News US-Musikindustrie stoppt Massenklagen

@Subdominante
Nun doch Auge um Auge?
Wer im Internet noch nicht auf irgendeine Art rechtsbrüchig geworden ist, werfe den ersten Stein.
Es ist im Internet nicht immer für jedermann leicht, legale und illegale Handlungen zu erkennen und stetig auf dem aktuellen Gesetzesstand zu sein.

Was kostenlos und leicht zugänglich angeboten wird, wird auch mitgenommen. Das ist in allen Lebensbereichen so. In dem Moment denken die wenigsten eben nach, dass man dadurch andere womöglich doch benachteiligt.

Man soll sich meiner Auffassung nach vor allem an die Quellen, Server etc. wenden. Und nicht jeden kleinen Sauger pauschal und hart/teuer auf ziviler Basis verfolgen und derart unverhältnismäßig wie aktuell abstrafen, nur weil man an die großen Fische oder "Datenersteinsteller" nicht so mühelos und schon gar nicht so schnell und einfach zum gewünschten finanziellen Erfolg kommt.
Was hier bei uns zur Zeit herrscht ist auch auf Seiten der Zivilfahnder reinste Anarchie, mit dem Unterschied ganz legal, weil vom Gesetz bislang nicht berücksichtigt bzw. geduldet.
 
irgendwie erinnert mich die "argumentation" von subdominante an diotissima ... genau DIESELBE scheinheilige argumentation, welche erst dann zu einem erneuten überdenken kommen würde, wenn sie selbst vorm galgen stehen würde.

VERHäLTNISMäSSIGKEIT ist das EINZIGE, was zumindestens ich verlange. da es auch um den gesetzlichen rahmen geht, ist es ZWINGEND erforderlich, das es im verhältniss, zum strafmass einhergeht. was de facto nicht so ist. desswegen regen solche faulen ausreden nur noch auf subdominante. ich wünsche dir, das du weiser wirst und auch lernst zu erkennen, was moral und recht, sowie verhältnismässigkeit ist.
 
Subdominante schrieb:
- Interessiert es dich nicht, daß du später für immer mehr Hartz IV Empfänger aufkommen mußt, die aus der MI stammen bzw um ihren Lohn betrogen wurden?

Ich habe schon oft Stuss in den 4 Foren gelesen in denen ich lese/poste, aber der Satz hier ist DIE KRÖNUNG.

Warum fallen mir bei dir,Subdominante,nur die Kutscher und ihr Verhalten ein als das Auto sich durchsetzte?

Sieh es endlich ein: Nicht jeder der meint auf die ehemals eierlegende Wollmilchsau MI aufspringen zu müssen kann auch davon leben. Das war immer so und wird immer so sein.

Die wahren Zecken an den Waden der Künstler sind die Leute die an ihnen verdienen,nämlich die MI und ihr Rattenschwanz. Dazu zähle ich jetzt mal ganz frank und frei auch dich. Jeder der sich mit der Materie beschäftigt hat weiss dass einer Band nur ein sehr geringer Teil eines CD-Verkaufs bleibt. Das sind i.d.R. deutlich unter 2 €uro. Ausnahmen gibt es nur ganz wenige,z.B. Metallica,deren Alben kosteten vor 20 Jahren schon immer 20 Mark mehr als andere neue Alben (etwas über 50 anstatt 30 DM).

Jammer nur weiter so rum und bringe mir mehr hanebüchene Vergleiche und Argumente,mein Anreiz mir morgen eine CD zu kaufen wird dadurch sicherlich wachsen... :evillol: :freak:

@ GrambleX

ACK
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Sorry für OT
 
Subdominante schrieb:
wer gibt raubkopierern das recht die Künstler und Urheber um ihren Lohn zu prellen mit äußerst geringer Wahrscheinlichkeit der strafverfolgung?
Das ist doch keine Begründung. Niemand hat das Recht illegal Sachen aus dem Internet zu laden, weder "Raubkopierer", noch irgendein anderer Internetbenutzer. Das sagt ja schon der Begriff illegal. Das will hier auch keiner sagen. Von daher ist deine Vermutung recht unbegründet, dass du es hier mit "Raubkopierern" zu tun hast.
Es geht hier aber um das Vorgehen der MI. Wenn die ihr Recht nicht durchgesetzt bekommen, haben die noch lange nicht das Recht sich über die Gesetze hinweg zu setzen. Oder siehst du das anders? Die Frage hast du mir bisher noch nicht eindeutig beantwortet. Vllt. weil dir dann klar wird, wie sinnlos deine Aussagen sind.

Ich sag ja auch gar nicht, dass die MI durch das massenhafte illegale Runterladen keinen bedeutenden Verlust macht, aber es gibt auch eine Reihe anderer Gründe, warum es mit der MI bergab geht. Mit ihrem Vorgehen verschlimmert sie die Lage meiner Meinung nach sogar noch. Es ist doch so, dass ein Großteil der Bevölkerung illegal Musik aus dem Internet runterlädt (nicht alle ;) ). Das ist einfach ein Fakt. Auch wenn es schlimm ist und auch nicht rechtens, es ist einfach so. Indem die Musikindustrie diesen Leuten vorwirft alleine für die Lage der Musikindustrie schuld zu sein oder diese Leute als Schwerkriminelle darzustellt (mit Schlagwörtern wie Raubkopierer oder Internetpiraterie), vergrault man sich die eigenen Kunden. Man kann natürlich sagen, dass die Musikindustrie das Recht dazu hat (weil sie darunter leidet usw), aber selbst wenn ich dir da zustimme (was ich teilweise tue), ist das doch vollkommen irrelevant. Indem man seine Kunden zum Feind und Schwerkriminellen macht, hohlt man sich diese doch nicht wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Relict schrieb:
Wer im Internet noch nicht auf irgendeine Art rechtsbrüchig geworden ist, werfe den ersten Stein.
Es ist im Internet nicht immer für jedermann leicht, legale und illegale Handlungen zu erkennen und stetig auf dem aktuellen Gesetzesstand zu sein.

Ich bitte dich. Ernsthaft. Für wie dumm willst du uns hier verkaufen? "Es ist nicht leicht für jedermann zu erkennenn..."

Ah ja:

Um in den P2P Betrieb einzusteigen, mußt du ganz gezielt vorgehen.

a) P2P client herunterladen
b) P2P Client konfigurieren (Ports freischalten, Firewall konfigurieren , Dateien freigeben etc...)
c) die entsprchenden Server in die Serverlisten eintragen lassen
d) gezielt nach "Stück ABC geripped by...") suchen.

Und das nennst du "nicht leicht zu erkennen..."?

Alles klar.

"Heh, es war nicht leicht zu erkennen. Die Tür zum Porsche-Haus stand offen, da habe ich mir halt einen mitgenommen, nachdem ich den mit der Brechstange aufgebrochen habe...."

GrambleX schrieb:
Ich sag ja auch gar nicht, dass die MI durch das massenhafte illegale Runterladen keinen bedeutenden Verlust macht,

nein, du sagst, es ist dir scheißegal....


aber es gibt auch eine Reihe anderer Gründe, warum es mit der MI bergab geht.

Zum Beispiel? Der Entertainment Industrie geht es auch nicht gut. Jedenfalls nicht im PC-Sektor. Spiele, die für Konsole programmiert werden verkaufen sich dort is zu 100x besser als auf dem PC. Man wundert sich, warum... :rolleyes:

Mit ihrem Vorgehen verschlimmert sie die Lage meiner Meinung nach sogar noch. Es ist doch so, dass ein Großteil der Bevölkerung illegal Musik aus dem Internet runterlädt (nicht alle ;) ). Das ist einfach ein Fakt. Auch wenn es schlimm ist und auch nicht rechtens, es ist einfach so.

Und deswegen soll man nichts tun? Weil viele es tun, wird es legal, bzw. der Künstler soll dazu gezwungen zu werden, sein Produkt umsonst herzustellen?

Indem man seine Kunden zum Feind und Schwerkriminellen macht, hohlt man sich diese doch nicht wieder.

Ich fliege in der Woche in der Regel dreimal. Obwohl ich wie ein Schwerkrimineller behandelt werde, abgetastet werde und durchsucht werde, fieleg ich doch immer wieder...
Diese Sicherungsmaßnahmen sind einfach notwendig, weil es wenige, aber kriminelle Individueen gibt.

Genauso sehe ich das mit den Raubkopierern. Beschwert euch bei denen, nicht bei uns in der Industrie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieder einmal weichst du ab bzw. verdrehst Argumente Subdominante. Relict sprach nicht von irgendwelchen P2P-Clients sondern von allgemeinen Rechtsverletzungen. Genau genommen brauchst du nur eine Website zu besuchen auf der eine Titte einer 13-Jährigen zu sehen ist. Das ist nach deutschem Recht schon Konsum von Kinderpornografie. Werden deswegen HTTP-Seiten gesperrt? NEIN.

Übrigens : Schon mal etwas von Torrents gehört? Man braucht gar nix zu installieren sondern einfach nur auf den Link klicken (Opera z.B. unterstützt Torrents nativ). Oder ftp-Direktdownload,auch kein Begriff?

Und nochmal für dich: Der Porsche den du genommen hast ist dann weg,der kopierte Musiktitel aber nicht.
 
Ganz ehrlich Subdominante, ich finde es langsam peinlich, wie du immer wieder ausweichst und total unangebrachte Vergleiche oder Bezüge nimmst.

Beantworte doch einfach mal die Frage, warum die MI das Recht dazu haben soll, gegen Datenschutz zu verstoßen und Selbsjustiz auszuüben?
Die Frage stelle ich dir schon die ganze Zeit. Die Frage ist einfach zu beantworten: "Das Recht hat sie nicht". Und vorallem geht es hier an meine persönlichen Rechte, die ich nicht für die MI aufgeben will.

Subdominante schrieb:
nein, du sagst, es ist dir scheißegal....
Das eine schließt das andere nicht aus. Wenn die MI sagt, dass sie Verluste macht und deshalb Selbstjustiz übt und mich überwacht und es für sie keine andere Möglichkeit gibt, dann sag ich halt, dass mir meine Rechte wichtiger sind. Wenn die MI nur überleben kann, wenn sie gegen Gesetze verstößt, tut mir das leid, aber das geht einfach nicht.

Subdominante schrieb:
Zum Beispiel? Der Entertainment Industrie geht es auch nicht gut. Jedenfalls nicht im PC-Sektor. Spiele, die für Konsole programmiert werden verkaufen sich dort is zu 100x besser als auf dem PC. Man wundert sich, warum... :rolleyes:
Seit GTA IV wundert sich da gar keiner mehr....


Subdominante schrieb:
Ich fliege in der Woche in der Regel dreimal. Obwohl ich wie ein Schwerkrimineller behandelt werde, abgetastet werde und durchsucht werde, fieleg ich doch immer wieder...
Hat auch gar nichts mit dem Thema zu tun.

Subdominante schrieb:
Diese Sicherungsmaßnahmen sind einfach notwendig, weil es wenige, aber kriminelle Individueen gibt.
Aha, doch noch die Antwort. Nein danke, einen Überwachungsstaat möchte hier keiner. Das ist ein Totschlagargument, dass du fast im gesamten Justizsektor anführen kannst. Gesetze zum Datenschutz sollen die Bevölkerung vor solchen Argumentationen schützen. Deshalb kannst du mit solchen Argumentationen auch nicht den Datenschutz aufheben.

Subdominante schrieb:
Beschwert euch bei denen, nicht bei uns in der Industrie.
Hmm,
MI: will mich überwachen und den Datenschutz vorsätzlich verletzen.
"Raubkopierer": Verstößt gegen das Gesetz und fügt der MI "großen" Schaden zu.
MI: versucht Selbstjustiz auszuüben
"Raubkopierer": Lädt idR. eh nur den ganzen Mainstreamschrott runter und schadet damit genau diesen Künstlern
MI: stellt mich als Schwerkrimineller dar

Beides schlimm, aber für mich persönlich ist das was die MI macht um einiges schlimmer. Deshalb beschwer ich mich bei der Musikindustrie.



Was du nicht kapierst ist, dass die MI nicht das Recht hat gegen das Gesetz zu verstoßen, nur weil ihr Recht nicht durchgesetzt wird.
 
Subdominante schrieb:
Für wie dumm willst du uns hier verkaufen?

Die Frage gebe ich gleich mal zurück. :)
Wie einfältig kann man eigentlich sein?
1. P2P ist nicht illegal. Man kann durchaus auch legale Inhalte suchen und finden. Selbst Firmen nutzen inzwischen diese Plattform.
2. Es gibt unzählige Linkseiten, welche Direktlinks zu P2P-Angeboten oder anderweitigen Downloadangeboten bieten.

Wer sagt explizit was illegaler Content ist und was nicht? Es steht bei den meisten Angeboten weder: Ich bin ganz legal, noch ich bin ganz illegal.
Auf mancher Firmenhomage sind downloads ganz legal und kostenlos zur Verfügung gestellt, bezieht man sie übers P2P oder einer anderen Seite, kann man jedoch abgemahnt werden.
Nicht jeder ist so versiert wie Du. Weiterhin sind selbst im P2P genügend Fakes, als auch Archive mit anderer Bezeichnung, als der Inhalt unterwegs.

3. Schon mal in die Impressumsfalle getappt? Auch da ist man schnell in einer Wettbewerbsverletzung. Genauso bei den Bildrechten und Linksammlungen.
Hat man eine Hompage von vor 2004 mit Content noch irgendwo im Netz stehen, welcher sich inzwischen nicht mehr in einer Grauzone bewegt, sondern ganz konkret illegal und kostenpflichtig abmahnwürdig geworden ist, klingelt nun auch schnell mal die Abmahnindustrie mit ihren abgehalfterten und sonst auftragsarmen Anwälten, dank Anwaltsschwemme und Profitaussicht.

Weitere Beispiele hat Dir ja @Damocles' Sword bereits aufgezählt.

Subdominante schrieb:
Und deswegen soll man nichts tun? Weil viele es tun, wird es legal, bzw. der Künstler soll dazu gezwungen zu werden, sein Produkt umsonst herzustellen?

Das sagt niemand! Was allerdings aktuell getan wird ist Selbstjustiz und Unverhältnissmäßigkeit. Mit welchem Recht kann sich die Content-Industrie derartige Dinge herausnehmen und anmaßen, gegenüber anderen Branchen?
Wie ich schon mal sagte. Miteinander, nicht gegeneinander. Es ist nicht Aufgabe und Angelegenheit Dritter, wenn die Industrie nicht imstande ist, andere Lösungen zu finden und sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren. Auch hat es noch nie jemanden großartig interessiert, wenn Geschäfte anderer schlechter laufen. Sonst ist man als Künstler doch auch so kreativ und nicht plump, warum hierbei nicht?

Steh doch endlich aufrecht dazu: Dir ist alles andere eigentlich shice egal, hauptsache es betrifft Dich pers. nicht negativ und Du kannst Deinen Vorteil daraus ziehen. Du begrüßt die aktuelle Willkür der Content-Industrie und die Einschränkung der Grundrechte. Du bist unfähig und unflexibel genug, um keine anderen Lösungsmöglichkeiten für Deine Probleme zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
ihr werdet einem blinden niemals das sehen beibringen können, solange er/sie dies nicht zulassen WILL. es ist zwecklos. die "sogenannten" rechtschaffenen bürger betreiben selbstjustiz und versuchen allen ernstes dies auch noch als "RECHT" zu vertreten, soviel zum irrwitz der ganzen sache.

ich schreibs gerne nochmals :

ERST URTEIL ... DANN SCHULDIG!

alles andere ist selbstjustiz. und gerade weil es ja so einfach ist, und ein jeder einen jus-studium-absolvent ist, sollte es ja direktgerichte geben, wo menschen wie subdominante das sagen haben ... hatten wir übrigens schon mal, so vor n paar jährchen, damals ging es gegen die juden. auch da wurde einseitig argumentiert und immer die anderen hatten schuld, ja nicht bei sich selbst gucken, was da so nicht stimmen könnte. sonst müsste man ja mal vom hohen ross absteigen und mal die realitäten anerkennen und deren konsequenzen.

beispiele hattest du nun genug subdominante, es liegt nun an dir, dich ihnen zu stellen, oder auf stur zu stellen und zu behaupten, alle anderen sähen dies nun falsch(was ja deine übliche argumentation ist).

das zauberwort heisst noch immer : verhältnismässigkeit

mir wurde gerade bewusst, das es eventuell daran liegen kann, das diese begrifflichkeit nicht klar ist, desswegen :

http://de.wikipedia.org/wiki/Verhältnismäßigkeitsprinzip

noch hoffe ich*smiles
 
Gruppe A verstößt massiv gegen das Recht von Gruppe B => Es wird als okay empfunden, weil es ja alle machen und angeblich niemanden Schaden zufügt...

Gruppe B findet das nicht und geht teils dagegen vor mit Rechteverstoß von Gruppe A, weil die offizielle Gerichtsbarkeit nicht ausgelegt ist für die Masse an Fällen => Alle finden das auf einmal richtig Sch..ße..


Wo ist das die Verhältnismäßigkeit? Wenn dir am Tag einmal 100€ geklaut werden und einhundertmal 1€, dann bekommt der 100€ Dieb eines auf die Finger und die 1€ Diebe nicht, weil ja "verhältnismäßig" wenig??


Und es war klar, dass mal wieder ein Vergleich mit den Nazis kommt..
 
H3rby schrieb:
Und es war klar, dass mal wieder ein Vergleich mit den Nazis kommt..
Aber das ist doch ganz normal ;)

Zum Rest:
H3rby schrieb:
Es wird als okay empfunden, weil es ja alle machen und angeblich niemanden Schaden zufügt...
Das stimmt nicht. Nur weil man gegen das Vorgehen der Musikindustrie ist, muss man nicht auf der Seite derer stehen, die mit illegalen Downloads gegen das Gesetz verstoßen. Aber du hast natürlich recht, wenn sich ein gesetzeswidriges Verhalten als normal einbürgert, ist es natürlich schwer was daran zu machen. Grade in einer Demokratie ist es sehr schwer ein Gesetz durchzubringen, welches bei den Bürgern keine Mehrheit findet.

Das Problem an deinem Beispiel ist auch, dass bei der neuen Idee der Musikindustrie nicht nur Gruppe B das gesetzeswidrige Verhalten der MI zu spüren bekommt (welches nicht legaler wird, weil Gruppe B selber gegen das Gesetz verstößt!), sondern alle. Egal ob "Gelegenheitstäter", Betreiber eines Warez-Server oder total unschuldiger Bürger. Und die Rechte die hier von der MI gebrochen werden sind in meinen Augen viel wichtiger als das Urheberrecht. Klar ist beides wichtig, aber auch wenn im Endeffekt nur das Urheberrecht einen wirtschaftlichen Nutzen hat, ist das Verbot von Selbstjustiz und Datenschutz doch viel wichtiger.
 
@ H3rby

Was wäre, wenn Obst-/Gemüsefirmen anfangen Leute abzumahnen (mit Summen, für die ich ein halbes Feld bewirtschaften könnte...), weil Leute Samen ihrer (teuer) gezüchteten Früchte in einen Blumentopf stecken?
Um natürlich das alles kontrollieren zu können, werden ständig mit hochauflösenden Kameras ausgestattete Hubschrauber über Wohngebiete geschickt. Ist das dann auch legitim und die Verhältnismäßigkeit akzeptabel bzw. würdest du diese Vorgehensweise einfach so hinnehmen, weil keiner für seine Arbeit betrogen werden darf?

Und was interessiert mich das, ob das noch andere machen? Ich will für das bestraft werden, das ich auch gemacht habe. Wo kämen wir da hin, wenn plötzlich immer das berücksichtigt wird, was andere machen? Ein Kind lässt einen Kaugummi mitgehen und plötzlich drohen den Eltern tausende von Euro Strafe, weil in ganz Deutschland ständig Kaugummis geklaut werden? Ich bitte dich! Dann haben brauchen wir nicht mehr zwischen Verbrechen/Schwerverbrechen bei der Wahl des Strafmaßes unterscheiden, da kleine Verbrechen einfach häufiger passieren und nach deiner Theorie deswegen härter bestraft werden müssen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn mir am Tage 100 mal etwas geklaut werden kann, sollte ich dringend auch mal über mich nachdenken. -> Eigenverantwortlichkeit
Auch im Einzelhandel wird geklaut wie die Raben und sogar die Einbrüche nehmen zu. Zumindest wo es mir pers. bekannt ist.
Ohne Polizei - wenn sie denn mal irgendwann eintrudelt - keine Leibesvisitation!
Und die Versicherung guckt sich das vllt. 2 oder 3 mal an, stellt Bedingungen zu mehr nachweislichen Sicherheitsvorkehrungen. Passiert es weiter fliegt man schneller raus, als man denkt.
Von den Ladendieben selber hat man finanziell nicht viel zu erwarten und wenn, dann vllt. den max. 3 fachen Warenpreis.
Vom Staat haben die Diebe noch weniger zu befürchten und sind nicht selten den nächsten Tag wieder auf der Strasse. Teure Anwälte kommen dabei gar nicht erst zum Zuge. Wozu auch? Für den Einzelhandel gibt es keine Sonderrechte und extra Klauseln.

Kleine Filesharer haben vom Staat, also der Gesellschaft/Öffentlichkeit auch nicht viel zu befürchten, selten ausgesprochene Strafen sind zudem verhältnismäßig. In den meisten Fällen wird der Fall von den Staatanwaltschaften sogar nieder gelegt. Doch dies ist ja erst die Voraussetzung, um sie zivilrechtlich finanziell belangen zu können.

Der Unterschied ist: Das die MI massenweise Daten auf dubiose Art und Weise sammeln kann/darf und nach Lust und Laune nur anhand von IP-Adressen und Mutmaßungen Leute anschwärzt, belästigt und kostenpflichtig abmahnt. Eine ganze Industrie ist daraus inzwischen entstanden, die von außergerichtlichen Vergleichsangeboten im Serienbrief sehr gut lebt. Das alles höchst einseitig und ganz legal.
Gerade diese Rechteinhaber und Abmahnanwälte sind doch dann die ersten, die auf die Barrikaden gehen, wenn der Staat selber wiederum deren Daten ausspioniert. Wie heuchlerisch. So heuschlerisch, dass sie ihre Abmahnfirmen in neutrale Länder abziehen. Schließlich soll die Kasse klingeln, nicht die Handschellen.

Das Wettbewerbsgesetz und dazu zählt auch das Urheberrecht wurde ursprünglich mal für die Unternehmerebene untereinander geschaffen. Durch viel Lobbyarbeit haben wir heute eine zunehmende, aber auch schwammige Ausdehnung auf den nichtkommerziellen, privaten Bereich. So schwammig, dass es bei identischen Voraussetzungen immer noch vom Gericht abhängt, zu wessen Gunsten entschieden wird. Und da soll der Verbraucher noch durchblicken?
Wann kamen denn die zugesagten gesetzl. Änderungen, wie zb. Deckelung der Abmahnkosten und wie wurden sie umgesetzt? Komisch, anderweitige Änderungen zugunstend er Content-Industrie kamen hingegen erschreckend schnell.

Ich möchte mal den Einzelhändler sehen, der seine Kunden massenweise verdächtigt, auf privater Ebene Personendaten austauschen darf und anschliessend auf beliebig hoch angesetzte Summen Schadenersatz abmahnt oder verklagt. Davon ab, wird der Richter sich an den Kopf fassen und eine belegbare Aufschlüsselung des entstandenen Schadens und der damit verbundenen Folgekosten fordern. Das wird im Einzelfall auf den direkten Schaden und die Tat durch die jeweilige Person entschieden und nicht mit wem sie alles theoretisch/geschätzt das Diebsgut teilen konnte/könnte. Abnehmer oder Hehler werden explizit zur Rechenschaft gezogen und Kasse gebeten. Da haftet keiner pauschal für die Vergehen anderer oder kommt in sowas wie Störerhaftung.

Das alles zum Stichwort Verhältnismäßigkeit. Manche sind wohl doch vorm Gesetz gleicher?
 
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