Soundkarte besser wie onboard

DJMadMax schrieb:
Ware von solchen Marken, die Stromkabel für 1000 Euro mit "gedrehten Elektronen" verkaufen wollen, würde ich schon dreimal nicht kaufen. Audioquest ist einer der ganz großen Kabelbetrüger am Markt, ähnlich wie Kimber Kable oder in-akustik.
Das ist nicht von der Hand zu weisen. Der Nighthawk war bzw. ist dennoch ein sehr guter Kopfhörer, der seiner Zeit für eine sehr gute Preisleistung gelobt wurde. Seine größten Stärken sind die sehr gute Räumlichkeit und die sehr geringe THD, die sogar einige KH im vierstelligen Bereich in den Schatten stellt. Die Kehrseite ist allerdings eine starke Bassbetonung mit zurückgenommenem Präsenzbereich, die für sich genommen weit weg von "neutral" ist. Nichts desto trotz: Mit etwas EQ wirklich ein sehr potenter Kopfhörer, von dem ich selbst zufälligerweise zwei Stück besitze. Ich weiß also gewissermaßen, wovon ich rede. :D

Über die Daseinsberechtigung einer digitalen Entzerrung kann man sich streiten. Aus dem KH kann man dennoch sehr viel rausholen, wenn man ihm andere Pads spendiert und oder etwas mit dem EQ ansetzt.
Wenn es allerdings in den Bereich der Faltung von Impulsantworten und die Simulation von Lautsprechern geht, dann wird die Dynamik und Impulstreue eines Kopfhörers tatsächlich ein Stück weit beschnitten. Oder anders formuliert: Die Simulation selbst, die ja auf einer akustischen Raumaufnahme beruht, enthält normalerweise einfach so viel Klirr und Noise, dass die Simulation selbst schlichtweg zum qualitativen Flaschenhals wird. Man tauscht in so fern etwas Präzision gegen Immersion. Das Ganze steht und fällt aber tatsächlich immer mit der Güte der eingebundenen Impulsantwort.

So ganz persönlich würde ich einem Nighthawk schon etwas besseres präsentieren als einen popligen Onboard-Ausgang mit unbekannter THD+N, unbekanntem Crosstalk und genau so wenig spezifizierter Ausgangsimpedanz. Der chinesische Billig-Amp von Douk Audio dahinter (ein U3, sofern der noch im Einsatz ist) macht das Ganze aus klangqualitativer Perspektive sicherlich auch nicht besser.

Also upgraden könnte man durchaus. Das würde ich auch unter rationalen Gesichtspunkten durchaus in Erwägung ziehen. Ob das bei so tiefgreifenden Signalveränderungen am Ende überhaupt einen Mehrwert ausmacht, sei aber mal völlig dahingestellt.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Ich weiß also gewissermaßen, wovon ich rede. :D
Das behaupte ich von mir in aller Regel auch :D Aber den Nighthawk kenne ich nur vom Hörensagen, weshalb ich ihm auch bewusst nichts übles nachrede :) Aber ich musste die Kabelthematik anschneiden, das bleibt bei "diesen Marken" einfach nicht aus.

Der Kabelbinder schrieb:
dann wird die Dynamik und Impulstreue eines Kopfhörers tatsächlich ein Stück weit beschnitten
Besitzt der Nighthawk denn einen Treiber pro Seite? Also typische Kopfhörer-Breitbänder? Hier ist es klar, dass ab einem gewissen Pegel die Dynamik flöten gehen muss aber auch da stelle ich mir immer wieder die Frage, wieso man sich so sehr mit Kopfhörern drangsaliert, dass es schon am pegeltechnischen Schmerzlimit grenzt. Bei moderater Lautstärke sollte ein halbwegs vernünftiger Kopfhörer mit einer halbwegs vernünftigen Verstärkung bestimmt keinerlei Dynamikprobleme erleiden - aber auch hier sage ich gern wieder, dass ich kein Kopfhörerspezialist bin. Ich besitze ein MMX300-Headset und immer, wenn ich mich mal dabei erwische, damit Musik zu hören, schalte ich ganz schnell wieder ab oder direkt auf die großen Lautsprecher. Kopfhörer sind - für MICH - einfach nix, womit ich gut Musik hören kann.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
ein U3, sofern der noch im Einsatz ist
ist noch in Einsatz, aber mit gute Soundkarte mit Verstärker bräuchte ich die vieleicht nicht mehr

Der Kabelbinder schrieb:
Also upgraden könnte man durchaus
Welche Soundkarte könnte ich nehmen
 
DJMadMax schrieb:
Besitzt der Nighthawk denn einen Treiber pro Seite? Also typische Kopfhörer-Breitbänder?
Ja, was denn sonst? :D

DJMadMax schrieb:
Hier ist es klar, dass ab einem gewissen Pegel die Dynamik flöten gehen muss
Eigentlich ist es genau anders herum. Höhere Wiedergabepegel erlauben grundsätzlich bessere Störabstände, so lange man im max. SPL Limit bleibt. Hier mal eine Messung von InnerFidelity:

nighthawk-thd.jpg


Was man im Übrigen auch nicht vergessen darf, ist, dass vor allem die eigene Abhörumgebung den Riegel vorschiebt. Bei so tagesüblichen Lärmpegeln hat man bei normaler Abhörlautstärke unter Umständen gerade mal 50 dB Dynamik, wenn überhaupt. Und bei etwas leiseren Abschnitten von Musik oder Film kann dieser Störabstand nochmal deutlich geringer sein. In so fern muss man das von allen Seiten relativieren. Mal limitiert die Quelle (Musik), mal die Umgebung, mal der Kopfhörer, mal der DAC/Amp.

MSI-MATZE schrieb:
Welche Soundkarte könnte ich nehmen
Budget?
Muss es ein Kombigerät sein oder geht auch DAC + Amp getrennt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Topping DX 3Pro ist das eine Soundkarte + DAC
 
Ist ein Digital-zu-Analog-Converter mit eingebautem Kopfhörerverstärker.

PS: Bitte die DX3 Pro Plus. Die ohne ist noch die "ältere" Revision mit höherer Ausgangsimpedanz.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Ist ein Digital-zu-Analog-Converter mit eingebautem Kopfhörerverstärker
Ok also wird dann nicht über die Soundkarte am PC angeschlossen ist also ein eigenständig Gerät
 
Wird per USB angeschlossen und fungiert dann als eigenständige externe Soundkarte.
 
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Ok, danke @Der Kabelbinder
Also kann ich normal mit meinem HeSuVi und Apo Equalizer weiter arbeiten.

Und denkst du den Unterschied zum Onboard höhrt man also auf jeden Fall
 
MSI-MATZE schrieb:
Also kann ich normal mit meinem HeSuVi und Apo Equalizer weiter arbeiten.
Ja, das funktioniert.

MSI-MATZE schrieb:
Und denkst du den Unterschied zum Onboard höhrt man also auf jeden Fall
Hängt von zu vielen (ungewissen) Parametern ab, um das vorhersagen zu können. Einfach probieren und dem eigenen Gehör folgen. ;)
 
abseit der werte, abseits irgendwelcher effekte....

...overall ist es meist der analogteil, der bei soundkarten besser ist, weil meist sehr viel mehr aufwand.
externe habens leichter.
das innere eines pc´s ist quasi eine einzige hochfrequenz störquelle, und eine sehr starke.
 
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