Sporadische Freeze ohne BSOD Threadripper 1950X

Kampfkartoffel

Cadet 1st Year
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März 2019
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1. Hardware:
  • Prozessor (CPU): AMD Threadripper 1950X
  • Arbeitsspeicher (RAM): 32GB DDR4 3200MhZ
  • Mainboard: MSI X399 Gaming Pro Carbon AC (UEFI: 1.C0)
  • Netzteil: Corsair AX760i
  • Grafikkarte: RX570 oder HD4650
  • HDD / SSD: 1TB Samsung 970
  • Betriebssystem: Windows Server 2022 Datacenter (Keine Sorge ist legal durch die Uni ;) )

2. Problem

Moin Zusammen,

ich bin seit gestern stolzer Besitzer eines X399er Systems und möchte dieses gerne als Server verwenden, um mein fast 10 Jahre altes System abzulösen. Dabei möchte ich gerne Windows Server 2022 als Betriebssystem einsetzen. Damit beginnen aber bereits die Probleme:
Die Installation selbst verlief noch Reibungslos, dann wurden aber weder für Grafikkarte, Netzwerkkarte noch Chipsatz automatisch Treiber installiert. Die Installationsprogramme für Windows 10 funktionierten nicht und brachen mit einer Fehlermeldung ab.
Dabei konnte ich aber alle drei Treiber über einen Workaround installieren:
  1. Netzwerk: Den originaltreiber entpacken und Windows unter PRO1000/Winx64/NDIS65 den Treiber für den Intel I218 (2) installieren (über den Gerätemanager)
  2. Grafikkarte: Zu Anfang hatte ich noch eine RX570 verbaut, wo der Treiber per Gerätemanager installiert werden konnte, indem man einfach auf das entsprechende Treiberverzeichnis des Windows 10 Treibers verwies
  3. Chipsatz: Hier konnten die einzelnen MSI Dateien im entpackten Treiber manuell installiert werden
Nachdem ich noch Hyper-V installiert habe sowie alle Updates fing es an, dass das System hin und wieder freezed, also ein Standbild anzeigt und nicht mehr reagiert. Dann hilft nur ein Hard reset des gesamten Systems. Dabei ist im Event-Log keinerlei Fehler zu erkennen nach dem Neustart auch wird kein BSOD ausgelöst.
Der Abstand der Störung variiert dabei von wenigen Minuten bis hin zu einigen Stunden. Dabei tritt das Problem bei allen möglichen Workloads auf: Einmal ist es beim starten einer VM passiert, ein andernmal beim Kopieren von Daten.
Witzigerweise konnte ich das System im Idle auch über Nacht ohne Probleme laufen lassen, als ich mich am morgen wieder eingeloggt habe, trat das Problem wieder innerhalb weniger Minuten auf...

3. Bisherige Problemlösungsversuche

Folgendes habe ich bereits versucht:
  • Neuinstallation von Windows Server 2022
  • Austausch der Grafikkarte gegen eine HD4650 (Treiber wird von Windows Server automatisch erkannt)
  • Abschalten der internen Netzwerkkarte und verwenden einer PCIe Netzwerkkarte, welche ebenfalls sofort von Windows erkannt wird
  • Memtest86 -> ohne Probleme bestanden
  • CPU-Temperaturen ebenfalls unkritisch -> nagelneuer Kühler mit frische WLP
Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Ich gehe stark davon aus, dass es sich um ein Software-Problem handelt, da der Fehler nicht im UEFI oder auch bei Memtest86 auftrat. Ich möchte aber nur ungern auf Windows 10 oder Linux zurückgreifen. Insbesondere ersteres ist dabei für Server ja sowieso ungeeignet. Vielleicht gibt es ja vernünftige Treiber-Lösungen für meine Komponenten. So schwer kann das ja eigentlich nicht sein, da Windows Server 2022 ja quasi Windows 10 entspricht.
 
Vielleicht hat das NT einen wech und kommt mit Lastspitzen nicht mehr zurecht? Der 1950 ist auch kein Kostverächter. das Corsair AX760i hatte vor 10 Jahren sein Release... Je nach Produktionsdatum und Anwendung in diesen Jahren kann das langsam sein Leben aushauchen vermute ich ;)

edit: Bios ist auf letztem Stand?
edit2: Vielleicht mal das Angebotene Beta Bios drauf packen
 
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Läuft dein RAM auf 3200Mhz? Wenn ja geh mal zurück auf 2933 oder 2666Mhz. Dies hat bei mir zu instabilität geführt. Die ersten Ryzen hatten es ja nicht so mit hoher Ram Geschwindigkeit.
 
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Danke schon einmal für die Rückmeldung. Gerade hatte ich nach 2,5 Stunden wieder einen Freeze, nachdem ich eine VM neugestartet habe. In diesem Zuge habe ich direkt den RAM auf 2666Mhz runtergetaktet. Das Beta Bios wäre auch noch eine Option. Aber davor habe ich bisher Abstand genommen, da das "Beta" eine gewisse Instabilität andeutet. Ansonsten ist aber die aktuellste stable BIOS-Version installiert.

Ich glaube nicht, dass es am Netzteil liegt, da der Rechner ohne Probleme Prime95 mitmacht ohne wieder einzufrieren. Wie alt es genau ist, weiß ich allerdings auch nicht, da ich es zusammen mit Mainboard CPU und RAM gebraucht gekauft habe.

edit: achja und selbstverständlich ist der Server nicht übertaktet. Soll ja schließlich halbwegs energiesparsam sein im 24/7 Betrieb
 
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Dann geh ich mal davon aus, das es das war... Hab die" taktspielchen" damals mit meinem 1800x gemacht und 3200 lief quasi nie stabil... Ich würde direkt auf Stock 2666 gehen und erstmal damit fahren. Wenn keine freezes kommen, auch mal einen höher aber wenn er mit 2666 stabil läuft, war es das ;)
 
Soo es gibt Neues: Zum einen hat es nichts gebracht, den RAM runterzutakten. Nicht einmal auf 2400Mhz. Dann habe ich noch das beta BIOS installiert. Hat auch nichts gebracht...
Ich gehe fast davon aus, dass ich ein anderes OS installieren muss...
 
Sind die Festplatten evtl. verschlüsselt (BitLocker o.ä.), dann mal die Verschlüsselung deaktivieren und probieren ob die Freezes immer noch auftreten.

Sind im Mainboard-Bios Dinge wie z.B. TPM aktiviert? Der 1950X unterstüzt das meines Wissens nicht.

In Windows die „Virtualisierungsbasierte Sicherheit (VBS)” aktiviert (wenn Windows Server 2022 das überhaupt hat)? Und HVCI gibt es da auch noch, dazu muss im Mainboard-Bios aber die Virtualisierung eingeschaltet werden (hast du ja für VMs - HVCI könnte etwas mit VBS zu tun haben, bin mir aber nicht sicher). VBS/HVCI evtl. mal ausschalten.

Treten die Probleme auch auf, wenn die Virtualisierung im Bios deaktiviert ist?

Welche Fehlermeldung wird ausgegeben, wenn Windows 10-Installationsprogramme gestartet werden (evtl. fehlerhafte Zertifikate)?
 
@nwh.re: Die Festplatten sind allesamt unverschlüsselt, daran kann es also nicht liegen.
Die angesprochenen Systeme sind allesamt nicht aktiv. VBS und HVCI benötigen ja TPM und Secure Boot, was ich beides nicht aktiviert habe.

Virtualisierung habe ich bisher nicht deaktiviert, weil es ja auch ein Kernpunkt meines Servers ist.
Als Fehlermeldung wird einfach "Dieses Gerät ist nicht kompatibel" oder Alternativ "kein verfügbares Gerät gefunden" ausgegeben. Programme, die eigentlich unter Windows 10 laufen, laufen hingegen Problemlos.

Ich glaube auch, dass ich inzwischen eine Lösung gefunden habe: Ich habe gestern noch einmal Windows Server 2019 installiert. Bisher (Seit 12 Stunden) habe ich keinen einzigen Freeze gehabt. Vielleicht ist Windows Server 2022 noch zu neu und hat einige Kinderkrankheiten... Ich werde euch hier auf den Laufenden halten, wenn es bis Montag (3 Tage) keinen Freeze mehr gibt, sehe ich das Problem als gelöst an.

UPDATE 21.2.22: Über das Wochenende gab es tatsächlich nur einen Freeze am Sonntagmorgen nach knapp 3 Tagen Dauerbetrieb. Windows Server 2019 scheint deutlich stabiler zu laufen. Ich werde das Verhalten auf jeden Fall weiter beobachten. Perfekt ist es natürlich noch nicht, aber besser als das vorige Verhalten, wo der Server alle paar Stunden abgestürzt ist.
 
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