SSD als schnelle Zweitplatte?

DaveTheFreak

Ensign
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Hey,

ich habe eine kleine aber doch sehr interessante Frage. Erst vor wenigen Tagen habe ich mir mein neues System bestellt (MSI P67A-GD53, Core i7 2600K, 8GB G Skill DDR3 1333 Ram, Sparkle GTX 570) was bald ankommt, doch habe ich nun etwas überlegt wie ich vor allem beim Videoschnitt und der Post Production noch etwas mehr Leistung rausholen könnte, weshalb mir eine SSD in den Sinn kam.

Durch schnellere Lesegeschwindigkeiten und den SATA 3 Port auf dem neuen Board sollten die Videofiles viel schneller gescheffelt werden können für eine flüssige Bearbeitung von unkomprimiertem Full HD Material. Der Haken: mein Budget ist als Student schon durch den neuen Rechner mehr als überschritten insofern ist maximal eine 30GB SSD drin, die als Systemplatte (Win7 Ultimate 64 Bit) allein nicht reichen würden.

Deswegen nun zu der eigentlichen Frage: wenn ich die SSD als 2.te Platte einbaue, auf dieser das Videoschnittprogramm installiere und das Full HD Material speichere, bekomme ich dann den Leistungsvorteil beim Lesen der SSD mit? Oder muss ich unbedingt die SSD als Systempartition benutzen, damit dies funktioniert? (Problem hier: das HD Material bei mir beträgt gesamt 24GB steigend und dann das System dazugerechnet und die Programme... da bräuchte ich eine SSD mit mehr Speicher, die aber unbezahlbar wird)
Auch wichtig ist die Frage, ob ich ÜBERHAUPT etwas durch eine SSD bemerken würde.

Mit freundlichen Grüßen,
Dave
 
Also beim _reinen_ Schneiden merkst du es extrem. Wenn Neu-Codierung dazu kommt, wird der Vorteil geringer. Genaue Zahlen kann ich dir allerdings nicht sagen - kann wohl keiner.

Die SSD kann nur das verbessern, was drauf liegt - aber die SSD ist nicht wählerisch... Wenn das System nicht drauf ist dann ist das System halt so schnell (langsam) wie vorher, aber Dinge, die auf der SSD "passieren" sind ja trotzdem schnell...
 
Hm, warum hast nicht den 2500K genommen, ne GTX560 und mit dem ersparten Geld kaufst dir ne ordentliche SSD. Aber jeder hat seine Prioritäten.
 
Beim schneiden und rändern läßt sich schon was rausholen. Wenn Dein OS auf einer HDD liegt, bleibt das Problem der TEMP/TMP Pfade, die ja über die HDD führen. Eine echte Spaßbremse.
Dran denken, von den Bearbeitungsprogrammen die Pfade auf SSD umzulegen.
Ich nutze für solche Tätigkeiten ein RAM Laufwerk (8GB). Genügend Speicher vorausgesetzt.:D
 
Erstmal sind die 30 GB nicht so schnell wie die großen und meines Wissens nach haben die alle Sata 300. Einen kleinen Geschwindigkeitsschub fürtest du schon merken aber ob es das wert ist. Ich selbst hab eine 64GB OCZ Vertex SSD der ersten Generation als Systemplatte drin. Geschwindigkeit ist Top als Systemplatte. Kannst sie ja kaufen, testen und dann zurücksenden wenn sie dir nicht gefällt.
 
Okay also müsst ich bei der Installation nur aufpassen, dass ich die Pfade nicht über die HDD laufen lasse und dann sollte es funktionieren. Dann danke ich euch herzlichst für die (sehr) schnellen Antworten und erkundige mich weiter über eine SSD in meinem Preissegment.

@TNM: Okay entschuldigung, das hätte ich vllt. sagen sollen, dass ich auch mit 3D Programmen (3Ds Max) arbeite wo sich das HT beim 2600K bezahlt macht (Rendering), dank der GTX 570 läuft es auch flüssiger bei mehr Polygonen (beim Umstieg damals von einer 8800GT auf eine 275GTX merkte ich auch beim Videoschnitt einen Leistungssprung).
 
Ich kenne mich jetzt zwar nicht so super aus mit SSD's, aber sovielö ich weiß, sollte man nicht übermäßig viel auf eine solche Platte schreiben, da die Lebensdauer darunter leiden kann. Ich würde dir davon abraten, Daten auf einer SSD zu speichern, die du noch bearbeiten willst.
Als reines Lager für das Rohmaterial ist ne SSD OK.

Allerdings würde ich an deiner Stelle ein weilchen sparen, und dann ne größere SSD kaufen (80 - 120gb), der Effekt ist natürlich am größten, wenn Betriebssystem UND Bearbeitungssoftware auf der SSD installiert sind. Es ist Doof, wenn die Daten ratz-fatz gelesen werden können, aber nicht werden, weil eben zwischendurch immer wieder auf das auf einer langsamen HDD installierte Betriebssystem gewartet werden muss.
Also sollte die SSD groß genug sein für OS (minimum), Bearbeitungssoftware und evtl. für die Daten, aber das würde ich mir echt überlegen. Wenn man eine SSD nutzt, als wärs ne HDD, lebt die SSD nicht besonders lange, und dafür wäre mir mein Geld etwas zu schade.

Wenn du ne SSD eingebaut hast, solltest du dringend schauen, ob die Standard Windows HDD Verwaltungsfunktionen (Datenträgerbereinigung, Defragmentierung, Systemwiederherstellung) auf der SSD DE-aktiviert sind. Eigentlich sollte Win7 das schon selbst hinkriegen, aber darauf würde ich nicht vertrauen.
Wenn Win ständig die Platte umorganisiert, lebt sie auch nicht so doll lange.
 
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@DerOlf: Jede Festplatte kann kaputt gehen. Ich würde somit generell davon abraten, Daten zu speichern, die man noch bearbeiten will...

@etking: Warum? Was bringt es bei einem Rechner, der 10 Stunden mit Video-Codierung beschäftigt ist, wenn der Rechner paar Sekunden schneller hochfährt oder das Programm paar Sekunden schneller starte? oO
 
Das gibt mir erstmal ne Menge zu denken. Insofern werde ich erst einmal schauen wie gut das neue System läuft und wenn noch was zu beanstanden ist werde ich mir wohl dann gleich eine 60 oder 80GB Platte leisten, die dann als Systempartition dient um evtl. Rückkopplungen des Schnittprogrammes auf die HDD zu vermeiden.

Also danke nochmal für die zahlreichen Antworten, hat mir sehr geholfen!
 
Da Videodaten nicht komprimierbar sind, solltest Du als Vergleich auf jeden Fall die seq. Transferraten und die Zeit des ISO Kopietests von ASS zum Vergleich heranziehen. Die IOPS und Randomwerte spiele bei den Einsatz (anders als beim Einsatz als Systemlaufwerk) dagegen keine große Rolle, eine Samsung 470 oder Intel 510 würden damit in der Liste klar nach oben rücken.
 
Als Systemplatte reagieren das ganze System und die Videobearbeitungssoftware samt Temp-Ordner und Auslagerungsdatei einfach deutlich schneller. Je nachdem, wie das Programm intern arbeitet, kann es daher sogar besser sein wenn die Daten auf einer schnellen HDD liegen und die Videobearbeitungssoftware auf SSD.

Mein Vorschlag bezog sich aber darauf, beides auf der SSD zu machen (System und Videodaten), das wäre dann optimal. Daher der Tipp mit Windows-Installationsgröße reduzieren.
 
Videobearbeitung: Ein Laufwerk zum lesen, ein Laufwerk zum schreiben.

Das alleine bringt dir schon was, da beim kopieren auf einem einzigen Laufwerk die Festplatte die Daten lesen muss, dann schreiben. Immer mit der Zugriffszeit, da helfen dann auch die 100MB/s der Festplatte nichts.

Daher: Festplatte 1: Quelldaten (von mir aus auch Windows + Programme und Temp etc.) und Festplatte 2 für die Zieldaten. Noch besser wären 3 Festplatten, eine für Temp, Programme, Windows und 2 Stück für lesen und schreiben.

Müssen ja keine 2TB Platten sein, da reichen dann auch etwas kleinere mit, kA , Hausnummer: 320GB?
 
So weit ich weiß, sind zur Zeit nur die Crucial C300 und deren Nachfolger ab einer Größe von 128GB, besser noch 256GB, den HDDs auch beim sequentiellen Schreiben wirklich überlegen.
Ein C300 mit 64GB brauchst du dir beispielsweise für Videoschnitt nicht kaufen, das wird im AS SSD Benchmark mit 65MB/s sequentieller Schreibrate gemessen, da ist eine schnelle HDD besser. Auch Sandforce SSDs sogar in der 120GB Variante sind beim sequentiellen Schreiben nicht so wirklich toll. Auch nicht schlecht, aber nichts, was eine gute HDD nicht auch könnte.

Die flüssige Bearbeitung von HD Material hängt eigentlich bei einigermaßen aktuellen HDDs auch nicht wirklich an der Platte, da die meisten HD Codecs stark komprimiert sind, und daher relativ kleine Datenraten haben, dafür aber die CPU/GPU massiv belasten.
Wenn du natürlich 2K und 4K Files in 4:4:4 unkomprimiert schneiden möchtest, sieht die Sache wieder anders aus... aber dann kommste auch mit ein paar lächerlichen Gigabytes nicht weit, da bietet sich dann eher der 19" Storage Server mit Raid nochwas und mehreren hundert Terabyte dafür an ;)


Ein kleines SSD wie das C300 als System- und Programmdisk ist immer empfehlenswert, ich möchte keinen Rechner mehr ohne. Bei mir hat sogar das Netbook und der Silent-HTPC ein System-SSD mit je 64GB.
 
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