SSD als Backupfestplatte

Hifly9789

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Guten Abend zusammen,

ich überlege für meine Eltern den Backup-Prozess zu optimieren / zu vereinfachen.

Aktuell ist es so:
Vor ein paar Jahren habe ich ihnen ein 2x HDDs mit jeweils 1 TB gekauft. Festplatte A ist für die aktuellen Daten und die Festplatte B die Backupfestplatte, die prinzipiell getrennt ist und dann regelmäßig oder zu bestimmten Events (vor Urlaub etc.) als Ziellaufwerk dient.

Beide Festplatten sind jeweils in einem ext. Gehäuse (keine HDD ist fest im PC verbaut). Für das Backup wird nun die Platte mit den aktuellen Daten aus dem Gehäuse entnommen und in so eine autarke Kopierstation eingesetzt werden.
Die Backupplatte kommt dann in den anderen Slot des Geräts. Jetzt auf starten drücken und das Gerät macht ne 1:1 Kopie von Platte A auf B.
Soweit so gut ... es hat sich aber herausgestellt, dass das nicht so praktikabel ist, da bei 1 TB dieser Vorgang mehrere Stunden dauert.

Bei einem Test zwischen zwei SSDs mit 1 TB heute hat sich eine Kopierzeit von etwa 1h ergeben, dass deutlich einfacher zu Handhaben ist.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Was würde denn dagegen sprechen, die beiden HDDs gegen SSDs auszutauschen?

- Die SSDs verlieren ihre Daten, wenn sie lange keinen Strom bekommen (also wenigstens 1x im Jahr dran hängen?)
- ein Backup auf eine HDD kann man ja zusätzlich noch machen (von der Backup-SSD auf eine von den bisherigen HDDs)
- die Schreibzyklen sollten bei der Backupplatte ja eig keine Rolle spielen (1000-3000 Zyklen pro Zelle bei 10-20 mal beschreiben pro Jahr >>> +-150 Jahre reichen da ja erstmal).

Fällt euch noch was ein, was ich jetzt übersehe?

Gruß Hifly
 
Hifly9789 schrieb:
Was würde denn dagegen sprechen, die beiden HDDs gegen SSDs auszutauschen?
nichts, jedenfalls fällt mir nichts ein.
Hifly9789 schrieb:
Die SSDs verlieren ihre Daten, wenn sie lange keinen Strom bekommen (also wenigstens 1x im Jahr dran hängen?)
ist das so? und gegenfrage: Du scheinst ja in aller Regelmäßigkeit Backups zu machen, warum sollte dann eine der Platten überhaupt 1 Jahr keine Versorgungsspannung sehen?
Hifly9789 schrieb:
ein Backup auf eine HDD kann man ja zusätzlich noch machen (von der Backup-SSD auf eine von den bisherigen HDDs)
Ja, je mehr man hat, desto sicherer ist es, man kann es am Ende aber auch übetreiben
 
Das die SSDs bei Nichtnutzung Daten verlieren habe ich letztens gelesen. Das ist wohl so. Nur die Frage, in welchen Zeiträumen man da denken muss, interessiert mich hier eher (Monate, Jahre?)
Ist also definitiv das falsche Medium für einmal beschreiben und dann in der Erde vergraben und 10 Jahre später brauchen, grob gesagt.
 
Warum überhaupt 2x externe Festplatten?

Cloud wäre am komfortabelsten. OneDrive 1TB 69€ im Jahr bzw. 99€ für bis zu 6 User family.
 
schau dir mal borg oder backup pc an? voll kopie ist doch nicht wirklich nötig und für SSD, auch nicht optimal
 
Giggity schrieb:
Warum überhaupt 2x externe Festplatten?

Cloud wäre am komfortabelsten. OneDrive 1TB 69€ im Jahr bzw. 99€ für bis zu 6 User family.
Danke, aber Cloud-Lösungen sind absolut keine Option. Würde ich selber auch nicht machen (Datenschutz etc.)
Ergänzung ()

kieleich schrieb:
schau dir mal borg oder backup pc an? voll kopie ist doch nicht wirklich nötig und für SSD, auch nicht optimal
Danke, schau ich mir mal an.
Und hier ist es interessant: Wieso ist es für SSDs nicht optimal?
 
ich verstehe die aversion gegen cloud dienste.
es schafft abhängigkeiten. vom anbieter und von der infrastruktur.
klar, es ist "easy", aber das ist auch der dickste punkt beim haben. um den preis von einigen solls.
für datenschutz könnte man sorgen, die mathematik ist immer auf der seite der verschlüsselung. quantenknacker, die es eh ned real gibt, mal ausgenommen.
aber man kann sich weder auf dienstleister noch auf die infrastruktur verlassen, prinzipiell.

mach ein nas mit mirror und automatisiere das. und eine externe ssd, für die schnelle sicherung.
sicher ist vor allem, wenn es immer "eine kopie zuviel" gibt.
 
Danke für eure Antworten soweit, aber ich merke, dass wir von meiner eigentlichen Frage abweichen.

Die oben genannte Lösung mit der Kopierstation ist für meine Eltern (50+). Da sind solche Lösungen viel zu kompliziert.

Mich interessiert eher, ob techn. etwas dagegen spricht, dass so zu lösen (z.B. Langlebigkeit, Abnutzung oder iwie sowas) >> wie @kieleich bereits angesprochen hat "nicht optimal" 🤔🧐
 
Hifly9789 schrieb:
Die SSDs verlieren ihre Daten, wenn sie lange keinen Strom bekommen (also wenigstens 1x im Jahr dran hängen?)

Selbst bei einer Festplatte garantieren die Hersteller eine Lagerdauer von maximal 60 bis 90 Tage (siehe Beitrag #7). Bei einer SSD ist es die Ladung die verloren geht; siehe Externe SSDs: Datensicherheit bei Nicht-Benutzung & Pflegeroutine > The Truth About SSD Data Retention | ANANDTECH, die sich auf JEDEC SSD Specifications Explained beziehen.


Bei 30 °C sind es um die 52 Wochen:
1653944375748.png


Hifly9789 schrieb:
Was würde denn dagegen sprechen, die beiden HDDs gegen SSDs auszutauschen?

Nur das P/L und dass eine SSD bei langer Lagerung die Ladung verliert.


Hifly9789 schrieb:
Soweit so gut ... es hat sich aber herausgestellt, dass das nicht so praktikabel ist, da bei 1 TB dieser Vorgang mehrere Stunden dauert.

Ich verwende Beyond Compare für den Vergleich / die Synchronisation und übernehme nur die Änderungen zur letzten Datensicherung.

Ordner-Vergleich
1653945510381.png

Ordner-Synchronisation
1653945573287.png

Die kostenlose Alternative ist FreeFileSync.
 
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Hifly9789 schrieb:
Die oben genannte Lösung mit der Kopierstation ist für meine Eltern (50+).
Ja, genau deshalb ein NAS das richtest du 1x ein und fertig.

Das Backup über USB lässt sich auch quasi automatisieren.

Du hast doch nach einer Optimierung gefragt.

Ich würde meinen Eltern nicht zumuten jede Woche da Festplatten umzubauen und in eine Klonstation zu packen.


Aber wenn du nur jemanden suchst der Sagt das SSDs ok sind...SSDs sind O.K. weil's keinen Unterschied bei regelmäßigen Backups macht.
 
Hifly9789 schrieb:
Die oben genannte Lösung mit der Kopierstation ist für meine Eltern (50+). Da sind solche Lösungen viel zu kompliziert.
Du meine Guete. Gehoere mittlerweile selber in diese Alterskategorie und bin gerade am fertigstellen meines neuen PCs. Haette nicht gedacht dass ich bereits in die Alterkskategorie gerutscht bin der technisch wenig zugemutet wird.

Aber um auf Dein Problem zurueckzukommen. Ich wuerde den Prozess optimieren und die Kopierstation entfernen. Mit 3 HDDs und einem USB RAID 1 Gehauese (z.B. von Icybox, Herstellerseite) geht das relativ einfach. Wenn ein Backup gezogen werden soll einfach eine der beiden HDDs wechseln (bei der Icybox die HDD1) und mitnehmen. Das Gehaeuse synchronisiert die Daten anschliessend automatisch auf die neu eingesteckte HDD. Dann spielt der Zeitaufwand keine Rolle mehr. Die Backup HDD kann in einem passenden Gehauese (kompakt, Koffer) problemlos transportiert werden. Dank der Einschuebe kann die HDD ohne Werkzeug gewechselt werden (Ü50 kompatibel ;-)

Selbst wenn Du das Gehauese und 3 HDDs (1TB) kaufen musst waere diese Loesung preislich in einer aehnlichen Groessenordnung wie 2x 1TB SSDs. Wenn es auf die Performance ankommt dann kannst Du es auch mit einer gemischten Bestueckung (SSD und HDD mit gleicher Kapazitaet) betreiben. Mit einem einfachen Adapter fuer die SSD kein Problem. Bei der verlinkten Icybox waere die SSD dann HDD2 und die Backupplatten HDD1.

Aus Sicht des PC ist es bei RAID1 eine normale externe USB Platte mit dem von Dir festgelegten Fileformat. Braucht also keine zusaetzliche SW um irgendwas zu administrieren. Als Zusatzbonus hast Du noch eine zusaetzliche Redundanz bei HW Ausfall. Dank der Einfachheit waere auch kuerzerer Zeitabstand zwischen Backups moeglich (Voraussetzung ist nur dass die Synchronisierung abgeschlossen ist) und damit ist es dann auch egal mit welchem Speichermedium Du arbeitest weil die Datentraeger nicht monatelang stromlos herumliegen. Und wegen der Abnutzung. Eine Crucial MX500 1TB SSD hat eine TBW von 360 TB. Selbst im Worst Case (Platte ist randvoll) kannst Du mit dieser SSD knapp 14 Jahre lang alle 2 Wochen ein Backup anfertigen bevor die TBW erreicht ist. In der Praxis wahrscheinlich noch deutlich laenger.
 
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ALTER!
mach absätze, mir fällt die brille aus dem gesicht!

und ja, alles was den fuffziger hat, ist alt.
auch wenn technisch erfahrung en masse vorhanden ist. und die erinnerung bis cp/m zurückreicht.
bei mir ist es noch schlimmer, weil ich den sechsern näher bin als den fünfern.
aber andereseits: jugend garantiert keinerlei durchblick, dieses forum mag als evidenz dienen.
so what, aber war es ned immer so?
als ich zu denken begann (die mondlandung und danach die siebziger)war es ned anders. alles, was optisch ausgewachsen, jenseits der pubertät war, war "alt".
der prozess ist einerseits schleichend, andererseits gibt es ihn, den moment der erkenntnis, wo du begreifst, daß du definitiv nimmer zu irgendeiner art jugend zählst. meist vewrbunden mit der erkenntnis, das die "transition" eh schon jahre zurückdatiert... LOL
aber ich glaub, das war schon immer so. menschliche psyche ist in manchen bezügen bemerkensweise konstant.
 
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Giggity schrieb:
Ich würde meinen Eltern nicht zumuten jede Woche da Festplatten umzubauen und in eine Klonstation zu packen.
Nun das musst Du ja auch nicht. Der TE wird wohl wissen was er möchte.

Giggity schrieb:
Warum überhaupt 2x externe Festplatten?

Cloud wäre am komfortabelsten. OneDrive 1TB 69€ im Jahr bzw. 99€ für bis zu 6 User family.
warum immer den Leuten was einreden wollen wenn Sie doch explizit eine ganz andere Frage haben?

Ich denke grundsätzlich spricht nichts gegen die SSD als Backup. Du nutzt diese dann ja auch regelmäßig. Daten Verlust würde wohl bei guten SSD auch erst nach sehr langer Zeit (Jahren?) bei Nicht Benutzung auftreten. Das ist bei Deinem Vorhaben ja eh nicht der Fall.

Ich selber nutze HDD´s, weil ich davon Unmengen habe. Aber Ich habe auch SSD´s liegen die nach langer Nicht Benutzung immer noch alle Daten vorhanden haben.

Ich zitiere mal von hier:

Vielmehr nutzen Flashspeicher sogenannte NAND-Flashchips, die eine andere Art Gateway-Verdrahtung mitbringen. Sie sorgt dafür, dass eine gewisse Stromversorgung erhalten bleibt, selbst wenn das System abgeschaltet ist. Zudem besitzt der Flashspeicher eine besondere Eigenschaft, die als „Floating Gate“ bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine elektrische Isolierung, die Einflüsse von außen verhindert. Dank dieser Schutzmaßnahmen lässt sich also definitiv sagen, dass es sich bei einer SSD um einen geeigneten Langzeitspeicher handelt.

Du wirst ja auch sicher min 2x ein Backup machen so das eine Gefahr so gut wie gar nicht besteht.
 
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TE hat nach Vereinfachung bzw. Optimierung des Backup Prozesses gefragt.

TE muss meine Vorschläge ja nicht umsetzen.
 
Hifly9789 schrieb:
es hat sich aber herausgestellt, dass das nicht so praktikabel ist, da bei 1 TB dieser Vorgang mehrere Stunden dauert.
Ich würde mal den gesamten Prozess überdenken. Dazu meine Situation:

Ich habe ca. 600 GByte an Daten, die eine Backup-Größe (mit Acronis) von ca. 350 GByte ergibt. Das Backup dauert 15 Minuten. Die Quelldaten liegen auf einer internen NVMe-SSD, das Backup wird zunächst auf eine 2. interne NVMe-SSD geschrieben. Anschließend kopiere ich das Backup auf ein externe 2,5" HDD, das dauert so ca. 1,5 Stunden.

Ein solches Backup lege ich so alle 14 Tage/ 3Wochen an.

Die Daten, die sich laufend ändern, sichere ich 2 mal pro Tag in die Cloud - AES verschlüsselt mit Duplicati. Das dauert wenige Minuten im Hintergrund.
 
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