News TSMC-Fabrik in Dresden: Taiwans Zusage erfolgte wohl nur gegen militärische Hilfe

[Ruff_Ryders88]

@Gigaherz Ob es wirtschaftlich so viel besser ist China zu vergraulen wage ich mal zu bezweifeln. Die Chipindustrie ist sicher Taiwans-Aushängeschild und eine absolute Zukunftsindustrie (und diese Zukunft ist jetzt). Aber hat schon ein Geschmäckle - hoffen wir, dass diese Rechnung aufgeht.

Die Sicherheit Taiwans wird jedoch einzig durch die USA garantiert, fällt die weg, wars das mit dem Land. Daran ändern auch deutsche U-Boote nichts.

 

[Botcruscher]

Diese "ein China Politik" ist imo mehr als lächerlich.

Falsch. Es ist die Realität mit der jeder leben kann. Das Taiwan zu China gehört ist anerkannt. Welches China ist dabei ja nicht definiert und deswegen haben wir eine quasi "unabhängige" Republik China und eine VR China. Also einfach akzeptieren, nicht von Unabhängigkeit sabbeln und mit beiden vernünftige handeln.

 

[andi_sco]

Wo soll das alles noch hinführen...

Sicherheit gegenüber anderen Ländern.
Ich glaube kaum, das auch nur ein Forenuser ein besetztes Taiwan haben möchte - jedenfalls bis zur ersten Neuanschaffung.
Und seien wir mal ehrlich, wichtige Teile der Fabrik können zehnmal aus Europa kommen, gefertigt werden diese hochkomplexen Chips bei TSMC. Jeder andere hechelt bisher hinterher und selbst wenn man sagt "ok, Taiwan ist jetzt eine Provinz von China, stellen wir die Designs auf Samsung oder Intel um", dauert so etwas Monate.

 

[Land_Kind]

Ich bin klar für den Deal!
Dennoch frage ich mich, ob solche Deals nicht auch offen gelegt werden müssen/sollten.
Durch chinesische Spionage im Bundestag weiß die kommunistische Partei Chinas eh schon davon.

Vielleicht fürchten sich die Verantwortlichen ja nicht vor den Reaktionen aus China, sondern von den Rückenschüssen aus dem eigenen Lager?
Denn mit so einem Deal sind ganz bestimmt nicht alle D-Parteien einverstanden. Man sieht es ja daran, dass viele noch immer glauben, dass der Führer des flächenmässig grösste Landes der Erde in Tat und Wahrheit doch eigentlich nur den Weltfrieden im Sinne hat.

 

[andi_sco]

Ich bin mir nicht sicher, ob dass ein kluger Schachzug ist.
Wir sind mehr von China abhängig, als von Taiwan.

China zeigt aber gerade, was ihre Ansprüche sind.
Es wird ja nicht nur Taiwan bedrängt, sondern alles, was im chinesischen Machtbereich liegt - das ist definitiv nicht gut, für den asiatischen Raum.

Ergänzung (5. August 2025)

Die Sicherheit Taiwans wird jedoch einzig durch die USA garantiert, fällt die weg, wars das mit dem Land. Daran ändern auch deutsche U-Boote nichts.

Taiwan zeigt damit aber: wir haben auch Zähne und sind gewillt, uns zu verteidigen.

 

[Nightmar17]

12.000 Jobs a Schnitt 5000 Brutto macht halt 60 Millionen Gehalt im Monat oder 720 Mio im Jahr. Die 5 Mrd Finanzierung sind dann schon 7-8 Jahren allein an Gehältern drin. Dazu kommen noch Gewerbesteuern.
...

Wir könnten noch mehr solcher Arbeitgeber gebrauchen. Vorallem, wenn die Autoindustrie langfristig Arbeitsplätze abbauen wird/muss.

 

[cookie_dent]

12.000 Jobs a Schnitt 5000 Brutto macht halt 60 Millionen Gehalt im Monat oder 720 Mio im Jahr. Die 5 Mrd Finanzierung sind dann schon 7-8 Jahren allein an Gehältern drin. Dazu kommen noch Gewerbesteuern.

Ich verstehe Deine Rechnung nicht.
Für die 5 Mrd. Förderung aus Steuermitteln könntest Du 12.000 Mitarbeiter 7 Jahre voll finanzieren. So zu sagen finanziert DE und die EU für diesen Zeitraum die kompletten Gehälter der Fab. (vorausgesetzt die 5000€/Mon. sind im Mittel richtig)
Das Geld kommt aber nicht 1:1 wieder in den Steuertopf.

Wirtschaftlich gewinnen wir erstmal massiv an dem Deal.

Und nun schauen wir mal wie lang es dauern wird, bis die 5 Mrd. Förderung wieder im Steuertopf zurück sind:
12.000 Mitarbeiter zahlen ca. 120 Mio. ESt. p.a. / 5 Mrd. = 41,6 Jahre.
Erst ab dem 42. Jahr streicht man über dieses Beispiel erst einen steuerlichen Gewinn ein.
Das TSMC in diesem Zeitraum viel an Steuern zahlen wird, denke ich nicht, da die Abschreibung auf so ein Großprojekt immens sind.
Von einem wirtschaftlich massiven Deal würde ich jetzt nicht sprechen, es sind andere Effekte, die ich positiv sehe.

 

[Gigaherz]

@Gigaherz Ob es wirtschaftlich so viel besser ist China zu vergraulen wage ich mal zu bezweifeln. Die Chipindustrie ist sicher Taiwans-Aushängeschild und eine absolute Zukunftsindustrie (und diese Zukunft ist jetzt).

Auf lange Sicht definitiv. Jeder Bruch mit Festlandchina ist zu befürworten. Da verlieren wir seit jeher nur.
Auf Billig-Ramschware und Milliarden für Landesverräter die unsere Schlüsselindustrien verkaufen kann ich gerne verzichten. Der Drache muss isoliert werden, bevor er uns auffrisst.

 

[schwimmcoder]

Win-Win für beide Seiten, nur logisch, so ein Abkommen abzuschließen.

Und ist möglicherweise auch ein Signal an China, dass es dann indirekt China gegen Alle ist.

 

[Muntermacher]

Falsch. Es ist die Realität mit der jeder leben kann. Das Taiwan zu China gehört ist anerkannt. Welches China ist dabei ja nicht definiert und deswegen haben wir eine quasi "unabhängige" Republik China und eine VR China. Also einfach akzeptieren, nicht von Unabhängigkeit sabbeln und mit beiden vernünftige handeln.

Wo ist das anerkannt? Imho gibt es einige Länder, die Taiwan anerkannt haben (edit. Ok, nicht soviele: https://www.augsburger-allgemeine.d...ur-usa-deutschland-27-06-2023-id63508431.html, aber immerhin die katholische Kirche hat Eier bewiesen). Und wo kommen wir hin, wenn Imperialisten einfach übernehmen dürfen? Putin mit Ukraine, China mit Taiwan, Trump mit Grönland und als nächstes Höcke mit Polen oder was?

 

[Brainorg]

Ich sage mal... Win-Win für beide Seiten.

 

[Nuklon]

Ich verstehe Deine Rechnung nicht.
Für die 5 Mrd. Förderung aus Steuermitteln könntest Du 12.000 Mitarbeiter 7 Jahre voll finanzieren. So zu sagen finanziert DE und die EU für diesen Zeitraum die kompletten Gehälter der Fab. (vorausgesetzt die 5000€/Mon. sind im Mittel richtig)
Das Geld kommt aber nicht 1:1 wieder in den Steuertopf.


Und nun schauen wir mal wie lang es dauern wird, bis die 5 Mrd. Förderung wieder im Steuertopf zurück sind:
12.000 Mitarbeiter zahlen ca. 120 Mio. ESt. p.a. / 5 Mrd. = 41,6 Jahre.
Erst ab dem 42. Jahr streicht man über dieses Beispiel erst einen steuerlichen Gewinn ein.
Das TSMC in diesem Zeitraum viel an Steuern zahlen wird, denke ich nicht, da die Abschreibung auf so ein Großprojekt immens sind.
Von einem wirtschaftlich massiven Deal würde ich jetzt nicht sprechen, es sind andere Effekte, die ich positiv sehe.

Es geht doch gar nicht um wann sich das in Steuern rentiert. Die 720 Mio Jahresgehalt kaufen ein, bauen Häuser, erhöhen Umsätze in anderen Bereichen.
Dazu kommen noch Gewerbesteuern usw.bei allen TMSC und Zulieferer.

Daher musst du das Gesamtgehalt nehmen und welchen Impact es auf den Markt hat.

Dazu kommen jetzt noch Umsätze in der Rüstungsbranche.

Als Staat ist es nicht deine Aufgabe deine Subventionen wieder reinzubekommen, sondern die Gesellschaft funktionieren zu lassen, Wohlfahrt zu maximieren, Wirtschaft am florieren zu halten.
Schon jetzt profitieren Bauarbeiter, Rohstofflieferanten, Maschinenverleiher usw. am Bau der Fabrik. Alleine jeder Einkauf der Bauarbeiter im Supermarkt für Essen erzielt Mehrwertsteuer, die vorher so dort nicht angefallen wäre.

Die Subventionen verschwinden doch nicht. Die kommen auch wieder in die Wirtschaft rein und bilden durch Gehälter und Steuern zudem Dauerhafte Rückflüsse.

Der Return of Investment ist damit durch direkte und darauf erfolgende weitere Invests und Umsätze viel viel eher meiner Meinung nach. Und darauf sollte der Staat bei Subventionen schauen. Wie kann ich Subventionen nicht im schwarzen Loch sondern im Sinne der Gesellschaft positiv anlegen.

 

[seyfhor]

Klingt nach einem akzeptablem Kompromiss.

Das die leisen U-Boote aus Deutschland für Taiwan interessant sind steht natürlich außer Frage.

Technik! Keine U Boote. So lese ich das jedenfalls.

Das sieht doch nach einer Win/Win Situation aus.

Es ist natürlich ein Risiko den Drachen (China) dadurch zu kitzeln, aber was ist heute noch ohne Risiko.

Lieber den Drachen kitzeln als sich gleich selber zu filetieren und als Ente süßsauer anzubieten.

 

[Looniversity]

Dennoch frage ich mich, ob solche Deals nicht auch offen gelegt werden müssen/sollten.

Nicht vor Abschluss. Das würde es China viel leichter machen, mit deren bekannten Methoden unsere Politik zu beeinflussen.

 

[dergraf1]

Gute Sache, aber hoffentlich wird es nachher im Ernstfall kein Fall wie Ukraine, denn dann würden die Chinesen viele wirtschaftlichen Beziehungen mit Deutschland kippen.

 

[Chaosbreed]

Wenn wir keine Autos mehr exportieren, sollten wir eben wieder Waffenexport"meister" werden. Die werden wenigstens schneller verbraucht als Autos. Das hat ja früher auch mal funktioniert. Der zweite Platz hinter der den USA sollte mal drin sein.

 

[Der Puritaner]

Hoffentlich wird das nicht so eine Blamage wie am Hindukusch!

Wo sich dann der Deutsche Bundestag 16 Wochen Sonderausschuss mit beschäftigt und der Einsatz dauerte 20 Jahre und kostete mehr als 17,3 Milliarden Euro Steuergeld und endete in einem Fiasko.

 

[Botcruscher]

Wo ist das anerkannt?

Der Status! Es gibt nur ein China. Siehe Resolution 2758. Niemand erkennt Taiwan als Staat an da es Teil Chinas ist.

PS: Und für die Diskussion Teil von China bedeutet nicht Teil der VR China. Das sind zwei komplett verschiedene Dinge.

 

[Pipmatz]

Das finde ich in Ordnung.
Nur wegen der Autowirtschaft in China drauf zu verzichten….
Waffen zur Verteidigung kann man ruhig exportieren.

Die Taiwaner bezahlen wenigstens dafür
Und bombardieren keine Infrastruktur (Pipeline) von uns als Dankeschön ✌️

 

[Ice =A=]

Win win!