Sparkassenterminals alle defekt - Raiffeisenbank verrechnet Gebühren - Rückerstattg

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olmo

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Guten Tag

Fallbeispiel:
Mehrere Sparkassen-Barauszahl-Terminals waren ausser Betrieb. Cash wurde benötigt.
Analog wurde die Raiffeisenbank vis a vis der Sparkasse angesteuert. Diese verlangt aber
erfahrungsgemäss "Extragebühren"( als Fremdbank; ist in diesem Fall auch i.O. )

Wie ist denn der Rechtsanspruch in diesem Fall, wenn 3 x Barauszahlterminals defekt sind
und man genötigt wird, vis a vis zu einer Fremdbank zu gehen.
? hat man in diesem Fall einen Anspruch auf eine Rückzahlung der Gebühren von der jenigen
Bank, welche die defekten Automaten aufgestellt hatte,
oder schaut man generell in die Röhre ? :freak:

ps. ich las mal von einer Änderung, in der die Banken wohl die Gebühren rückerstatten müssten;
finde aber die Stelle nicht mehr ( war mal auch so ein ähnlicher Fall in Wiso )
 
Du hast keinen rechtlichen Anspruch auf Erstattung der Fremdgebühren, kannst aber mal deinen Berater anhauen ob er dennoch die Gebühren aufgrund von Kulanz gutschreibt.
Du konntest dich ja mit Bargeld versorgen - zwar mit Gebühren aber dennoch war es dir möglich Bargeld abzuheben. Daher keine rechtlichen Mittel möglich.
 
Ich weiß jetzt nur, dass die Raiffeisen die Gebühren erstattet, da gibt es extra kleine Meldezettel, die man ausfüllen kann.
 
Als ich noch bei der Sparkasse war, hatte ich das auch mal. War kurz in der Filiale, hab das geschildert, die haben den Ausfall nach geprüft und mir das Geld gut geschrieben.
Geht aber bestimmt auch telefonisch.
 
Gilt das auch wenn es im Ort mehrere Filalen gibt?

Hatte den Fall mal vor ein paar Jahren, brauche auch dringend Geld und in er Hauptfiliale war 1 Terminal defekt, und das andere hatte dann bis ich dran war vermutlich kein Geld mehr.

Bin dann auch zur Raiffeisen. Erstattet wurde nichts, weil die nächste Fillale in einem Ortsteil knapp 3km entfernt gewesen wäre.
 
Da es wohl auf Kulanz läuft, hängt das wohl vom Kundenbetreuer ab.
Bei den meisten Sparkassen zahlt man auch Kontoführungsgebühren. Da sind die natürlich interessiert daran den Kunden nicht zu verlieren. Lieber einmal 5€ erstatten, anstatt den Kunden zu verlieren.
 
Stevo86 schrieb:
Gilt das auch wenn es im Ort mehrere Filalen gibt?

Hatte den Fall mal vor ein paar Jahren, brauche auch dringend Geld und in er Hauptfiliale war 1 Terminal defekt, und das andere hatte dann bis ich dran war vermutlich kein Geld mehr.

Bin dann auch zur Raiffeisen. Erstattet wurde nichts, weil die nächste Fillale in einem Ortsteil knapp 3km entfernt gewesen wäre.

Hättest mal mit einem Weggang gedroht und mit dem Geschäftführer gesprochen. Dann wäre schon erstattet worden!
 
WhiteShark schrieb:
Da es wohl auf Kulanz läuft, hängt das wohl vom Kundenbetreuer ab.
Bei den meisten Sparkassen zahlt man auch Kontoführungsgebühren. Da sind die natürlich interessiert daran den Kunden nicht zu verlieren. Lieber einmal 5€ erstatten, anstatt den Kunden zu verlieren.

ChristianHainz schrieb:
Hättest mal mit einem Weggang gedroht und mit dem Geschäftführer gesprochen. Dann wäre schon erstattet worden!


Auch mit ein paar Euro Kontoführungsgebühr verdient eine Bank/Sparkasse nichts am reinen Girokonto. Da spielen andere Dinge weit mehr in die Kulanzbereitschaft. Bei einigen Kunden wäre man froh, wenn sie mit Weggang drohen (und diesen dann auch endlich mal umsetzten würden) :-)
 
Das sehe ich anders. Für die Bank entstehen durch ein Konto erstmal nur kosten für die Erstellung. Danach verdienen die jeden Monat mit den kontoführungsgebühren.
Alles weitere läuft ja automatisiert ab.

Kündigt der Kunde, so findet wieder ein Verwaltungsakt statt, welcher Zeit und damit Geld kostet. Und man bekommt keine Gebühren mehr. Von Zinsen durch Dispo mal ganz abgesehen.

Die Gebühren sind meist mehr als 5€ im Monat. Ist man kulant und hält den Kunden, so hat man die 5€ nach einem Monat wieder drin.
 
Alles weitere läuft ja automatisiert ab.

Das kostet kein Geld? Zahlungsverkehr und Automatennetz, IT-Nutzung, Einzahlungen/Abhebungen kosten kein Geld? Jede Dienstleistung kostet Geld. Jedes Sparbuch mit 1 € Guthaben kostet Geld.

Glaub mir, ich habe zig Deckungsbeiträge von Girokonten einer mittelgroßen Bank gesehen.
 
Und das Bargeld in den Automaten wird live gedruckt oder wie?!? Also alleine die Bargeldautomaten kosten echt eine Menge:
-> regelmäßige Neuauffüllung - nie so viel dass es sich für Verbrecher lohnt, aber so viel das der Automat nicht jeden Tag angefahren werden muss
-> Versicherungsprämie gegen Raub
-> Miete
...

Und das ist nur ein simpler Geldautomat mit den wesentlichen Kostenbestandteile ...

Zur Info: die Automatisierung kostet ja auch Geld, also IT Infrastruktur ... gibt es ja nicht für umsonst. Wirklich Geld verdient die Bank erst wenn du dort einen Kredit aufnimmst, oder fleißig Provisionsgeschäft machst ... also Bausparer, Aktiendepot etc.

ok?
 
Ja klar kostet das Geld. Aber es kostet nicht weniger, nur weil ein Kunde kündigt, denn das sind Fixkosten. Von daher kostet ein einzelner Kunde die Bank nichts.
 
Bei dir ist betriebswirtschaftlich leider Hopfen und Malz verloren, daher lassen wir das besser. Ich denke das Thema ist ja eh durch.
 
Ich glaube in dem Falle verstehe ich da mehr als du.

Ich erklärs dir gerne nochmal.
Die aufgeführten Kosten bzgl IT, Automatenauffüllung, Mieten, Versicherungen, usw fallen ohnehin an und sind unabhängig von den Kunden. Daher Fixkosten.

Ein Kunde ist nur ein Datensatz im System und erzeugt keinerlei Kosten. Aber er zahlt Gebühren.
Und jeder Kunde ist potenzieller Kreditnehmer. Denn meist wird ja die Hausbank gewählt, wenn es um einen Kredit geht.
 
Die Kosten sind zwar Fixkosten aber nicht unabhängig vom Kunden. Je mehr er den Geldautomat nutzt, umso öfter muss nachgefüllt werden. Auch wirkt sich die Anzahl der Kunden auf die Anzahl der Automaten aus. Eine Bank mit kleinen Kundenstamm benötigt nicht so viele Automaten wie eine Bank mit großen Kundenstamm.
Es sind zuordenbare Fixkosten. Auch der Datensatz des Kunden und die damit verbundenen IT Kosten sind zuordenbar.

Du kannst sogar soweit gehen und diese Fixkosten als variable Kosten definieren. Ohne Privatkunden brauchst du keine Geldautomaten. Von daher sind die Kosten für die Geldautomaten 100% variable Kosten. Ich hab früher in einer Bank gearbeitet mit Spezialisierung auf gewerbliche Immobilienfinanzierung. Die Bank brauchte keine Geldautomaten.
 
Ich habe geahnt das dieses Argument kommt.
Nur hat nicht jeder Kunde seinen eigenen Automaten. Auch wird kein Automat abgebaut, nur weil ein Kunde kündigt.

Von daher ist ein gehender Kunde ein Verlust.
 
Break-Even-Point ... es kann ja genau der Kunde sein dass die kritische Maße soweit reduziert ist um den Automaten abzubauen.

Nimm es doch hin, dass Geldautomaten Geld kosten und dass diese Kosten auch abhängig von der Kundenanzahl sind.

PS damals hatte sich die Bank entschieden, den Fokus auf gewerbliche Immobilienfinanzierung zu legen, vorher hatten sie noch fleißig auch Eigenheimfinanzierung ausgegeben ... 3 Milliarden Kreditzusage noch in einem Jahr, 0 € im nächsten Jahr -> Ergebnis = große Kostenersparnis.

Nur Kunden die einen positiven Deckungsbeitrag aufweisen, sind tatsächlich auch ein Verlust für die Bank. Das sind aber Kunden die entweder Kredit bei der Bank haben oder Provisionsgeschäft machen. Der reine "Giro-Konto-Kunde" ist immer ein Verlustgeschäft für die Bank!
 
Genau, der Automat wird wegen dieses einen Kunden abgebaut. Typisch BWL. Das dadurch andere Kunden verärgert sind (weil der nächste Automat weiter weg ist) und kündigen, wird dabei nicht beachtet (oder Neukunden lieber zur Volksbank nebenan gehen, da diese noch nen Automat hat).

Klar wenn man die ganzen Kosten auf die einzelnen Kunden verteilt, mag jeder Kunde ein Verlust sein. Aber die Kosten sinken eben nicht, nur weil ein paar Kunden kündigen. Darum funktioniert es nicht, dass man diese Kosten verteilt.
 
Natürlich ist es eine betriebswirtschaftliche Frage. Aber die stellt sich bei allen anderen Unternehmen auch. Wenn die Auslastung zurückgeht, werden die Standorte zurückgefahren. Im Gegenzug werden weitere Standorte ausgebaut, wenn die Auslastung hoch ist.

Ob und wieweit andere Kunden von dem Rückbau betroffen sind lässt sich ebenfalls sofort ermitteln. Eine Bank weiß ganz genau, welche Kunden an welchem Bankautomat Geld abheben. So kannst du die Auslastung des Geräts feststellen.

Und man muss doch die Kosten immer verteilen. Egal ob dies eine Bank ist oder ein Unternehmen. Wenn du als Unternehmen nicht weißt wofür du das Geld ausgibst, dann hast du ein echtes Problem. So weißt du nicht ob du mehr investieren musst um den Kundennutzen und/oder Umsatz zu erhöhen oder ob du die Ausgaben sparen kannst da diese keinen Mehrwert schaffen.
 
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