Weder die Controller von SSDs noch die von HDDs kennen Partitionen, Ordner oder Dateien, die stellen nur einen Adressraum zum Speicher von i.d.R. 512 Byte zur Verfügung und die Adressen (LBAs) gehen von 0 bis n der Reihe nach durch. Unter jeder Adresse kann das System also 512 Byte Daten ablegen, wobei dazu immer Befehle genutzt werden, die auch kleine bis zu 2^16 auf die Adresse folgende LBAs mit adressieren. Es wird also bei einem Befehl LBA x mit y nachfolgenden adressieren, also von LBA x bis LBA x+y und je größer y ist, umso besser die Performance der SSD bei der Übertragung der Daten.
Dieser Adressraum wird dann logisch aufgeteilt, eben in Partitionen und dieser bekommen und Filesystem und dort werden Dateien gespeichert, aber das alles passiert logisch auf einer höheren Ebene, nämlich im Betriebssystem und das alles ist für eine SSD oder HDD nur eine Abfolge von Lese- und Schreibbefehlen auf verschiedene Adresse und was die Daten bedeuten die da gelesen oder schreiben werden, interessiert die Platte nicht, ob da also eine Partitionstabelle angelegt bzw. gelesen wird oder es ein Teil eines mp3 ist, davon hat die keine Ahnung und es könnte die selben Bytes sein, dass muss das OS auseinander pusseln und wissen was es liest und die Daten passend interpretieren bzw. weiterleiten.
Der einzige Unterschied zwischen einer SSD und einer HDD ist eigentlich nur, wie die Daten intern verwaltet werden, denn die HDDs legen diese auch in der Reihenfolge der Adressen auf den Platter ab, aufeinander folgende LBAs stehen also auch hintereinander auf dem Medium und können damit schnell gelesen werden, da die Köpfe ja nach dem Lesen des einen LBAs direkt den nachfolgenden LBA lesen werden. Um einen ganz anderen LBA zu lesen, müssen sie mehr oder weniger lange Wege zurücklegen, je nachdem wie groß der Unterschied der LBAs ist und warten bis die Scheibe sich so weit gedreht hat, dass die passenden Position erreicht ist.
SSDs speichern die Daten dagegen irgendwo im NAND und verwalten eine Tabelle in der die LBAs und die NAND Adressen stehen, die Mappingtabelle. Die Daten werden so wie sie zusammen mit einem Befehl adressiert geschrieben werden, dann auch so über die NAND Dies verteilt, dass sie mit optimaler Geschwindigkeit gespeichert werden können und eben auch mit optimaler Geschwindigkeit wieder so zusammen gelesen werden können, weil Daten die gemeinsam geschrieben wurden, ja meist zu einer Datei gehören, was man auch als ein Schattenfilesystem bezeichnet. Daher funktionieren auch Low-Level Benchmarks wie HD Tune nicht vernünftig bei beschriebene SSDs, denn diese lesen die LBAs der Reihe nach, aber SSD legen die dann optimal ab, wenn diese auch so zusammen geschrieben wurden und nicht optimiert für das beliebiger auf einander folgend nummerierter LBAs, dass passiert nur wenn man sie auch sequentiell beschreiben, also z.B. geklont oder ein Image ausgespielt hat. Anders als bei HDDs hat ja die konkrete Nummer des LBAs mit dem die Daten adressiert werden, auf deren Speicherort keinen Einfluss und auch nicht auf die Performance und diese Nummer ist eben von der Partition abhängig, je Partition ist ja eine Aufteilung des globalen Adressraumes und die dürften sich nicht überschneiden. Daher muss immer die kleinste LBA (Startadresse) einer Partition größer sein als die größte LBA der Partition davor.
Partitionierung bedeutet also für eine HDD, wenn ich z.B. eine 1TB HDD habe und diese in zwei 500GB Partitionen aufteile und diese zu je nur 100GB belegt sind, dass die Wege für Köpfe länger werden, als wenn ich die ganzen 200GB nur in einer Partition hätte oder sie nur in der ersten Partition stehen würden. Bei der SSD ist das egal, da stehen nur höhere Nummern für die LBAs in der Mappingtabelle, mehr ändert sich nicht.
Ost-Ösi schrieb:
Da ich sehr viel experimentiere, kommt es natürlich auch öfters vor, dass ein Prog oder auch Win10 Insider schlimm abschmiert. Ein Wiederherstellen oder gar Neuafsetzen ist so sehr bald erledigt.
Das ist ja auch was anderes, wenn man oft Windows neu aufsetzen muss, dann macht es halt Sinn so wenig andere Dinger wie möglich auf dessen Partition zu speichern und damit wird diese nicht sehr voll werden, den restlichen Platz dann in Form einer anderen Partition zu nutzen, macht dann schon Sinn. Aber das macht ja auch nicht jeder User so, meine Windows Installationen werden i.d.R. viele Jahre alt.