Test Thermalright AXP-100RH im Test: Mini-Top-Blow-CPU-Kühler für Mini-PCs

Entscheidende Merkmale eines leistungsfähigen Luftkühlers sind die Gesamtoberfläche der Kühl-Lamellen und der Luftstrom des Lüfters, sowie noch die Bauart und Menge der Heatpipes für den Abtransport der Wärme.
Wenn man sich den AXP-100RH anschaut, dann hat der zwar viele Heatpipes, aber nur eine rel. geringe Oberfläche der Kühl-Lamellen, und einen eher geringen Luftstrom m³/h. Dafür hätten wahrscheinlich nur 3 Heatpipes genauso auch noch ausgereicht.
Vergleicht das mal mit dem Scythe Grand Kama Cross 3, der hat einen Luftdurchsatz von 165 m³/h, und viel größere Oberfläche der Kühl-Lamellen aber weniger Heatpipes.
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@computerbase
den AMD Boxed Kühler Wraith Prism bitte mal etwas genauer unter die Lupe nehmen, der ist ja jetzt ein wenig anders aufgebaut als der frühere Wraith Max. Insbesondere scheinen die Kühl-Lamellen nun mit der Kupfer-Bodenplatte verlötet zu sein, das mal bitte nachprüfen, ob da eine feste Verbindung zum Kühlerboden besteht, denn damit kann eine höhere Wärmeabfuhr gewährleistet werden, als nur durch die Heatpipes alleine.
 
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HITCHER_I schrieb:
Entscheidende Merkmale eines leistungsfähigen Luftkühlers sind die Gesamtoberfläche der Kühl-Lamellen und der Luftstrom des Lüfters, sowie noch die Anzahl und Menge der Heatpipes für den Abtransport der Wärme.
Und das Material natürlich. Kupfer leitet die Wärme 1,5x so gut wie Aluminium und das war auch die Stärke der "echten" Thermalrights, weil sie (bis auf paar Ausnahmen) vollständig aus Kupfer bestanden. So hatte der XP90C (Kupfer) etwa die selbe Kühlleistung wie der XP120 (Alu) und war wesentlich kompakter. Den XP90C verwende ich heute noch mit dem ebenfalls 13 Jahre alten Papst-Lüfter.

Was einen "echten" Thermalright (neben Vollkupfer und Topblower) auch ausmacht: Befestigung des Lüfters mittels Klammer.
 
HITCHER_I schrieb:
Entscheidende Merkmale eines leistungsfähigen Luftkühlers sind die Gesamtoberfläche der Kühl-Lamellen und der Luftstrom des Lüfters, sowie noch die Anzahl und Menge der Heatpipes für den Abtransport der Wärme.
Wenn man sich den AXP-100RH anschaut, dann hat der zwar viele Heatpipes, aber nur eine rel. geringe Oberfläche der Kühl-Lamellen, und einen eher geringen Luftstrom m³/h. Dafür hätten wahrscheinlich nur 3 Heatpipes genauso auch noch ausgereicht.
Vergleicht das mal mit dem Scythe Grand Kama Cross 3, der hat einen Luftdurchsatz von 165 m³/h, und viel größere Oberfläche der Kühl-Lamellen aber weniger Heatpipes.

Weniger Heatpipes??
Es mögen nur 4 Rohre sein, ja. Aufgrund der Konstruktion jedoch ergibt sich eine effektive Anordnung von ACHT Heatpipes, von denen je vier ein eigenes Lamellenpaket anbinden. Der AXP hat nur 6.
 
HITCHER_I schrieb:
Vergleicht das mal mit dem Scythe Grand Kama Cross 3, der hat einen Luftdurchsatz von 165 m³/h, und viel größere Oberfläche der Kühl-Lamellen aber weniger Heatpipes.

Ich bezweifle daß der angegebene Luftdurchsatz für den Kühlkörper gilt. Typischerweise geben die Hersteller den Durchsatz des frei atmenden Lüfters in den Datenblättern an und bei Scythe scheint das genauso zu stimmen, da die Angabe für den Durchsatz dem Lüfter zugeordnet ist.

Ob der Grand Kama besonders effizient ist, bezweifle ich auch. Der Abstand zwischen Kühlkörper und Lüfter dürfte dem Showeffekt der ungewöhnlichen Form geschuldet sein, nicht dem Engineering der bestmöglichen Kühllösung.
 
cool and silent; schrieb:
Der Abstand zwischen Kühlkörper und Lüfter dürfte dem Showeffekt der ungewöhnlichen Form geschuldet sein, nicht dem Engineering der bestmöglichen Kühllösung.

Das habe ich mir auch schon gedacht, jetzt ist es aber schon in der 3. Generation unverändert das selbe. Wenn man hier beidseitig mit dreiecksförmigen (transparenten) Kunststoffteilen unter dem Lüfter die Öffnungen abdecken würde, könnte die Kühllösung wohl noch etwas höher ausfallen.
 
HITCHER_I schrieb:
Das habe ich mir auch schon gedacht, jetzt ist es aber schon in der 3. Generation unverändert das selbe.

Offen gesagt verstehe ich das komplette Produkt nicht. Vielleicht liest hier jemand mit, der das Teil gekauft hat und kann es mir erklären.

Der Lüfter passt in kein Gehäuse mit kleinem Formfaktor, selbst bei viele Fullsize-ATX Cases wird der Luftraum über dem Fan schon eng. Die vergleichbaren Kühler von BeQuiet und Noctua sind beide kleiner

Durch die Form des Kühlkörpers bedingt kann der Lüfter nicht nach unten verlegt werden, um Bauraum zu sparen

Effizienz dürfte unter der eigenwilligen Lüfterposition leiden - wie schon gesagt.

Der Lüfter hat nur ein einfaches Gleitlager.

Außer "Viel Gewicht und Größe für's Geld" sehe ich für das Teil keine Existenzberechtigung.
 
Hallo zusammen,

gegen den Noctua NH-L12S hat der hier getestete Thermalright AXP-100RH keine Chance. Weder von der Leistung, der Lautstärke, noch vom Preis her. Der NH-L12S ist genau 70 mm in der Höhe groß. Man sollte bedenken, ein vernünftiger Lüfter für den Thermalright kostet Extra. Beim Noctua ist einer der Besten schon dabei, nämlich der Noctua NF-A12x15 PWM welcher im Handel alleine schon 20 € kostet. Dazu eine der besten Wärmeleitpasten, Noctua NT-H1 und zwar in einer richtigen Packung, wie sie auch im Handel erhältlich ist für ca. 8 € und für zig Einbauten nutzbar ist. Nicht wie bei den Mitkonkurrenten üblich, ein billig hingeklatschtes Tütchen undefinierter Wärmeleitpaste, mit deren Resten man nach dem erstmaligen Öffnen nichts mehr Anfangen kann.

Dazu Low-Noise Adapter womit die Drehzahl nochmalig Feiner an die eigenen Bedürfnisse angepaßt werden kann. Dann noch 6 Jahre Garantie und bei jedwedem zukünftigen Sockelwechsel das Installationsmaterial von Noctua wie üblich umsonst. Also Sorry, da erscheint mir der hier getestete Thermalright arg überteuert. Besonders als Gesamtpaket betrachtet.

So long...
 
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Luxmanl525 schrieb:
gegen den Noctua NH-L12S hat der hier getestete Thermalright AXP-100RH keine Chance. Weder von der Leistung, der Lautstärke, noch vom Preis her.

Die Kritik kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Der Kühler von Noctua ist höher und schwerer (wenn der Lüfter "oben" montiert wird, sogar deutlich höher)r, da würde ich auch erwarten daß er etwas besser kühlt.

Der NF-A12x15 PWM wurde im Artikel ja ausführlich mit dem Lüfter des AXP-100RH verglichen, die Leistung ist in etwa gleich, mit minimalen Vorteilen für den Thermalright sobald etwas mehr Leistung gefordert wird.

WLP in der Tube ist dabei, das ist doch auf dem Foto im TEstbericht sichtbar.
 
Hallo zusammen,

Der Kühler von Noctua ist höher und schwerer

Der besagte Noctua Kühler ist insbesondere so konzipiert, daß der NF-A12x15 PWM Unten montiert wird. Und dann ist er auch nicht höher als 70 mm. Vielleicht hätte ich das dedizierter darlegen sollen.

Der NF-A12x15 PWM wurde im Artikel ja ausführlich mit dem Lüfter des AXP-100RH verglichen, die Leistung ist in etwa gleich, mit minimalen Vorteilen für den Thermalright sobald etwas mehr Leistung gefordert wird.

Jein. Im Leerlauf hat der Noctua deutliche Vorteile. In den Drehzahlen die du meinst, resultiert die Lautstärke aber aus dem Lüfter-Montagerahmen des Thermalright. Und man muß auch Sagen, daß dies nur bei Drehzahlen ab 1500 - 1800 U/min. zu bemängeln ist. Den Noctua habe ich mehrmals in einem HTPC verbaut. So hoch drehend habe ich den noch nie erlebt. Auf dem NH-L12S hörst du in jedem Fall nichts von dem Lüfter.

WLP in der Tube ist dabei, das ist doch auf dem Foto im TEstbericht sichtbar.

Ich habe mich mit meinem Einlaß Respektive der Wärmeleitpaste nicht auf den hier getesteten Thermalright bezogen. Vielmehr habe ich absichtlich die Formulierung "Nicht wie bei den Mitkonkurrenten üblich" gewählt. Der Passus ist also an diverse Mitkonkurrenten gerichtet. Allerdings ist dem Thermalright auch allenfalls ein "Tübchen" beigelegt. Nicht mehr, nicht weniger, jedoch klarerweise deutlich anwendungsfreundlicher als andere mit ihren "Kleckstütchen".

So long..
 
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Luxmanl525 schrieb:
Der besagte Noctua Kühler ist insbesondere so konzipiert, daß der NF-A12x15 PWM Unten montiert wird. Und dann ist er auch nicht höher als 70 mm.

Bei dieser Montageversion bleiben jedoch nur rund 30mm für's RAM, daher kann der Lüfter auch oben montiert werden, wo er für die beste Kühlleistung auch hingehört. Es ist nicht so, daß der Kühler oder Lüfter speziell für die untere Montageposition optimiert ist.

Das steht sinngemäß auch so in der Montageanleitung bei Noctua.

Damit kein Misverständnis aufkommt - die Produkte von Noctua finde ich grundsätzlich gut (aus ästhetischen Gründen bevorzuge ich pers. BeQuiet - gleiche Leistung bei besserem Look) und ich will den NH L12S nicht schlechtreden aber der Leistungsvorsprung (ich nehme an, es gibt einen) gegenüber dem getesteten Thermalright ist auch den Dimensionen und dem Gewicht geschuldet. Man sieht das auch schon im Profilefoto des Thermalright, für's RAM wurde ein Stück vom Kühlkörper abgeschnitten.
 
Hallo zusammen,

@ cool and silent

Man sieht das auch schon im Profilefoto des Thermalright, für's RAM wurde ein Stück vom Kühlkörper abgeschnitten.

Das stimmt. Und ehrlich gesagt kommt es mich vor, wie wenn der Thermalright in der vorliegenden Fassung eine Art Schnellschuß war. Solche Macken wie mit dem Lüfter-Montagerahmen bin ich von denen in dieser Form nicht gewohnt.

und ich will den NH L12S nicht schlechtreden aber der Leistungsvorsprung (ich nehme an, es gibt einen)

Sagen wir mal so, der NH-L12S macht was er soll. Für Übertakten ist er nicht gedacht, sondern für einen möglichst Lautlosen Betrieb Respektive gleichzeitig gut zu kühlender CPU. Und das kriegt er locker hin in einem HTPC hin. Jedenfalls bei den 3 HTPC`s, die ich bisherig verbaut habe.

So long...
 
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Luxmanl525 schrieb:
Sagen wir mal so, der NH-L12S macht was er soll. Für Übertakten ist er nicht gedacht, sondern für einen möglichst Lautlosen Betrieb Respektive gleichzeitig gut zu kühlender CPU. Und das kriegt er locker hin in einem HTPC hin. Jedenfalls bei den 3 HTPC`s, die ich bisherig verbaut habe.

Wenn ich mir die Meßergebnisse so anschaue bin ich immer wieder fasziniert, wie viel Value AMD mit den Wraith Kühlern kostenlos mitgibt. Auf ähnlichem Bauraum muß man bei Thermaright oder Noctua rund 50€ ausgeben, um einen überschaubaren Mehrwert gegenüber den Boxed-Kühlern zu bekommen.
 
Mit den AMD Kühlern, konnte man eigentlich schon immer was Anfangen.
Das größte Problem, war der nervige Mini Lüfter. Wenn man den gegen was gescheites ausgetauscht hat, war Ruhe.
Vorallem im Vergleich zu der Größe.
Gegen irgendwelche Tower hat er keine Chance, aber bei engen Platzverhältnisse.
 
Das ist auch interessant, der Noctua NH-L12S hat ja nur 4 Heatpipes, der Thermalright AXP-100RH aber 6. Und trotzdem kühlt der Noctua eher besser, wohl wegen größerer, oder optimierter Lamellenfläche. Die zwei zusätzlichen Heatpipes alleine geben nichts aus.
 
Der Kühlkörper des Noctua ist mit 120x120mm rund 50% größer als der des Thermalright (100x100), das sollte sich auch in den Leistungsdaten zeigen.
 
Bei einem Kühler gibt es soviele Faktoren die einen Einfluss auf die Temperaturen haben.

Die 6 Heatpipes sind hauptsächlich Marketing. Allerdings bringen diese ein Vorteil bei der Seitlichen Montage des Kühlers, denn hier arbeiten 3 Heatpipes gegen die Schwerkraft und verlieren deutlich an Leistung. Somit bleiben noch 3 Pipes mit voller Leistung.

Bei Thermalright sind die Fins mit dem Close-Fit Verfahren angebracht, dabei sind die Löcher für die Heatpipes so klein das die Pipes mit viel Kraft durch diese gedrückt werden. Bei diesem Verfahren müssen die Pipes nicht verlötet werden. Beim Noctua z.B. sind die Pipes verlötet. Verlötet ermöglicht bessere Temperaturen macht die Montage aber kostspieliger.

Kupfer leitet die Wärme zwar deutlich besser bringt aber nicht den Vorteil den viele hier glauben. Außerdem erhöt es das Gewicht deutlich. Dies führt bei der Bauweise vom Noctua zu einer Überlast am Fin-Array. Dies kann zum Verbiegen des Kühlers führen z.B. beim Transport. Daher wird Kupfer meist auch nur bei sehr sehr kleinen 1U/1HE Kühler verwendet in Zusammenspiel mit einer Vapour-Chamber. Hier hat man nur sehr wenig Platz daher kommt es auf jedes Grad an.

Der Noctua ist natürlich besser weil das Fin-Array deutlich mehr Oberfläche bietet.
 
bigdaniel schrieb:
Kupfer leitet die Wärme zwar deutlich besser bringt aber nicht den Vorteil den viele hier glauben. Außerdem erhöt es das Gewicht deutlich. Dies führt bei der Bauweise vom Noctua zu einer Überlast am Fin-Array. Dies kann zum Verbiegen des Kühlers führen z.B. beim Transport. Daher wird Kupfer meist auch nur bei sehr sehr kleinen 1U/1HE Kühler verwendet in Zusammenspiel mit einer Vapour-Chamber. Hier hat man nur sehr wenig Platz daher kommt es auf jedes Grad an.
Na, da hast Du aber die alten Thermalrights verpennt... Auch verbiegt sich nichts, wenn man den Kühler vernünftig konstruiert, guck Dir mal die Bilder vom XP90 (C) an.

Übrigens hatte ich vor dem XP90C (der erschien erst später) den XP90 (Kupferbodenplatte, Rippen aus Alu) und der Unterschied war (bei gleichem Lüfter) deutlich, damit meine ich nicht 2 K Unterschied (war deutlich mehr, genauen Wert weiß ich nicht mehr). In damaligen Tests brauche sich der XP90C nicht vor dem XP120 verstecken, Kühlleistung mindestens ebenbürtig.
 
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Habe diesen Kühler bzw die Vorgänger Version auf einen I5 4690K mit Flüssigmetall @4,4Ghz verbaut. Das Gehäuse ist ein Silverstone Raven ITX und als Lüfter habe ich mit der Adapter Platte einen Noiseblocker Bionic oder wie der heißt 120x25mm verbaut. Die CPU wird unter Spielelast nicht wärmer als 65 Grad und der Lüfter ist dabei praktisch nicht zu hören.
Finde den Kühler mit diesem Lüfter für das Gehäuse die beste Option.
 
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