UltraDMA-CRC-Fehler richtig interpretieren

Kawasaki66

Ensign
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Hallo
ich prüfe seit einiger Zeit jede Festplatte mit CDI. Bisher war der UltraDMA bei allen Platten auf 0. Jetzt habe ich zum ersten Mal eine Platte bei der etwas steht. Beim googeln habe ich bisher nur Beispiele gefunden bei denen ausschließlich Zahlen im Rohwert angegeben waren und man von Problemen bei Kabel oder Controller ausging. Da der Rohwert bei meinem Exemplar nicht nur eine Zahl sondern auch einen Buchstaben hat wollte ich fragen, wie genau kann man das interpretieren ?
Es handelt sich um eine externe WD Platte mit Netzteil. Das Gerät funktioniert einwandfrei.
Hier die SMART Werte. Schon mal Danke fürs anschauen


CrystalDiskInfo 8.17.4 x64 28.09.2022 15_40_39.png
 
Ist hexadezimal. Du kannst das in den Einstellungen auf dezimal umstellen. B5 ist 181 in dezimal
 
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UDMA Fehler deuten in der Regel auf Probleme mit dem Anschlusskabel hin.
CRC steht für Cyclic Redundancy Check und meint eine Fehlerkorrekturroutine. Es kam bei der Datenübertragung zu unkorrigierbaren Fehlern.
B5 heißt es wurden bisher 181 solcher Fehler registriert.

Wenn es eine externe Festplatte ist, würde ich als erstes das USB-Kabel vom Laufwerk zum Rechner austauschen.
 
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CRC Fehler deuteten im Allgemeinen auf eine fehlerhafte Übertragung hin.
Wenn du mal am Kabel gewackelt hast oder das Kabel nicht richtig saß oder es schlecht war, dann hast du da schnell Tausende von Fehlern.
Der Eintrag wird auch nie wieder gelöscht oder zurück gesetzt. Solange sich der Wert also nicht ändert ist alles in Ordnung.
 
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KingLz schrieb:
CRC Fehler deuteten im Allgemeinen auf eine fehlerhafte Übertragung hin.
Kann das dann eher die Übertragung sein beim Lesen der Daten oder auch die Übertragung der Daten die ich in der Vergangenheit mal auf diese Platte gesendet habe ? Ich vermute, es gibt keine Möglichkeit herauszufinden, welche Daten dann Fehlerhaft sein könnten ?

Es handelt sich hier um eine Backup Platte auf die nur Daten gesendet wurden um eine Kopie zu haben.

Sollte es in der Vergangenheit Übertragungsprobleme beim Kopieren auf diese Platte gegeben haben, könnte man das dann an den Smart Werten der Sektoren erkennen ? Oder anders gefragt, wenn die Smart Werte der Sektoren wie hier alle 0 anzeigen, darf ich dann davon ausgehen, dass zumindest alle auf der Platte befindlichen Daten OK sind ?
Ergänzung ()

KingLz schrieb:
Wenn du mal am Kabel gewackelt hast oder das Kabel nicht richtig saß oder es schlecht war, dann hast du da schnell Tausende von Fehlern.
In dem Fall dürfte aber der Kopiervorgang den ich damals gemacht habe doch fehlgeschlagen sein ?
Dürfte die Wahrscheinlichkeit damit höher sein, dass alle Daten auf der Platte noch korrekt vorhanden sind und diese 181 Übertragungsfehler eher danach beim Lesen zustande gekommen sind als die Platte immer mal kurze Zeit zum Betriebstest angeschlossen war ?
 
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Der CRC-Check prüft einzig auf Übertragungsfehler. Der SSD/HDD-Controller berechnet den CRC-Wert auf den Daten die er sendet und sendet den CRC-Wert hinterher. Der Controller auf Seiten deines Computers berechnet den CRC-Wert von den Daten die ankommen. Wenn der CRC-Wert nicht übereinstimmt werden die Daten erneut angefragt.

Kaputte Daten auf der Festplatte werden darüber NICHT erkannt.
 
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Marco01_809 schrieb:
Kaputte Daten auf der Festplatte werden darüber NICHT erkannt.
OK, verstehe. Ich mache mir nur gerade Gedanken darüber ob es notwendig ist die Platte neu zu kopieren, also ein neues Backup anzulegen.
Wenn es durch z.B. das Kabel zu Übertragungsfehlern gekommen sein sollte als ich Daten auf diese Platte kopiert hatte, wäre dann der Kopiervorgang nicht abgebrochen ? Und könnte man das nicht dann vielleicht auch an den Sektoren Smartwerten erkennen ?
Ich nehme an, wenn die 181 Übertragungsfehler nur beim "Lesen" der vorhandenen Daten passiert sind dürfte an den Daten auf der Platte alles ok sein.
Liege ich da richtig ?
 
KingLz schrieb:
CRC Fehler deuteten im Allgemeinen auf eine fehlerhafte Übertragung hin.
Sie deuten nicht, sie bestätigen ;) Ursache ist wieder was anderes.

KnolleJupp schrieb:
Wenn es eine externe Festplatte ist, würde ich als erstes das USB-Kabel vom Laufwerk zum Rechner austauschen.
Ich bin mir jetzt nicht 100% sicher, aber die SMART-Daten dürften ja wohl kaum Fehler in der USB-Übertragung erfassen. Zumindest nicht direkt. Aber mit Sicherheit gibt es auch bei USB Mechanismen zur Fehlererkennung/Wiederholung der Übertragung usw.

Kawasaki66 schrieb:
Wenn es durch z.B. das Kabel zu Übertragungsfehlern gekommen sein sollte als ich Daten auf diese Platte kopiert hatte, wäre dann der Kopiervorgang nicht abgebrochen ?
Nein. Deswegen ja die Checksumme. Die Übertragung wird wiederholt und wenn es keinen Fehler mehr gibt wird weiter kopiert. Es mag da sehr seltene Ausnahmen geben, wenn Stecker/Kabel mal richtig im Eimer sind.
Das kann dann zu korrupten Daten durch Command Timeouts führen. Dann geht aber der Wert in die Tausende.
Interne Fehler der Festplatte wirst du sowieso erst beim Lesen merken. Das sind dann die berühmten "current pending sector" (C5). Deswegen soll man ja bei Backups mit Überprüfung arbeiten.
 
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Fusionator schrieb:
Das sind dann die berühmten "current pending sector" (C5).
Genau das war ja meine Überlegung, dass man die Command Timeouts, also die Fehler wenn z.B. das Kabel wackelt und es Sekundenbruchteile Unterbrechungen gibt bei Kopiervorgängen, man das vielleicht bei den Sektoren wie C5 sehen könnte.
Da C5 aber bei Rohwert 0 steht, könnte das zumindest ein "Hinweis" sein, es ist bei den Kopiervorgängen alles gut gelaufen ?
Fusionator schrieb:
Deswegen soll man ja bei Backups mit Überprüfung arbeiten
Ich weiß, aber leider kann ich mich nicht mehr erinnern wie "genau" ich damals gearbeitet habe. Ich frage mich nun, ob es wegen diesem Rohwert von 181 wirklich notwendig ist die ganze Platte nochmal zu kopieren oder ob das aufgrund der anderen eher guten Werte übertrieben ist.
 
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Kawasaki66 schrieb:
Ich frage mich nun, ob es wegen diesem Rohwert von 181 wirklich notwendig ist die ganze Platte nochmal zu kopieren oder ob das aufgrund der anderen eher guten Werte übertrieben ist.
Auf keinen Fall. Wenn du es ganz genau wissen willst, besorge dir z.B. Freefilesync und mache einen CRC Vergleich der Dateien.

Kawasaki66 schrieb:
Sekundenbruchteile Unterbrechungen gibt bei Kopiervorgängen, man das vielleicht bei den Sektoren wie C5 sehen könnte.
Kawasaki66 schrieb:
Da C5 aber bei Rohwert 0 steht, könnte das zumindest ein "Hinweis" sein, es ist bei den Kopiervorgängen alles gut gelaufen ?
Beim Schreiben würde das eh noch nicht auftreten, sondern erst beim Lesen des Sektors wenn der Inhalt nicht zur Checksumme passt. Dann hat aber die Platte für gewöhnlich eh schon ein Problem.
 
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Fusionator schrieb:
Wenn du es ganz genau wissen willst, besorge dir z.B. Freefilesync und mache einen CRC Vergleich der Dateien.
Für mich als Laien der kaum EDV Kenntnisse hat etwas schwierig

Ist der Rohwert von 181 bei C7 sehr hoch einzuschätzen oder eher vernachlässigbar da CDI den Wert ja auch trotzdem noch als Gut bewertet ?
Mache ich mir da unnötig zu viele Sorgen da der Gesamtzustand der Platte eigentlich ganz gut aussieht ?
 
Kawasaki66 schrieb:
Ist der Rohwert von 181 bei C7 sehr hoch einzuschätzen oder eher vernachlässigbar
Vernachlässigbar in deinem Fall. Du hast irgendwann mal ein Problem auf dem SATA-Bus gehabt. Diese Fehler wurden von der Platte geloggt und bleiben für alle Ewigkeit gespeichert. CDI wird wohl selbst bei 5000 Fehlern den Wert immer noch als Gut bezeichnen. Ich habe an der Stelle noch nie einen Fail gesehen. Ich sehe da auch keinen Grund dafür. Ein schlechtes Kabel kann man mal erwischen. Einen defekten SATA-Port auf dem Mainboard hatte ich mal bei einem Bekannten. Der hatte dadurch sogar irgendwas um die 20000 Fehler. Die Platte konnte aber in einer Dockung-Station trotzdem vollständig fehlerfrei gelesen werden. Leider habe ich keinen Screenshot gemacht, aber da hat CDI auch nichts rotes angezeigt.

Kawasaki66 schrieb:
Mache ich mir da unnötig zu viele Sorgen da der Gesamtzustand der Platte eigentlich ganz gut aussieht ?
Ja :D
 
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