Stromverbrauch 2.5 GBit

Enigma

Captain
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Hallo zusammen,

ich habe gerade wieder eine News gelesen und immer mehr Motherboards bieten 2,5GBit NICs.

Ich kenne aus dem Serverbereich die Verbräuche noch von 10GBit, die explodieren. Da ist man bei je Port mal ganz schnell über 10W (auch 20W bei Kupfer), wo es noch bei 1G teilweise 1-stellige Verbräuche waren.

Ich dachte, dass die 5 GBit und 2,5 GBit Varianten von dem 10G Standard ausgehen. Jetzt stellt sich mir die Frage: Haben die das Problem des hohen Stromverbrauchs gelöst? Ich finde dazu keine Werte oder Paper. Kennt sich jemand von euch damit aus?
 
Moin, Verbrauchswerte habe ich nicht, aber klar, 2,5Gbit braucht mehr als 1Gbit... Da es aber sehr schnell Passive Karten + Switche mit 2,5Gbit gab/gibt, denke ich das dies nicht so krass wie bei 10Gbit ist. Auch einer der Vorteile der "Zwischenschritte" 2,5Gbit/5Gbit
 
nee, auskennen definitiv nicht, aber nur mal so als Anhaltswert:
hier auf CB wurde doch gerade ein 5-Port 2,5Gb Switch vorgestellt, der max. 12W aufnehmen soll, eben bei 5 Ports. Wenn ich mich mal ganz weit aus dem Fenster lehnen will und behaupte, dass gut die Hälfte davon auf die eigentliche Switch Logic fällt, dann bleibt pro Port/NIC nicht viel mehr als 1W übrig...
 
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@Mickey Mouse ich denke so kann man "grob" rechnen, ich würde tendenziell noch eher mehr Leistung auf die Ports legen aber ich glaube die Tatsache das man für 5 2,5Gbit Ports nur 12W braucht, spricht eben dafür das die Technik an einem Punkt angelangt ist an dem auch Gigabit einmal stand... beginnende Marktdurchdringung - die Vorteile überwiegen und so wird es hoffentlich bald so sein das 2,5Gbit Hardware noch günstiger wird und auch auf mehr Mainboards auftaucht.
 
Bei diesem Adapter von Digitus ist der Stromverbrauch angegeben mit: <300mA 1G, <460mA 2.5G (USB also 5V)
Scheint also nicht viel mehr als Gigabit zu sein.

@Ichtiander Sehr hilfreiche Antwort...
 
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2019 wurde der Intel GPY21x (2.5 GbE PHY) mit 850mw TDP deklariert.
codico.com/en/News/gpy21x-ethernet-phy-from-intel.htm

1G-Adapter von 2015 mit 500mw, also 40% weniger als der 2.5G Intel GPY21x.

Enigma schrieb:
Ich finde dazu keine Werte oder Paper.
Hier siehst du die Entwicklung seit 2009 - die aktuellen 2.5G-Adapter sind sparsamer als 5 Jahre alte 1G-Adapter.
ark.intel.com/content/www/us/en/ark/compare.html?productIds=50395,41676,52963,60019,71305,82186

Und 2008 hat ein 2.5G-Adapter mit 1,9W noch 45% mehr Leistung aufgenommen als der 11 Jahre neuere Intel GPY21x.
 
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Enigma schrieb:
Serverbereich die Verbräuche noch von 10GBit, die explodieren
Aber nicht für die NICs/Ports an sich, sondern für die Verwaltungshardware. Muss halt auch alles performanter sein bei mehr GBit.
 
commandobot schrieb:
2019 wurde der Intel GPY21x (2.5 GbE PHY) mit 850mw TDP deklariert.
codico.com/en/News/gpy21x-ethernet-phy-from-intel.htm

1G-Adapter von 2015 mit 500mw, also 40% weniger als der 2.5G Intel GPY21x.

Ich vermute, Du vergleichst gerade Netzwerkadapterchip mit PHY, aka Äpfel mit Birnen.

Und 2008 hat ein 2.5G-Adapter mit 1,9W noch 45% mehr Leistung aufgenommen als der 11 Jahre neuere Intel GPY21x.

Diese 2.5G beziehen sich auf die Geschwindigkeit des PCIe. 2.5 GbE wurde erst 2016 standardisiert.

Das Datenblatt von InteI nennt 2W für den 225-LMl .
 
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Äh mal angenommen 1 Gbit braucht 1 Watt 10 Gbit brauchen 10 Watt
Wenn 10 Gbit die Daten schneller überträgt geht 10 Gbit auch wieder in Stromsparmodus .... also wo ist jetzt der unterschied im verbrauch
 
Weil die 20W je Port bei 10G nahezu permanent anliegen, das ist nicht aktivitäts abhängig.

@Mickey Mouse Danke! Ein 5 Port Gigabit braucht im Worst-Case ~3W, ein 2.5 Gigabit äquivalent 12W.

Das finde ich persönlich heftig. Zu viel, um das guten gewissens Zuhause zu machen. Zumal ich die Bandbreite eh nicht ausreizen kann.
 
genau das war auch mein Gedanke, für 5 Ports sind mir 12W (24/7) einfach zu viel, wobei man da "reale" Durchschnittwerte bräuchte...

da warte ich lieber oder nehme so etwas wie den Zyxel 1010(?) mit 8x 2,5G und 2xSFP+
da könnte man den "Server" (oder NAS was auch immer) und einen zweiten Switch (Backbone in ein anderes Zimmer) per SFP+ (bis zu 10G) dran draten. Die Copper Ports wären halt nicht ständig aktiv (also nicht nur kein Traffic sondern tatsächlich down oder max. 100M oder gar 10M für W0L) und als SFPs würde ich Fiber nehmen.

das wäre hier schon eine Lösung nahe am Optimum. Aber der Leidensdruck ist (noch) viel zu gering und ich bin mir sicher, dass die Preise drastisch fallen werden.
nehmen wir die SFP+, die kleinen Scheißerchen konnte man früher in Gold aufwiegen. Letzten Monat haben wir in der Firma 10G Fiber SFP+ für unter 20€/Stk. gekauft. Als mich der Einkauf gefragt hat, ob er die nehmen kann (hat der Lieferant als "Ersatz" für die eigentlich bestellten Arubas für >200€ angeboten, weil HP/Aruba nicht auf Lager), dachte ich zuerst, die meinen nur die Staubschutzkappen, aber nee, waren echte 10G SFP+/GBIC ;)
 
In welchen Szenario reicht Gigabit zuhause nicht aus?
Rechenzentrum zuhause?
 
Aber das sichert man doch nicht immer alles sondern nur Änderungen
Bzw wird wohl niemand seine Games oder 100K Filme (Scherz) vom Nas abrufen
 
nicht ausreichen, brauchen können, haben wollen... ;)
ich sehe das sehr subjektiv nur für meinen Fall. Ich "spiele" halt gerne mal mit VMs und habe die auf dem NAS liegen. Ich würde eh gerne die "NAS Farm" (inzwischen sind es 4... laufen aber nicht immer alle) durch einen "Server mit ZFS Anbau" ersetzen.
oder wenn es nur die ISOs sind, die man schneller hin und her schieben kann. Aber bei 100MB/s dauert ein 5GB ISO unter einer Minute, lass es mit schneller HW an beiden Enden und 2,5/5/10G dann eine halbe Minute oder gar 20s sein. Das freut einen, aber wirklich brauchen?!?
 
@Evilc22 Die Überlegung kommt daher, dass immer mehr Mainboard-Hersteller Portgeschwindigkeiten jenseits von Gigabit anbieten. Die Frage, die ich mir gestellt habe, wäre ob man beim Mainboard-Kauf darauf achtet und in absehbarer Zeit einen passenden Switch und weitere Geräte anschafft. Wirklich brauchen tue ich es nicht, zumal das Internet auch nur maximal Gigabit hergibt und das NAS (mit Festplatten) eigentlich auch nicht. Ich hab hier auch jede Menge Zeug rumfahren (5x Dell R220, HW-Raid, 10G Dual-Port NIC), aber verkaufe ich glaube jetzt alles. Das nutze ich echt zu selten.

Mit der Strom-Überlegung muss man auch ganz nüchtern sagen, dass ein NAS + Kupfer-Switch so viel Standby-Stromkosten erzeugen, wie ein Cloud-Speicher im Abo kostet. Totgeburt.

@Mickey Mouse Ja, die SPF+ werden einem echt hinterher geworfen, wenn man die richtigen Kontakte hat. Es soll ja auch Behören geben, die Listenpreise bei Cisco bezahlen ...
 
Enigma schrieb:
Mit der Strom-Überlegung muss man auch ganz nüchtern sagen, dass ein NAS + Kupfer-Switch so viel Standby-Stromkosten erzeugen, wie ein Cloud-Speicher im Abo kostet.
Ein Switch ist im LAN eh vorhanden/erforderlich. Bei 25W im Leerlauf kommen etwa 6€/Monat für das NAS zusammen. Dafür aber bei 4Bay mit bis zu 48TB.
Bei DropBox kosten 2TB 10€/Monat.
 
Enigma schrieb:
Weil die 20W je Port bei 10G nahezu permanent anliegen, das ist nicht aktivitäts abhängig.

Bitte überprüfe sowohl das Alter als auch die Seriösität der Quelle[n] aus deren Fundus Du Dich hier bedienst.

Intels Datenblatt nennt 5,4 Watt für den Intel ® 82599 10 GbE Controller. Die 20 Watt galten meines Wissens gaaaaanz am Anfang, als 10GbE noch taufrisch war. Eine weitere Stufe gab es (afair) bei 10 Watt.
 
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vielleicht interessiert es jemanden, ich finde es passt hier ganz gut hin:
in der aktuellen c't 17/2020 ist ein Odroid H2+ Barebone getestet.
das Teil hat zwei 2.5Gb Ethernet Ports und die Angaben aus der c't lauten:
Praxiswerte
Im Leerlauf brauchte der Odroid-H2+ mit einem angeschlossenen Full-HD-Monitor, 32 GByte RAM und SATA-SSD unter Windows 3,3 Watt, pro eingestecktem LAN-Kabel 0,8 Watt mehr. Mit Ubuntu 20.04 waren es ohne LAN nur 3 Watt, nachdem wir per Powertop das Link Power Management für den SATA-Port aktiviert hatten, ohne Bildschirm sogar nur 2. Bei Volllast auf allen Kernen zeigte das Leistungsmessgerät gut 16 Watt an.

das sehe ich mit einem lachendem un deinem weinenden Auge. Auf der einen Seite ist ein vollwertiger x86 Rechner mit 32GB RAM mit Idle 2W bei optimiertem Linux und 3,3W Windows schon eine Ansage.
die 0,8W pro Ethernet Port bringen niemanden um, aber wenn man das in Relation "zum Rest" sieht, dann finde ich es schon irgendwie "peinlich". Ein ganzer Rechner idled mit 2W vor sich hin und für das Netzwerk wird mit 1,6W fast nochmal das gleiche verbraten...
 
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Mich würde mal interessieren, wie lange das Kabel war und was passiert wenn das Kabel 25m lang ist. Und was passiert, wenn etwas Last auf der Leitung ist.

Ich finde auch dass, wenn fast 50% des gesamten Idle-Verbrauchs aufs Netzwerk fallen, brutal hoch. Man muss dazu rechnen, dass die Gegenseite mindestens das Gleiche braucht. Ergo für 2xNetzwerk-Port rund 5 Watt. Das sind mal kurz über 10 Euro pro Jahr Stromkosten. Wenn du mehrere Geräte davon hast summiert sich das ordentlich
 

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