Umstieg eines 15 Jahre langen Windows-User auf Linux

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

ph3x

Ensign
Registriert
März 2004
Beiträge
184
Guten Morgen Community,

mit meinem Anliegen bin ich hoffentlich hier richtig

ich fange einfach mal an, seit hmmm, 15 Jahren benutze ich Windows, und möchte nun den Schritt zu Linux wagen. Ich bin also sehr auf eure Hilfe angewiesen.

Ich bin ein Neuling auf dem Gebiet, ich hab mich zwar ein bisschen eingelesen aber "richtig" damit gearbeitet noch nie.

Was möchte ich nun gern:
Wie schon gesagt auf Linux umsteigen, und da fängt für mich schon das Problem an. Unter XP habe ich mit nlite es soweit geschafft das der Windows Ordner nur 280MB groß ist. Sprich minimal vom minimalsten.
Das habe ich auch unter Linux vor.

Ich möchte gerne freie Wahl haben was und wie ich es benutze.
So wie ich es in einigen Abbildungen verstanden habe, bringen mir die „Distributionen" zuviel an Material mit. (Für meine Verhältnisse)

Mein "Aufbau" sieht nun folgendes vor:

Zuerst muss der Kernel drauf. Soweit klar. Nun fangen aber meine Probleme schon an, muss nun zuerst die Treiber für die Hardware drauf oder eine "Benutzeroberfläche" . Ich als "DALU - Dümmste anzunehmender Linux User" bräuchte schon erstmal eine Grafische Oberfläche. Mit der ich dann die einzelnen Treiber "installieren" kann. Geht das überhaupt? Oder brauch ich Treiber Pakete?

Bei den Grafischen Oberflächen gibt es (so glaube ich) zwei alternativen,
GNOME und KDE ?
Ich möchte aber nur die Grafische Oberfläche habe und keine weiteren "extra" Programme wie den K-office oder kwrite usw. da ich dann für so was dann Open Office installiere und nicht 2 Programme dafür brauche. Was empfiehlt ihr mir GNOME oder KDE ?

Mein System sollte wie folgt dann aussehen:
Linux Kernel mit nur einer Grafischen Oberfläche und die Treiber für meine Hardware.

Alles weitere, die Programm zum Arbeiten ect. werde ich mich danach befassen.

Ich hoffe ich konnte mein Anliegen einigermaßen gut rüberbringen . Wenn ihr fragen habt oder ich mich falsch ausgedrückt habe sagt es, ich bin ehh Student und hab nichts weiteres vor

Gruß
ph3x
 
Kde oder Gnome sind nur eine Desktopumgebung, sprich ein Fenstermanager und Zubehör was doch genug Leute brauchen könnten.

Wenn du mit weniger auskommen willst tut es auch ein Fenstermanger wie fluxbox, xfce4 oder e17.

Es ist aufenden Fall nicht so bequem und komfortabel zu bedienen und wird bei manchen für Frust sorgen.

Schauh dir mal die gentoo stage 3 Installation an. Ist in etwa das was du suchst, aber vielleicht ein wenig zu schwer für den Anfang.

Eine sinnvollerer Einstig ist vielleicht Xubuntu, lade am besten ein paar live-cds und probier ein wenig aus. :)


Der Lernkurve ist anfangs etwas hoch für das was du vor hast, also lass dich nicht so schnell entmutigen. ;)
 
Hätte ich jetzt auch gesagt.
Gentoo anschauen, da hat man eine ziemlich gute Kontrolle über das was installiert wird, und man muss sich auch noch damit beschäftigen wie es installiert wird, somit lernt man gleich wo die Config-Files liegen.
Schade das die Stage1-Installation nicht mehr unterstützt wird. Das war absolut EXTREM-MINIMUM :-)

Ansonsten gibt es auch noch DSL (DAMM SMALL LINUX), das ist von sich aus schon extrem klein (70MB oder so *g*)
 
ph3x schrieb:
Unter XP habe ich mit nlite es soweit geschafft das der Windows Ordner nur 280MB groß ist. Sprich minimal vom minimalsten.
Das habe ich auch unter Linux vor.
Das kleinste, was ich mal gehört habe, waren 28 MB für Kernel + grafische Oberfläche. Das ist aber wirklich extrem minimal und setzt einiges an Kenntnis vorraus, um das so hinzubiegen.

Zuerst muss der Kernel drauf. Soweit klar. Nun fangen aber meine Probleme schon an, muss nun zuerst die Treiber für die Hardware drauf oder eine "Benutzeroberfläche" . Ich als "DALU - Dümmste anzunehmender Linux User" bräuchte schon erstmal eine Grafische Oberfläche. Mit der ich dann die einzelnen Treiber "installieren" kann. Geht das überhaupt? Oder brauch ich Treiber Pakete?
Der Kernel hat bereits viele Treiber integriert. Nachinstallieren musst du dennoch was. Die Soundkarte wird wohl aus dem Stand nicht funktionieren (bis du ALSA installierst), die Grafikkarte wird nur im VESA- oder Framebuffer-Betrieb laufen; das sieht nicht sehr augenschonend aus. Da müsstest du den Herstellertreiber nachinstallieren.
Falls du noch andere Geräte (TV-Karte, etc.) hast und die nicht aus dem Stand gehen, musst du da auch noch Treiber besorgen.

Die grafische Oberfläche besteht aus 2 Teilen: Der X-Server und die Desktopumgebung. Als XServer kommt für dich wahrscheinlich nur x.org 7 infrage, den benutzen die meisten (es gibt aber auch andere, zB xfree86 - wird der überhaupt noch weiterentwickelt?). Desktopumgebungen gibt es eigentlich nur Gnome, KDE, XFCE und vllt noch Enlightenment. Die braucht man aber nicht unbedingt, man kann sich aus einem Fenstermanager (window manager - "wm") und ein paar anderen Programmen wie Dateiexplorer usw. selbst was zusammenbasteln.
Man kann zB den wm von XFCE nehmen und ihn zusammen mit Nautilus (Dateiexplorer von Gnome) verwenden. Kombinieren kann man da ne Menge und so was ganz eigenes schaffen.


Es gibt zwei Möglichkeiten, wie du da rangehen kannst. Entweder du baust dir Stück für Stück ein Minimalsystem auf (Gentoo, siehe oben) oder du nimmst eine "große" Distribution wie Ubuntu usw. und deinstallierst Stück für Stück unbenötigte Software, bis nur das was du haben willst, noch übrig ist.
 
Gibt es Hardware-Beschränkungen, dass es eine bestimmte Maximalgrösse haben muss? Man kann ein System wirklich sehr klein machen (es gibt ne Distri "damn small linux"...), aber je kleiner man es will, desto besser sollte man sich auskennen. Für den Anfang ist ne Standard-Installation nicht schlecht, später kann man dann KDE durch enlightenment ersetzen, etc.
 
Minimaldistribution geht auch Debian. Wenn du da eine Daily-Snapshot lädst und installierst, kannst du ein Minimalsystem installieren was nur das zur Verfügung stellt das du wirklich benötigst um ein OS zu bedienen (ähnlich wie bei Gentoo).

Du musst allerdings bedenken das solche Installationen und Windowmanager wie Fluxbox etwas Linux-Hintergrundwissen benötigen. Gerade Gentoo hat zwar sehr gute Wikis, aber ohne das kleine 1x1 wirst du schnell an deine Grenzen stoßen.

Ich will dir das nicht abraten, aber es sollte dir klar sein.

Gruß

Zedar


Edit: @e-Laurin:

Soweit ich weiß hat xfree86 erst mal das Projekt auf Eis gelegt oder entwickeln für Xorg mit.
 
Zunächst kommt es darauf an, auf welcher Hardwareplattform du Linux installieren möchtest?
Welche Hardware hast du? Danach richtet sich auch die auszusprechende Empfehlung.

Die Aussagen
- "minimalstes Linux System"
- Ich als "DALU - Dümmste anzunehmender Linux User" bräuchte schon erstmal eine Grafische Oberfläche.
und das ganze dann selber konfigurieren, schliessen sich meiner Meinung nach aus.
Auf jeden Fall wird dann sehr viel Arbeit auf dich zukommen und viel zu lernen sein.
Wenn du das möchtest, dann nimm Gentoo.

Leichter ist es auf jeden Fall, mit einer der Mainstream Distris anzufangen und sich mit Linux vertraut zu machen. Für die gibt es auch sehr viel Unterstützung im Web.
Hast du dann mehr Erfahrung, kannst du dir dein Linux nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen.

Im übrigen machen ein Linuxsystem mehr installierte Programme nicht automatisch langsamer.
Es liegt an der Anzahl der gestarteten Dienste und an der Auswahl der verwendeten Programme.
z.B. nimmt das gesamte OpenOffice entpackt auf der Platte schon mal locker 220 bis 250MB ein.
Abiword dagegen nur 13MB.

Eine Liste der Ressourcenschonenden Distris habe ich hier einmal zusammengestellt.
https://www.computerbase.de/forum/t...t-fuer-mich-die-richtige.259765/#post-2786651
Für die meisten davon ist allerdings schon ein wenig Erfahrung im Umgang mit Linux notwendig.
Im übrigen ist Xubuntu nicht sehr Ressourcenschonend, auch wenn das immer wieder behauptet wird!

Ich habe auch z.B. eine Standard Installation von openSUSE 10.3 mit minimaler grafischer Oberfläche auf einem P200Mhz/128MB Ram installiert.
Darauf dann noch Fluxbox als WindowManager.
Das ergibt weniger als 1GB Plattenplatz und nach dem Start eine Ram Auslastung von knapp 20MB.
Dazu habe ich allerdings einige nicht benötigte Dienste deaktiviert.
Auch kann man während der Installation noch (fast) beliebig Pakete weglassen oder hinzufügen.
Ich denke, man könnte so auf 600-700MB kommen
Dazu muss man natürlich erst einmal wissen, was für das System unbedingt notwendig ist.
Das kann man also später mit dem notwendigen Wissen dann weiter optimieren.

Wenn du mind. 256MB Ram und 3-4GB Plattenplatz hast, dann versuche erst eine der "Majors":
http://distrowatch.com/dwres.php?resource=major

edit:
Die kleinste aktuelle Linux Distri mit grafischer Oberfläche ist meines Wissens nach GeeXboX:
=> ca. 8,9MB als Live CD
GeeXboX ISOs are ready-to-burn disc images containing the bootable GeeXboX Operating System for multimedia entertainment.
http://www.geexbox.org/en/downloads.html

gruss, limoni
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versteh nicht, wie ihr alle ein Gentoo empfehlen könnt wenn es um ein kleines System geht ;)
Allein das ganze Zeug, was man braucht um zu kompilieren ist doch völlig unnötig... Und dann noch der portage-tree etc. Kein Gentoo ist kleiner als 1GB...

Richtig klein wäre auch noch ein LFS (Linux from scratch). Man müsste nur irgendwie den kompiler "auslagern" und immer auf eine andere partition hinkompilieren. Also die toolchain auf einer Platte und das eigentliche System auf einer anderen. Das wär wohl dann auch recht klein...
 
Das ist richtig, Gentoo benötigt in letzter Konsequenz ziemlich viel Speicherplatz auf der Festplatte weil es all die Compiler u. sonstigen Werkzeuge benötigt, dafür ist in den meisten Fällen immer nur eine Library-Version vonnöten auf die alle Packages verlinken können, Binary-Distributionen haben dann gezwungenermaßen oft einen ganzen Wald an verschiedenen Versionen ein und derselber Library drauf.

Dafür lässt sich Gentoo optimal auf die eigenen Bedürfnisse anpassen und belegt, wenn man es so will, nur minimalen Platz im Arbeitsspeicher. Und ja, der Lerneffekt ist riesig, wenn die Bereitschaft dazu besteht. Vor allem kommst du gleich einmal mit der hervorragenden Kommandozeile in Berührung, und unter anderem musst du dir deinen Kernel selbst zusammenbasteln (natürlich mit entsprechender Anleitung und Hilfe) und danach sind Kernel, Module bzw. "Treiber" und Konfigurationsdateien schon viel weniger abstrakt als es sich für einen Neuling darstellt.

Da ist eben die Frage was wichtiger ist - ist die HDD des Systems wirklich so knapp bemessen? Bedenken solltest du auch, dass es unter Linux nicht so etwas wie das "Distributions"- oder "Linux"-Directory gibt, mit dem du den Platz bestimmen kannst den das Betriebssystem selbst benötigt. Es gibt einen logisch gegliederten Verzeichnisbaum der von allen installierten Packages benutzt wird, /etc für Konfigurationsdateien, /bin für Binaries, /usr für selbst compilierte Packages, /lib für Libraries usw... installierst du ein Package wie z.b. Openoffice, dann verteilt es sich dieser Logik entsprechend auf diese Verzeichnisse. Also ich wüsste jetzt nicht direkt, wie ich dir die Installationsgröße meines Gentoo-Basissystems nennen sollte.

@e-Laurin: Nur so nebenbei, ALSA ist ebenso im Kernel integriert und dessen Version ist in den meisten Fällen aktuell genug. ;) Den einzigen Treiber, den ich wirklich zusätzlich zum Kernel installieren musste, war nvidia-drivers.
 
Zuletzt bearbeitet:
@sturme
Achso? Hm, bei ArchLinux muss ich das immer nachinstallieren, sonst kommt da nix.
Apropos ArchLinux, das wäre doch auch ein guter Anfang. Da installiert man auch nur das, was man will. Noch dazu verwendet es ein Zwischending zwischen Paket- und Source-orientierten Quellen. Man kann beides machen.
ph3x kann ja mit den binären Paketen anfangen und später bei mehr Erfahrung nur noch selbst kompilieren.

Allerdings wäre bei ArchLinux der Anfang doch recht schwer. Es ist eine Distro für Fortgeschrittene und die Informationsquellen sind bei weitem nicht so umfangreich wie bei Ubuntu oder Gentoo. Zuerst wird ein Minimalsystem installiert, wo aber normalerweise eine grafische Oberfläche usw. fehlen. Da braucht es dann mindestens das kleine 1x1 der Konsolenbedienung und einen Zweitrechner wegen Anleitungen im Web/Ausdrucke der ArchLinux-Wiki.
 
Nun, wenn der ArchLinux-Kernel die ALSA-Module nicht bereitstellt oder monolithisch im Kernel-Image integriert hat, muss man das alsa-drivers Package natürlich nachinstallieren. Wie die Distributionen das handhaben bleibt ihnen überlassen.
 
sturme schrieb:
ALSA ist ebenso im Kernel integriert und dessen Version ist in den meisten Fällen aktuell genug. ;) Den einzigen Treiber, den ich wirklich zusätzlich zum Kernel installieren musste, war nvidia-drivers.
So ist es, die separate Installation der alsa Treiber ist nur in allerseltensten Ausnahmefällen nötig, für fast jeden erdenklichen Soundchip bieten halbwegs aktuelle kernel Treiber. Die alsa Libs müssen ebenso wenig extra installiert werden, die gehören mittlerweile bei jeder erwähnenswerten Distribution zum Standard Installationsumfang. Lediglich Pakete wie alsamixer oder alsaplayer müssen bisweilen nachinstalliert werden.

Der Empfehlung für Gentoo kann ich mich, sofern es um den Lerneffekt geht, bedenkenlos anschließen, wer lesen kann und will kommt mit Hilfe der vorzüglichen Dokumentation auch als Anfänger problemlos zurecht. Insgesamt ist es relativ egal, mit welcher Distribution man anfängt. Die Zeiten haben sich gegenüber meinen Anfängen vor über 10 Jahren mit Caldera Open Linux 1.x (kennt das noch wer?) erheblich geändert.
Wirklich klein bekommt man aber in Handarbeit mittlerweile kaum noch eine Installation, wenn man bestimmte Vorlieben in Sachen Benutzbarkeit und verfügbarer Software hat, mittlerweile benötigen zu viele Programme zu viele Libs, sind viele Pakete sehr aufgebläht. Und da sind wir wieder bei Gentoo, dort kann ich selbst festlegen, ob z.B. mein Mediaplayer jedes uninteressante Format unterstützen soll oder vielleicht doch nur OGG. Die Auswahl hat man bei kaum einer Distribution. Allerdings sollte das bei den aktuellen Festplattengrößen keine Hürde darstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten MOrgen

Klar bin ich noch da,

Ich war nicht darauf vorbereitet soviele Antworten zu bekommen.

Ok wo soll ich anfangen: Ich als typischer Windows user, lebe noch mit der vorstellung, je mehr auf dem System ist desto langsamer arbeitet es.
Deswegen auch der versuch Linux so klein wie möglich zu halten.

edit:
Die kleinste aktuelle Linux Distri mit grafischer Oberfläche ist meines Wissens nach GeeXboX:

Kann ich mir das so vorstellen: Kernel + X Window System + KDE oder GENTOO? (aber dort auch nur des minimalste ohne zusatz software)

Und ab dort muss es doch dann möglich sein, zusätzliche Treiber bzw. Programme zu installieren?
Und das einfach über einen klick auf das Install-Paket? Sowas muss es doch geben.

Den Umweg über eine große Distri, und dann wieder alles zu löschen bis auf den Kernel und die Oberfläche ist doch Umständlich?

Vielleicht bin ich auch einfach zu geprägt von einem Windows System.
Mein Ideal Bild sieht so aus, ich mach den Rechner an, Linux fährt hoch, und ich habe auf der "C" Platte nicht mehr wie meine Grafische Benutzeroberfläche mit einem Fenstermanager(Compiz). Über die ich dann meine Treiber und Programme installieren kann.

gruß
ph3x
 
Was ist deine Hardware?
Mit ein bischen Glück, oder eben ausgesuchten Komponenten brauchst du nicht einen einzigen Treiber installieren, da sie mit im Kernel integriert sind, oder als Modul vorliegen.
Ausnahme: wahrscheinlich die Grafikkarte, wenn es ein sehr aktuelles Modell ist und unbedingt 3D Beschleunigung über proprietäre Treiber notwendig.

Hast du 256MB Ram und 3-4GB Plattenplatz?
Dann müssen wir hier nicht gross diskutieren.
Probiere zuerst eine Standardinstallation und mache dich später an dein optimales System.
Ansonsten wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit schnell das Handtusch schmeissen.
Das sind jedenfalls die Erfahrungswerte.
z.B. kannst du bei openSUSE schon während der Installation ein minimales grafisches System wählen, das benötigt ca. 800-900MB, was schon recht wenig ist, und zusätzlich auch alle nicht benötigten Pakete abwählen.
Nur ist das am Anfang schwer zu entscheiden, aber das habe ich ja schon geschrieben...
Meine ca. 19,7MB Ramverbrauch nach dem Systemstart mit Fluxbox hat jedenfalls noch niemand hier unterboten, auch nicht mit Gentoo!
siehe auch:
https://www.computerbase.de/forum/threads/pii-233mhz-64mb-ram.361120/#post-3623410
Und das Ganze zu installieren benötigt auf einem einigermassen schnellen Rechner dann so ca. 1-2h, je Optimierungsgrad.

Und Compiz als WM ist nicht die sparsamste Methode, dann eher Fluxbox.
Lesestoff zu openSUSE hier:
https://www.computerbase.de/forum/t...t-fuer-mich-die-richtige.259765/#post-3818647

Andere, speziell angepasste Alternativen für schwächere Systeme habe ich ja auch schon oben verlinkt.

gruss, limoni
 
Zuletzt bearbeitet:
ph3x schrieb:
Ich war nicht darauf vorbereitet soviele Antworten zu bekommen.
Linux-Anfänger brauchen generell viel Hilfe, bis sie das System im Groben verstanden haben. Ab diesen Punkt kommen sie dann recht gut alleine klar.

Ich als typischer Windows user, lebe noch mit der vorstellung, je mehr auf dem System ist desto langsamer arbeitet es.
Unter Linux gibt es nicht sowas wie eine Registry. Das ist ja der Knackpunkt bei Windows. Je voller die Registry, desto langsamer wird es. Das ist natürlich nur einer der vielen Faktoren.
Linux wird nur langsamer, je mehr Programme du laufen läßt, aber das ist ja logisch. Du musst nur genau schauen, welche Daemons (Hintergrundprogramme für bestimmte Dinge) du laufen läßt. Ein OpenSuse mit 2 GB Installationsgröße kann daher langsamer sein als ein OpenSuse mit 10 GB Installationsgröße (obwohl, so viel installiert sich eigentlich keiner).

Kann ich mir das so vorstellen: Kernel + X Window System + KDE oder GENTOO? (aber dort auch nur des minimalste ohne zusatz software)
Eher anders: Basissystem + Zusatzsoftware

Basissystem - Kernel, minimal benötigte Systemprogramme, damit man den Rechner überhaupt benutzen kann
Zusatzsoftware - grafische Oberfläche, Browser, Schreibprogramme, etc.

Distributionen liefern oft das Basissystem mit Zusatzsoftware. Es gibt aber auch einige Distributionen, die eigentlich nur das Basissystem installieren. Die Zusatzsoftware muss man dann selbstständig nachinstallieren.

Und ab dort muss es doch dann möglich sein, zusätzliche Treiber bzw. Programme zu installieren?
Und das einfach über einen klick auf das Install-Paket? Sowas muss es doch geben.
Im Basissystem ist zu 99,9% ein Paketmanager dabei, sodass man auch unter der Konsole das System erweitern kann. Linux ist darauf ausgelegt, alles unter der Konsole machen zu können. Die grafischen Konfigurationsprogramme bieten oft nur einen Bruchteil der möglichen Einstellungen. Darum sind Linuxer auch solche "Konsolenfetischisten" :lol:
Installationen per Mausklick sind je nach Distribution (alle großen Distris bieten normalerweise sowas) natürlich auch möglich.

Den Umweg über eine große Distri, und dann wieder alles zu löschen bis auf den Kernel und die Oberfläche ist doch Umständlich?
Das kommt auf die Sichtweise an. Wenn du eine große Distribution stückweise abspeckst, bekommt du schon mal einen guten Überblick, was es so an Programmen gibt. Ich mein', was nütz es dir, mit einem minimalen System anzufangen, wenn du gar nicht weißt, was du dann daraus machen kannst.

Vielleicht bin ich auch einfach zu geprägt von einem Windows System.
Da hilft dir eine einfache Erkenntnis, die man im Laufe der Zeit gewinnt:
Windows ist quasi ein großes Programm. Stürzt ein Teil ab, reißt es oft den Rest mit sich. Dafür ist aber die größtmögliche Funktionalität in einem Programm zentralisiert, was Vorteile bringt.
Linux hingegen besteht aus unzählichen Programmen. Stürzt eines ab, läuft der Rest normalerweise unbeeindruckt weiter. Jedes Programm erweitert das System nur um einen relativ geringen Teil an Funktionalität.

Oder mal nen anderer (doofer) Vergleich:
Windows ist ein (naja fast) vollausgestattetes Auto, mit Klimaanlage, schickem Lack, usw. Wenn allerdings ein Karosserieteil abfällt, fällt oft dann das ganze Auto aus.
Linux, ist im Grunde nur der Motor mit Fahrwerk und Lenkrad. Die ganzen Extras wie Sitze, Karosserie, usw. kann man sich Stück für Stück anbauen, falls man es wünscht. Da ist es dann auch egal, wenn mal ein Stück aus- oder abfällt. Man kann es meistens während der Fahrt wieder dranpappen :evillol:

Mein Ideal Bild sieht so aus, (...) Grafische Benutzeroberfläche (...) Über die ich dann meine Treiber und Programme installieren kann.
Naja, das wirst du so einfach nicht umsetzen können. Du MUSST in die Konsole gehen. Compiz zB ist dafür bekannt, auch gerne mal den Dienst zu verweigern bzw. nur fehlerhaft zu laufen. Da bleibt dir dann oft nichts anderes übrig, als in den Konsolenmodus zu wechseln ([Alt]+[F1] bis [F6]) und von dort aus die Fehler zu beheben. Das geht - und ist auch relativ einfach. Wenn man weiß, was man tun muss.

Die wichtigsten Konsolenbefehle musst du lernen. Dir bleibt da nichts anderes übrig, wenn du dein Linux so sehr verändern willst. Man kann jedes Detail in der Konsole einstellen. Falls du mal die Eingabeaufforderung von Windows ("cmd") verwendet hast, lass dich nicht täuschen. cmd ist eine Seite, die Linuxkonsole ein ganzes Buch. Und natürlich lassen sich hier auch Seiten drankleben, um noch mehr Funktionalität reinzubringen.
 
wie es meine vorposter bereits geschrieben haben, solltest du dich, ph3x, mit dem gedanken anfreunden dir einiges "anzulesen" ;)

hab keine angst davor, dass jeder post in den linux-foren zu einem flame-war ausartet, welches nun der bessere browser, die besser oberfläche, etc ist (diesen eindruck kann man oft als außenstehender bekommen), er trifft selten zu :D

gentoo ist eigentlich sehr einsteigerfreundlich gestaltet (v.a. wegen der wiki-einträge & dokus, die wirklich kaum einen wunsch / (zwischen)schritt auslassen, um deine wunsch-distro zusammenzubasteln)

wenn die entscheidung dann schließlich auf gentoo gefallen sein sollte, hier einige (unverzichtbare) anlaufstellen [diese nutzen übrigens auch viele linux-user, die nicht gentoo installiert haben]:

gentoo-wiki.com (englisch)
gentoo-wiki.com (deutsch)
falls der server mal wieder ausgefallen sein sollte (kommt ab und zu vor), such dich ganz einfach via google durch die seite:

nach dem schema:
site:website.com gesuchter begriff

--> site:de.gentoo-wiki.com rt2500
dann wirst du all die treffer zu der rt2500 wlan-karte finden (im deutschen wiki)

anschließend kannst du für die ausfallzeit die gecachter version betrachten

forums.gentoo.org (das non-plus-ultra forum für gentoo, es gibt auch ein deutsches unterforum; hier kann dir eigentlich zu allem geholfen werden, weiters sind die helfen auch sehr nett)

und natürlich noch die anderen diversen ableger:
gentooforum.de
...

das installations-handbuch:

http://www.gentoo.org/doc/de/handbook/index.xml

die dokus:
http://www.gentoo.org/doc/de/index.xml?catid=install#doc_chap2

die englische dokumentation ist meistens aktueller & ausführlicher, in einzelfällen trifft das gegenteil zu,

es ist außerdem hilfreich wenn du gut englisch kannst, weil u.a. der kernel in englischer sprache konfiguriert wird, u.a.m. ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok,
vielen Dank an alle, ich habe schon oft gehört das die "Linux-Community" hilfsbereit ist,
aber so was habe ich nicht erwartet. Ich werde mich an euch halten und mir zuerst einmal gentoo draufmachen.
Mir alles in ruhe anschauen, und lesen lesen lesen. Der vergleich mit dem Baukasten Prinzip gefällt mir, nicht umsonst benutze ich Miranda :D

Ich werde mich nicht abschrecken lassen und mich in Linux einarbeiten.
Schade das der 08/15 User nie so denken wird, er will halt doch das Windows, mit seinen Bunten Bildchen und Knöpfen.

Achja zur Hardware,
http://www.nexoc-notebook.de/NEXdaten/OsirisE611.pdf

Gruß
Ph3x
 
ph3x schrieb:
Ich werde mich an euch halten und mir zuerst einmal gentoo draufmachen.
Na da bin ich ja mal gespannt. Als ich als relativer Linux-Anfänger damals Gentoo ausprobiert habe, lief es selbst nach dem 10. Versuch nicht :D

Da bin ich dann auf Kanotix umgestiegen und hab dort meine ersten Schritte gemacht. Wegen meiner damals sehr neuen Hardware und deshalb fehlenden Treibern hab ich dann weider einen Abstecher nach Windows gemacht. Ein Jahr drauf hab ich mich so maßlos über den verbugten Audigy-4-Treiber für Windwos geärgert (alle 5 Minuten Bluescreen, egal ob und was man macht), dass ich quasi über Nacht auf Ubuntu umgestiegen bin. Ca. 1 Monat lang hab ich das System malträtiert und zig dutzend Male neuinstalliert. Aber danach hatte ich (etwas) Ahnung und dann lief das mit Linux auch alles. Man muss sich eben nur mal intensiv damit beschäftigen.
 
Ich als "DALU - Dümmste anzunehmender Linux User" bräuchte schon erstmal eine Grafische Oberfläche. Mit der ich dann die einzelnen Treiber "installieren" kann.
Na, ich bin auch mal gespannt, ob er es durchhält, erst nach einigen Tagen intensiver Beschäftigung das erste Mal überhaupt eine grafische Oberfläche zu sehen und dann immer noch nichts damit konfigurieren zu können.

Das könnte ein "laaaanges" Wochenende werden. ;)
Es muss halt jeder seine Erfahrungen sammeln, wie er am besten zurechtkommt.
Da gibt es auch keine allgemeingültige Regel.

gruss, limoni
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben