SSD defekt oder gesperrt?

emeraldmine, es wäre gut, wenn es überhaupt mal ein vernünftiges Tool für Windows geben würden und dies sollte am Besten Microsoft bereitstellen, denn die ATA Security Befehle sind ja auch standardisiert und damit für alle SATA Laufwerke gleich. Linux hat solche Tools, warum bekommt Windows die nicht?

Eine gute Antwort wäre schon mal das werkseitige Master Password der SSD zu erfahren, damit könnte man versuchen sie unter Linux zu entsperren, ggf. mit einem Secure Erase. Wenn man das nicht bekommt oder es verändert wurde, dann bleibt nur die Rückgabe.
 
Welche Paswort verwenden denn die Intenso SSD? Also ich habe es zumindest nicht auf die Schnelle mit Google finden können, nur die von allen möglichen Geräten von Intenso, aber nicht das von deren SSDs. Wenn Du es gefunden hast, dann poste es doch bitte, dies könnte dem TE durchaus helfen seine SSD zu entsperren.
 
Holt schrieb:
emeraldmine, es wäre gut, wenn es überhaupt mal ein vernünftiges Tool für Windows geben würden und dies sollte am Besten Microsoft bereitstellen, denn die ATA Security Befehle sind ja auch standardisiert und damit für alle SATA Laufwerke gleich. Linux hat solche Tools, warum bekommt Windows die nicht?

Hdparm gibt es auch für Windows. :)
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emeraldmine schrieb:
Vllt isses gar nicht gesetzt dann ist das Passwort...ähm steht überall im Netz.

Ja, das kleine Übel. ;)
 
Das es hdparm auch für Windows gibt ist mir bekannt, aber es ist nicht von Microsoft und hat meines Wissens gegenüber der Linux Version auch Einschränkungen. Zumindest muss man es vorher passend zur Ausführung konfigurieren, damit es läuft. Dann kann man damit aber zumindest bei mir hier gerade auf einem Win 10 Rechner immerhin die Security Informationen mit hdparm auslesen. So sollte es aussehen:
Security:
Master password revision code = 65534
supported
not enabled
not locked
Wenn vor dem enabled kein not steht, ist ein User Passwort gesetzt und wenn vor dem locked kein not in der Zeile steht, ist der Passwortschutz aktiv und damit hier das Problem, weil dann keine Lese- und Schreiboperationen möglich sind. Dann kann man nur mit dem Masterpasswort und einen Secure Erase mit Sicherheit die Sperre aufheben, denn das User Passwort wird man kaum erfahren. Dazu wäre dann der Befehl:
hdparm --user-master m --security-erase MASTERPASSWORT /dev/sdX

Statt MASTERPASSWORT muss natürlich das wirklich Master Passwort verwendet werden, ggf. in "" gestellt und statt dem X in /dev/sdX der passenden Buchstabe für die SSD. Wenn der Befehl erfolgreich beendet wurde, wie er es etwa dauern sollte sieht man unten in der Ausgabe von hdparm -I, z.B. " 2min for SECURITY ERASE UNIT. 2min for ENHANCED SECURITY ERASE UNIT.", dann ist danach auch das User Passwort gelöscht. Wichtig ist aber, dass dort "not frozen" steht, wenn kein not vor dem frozen steht muss man erstmal den Stromstecker der SSD abziehen und dann nach einigen Sekunden (mindestens 10, besser etwas mehr) wieder drauf machen und erneut mit hdparm -I den Status prüfen.
 
Ja, hdparm für Windows ist keine triviale Lösung aber nutzbar wenn es nötig ist.

Wenn MS für Secure Erase ein Tool bereitstellt und evtl. noch ein zweites zum Auslesen der SMART Werte mit einer gut gepflegten Datenbank im Hintergrund, dann gibt es doch keinen Grund mehr für die diversen Toolboxen der Hersteller. Dieses Chaos kannst du doch wohl nicht gezielt auslösen wollen, oder? ;)

Braucht der Benutzer die Secure Erase Funktion wirklich? In fast allen Fällen dürfte doch ein Format oder ein löschen der Partition(en) ausreichen.
 
Also die Security Regel sind unter Windows mal nicht vorhanden, leider.

Unter Ubuntu klappe es nur wenn im Vorfeld erst ein Passwort eingerichtet wurde:

hdparm --security-set-pass 'NULL' /dev/sdX
hdparm --user-master u --security-erase "NULL" /dev/sdX

Ob das allerdings den Threadersteller weiter bringt. *achselzucken*
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Hallo32 schrieb:
dürfte doch ein Format oder ein löschen der Partition(en) ausreichen.

Und genau das eben funzt beim E/A Fehler nicht. Für den Nachfolgenden Nutzer wird SO ein SecureErase "erzwungen" ; D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
emeraldmine, klar muss ein Passwort für ein Secure Erase gesetzt werden, was ja der größe Nachteil an der Methode ist, denn hier dürfte eben das Passwort gesetzt aber das SE nicht ausgeführt worden sein. Ohne nun aber das Passwort zu kennen, hat man damit keine Chance die von Dir genannten Befehle auszuführen. Es bleibt nur das Master Passwort als Alternative, wobei man diese eben auch kennen muss, nur besteht eben eine gewisse Chance, dass es noch das von den Herstellern üblicherweise ab Werk gesetzt Master Passwort ist. Wenn nicht, dann ist ein Laufwerk nur noch ein Briefbeschwerer den allenfalls die Serviceabteilung des Herstellers wieder nutzbar machen kann.

Daher hat Hallo32 recht, denn offenbar war ja diese SSD vorher bei einem Kunden, sonst wäre sie nicht als Gebraucht verkauft worden und dort dürfte der erste der beiden Befehle ausgeführt und ein Passwort gesetzt worden sein. Sicher kann man nur sein, wenn man die Ausgabe von hdparm -I sieht. Die E/A Fehler sind dann die Folge davon, die treten auf wenn man versucht Lese- oder Schreibzugriffe auf eine passwortgeschützte Platte auszuführen ohne diese vorher mit dem User Passwort freigeschaltet zu haben. Mit dem Master Passwort kann man entweder nur ein Secure Erase ausführen (bei maximalem Sicherheitslevel, also mit --security-mode m, dann sind auch alle Daten weg, was so gewollt ist) oder auch nur das User Passwort entfernen, ohne Datenverlust, nur kann dann jeder an die Daten, weshalb dies unüblich ist und gewöhnlich immer der hohe Sicherheitslevel verwendet wird, etwa wenn man im BIOS eines Notebooks oder bei einem USB Gehäuse mit Verschlüsselung per HDD Passwort eben ein HDD Passwort vergibt.

NULL ist übrigens ein besonders Passwort und sollte daher besser nicht für ein SE verwendet werden: "Use the special password NULL to set an empty password"
 
Scheint gesperrt zu sein wenn ich das richtig deute:

security-Masterpassword.jpg


PS: Von Intenso hat sich bis jetzt niemand gemeldet.
 
Ja, die ist gesperrt.
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emeraldmine schrieb:
Ergänzung ()

Und genau das eben funzt beim E/A Fehler nicht. Für den Nachfolgenden Nutzer wird SO ein SecureErase "erzwungen" ; D

Ja, in diesen Fall ja. Aber würden die meisten so eine SSD nicht einfach mit den vermerkt "defekt" zurück schicken? ;)
 
Die meisten würden so eine SSD schon deswegen als defekt zurückschicken, weil sie gar nicht auf die Idee kommen die Ursache der Fehlermeldungen die sie bekommen, könnte daran liegen das die SSD mit einen User Passwort versehen und daher gesperrt sein. So ein SE erzwingen zu wollen klappt ja auch nicht, weil erstens der Empfänger mindestens das Master Passwort kennen muss, aber würde er das User Passwort auch erfahren wäre die Sache sinnlos und dann muss beim Setzen des User Passwortes auch noch das maximale Sicherheitslevel gesetzt worden sein, sonst kann man das User Passwort auch einfach ohne SE mit dem Master Passwort entfernen.
 
Hallo32 schrieb:
die meisten so eine SSD nicht einfach mit den vermerkt "defekt" zurück schicken?

Der "Händler" freut sich ganz besonders, ist mal sicher, aber üblicherweise auch bei Gebrauchtware sollte man das TUEN.

Was will man anderes machen wenn einem keiner ein Tool bereitstellt !
 
@Holt

Genau der obige von dir beschriebene Zustand wird von einigen Unternehmen erzwungen, um den Wert von möglichen Diebesgut zu reduzieren.
 
Primär dürfte es Unternehmen bei Setzen des User Passwortes um den Schutz der Daten auf der SSD gehen, setzt man auch ein eigenes Master Passwort, kann man aber genau dies auch erzielen. Spätestens wenn Intenso sich nicht bald meldet oder das von denen genannte Master Passwort nicht geht, würde ich die SSD aber zurückgeben, wobei ich persönlich nie auf die Idee gekommen wäre mir diese SSD zu kaufen und ich mir sowieso nie gebauchte Datenträger kaufen würde.
 
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