Onboard vs. Soundkarte - Neuer Ansatz

CMDCake

Lt. Commander
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Hallo,

Die Thematik OnBoard-Sound vs. Soundkarte wird ziemlich oft im Internet diskutiert. Oft lese ich, dass viele entweder überhaupt keinen Unterschied hören, oder der Unterschied wie Tag und Nacht ist.

Ich denke dafür gibt's folgende Gründe:

  • Der Anspruch an die Qualität ist schlichtweg nicht sehr hoch. Das ist erstmal nicht wertend gemeint, aber man sollte dies nicht außer Acht lassen. Manchen reicht einfach der Basic Sound, es kommen Töne raus, geht Laut, verzerrt nicht hörbar, passt also. Fehlende Details, unpräzise Bässe, verbogenes Klangbild fallen hier nicht weiter ins Gewicht. Diesen Anspruch erfüllen definitiv alle heutigen Onboard-Lösungen. Das schafft auch der oft gruselige Kopfhörerausgang jeder Tchibo Kompaktanlage, der 20€ Bluetooth Lautsprecher von Amazon und die Soundbar vom Aldi.

  • Das Equipment u. das Material geben einfach nicht mehr her. Auch wenn es heutzutage für sehr wenig Geld sehr gute Kopfhörer gibt, Superlux Evo z.B, so tummeln sich auf dem Markt auch sehr viele geradezu grottig schlechte Kopfhörer bzw. Headsets. Insbesondere bei manch Gaming Headset ,der üblich verdächtigen Marken, ist auch mit der besten Soundkarte nichts mehr zu holen. Ebenso ist natürlich auch bei manch Gaming Headset mit einer besseren Soundkarte viel Potential vorhanden. Ein HyperX Cloud z.B klingt an einer guten Soundkarte nochmal ne ganze Ecke besser als an einer schlechten Onboard-Lösung.

  • Die grundlegende Annahme ist Falsch. Wo wir auch schon beim eigentlichen Thema angekommen wären. Wenn wir von Klang sprechen, dann muss erstmal grundlegend klar sein wovon überhaupt die Rede ist. Um die Sache Objektiv bewerten zu können, benötigen wir also Messwerte. Messwerte liefern erstmal eine Wissenschaftliche Diskussionsgrundlage und schaffen eine Basis, auf der wir verschiedene Produkte miteinander vergleichen können. Natürlich sind sie nicht der alleinige Maßstab für Klang, es gibt durchaus eine Menge Soundkarten Kopfhörer und Lautsprecher, deren Messwerte sich erstmal objektiv betrachtet überhaupt nicht gut lesen, welche aber sehr gut klingen, subjektiv empfunden.


Die Idee kam mir, nachdem ich einige Zeit durch Foren Quergelesen habe, und auf folgenden Beitrag auf Reddit gestoßen bin.
In dem Beitrag ging es um den Vergleich zwischen der sehr bekannten Onboard-Lösung von Asus, dem SupremeFX mit dem Realtek ALC 1220 und der Creative Soundkarte Soundblaster AE5. Dies war für mich besonders interessant zu lesen, da ich selbst im Besitz eines Asus Strix Boards mit ebenjener SupremeFX Onboard-Lösung bin und den direkten Vergleich mit der Soundblaster Z von Creative habe.

Kurzfassung: Der Asus Onboard-Sound klingt absolut grottig. Diverse Sennheiser Kopfhörer, HD 518, 599, Momentum, Beyerdynamic DT 770, 990 Pro 250 Ohm, Phillips und diverse andere Kopfhörer klangen daran einfach nur furchtbar dumpf, verwaschen, kraftlos und Detailarm. Diverse Treiber Versionen und Einstellungen haben daran nichts verändert. An der Soundblaster klang das dann richtig gut. Kraftvoll, Präzise, Detailreich. Und das obwohl die Soundblaster Z Messtechnisch eine richtige Gurke ist.

Komisch, die Messwerte der Onboard-Lösung sehen auf den ersten Blick doch ganz akzeptabel aus ? Ja, nun der Teufel steckt wie immer im Detail. die Messwerte sehen nämlich nur dann schön aus, wenn der Rechner sich im Idle befindet und das Material eher anspruchslos und ohne Dynamik ist. Sobald das System jedoch unter hoher Last arbeitet, z.B bei aufwändigen Games, dann sieht die Sache gleich ganz anders aus.

Um diesen Sachverhalt genauer unter die Lupe zu nehmen, hat der Reddit TE sowohl die Onboard-Lösung als auch die Creative Soundkarte im Idle als auch unter Gaming Last mit Rightmark Audio Analyzer vermessen. Das Ergebnis ist sehr interessant:

Onboard vs Soundcard Measurements Edited.png


Gut zu sehen ist, wie die Performance der unterschiedlichen Sound-Lösungen in verschiedenen Szenarios abschneidet. Im Idle, also dem Zustand in dem das System nicht belastet wird, schneidet die Onboard-Lösung Messtechnisch recht gut ab, Klanglich, zumindest für sein Empfinden brauchbar, wenn auch nicht so gut wie die Creative Soundkarte. Soweit so gut. Spannend wird es jedoch im zweiten Teil, denn hier ist gut zu sehen wie massiv die Werte der Onboard-Lösung unter der fordernden Systemlast von aufwändigen Games einbrechen. Das Rauschen nimmt stark zu, Kanaltrennung rutscht in den Keller, dadurch fällt die Bühne und Ortung in sich zusammen, es wird Flach und eindimensional, der KhV hat keinerlei Kapazitäten mehr und bricht bei dynamischen Sprüngen komplett zusammen. Das Ergebnis ist ein dumpfer detailarmer Brei. Das Deckt sich zu 100% mit meiner eigenen Erfahrung und weitestgehend mit seiner subjektiven Wahrnehmung. Im deutlichen Kontrast zur Creative Soundkarte, deren Werte sich relativ wenig verschlechtern und damit obige Nachteile nicht auftreten. So ist zumindest meine Beobachtung definitiv auch durch Messungen bestätigt worden. Wieso also die Soundkarte hier im Gegensatz zum Onboard-Sound als so gut empfunden wird, ist also faktisch durch Messungen dargelegt.

Ich finde das ist mal ein ganz interessanter Ansatz, die Messungen von Onboard-Lösungen mit Externen bzw. Steckkarten Lösungen zu vergleichen. Die hübschen Messungen, sofern beim jeweiligen Hersteller vorhanden, oder in Foren angefertigt, stammen meistens aus einem System im Idle. Inwiefern diese Werte dann noch zutreffen beim Zocken, das ist dann die Frage.
 
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Die Messergebnisse sehen äußerst zweifelhaft aus. Ich habe keine AE-5, aber ich kann mal meinen OnBoard Sound in verschiedenen Szenarien mit meinem ADI-2 Pro FS messen.
 
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CMDCake schrieb:
Kanaltrennung rutscht in den Keller

Ich gehe davon aus, dass das schlicht ein Interpretationsfehler des Messprogramms ist, und sämtliche Verschlechterungen nur auf den unterirdischen Störabstand zurückzuführen sind. Sprich: das Übersprechen ist kein Audiosignal vom anderen Kanal, sondern das Störgeräusch.

Fun Fact nebenbei: Plattenspieler haben prinzipbedingt tatsächlich so miese Kanaltrennungen, trotzdem werden sie von vielen Haiendern in den Himmel gelobt.
 
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3125b schrieb:
Ich habe keine AE-5, aber ich kann mal meinen OnBoard Sound in verschiedenen Szenarien mit meinem ADI-2 Pro FS messen.

Das wäre sehr interessant, bitte dann auch einmal im Idle und einmal bei Vollast während eines fordernden Games.

JMP $FCE2 schrieb:
Ich gehe davon aus, dass das schlicht ein Interpretationsfehler des Messprogramms ist, und sämtliche Verschlechterungen nur auf den unterirdischen Störabstand zurückzuführen sind. Sprich: das Übersprechen ist kein Audiosignal vom anderen Kanal, sondern das Störgeräusch.

Das ist durchaus möglich, die Werte sind auch nicht als Absolut, sondern im Vergleich miteinander zu betrachten. Wie auch immer Die Software da interpretiert, sie tut es gleichermaßen bei beiden Karten. Bei der Dedizierten Soundkarte bleiben die Vorher/Nacher Werte weitaus stabiler.

JMP $FCE2 schrieb:
Fun Fact nebenbei: Plattenspieler haben prinzipbedingt tatsächlich so miese Kanaltrennungen, trotzdem werden sie von vielen Haiendern in den Himmel gelobt.

Gut, aber der Plattenspieler ist auch nicht das Echtzeit Wiedergabegerät in einem Shooter :D
 
"Die Thematik OnBoard-Sound vs. Soundkarte wird ziemlich oft im Internet diskutiert."

Wichtiger sind für Anfänger Kopfhörer und Headsets, so schlimm wie früher sollte heute kein Onboardsound sein.

Falls der TE noch mehr messen will, dann vergleiche mal bitte die Front- mit verschiedenen Hinterausgängen (:D) und der schlussendlich beste Ausgang mit und ohne angeschlossenen Frontanschlüsse, gibt ja die Meinung das angeschlossene und nicht benutzte Fronteingänge als Antenne für Störungen dienen.
 
Also da juckts mich ja gleich wieder. Als alter Soundíger kann ich bis auf die Messwerte nur zustimmen. Messwerte sind ohnehin eher Murks, weil individueller "Sound" als solches nicht in Messwerte erfasst werden kann. Klar kann man Rauschabstand und Lautstärke Messen, aber wem bringt das was und selbst wenn es solche Messwerte gäbe, wer kann damit was anfangen?

Jeder hört auf seine Weise, und empfindet auch so.

Onboard ist und bleibt die günstigste 0815 Lösung. Sie tut was sie tun soll, und reicht eben auch nur für 0815ér Typen aus. Die Sache ist eben die, das viele nie die Möglichkeit haben selbst zwischen SK und OD zu Vergleichen. Manche sind zudem noch trübe im Gehör.

Klar das SK´s in der Qualitativen Wiedergabe besser da stehen, aber die Hauptpunkte sind eben die Details. Die Art wie SK´s die Quellkanäle wiedergeben genauso wie die Detailtiefe können in vielerlei Hinsicht, gerade auch in Games das "Epic" ausmachen.

- Es macht schon einen riesen Unterschied -
--- Ob in einem Game hinter einem Steine klar und deutlich an einer Steinwand runter Klippern, nebenher ein Vogel in einer Ecke über mir Zwitschert und im Raum schöne, vom Klangbild deutlich differenzierte ambiente Musik läuft während ich neben einem plätscherndem Bach stehe und auch ein seichter Wind von Links nach Rechts zu hören ist - was auch mal zum kurzen Ohrgasmus und zum verweilen einläd.

--- Oder man einfach nur Steine rasseln hört, in einer eher schon nervigen ambiente Musik, mit fehlender Lebendigkeit und ohne den schönen weiblichen Sopran - einfach nur mitten im Kopf - während das Wasser im Bach nicht plätschert sondern eher wie ein deplatzierter Wasserfall völlig übertrieben ins Ohr rauscht. Den Vogel nehmen wir nicht wahr, weil er war da ist und sichtbar sein Lied´chen zwitschert, aber gar nicht zu hören ist, so mitten im Wind, welcher so gar nicht seicht von Links nach Rechts weht, sondern wie überall gleich zu wehen scheint.

Es macht auch einen unterschied, ob der Gitarrenspieler ein Zimmer weiter deutlich hörbar jede einzelne Seite zupft, während er korrekt gedämpft und differenziert seinem Gesang Leben einhaucht,
--- oder ob es einfach wie eine Mp3 mit Pappdämpfung im Nachbarzimmer klingt.

Auch gewaltig ist der Unterschied, wenn man trotz der deutlich auf dem Boden landenden, sich sogar einzeln berührenden Patronenhülsen noch die Grille in der Wiese vorne rechts, hört, gefolgt von 2 gewaltigen Granateinschlägen, mit deutlichem abstand zueinander und einem Panzer hinter einem, wo man förmlich zwischen der Motorkraft auch noch die Kettenglieder Rasseln hört.
--- Oder ob man einfach nur irgendwo irgendwelche Hülsen fallen hört, recht dumpf im Vergleich. Die Grille ist überall in der Wiese, recht präsent, als säße sie L+R am Ohr, die eher laschen Granateinschläge bekommt man nur so nebenher mit, den Panzer allerdings hören wir, als säßen wir drin. Auch die Kettenglieder vernimmt man, wenn man denn weiß das man sie hören könnte wenn man sich stark darauf konzentriert um sie aus dem Einheitsbrei der Klangkulisse heraus zu hören.

Nur mal so ein "Auszug" aus meinen Testszenarien. Ist "das" Messbar? Ich glaube nicht. Aber hörbar, definitiv!
 
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Eigene subjektive Erfahrung der letzten Zeit: Ab und an zock ich am PC vom Junior, der ein Asus Prime X470-Pro Onboard (Realtek S1220A) mit Omnitronic SHP600, die ich auch an meinem PC habe- allerdings mit SBX-G6. Game ist RDR2 im A-B Vergleich.
Grundsätzlich halte ich nicht viel vom Sound verbiegen und habe die Soundkarten immer auf Bypass, wenn es möglich ist. Die Soundblaster klingt immer ein wenig druckvoller und kommt nie angestrengt rüber.
Liegt vermutlich einfach an die höhere Leistung, die die SB-X bereit stellt. Der Unterschied ist ehr klein.
In RDR2 kommt man leider mit der Soundblaster in einem Bug (Halliger übersteuerter Sound), dem man nur mit Neustart entfliehen kann. Das hatte ich mit dem Onboard noch nicht.
Wenn es läuft, bin ich mit der G6 lieber unterwegs- ist das 100€ extra wert? Nein, dafür ist der Unterschied zu klein.
Ich kenne die SHP600 auch an Realtek ALC1150 (Asrock z97 Extreme6) und da sind die schon sehr dünn.
Da lohnte sich eine kleine USB Lösung oder aber ein Superlux HD681, wg günstigeren ohmischen Last.
(der in meinen Ohren feiner auflöst, aber bisschen Bass Nachhilfe braucht, gegenüber dem SHP600)
 
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Ein echt interessantes Posting mit ebenfalls interessanten Antworten und Informationen.

Hierzu auch ein paar Gedanken von mir.
Ich kann aus meiner PC-Vergangenheit sagen, ich hatte immer Creative Soundblaster Karten, ab der Audigy waren die sogar echt gut und zu onBoard Sound kein Vergleich.
Aber je neuer diese Karten wurden, umso mehr Probleme haben mir diese gemacht.
Neben dem deutlich besseren/druckvolleren Sound vor allem in Shootern (mein Empfinden) zickten die Treiber immer mehr rum und letztendlich hat es mir gereicht und ich bin beim onBoard Sound gelandet, zuvor auf einem ROG Maximus X Hero (Realtek S1220) und nun in der aktuellsten "Ausbaustufe" auf einem ROG Strix B550-E Gaming mit besagtem Realtek S1220A.

Der Realtek S1220A ist für mich - als Résumé - vollkommen ausreichend und als Untermalung bei Games voll in Ordnung. Da ich beim Spielen mit den Games auf ein Headset via USB-Anschluss setze, kommt der onBoard Sound da nicht zum Tragen, eine Soundblaster wäre dann ebenso überflüssig.
 
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Darüber sind Postulate verfasst worden, die den Mount Everest in der Höhe ganz sicher überragen würden.

Onboardsound ist in meinen Ohren schon immer ein Katastrophe. Es fehlt die Fläche, Druck, Dynamik, Tiefe, einfach alles. Ich war jedenfalls immer unzufrieden. Also habe ich immer mit Soundkarten hantiert. Eine SB Z ist in meinen Augen ein sehr guter Kompromiss zwischen Kosten und Nutzen für den stinknormalen PC Anwender. Aus der Sicht der Vernunft und Notwendigkeit natürlich und vorausgesetzt, die Boxen erfüllen einen gewissen Mindeststandard und sind nicht aus Wish Plastik und kosten nur 10 Euro. 200-300 Euro für ein Stereosystem am PC sollten es dann eben schon sein. Kopfhörer gehen bestimmt auch, aber damit kenne ich mich nicht aus.

Die nächste Grundvoraussetzung ist die Qualität des Audiomaterials. Ein zu Tode komprimiertes Audiosignal klingt nirgends gut. Mir reicht CD Qualität völlig aus.

Irgendwelche Messwerte lese ich seit Jahren nicht mehr und vertraue nur den Ohren und dem Gefühl.
 
@CMDCake Sag mal hast du das jetzt mit Absicht gemacht?
Ganz am Anfang deines verlinkten Postings steht, dass der Autor nochmal neu gemessen hat, weil die alten Messwerte falsch waren.

Hier die neueren (das Thema ist bereits 2 Jahre alt) https://www.reddit.com/r/hardware/comments/b8p9l8/realtek_alc1220_vs_sound_blasterx_ae5_corrected/

Er meint, dass er mit der neuen GPU bessere Werte erzielt.
Er nutzt jetzt den Microfon Port als Line In
Er hat beim alten Test die Samplingrate und Bittiefe nicht richtig eingestellt.

Ich finde die Ergebnisse trotzdem zweifelhaft.
So wie ich das sehe speist er über Line In ein Signal ein und misst dann über den Ausgang was wieder rauskommt.

Damit misst man aber nur die Qualität der Strecke vom Line in zum Line Out und nicht die Qualität vom digitalen Ausgangssignal zum Line Out.

Zudem zeigt die Tatsache dass er seine ersten Ergebnisse nicht selbst hinterfragt und viele Fehler gemacht hat, dass er leider keine Ahnung von dem hat, was er da tut. Wer weiß welche Settings er noch „vergessen“ hat…

Selbst die neuen Werte würde ich also mit extremer Vorsicht bewerten. Das ist einfach stümperhaft ausgeführt.


EDIT: Ok, jetzt kapier ich erst was er gemacht hat. Er gibt Ton über Line Out aus und loopt es in den Line In/Microfon. Dann misst er die Unterschiede mit einem Tool.

Sorry, das ist lächerlich. Im Endeffekt fungiert der jeweilige Line In als "Messgerät" :freak:. Da das "Messgerät" bei beiden Soundlösungen somit unterschiedlich war (und weder kalibriert noch justiert) sind die Ergebnisse schon aus Prinzip nicht valide.
Er schreibt ja nichtmal, mit welcher Impedanz der Line Out arbeitet. Das lässt sich beim Onboard Chip ja z.B. auch noch einstellen....

Eiy, da sträubts einem ja die Haare. Und dann nehmen Leute sowas auch noch für Bare Münze.
Tja, das passiert dann wohl, wenn Leute (offensichtlich) ohne technischen Abschluss und ganz ohne Mess Equipment meinen, irgendwelche Messungen machen zu können.
 
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Ich bin bei PCs noch nicht so lange dabei (erst so gegen 2012) und habe da auch recht wenig Ahnung und bin audiotechnisch ebenfalls absoluter Laie.

Aber zumindest für mich selber meine ich das OnBoard nicht so "krass im Saft" steht wie was eigenständiges.

Also irgendwann den Klassiker Budgetlösung Asus Xonar DGX geholt und es kam mir alles voller vor im Klang (Boxen waren zu dem Zeitpunkt Edifier R1280T, "Headset" war Koss PortaPro und n 5 Euro Standmikro).

Dann letztes Jahr zog neue Hardware ein und ich wollte was externes haben. Also etwas herumgeschaut und ich wollte gerne nen Lautstärkerad haben sowie die Möglichkeit zwischen zwei Audioquellen umzuschalten (auch wenn ich seither doch nur eine nutze..^^).

Also irgendwie bei Shiit gelandet und für den Hel entschieden. Boxen war für mich klar das es wieder Edifier werden. Und ich bin sehr zufrieden. Ja, sicher gibt es (wesentlich?) besseres fürs Geld. Aber mir gefällts so.

Wenn mal Geld über ist, wird ein Hel auf Vorrat gekauft (..kleiner Tick von mir: Muss immer was auf Vorrat haben).
 
Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen. Aktuelle Onboard Sound Lösungen sind bei weitem nicht mehr so schlecht wie sie gerne abgestempelt werden und die Soundkarten bei weitem nicht mehr so überlegen wie es mal war. Unterschiede sind vorhanden, da sind wir uns wohl hoffentlich alle einig, wie relevant diese für jeden einzelnen sind, ist wieder ein ganz anderes Thema. Bei fast keinem anderen Thema macht dir auch das Gehirn einen Strich durch die Rechnung und lässt dich überzeugt etwas wahrnehmen. Wir haben früher sehr gerne und des öfteren Blindtests durchgeführt und jeder der dies auch schon mal gemacht hat, war sicherlich genau so erheitert und erstaunt ob der Ergebnisse die dabei herauskommen.

Jetzt muss ich aber auch gestehen, so sehr Klangverliebt ich auch bin, am PC ist mein Anspruch nicht identisch mit dem wenn ich Musik über meine Hifi Setup konsumiere. Früher waren die Onboard Lösungen für mich nicht akzeptabel, Heute ist mir dir Unterschied zu gering um auf eine extra Soundkarte zu setzen.
 
Zum aufgerufenen Grundsatz und Zweifel an gewissen technischen Darlegungen:
Soundquali ist - mindestens an seinen auch sprachlich vermittelbaren Grundpfeilern - schon recht gut durch Messungen beschreibbar. Das Problem in der Praxis ist, dass es nur wenig Quellen gibt, die diese nach ausreichend hohen Standards anbieten und ins Verhältnis mit empirisch
nachweisbaren Hörschwellen
für etwaige Phänomene setzen. Ist es an vielen Stellen tatsächlich ein Interpretationsproblem ohne verlässliche Leitlinie und praktische Einordnung gewisser Parameter, die sich je nach Lastzustand sehr wohl auch ändern können.

Der Glaube an die Unantastbarkeit des menschlichen Gehörs ist letztlich aber ... nunja, ein Glaubenskrieg. In diesem Durcheinander geben uns sorgfältig angelegte elektroakustische Messwerte eine gemeinsame Grundlage, die nicht emotional sondern empirisch fundiert ist. Seine Basis bildet der doppelte Blindtest, der keinerlei Rücksicht auf persönliche Hörerfahrung, Präferenz oder Weltanschauung nimmt. Und wie die Erfahrung zeigt, ist die Realität hier weit weniger romantisch, als es uns so manch eine (so genannte) Fachzeitschrift oder so manch ein Ausschreibungstext eines Herstellers glauben lässt. Man sollte nicht vergessen, dass das kollektive Wissen im Bereich Audio zum Großteil aus mündlich oder schriftlich überlieferten Mythen getragen wird und viele sich absurderweise in ihrer persönlichen Ehre gekränkt fühlen, wenn man ihre Wahrnehmung anzweifelt und in ein objektiv vermittelbares Raster einzuordnen versucht.

Auf diesem Nährboden, der häufig auf einem grundlegenden Misstrauen der empirischen Methoden sowie einer unantastbaren Selbsteinschätzung bzw. -überschätzung fußt, kann man in einem Forum kaum mit einem gemeinsamen Nenner diskutieren!

Ob Onboard, Soundkarte, Audio Interface, intern oder extern, das ist in dem Zusammenhang leider völlig austauschbar.
 
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Ich will jetzt weder den interessanten Ansatz im OP noch die kompetenten Beiträge der Vorposter ins Lächerliche ziehen, aber hier wird von einem völlig falschen Ansatz ausgegangen, nämlich vom ersten Post auf Reddit.
Der Verfasser hat aber diesen inzwischen korrigiert, weil er mit defekter Hardware gemessen hat . "The results below should not be interpreted as typical. There's simply too much noise and interference due to a piece of hardware. I have replaced the offending piece of hardware and re-run the tests."
Siehe Edit 2 in seinem Post und den darin verlinkten neuen Thread. Und dort sehen die Messwerte unter Last folgendermassen aus:
Messung neu.JPG

Man beachte die Zeile THD+ Noise = -77.3 dB und damit "immerhin" Durchschnitt.

Das ist (trotzdem) ein interessanter Befund (mit allen messtechnischen Vorbehalten), weil es auf einen Zusammenhang zwischen der Audio-Integration in Programmen (hier: Spielen) und der Qualität der Wiedergabe hinweist.
 
Hier wurde eigentlich alles gesagt, kann anmerken , unter den optionalen „Zusatzausrüstung“ wie gute Kopfhörer, vllt einen d/a wandler usw. und einer tollen Quelle ( keine Murks mp3 ) kann eine heutiges oberklasse mainbaord OnboardSound es mit einer „ alten“ premium soubdkarte (habe eine Xonar Phoebus) nicht aufnehmen. Auch die „Abschirmung“ spielt da eine große große: Das haben auch viele Freunde und Bekannte bestätigt die nicht audiophil veranlagt sind
 
I used a brand new 4-foot (~1.2m) gold-plated aux cable that I grabbed on Amazon and plugged it into the speaker output on my motherboard, and looped it back into the line-in input.
Das ist sehr problematisch, weil man zwangsläufig DAC und ADC zusammen misst. Das schwächste Glied (also hier wohl ADC) ist dann ausschlaggebend für das Messergebnis. Welche Qualität tatsächlich bei der Wiedergabe vorhanden ist, erfährt man dagegen auf diese Weise nicht genau. Dazu bräuchte man eine externe Referenz.
 
Den ADC misst man immer mit. Aber man bräuchte einen der signifikant besser ist als der DAC und (oder wenigstens) mit bekannter Performance, um die Ergebnisse bewerten zu können.
So wie in dem Testaufbau ist das methodisch jedenfalls Unsinn.

Ich komme sobald nicht mit umfassenden Messungen zu meinem OnBoard Sound um die Ecke, brauche erst einen USB Isolator.
 
Man muss auch immer die gesamte Kette betrachten. Was bringen mir die besten Messungen einer Soundkarte oder eines integrierten Chips, wenn dafür z.B. der Verstärker meiner Aktivboxen oder deren Chassis ein Vielfaches an Verzerrung bei Zimmerlautstärke produzieren?
Natürlich kann man viel theoretisieren, aber das macht nur dann Sinn, wenn die gesamte Audiokette zueinander passt. Ein als mittelmäßig titulierter Onboard-Sound mit einem preiswerten Kopfhörer/Headset, wie dem im Ausgangspost genannten Superlux Evo, klingt für die allermeisten Menschen nunmal besser als eine High-End-Soundkarte an einem Logitröt-Setup (und das nicht ohne Grund! :D).
Wer sich also Gedanken über eine entsprechende Soundkarte macht, der sollte dies immer an letzter Stelle tun, nachdem der Rest der Kette an Raum und persönliches Empfinden angepasst wurde, statt viel Geld für eine Soundkarte zu zahlen, und dann am Endgerät zu sparen. ;)
 
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Wer einen Kopfhörer direkt am Onboard-Ausgang oder an einer Soundkarte betreiben will, sollte den Ausgang bei einer Loopback-Messung auch gleichzeitig mit dem Kopfhörer belasten, oder zumindest einem Widerstand der gleichen Größenordnung.

Dabei erschlägt man mehrere Fliegen mit einer Klappe: die tatsächlich ausreichend klirrarm abrufbare Spannung wird gemessen (die ist in der Regel mit Kopfhörerlast niedriger, als ohne), und bei einer Ausgangsimpedanz > 0 Ohm misst man auch direkt die Frequenzgangverbiegung, die sie in Verbindung mit dem jeweiligen Kopfhörer bewirkt.

Wenn die Ausgangsstufe wirklich schlecht ist, und bei niedrigen Lastimpedanzen generell klirrt, fällt das auch sofort auf.
 
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