Thomas Kemmerich (FDP) wurde auch mit den Stimmen der AfD zum Thüringer Ministerpräsidenten gewählt

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Aha. Jetzt wo möglicherweise eine AfD mal die einfache mehrheit einfahren könnte in einem bundesland (was nicht mal 30%der stimmen entsprechen muss) soll das wahlrecht so geändert werden, das die partei mit der einfachen mehrheit automatisch die macht erhält. Nachtigall ick hör dir trapsen. Für die altparteien, linken oder die grünen hat das keiner gefordert die letzten jahre....
 
@hotzenplot
Dein Text macht keinen richtigen Sinn. Auf die nüchterne Feststellung, dass 35,1% in Thüringen nicht gewählt haben, folgt von Dir eine Schuldfrage, die nicht gestellt wurde.

Es gibt keine Ausrede dafür, nicht wählen zu gehen. Es ist nur einfach und bequem, nicht zu wählen, sich nur zu beklagen und mit dem Finger auf die Parteien zu zeigen. Jeder findet die Partei, die seinem eigenen Horizont entspricht.
 
@Tomislav2007
"Der Gewinner bekommt alles" lehne ich ab. Das finde ich weit weniger Demokratisch, als unser jetziges System. Demokratie besteht aus Kompromissen. Mit wem oder wie vielen ist zweitrangig.

Und ja, man wählt eine Partei, in der Hoffnung, dass die an der Regierung beteiligt sind, wobei das in Baden-Württemberg und Bayern lange Zeit für viele Parteien nur ein Wunschtraum war. Langezeit gab es in BW das Sprichwort "CDU könnten sogar einen Sack Kohle als Spitzenkandidat aufstellen, die würden trotzdem gewinnen."

Aber in unserem Wahl- und Regierungssystem muss man auch akzeptieren können, dass die gewählte Partei in der Opposition landet. Muss 2011 in BW für die CDU Wähler sehr hart gewesen sein (weiß nicht einmal mehr, was ich gewählt habe. Aber nein, es waren nicht die Grünen). Opposition ist auch ein Teil unserem Regierungssystem, weshalb für mich die AfD nicht ausgeschlossen wird.

Und von Linke und AfD zu erwarten, sie soll eine Koalition bilden, halte ich doch etwas extrem. Das bekommen ja noch nicht einmal Grüne und FPD überall hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Aussage, die AfD würde undemokratisch ausgeschlossen, weil keiner mit ihr koalieren möchte ist schlicht falsch. Das nicht-Koalieren ist eine freie Entscheidung, die AfD trotzdem an der Regierungsarbeit beteiligt. Auch die Opposition macht Politik! Dass das im Falle der AfD nicht auffällt, liegt daran, dass die AfD nichts besonderes weiter tut. Die Zahlen liegen doch vor. Die AfD erscheint mit Abstand am häufigsten nicht zu Sitzungen, sie brachte nur durchschnittlich Anträge ein (oft mehr provokant als Sinnvoll) usw. Lieber jammert sie und nährt ihren opfermythos. Wo sie weit vorne liegt, waren anfragen. Nur leider waren diese oft sinnfrei (Maxim-Gorki Park Dresden) oder rein provokativ. Vor allem dreht es sich dabei nahezu immer um die selben 2-3 themen, flüchtlinge, vermeintlich nicht existente erderwärmung.

Die afd könnte viel politik machen wenn sie wollte. Will sie aber gar nicht.
 
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Mustis schrieb:
Dass das im Falle der AfD nicht auffällt, liegt daran, dass die AfD nichts besonderes weiter tut.
Irrtum über guten Sachen der AFD wird leider nur geschwiegen in den Medien und Statistiken gefälscht. Besser wäre es die AFD mehr einzubinden und mehr darüber zu berichten. Dies führt auch dazu das sehr schlechte Ansätze der AFD in der breiten Massen ankommen. Das führt zwar zu Verlusten bei den AFD Wählerstimmen wäre aber anderen Parteien gegenüber gerechter. Noch besser wäre es natürlich mehr Politik für die Bürger zu machen und damit die AFD überflüssig. Es gibt bei den kleineren Parteien noch welche die es zwars noch nicht ins Parlament schaffen aber die bessere Ansätze haben wie die derzeit dort vertretenen Parteien.
 
Die Politikerin Hennig-Wellsow (Linke) hat gestern bei Lanz übrigens in sehr beunruhigenden Details geschildert, mit was für "Nazimethoden" sie und ihre Kollegen von der AfD in Thüringen immer wieder bedroht werden (geht ungefähr 1 Minute ab dem verlinkten Zeitstempel):


Buchenwald ist da natürlich nur einen Steinwurf entfernt. Gott sei Dank wurden die Bürger in Thüringen durch Helden wie sie vor den Folgen ihrer eigenen Wahl bewahrt. /s
 
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ModellbahnerTT schrieb:
Irrtum über guten Sachen der AFD wird leider nur geschwiegen in den Medien und Statistiken gefälscht.
Klar, die Bundestagsverwaltung und die Landtage fälschen die Anwesenheitsliste. In den kommunalen Ratssitzungen sitzen die vermutlich alle mit Tarnkappe, dass sie keiner sieht.

Die haben einfach keinen Bock sich mit Dingen zu beschäftigen, die nicht zu ihren Kernthemen gehören. Altbekannt!
Im Bundestag werden sie immerhin gut bezahlt. In Gemeinderäten gibt es halt viele langweilige Themen mit viel Aktenstudium, mit denen man alles kann, nur nicht punkten bei den Wählern. Entsprechend ist der Enthusiasmus, speziell bei AfDlern.
Schlechtes Gewissen...? Nicht vorhanden!
 
CCIBS schrieb:
Und ja, man wählt eine Partei, in der Hoffnung, dass die an der Regierung beteiligt sind
Einmal ist ja OK, aber beim zweiten mal muss ich drauf reagieren.
Ich wähle definitiv keine Partei mit Chance auf Regierungsbeteiligung mehr ... das habe ich ein mal gemacht, und das werde ich ganz sicher nicht noch einmal tun.

Ich möchte mit meiner Stimme dazu beitragen, dass in der Opposition ein paar Linke sitzen. Mehr nicht ... ich möchte nie wieder in der Situation sein, mir Vorwürfe machen zu müssen, weil ICH diese Regierung auch gewählt habe.
Natürlich gehts mir darum, dass Schröder damals auch mit meiner Stimme Kanzler geworden ist ... sowas möchte ich nie wieder erleben, also wähle ich keine Regierungs-, sondern Oppositionsparteien.
ModellbahnerTT schrieb:
über guten Sachen der AFD wird leider nur geschwiegen in den Medien und Statistiken gefälscht.
Dann hau doch mal ein paar der "guten Sachen" raus, die die AfD bisher so eingebracht hat.
 
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So einen Kriegszug gegen eine Partei habe ich zuletzt erlebt, als Eduard von Schnitzler in der DDR noch im Schwarzen Kanal moderiert hat. Wenn der Altparteienblock meint, es sei demokratisch 1/4 der Wähler zu ignorieren, aber die Wahl eines MP als undemokratisch bezeichnet, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Vielleicht erinnern sich einige. Noch vor 10 Jahren war dieses Hassobjekt die Linkspartei, als sogar Wolf Biermann die Partei im Bundestag öffentlich verunglimpfen durfte. Jetzt hat der Lobbyverein einen neuen Feind gefunden, denn der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Der Abgesang der CDU ist auch besiegelt. Alle Umfragen zeigen, dass den Leuten der Kurs zu links ist, nur in Berlin glaubt man noch daran, in einer konservativen Partei der Mitte zu sein - nein, das seid ihr nicht.
 
DerOlf schrieb:
Einmal ist ja OK, aber beim zweiten mal muss ich drauf reagieren.
Ich wähle definitiv keine Partei mit Chance auf Regierungsbeteiligung mehr ... das habe ich ein mal gemacht, und das werde ich ganz sicher nicht noch einmal tun.

Ich möchte mit meiner Stimme dazu beitragen, dass in der Opposition ein paar Linke sitzen. Mehr nicht ... ich möchte nie wieder in der Situation sein, mir Vorwürfe machen zu müssen, weil ICH diese Regierung auch gewählt habe.
Diese Wahlphilosophie kann man natürlich auch betreiben. Eine starke und gesunde Opposition gehört ja zum Deutschen Regierungsprinzip auch dazu.

Bei der letzten Bundestagswahl, oder Landtagswahl, weiß es leider nicht mehr genau, habe ich die freien Wähler gewählt, in der Hoffnung, dass sie es überhaupt in den Bundes-/Landtag schaffen. So kann man auch wählen.
 
DerOlf schrieb:
Natürlich gehts mir darum, dass Schröder damals auch mit meiner Stimme Kanzler geworden ist ... sowas möchte ich nie wieder erleben,
Willkommen im Club!

Trotzdem war's das wert Kohl los zu werden. Ohne die neuen BLs wären wir ihn ja schon 4 Jahre vorher los gewesen, aber die haben ihm den Allerwertesten gerettet.
 
K-BV schrieb:
Trotzdem war's das wert Kohl los zu werden
Natürlich ... nach 16 Jahren Kohl hatte ja das ganze Land schon Blähungen. Und ich fand die Welt auch tatsächlich ein paar Tage lang nach dem SPD-Sieg etwas schöner.
Leider war Schröder eben NICHT besser, sondern einfach nur anders Shice.

Ich werde mir diese zwei Kreuze wohl mein Leben lang nicht verzeihen können.

@ All: Sorry dafür.
 
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downforze schrieb:
Der Abgesang der CDU ist auch besiegelt. Alle Umfragen zeigen, dass den Leuten der Kurs zu links ist,
Die da wären?
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downforze schrieb:
Der Abgesang der CDU ist auch besiegelt
Totgesagte leben gerne länger, als es sich insbesondere oppositionelle Parteigänger vorstellen können.
Ergänzung ()

downforze schrieb:
So einen Kriegszug gegen eine Partei habe ich zuletzt erlebt,
Was hast du erwartet? Rechtes bis rechtsradikales Gedankengut kommt in einem Staat, der Millionen von Menschen auf dem Gewissen hat, auch 80 Jahre später nicht so gut an. Alles andere wäre ziemlich verwunderlich gewesen.
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downforze schrieb:
Wenn der Altparteienblock meint, es sei demokratisch 1/4 der Wähler zu ignorieren
Wer ignoriert sie denn? Das exakte Gegenteil ist der Fall. Kaum eine andere Partei oder Wählerschaft hat jemals so viel Aufmerksamkeit bekommen. Grund siehe oben!

Ein Unrechtsregime darf man ruhig kritisieren. Biermann war Opfer, aber er liebte diesen Staat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
K-BV schrieb:
Wer ignoriert sie denn? Das exakte Gegenteil ist der Fall. Kaum eine andere Partei oder Wählerschaft hat jemals so viel Aufmerksamkeit bekommen.
Es hat sich allerdings auch noch nie (in der Geschichte der BRD) eine Partei trotz der vielen Aufmerksamkeit so ignoriert gefühlt, wie die AfD.

Bei denen ist das dch im Grunde oberstes Gesetz der Öffentlichkeitsarbeit ... "egal wie viel Sendezeit und Platz uns die öffentlichen Medien schenken ... wir machen weiter auf ignoriertes Opfer ... einfach weil eben genau das dafür sorgt, dass sich all die von der "Mainstreampolitik" ignorierten mit uns identifizieren können".

Eventuell sollte man mal eine simple Textanalyse machen, und schauen, welche Parteien in den letzten 10 Jahren wie oft in den Medien vertreten waren, wie viel Redezeit bzw. Platz sie dort bekamen und wie oft die Themen in Talkrunden um zentrale Punkte der einzelnen Parteiprogramme kreisten.

Ohne es sicher zu wissen, würde ich mal aus dem Bauch heraus tippen, das die AfD da mit sehr viel Abstand führen wird.
 
DerOlf schrieb:
Bei denen ist das dch im Grunde oberstes Gesetz der Öffentlichkeitsarbeit ... "egal wie viel Sendezeit und Platz uns die öffentlichen Medien schenken ... wir machen weiter auf ignoriertes Opfer ... einfach weil eben genau das dafür sorgt, dass sich all die von der "Mainstreampolitik" ignorierten mit uns identifizieren können".
So isses!

Aber obwohl sie insbesondere dem ÖR, Dank seinem Overkill an Sendezeit nahezu alles zu verdanken haben, beschmeißen sie ihn rund um die Uhr mit Dreck.
Mit der Berichterstattung der privaten Sender, wären sie bis heute in keinem einzigen Landtag vertreten, denn der über den man nicht redet, kennt und wählt man halt nicht. Von kaufen ganz zu schweigen.
Alte PR Weisheit!
Negative Werbung ist besser als gar keine. In dem Fall sogar besser als positive.
 
scheiße gequoted - edit
 
K-BV schrieb:
Aber obwohl sie insbesondere dem ÖR, Dank seinem Overkill an Sendezeit nahezu alles zu verdanken haben, beschmeißen sie ihn rund um die Uhr mit Dreck.
Und auch damit stößt die AfD nur in ein altbekanntes Horn. Seit sie nicht mehr das einzige Fernsehen in Deutschland sind, stehen die ÖR durchgehend in der Kritik ... sicherlich auch zu Recht.

Aber bei dem Dreck, den die privaten TV-Sender so bringen, finde ich meinen Rundfunkbeitrag echt gut angelegt ... allein Arte ist mir das Geld dicke wert.
 
Forsa......!?

Welche bitte?

Forsa ist ein uraltes Institut, dass im Laufe eines Jahres Hunderte von Meinungsforschungsaufträgen abwickelt. Die wenigsten davon zur Politik.
 
K-BV schrieb:
Die da wären?
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Totgesagte leben gerne länger, als es sich insbesondere oppositionelle Parteigänger vorstellen können.
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Was hast du erwartet? Rechtes bis rechtsradikales Gedankengut kommt in einem Staat, der Millionen von Menschen auf dem Gewissen hat, auch 80 Jahre später nicht so gut an. Alles andere wäre ziemlich verwunderlich gewesen.
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Wer ignoriert sie denn? Das exakte Gegenteil ist der Fall. Kaum eine andere Partei oder Wählerschaft hat jemals so viel Aufmerksamkeit bekommen. Grund siehe oben!

Ein Unrechtsregime darf man ruhig kritisieren. Biermann war Opfer, aber er liebte diesen Staat.
Z.B. Forsa hat das bestätigt. Die Wahlergebnisse sind natürlich ein noch prägnanterer Beweis.

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Lustigerweise gleichen sich 58% der Positionen aus dem Wahlomat zwischen AfD und FDP - stand letztens in einem Welt.de Artikel.
Man kann mit genügend Interpretation jede Aussage so drehen, dass sie möglichst schadhaft klingt. Genau das erlebe ich seit 2015 dauerhaft. Interessanterweise stützt sich die Lobbytruppe immer wieder auf die selben fünf Aussagen ab. Als neutraler Beobachter könnte man da auch das Gegenteil herauslesen. Das möchte man natürlich nicht.
Biermann hat damals nicht den Staat DDR kritisiert, sondern sinngemäß gesagt: "Dass heute so ein Gesocks wieder im Bundestag sitzen darf.."
Man ignoriert die Wähler in der Beteiligung. Wenn du mir jetzt das permanente AfD Bashing als Aufmerksamkeit verkaufen willst, ist das etwas unpassend.
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K-BV schrieb:
Forsa......!?

Welche bitte?

Forsa ist ein uraltes Institut, dass im Laufe eines Jahres Hunderte von Meinungsforschungsaufträgen abwickelt. Die wenigsten davon zur Politik.
Die Quelle zu diskreditieren, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, ändert am Ergebnis auch nichts.
Anderes Beispiel: von den CDU-Wählern lehnen nur 40% eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei ab. Das führt bei ehemaligen Wählern widerum zur Ablehnung. Die CDU ist keine konservative Partei mehr, für mich persönlich sogar unwählbar.
 
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