News US-Musikindustrie stoppt Massenklagen

@ H3rby

Natürlich habe ich einen Schaden, da man als normaler Mensch immer etwas geleistet haben muss, bevor man etwas überwiesen bekommt.
Wenn du jetzt natürlich von der (absurden und realitätsfremden) Hypothese ausgehst, dass auf meinem Konto irgendwelche Leute einfach so aus Jux und Tollerei Geld überweisen, ohne dass ich mit dem Geld auch nur ansatzweise rechnen hätte können, dann würde der Vergleich natürlich schon passen...
(aber merkst du selbst, wie weit hergeholt alle "echten" Diebstahlbeispiele sein müssen, damit der Vergleich passt?)

Fakt ist deswegen auch, dass man einen normalen Diebstahl und das Beziehen einer illegalen Digitalkopie eben nicht 1:1 miteinander vergleichen kann! Gründe wurden ja jetzt schon mehr als genug (nicht nur von mir) genannt.
Fakt ist auch, dass der Bezug einer illegalen Digitalkopie auch eine Straftat ist. Das hat auch hier niemand bestritten. Hier geht es primär nur um die Verhältnismäßigkeit bezüglich des angeblich entstandenen Schadens!

Wenn du eine patentierte Apfelsorte nachzüchtst und anbaust, dann verstößt du wohl eher gegen ein Patent...
Aber vielleicht vielleicht werden ja in Zukunft auch alle sofort abgemahnt, die es wagen einen Samen einer Chiquita-Banane in den Boden zu stecken...
Pro Samen 50€, damit sich das auch richtig lohnt (das wäre das in deinen Augen Verhältnismäßig?)!
 
H3rby schrieb:
Auch wenn es noch einen Unterschied gibt zwischen Datenschutz <=> Urheberrecht)
LOL
Was willst du jetzt damit sagen? Die Musikindustrie hat keine Probleme mit Datenschutz, sondern mit ihrem Urheberrecht. Den Unterschied hast du doch selbst erkannt. Also kannst du das auch nicht direkt vergleichen.
Nur weil die Musikindustrie aus verschiedenen Gründen ihr Urheberrecht nicht durchgesetzt bekommt, ist es nicht legitim sich über Datenschutzgesetze hinweg zu setzen. Nur weil die MI Probleme mit Raubkopierern hat, gebe ich doch nicht meine Privatsphäre auf. Dass es im Endeffekt positiv für mich ist, können die doch ihrer Oma erzählen. :freak:

H3rby schrieb:
Wenn ich [...] weil man es nicht kauft. (Und auch der Songwriter, Künstler usw..)
Wenn du meine Überweisung nicht abfangen würdest, würde ich 100 Euro mehr haben. Wenn jemand einen Song nicht runterläd, ihn dafür aber auch nicht kauft, hat die MI keinen Cent.
Dass illegale Downloads illegal sind sagt ja schon der Begriff. Und da sagt auch niemand was gegen. Einzig und allein die Darstellung der Musikindustrie ist das Problem.

H3rby schrieb:
Das rechtfertig zwar nicht das vorgehen der MI, aber das illegale downloaden ist idR auch nicht nachvollziehbar..
Es rechtfertigt nicht das Vorgehen der MI. Punkt. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen. wir haben ein Rechtssystem und Selbstjustiz ist verboten. Wenn die MI in solchen Fällen zur Selbstjustiz greift, kann man das unter Umständen verstehen, aber keinesfalls tolerieren oder verteidigen.
 
H3rby schrieb:
Wenn ich eine Überweisung an dich in Höhe von xy € abfange, dann hättest du nach deiner Rechnung tatsächlich keinen Schaden und dies wäre hier ebenso wie bei Musik. Dort lädt man etwas illegal herunter und somit "verhindert" man eine Überweisung auf das Konto der Urheber, weil man es nicht kauft.

Davon ab benachteiligt man - wenn überhaupt - vor allem die Rechtinhaber, was nicht häufig die Urheber bzw. Künstler sein müssen. Diese können sogar selber vom Rechteinhaber verklagt werden, wenn sie gegen Auflagen und Verträge verstoßen, zb. kostenlos anbieten. Alles schon erlebt.

Im Gegensatz zu Deinem Beispiel ist keine Verbindlichkeit/Kaufsumme geflossen und konnte auch nicht erwartet werden. Somit wurde durch den Tatvorgang folglich keine Zahlung verhindert und es bleibt ein virtueller nicht konkret bezifferbarer Schaden.
Für Nichtkauf bzw. Kaufzurückhaltung wurde bisher noch niemand bestraft oder zur Kasse gebeten, auch wenn die MI das erfahrungsgemäß offensichtlich gerne so hätte. Das aber nur zum Beispiel.
Und nein, es ist auch kein Raub und auch kein Diebstahl. Im Gesetzbuch ist das mit keinem Wort SO erwähnt, nur im Umgangsjargon gern - je nach pers. Verwendungszweck - postuliert.
Es ist unrechtmäßig, ja, doch es heißt und bleibt illegales Nutzen und Vervielfältigen urheberrechtlich geschützter Werke/geistigen Eigentums und nichts anderes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst wenn die MI/FI es schaffen sollte Filesharing per Inet dauerhaft zu unterbinden würde das nix bringen. Dann geht man halt back to the Roots und kopiert vom Original (so ging es vom ersten Cassettenrecorder bis zum Durchbruch des www für Privatleute). Wer dafür nicht bezahlen will wird das auch in Zukunft nicht tun. Das ist es was die Contentindustrie nicht begreift.

Wenn die Contentindustrie überleben will muss sie sich Akzeptanz beim Kunden erarbeiten,nicht die Verbliebenen noch zahlungswilligen Kunden vergraulen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Relict schrieb:
Nur weil andere es auch machen, legitimiert es niemanden, es ebenso gleich zu tun Auge um Auge, Zahn um Zahn, auch nicht die MI.
Wir haben zudem bereits mehr als ausreichend entsprechende Gesetze zum Schutz der Urheber! Es steht der Industrie frei diese wahr zu nehmen, auch Dir. Es bedarf keiner weiteren Aushöhlung der Grundrechte.[/uote]

Du plädierst also zur Rückkehr der Massenabmahnungen und Massenklagen und Forderungen in Höhe mehrerer Zehntausend Euro?? Gerne!

Du meintest sicher Urheberschutz? Mit Datenschutz im rechtlichen Sinne hat das nichts zu tun.
Die Weitergabe von geschützten Bestands- und Verkehrdaten an Privatwirtschaft hingegen sehr wohl.

Was des einen Datenschutz ist des anderen der Urheberschutz. :rolleyes:

Ich bekomme langsam hier den Verdacht, daß die meisten hier Schwarzkopierer sind und ihren Pfründen nachtrauern.
Mein Vergleich von Urheberschutz und Datenschutz war bewußt gewollt.

Fein, der Datenschutz soll gewährleistet und garantiert werden. Was ist mit dem Urheberschutz? Soll der hinten runterfallen? Ist der egal? Sind ja nur diejeniegen, die kreativ arbeiten, und nicht bei der AOK hinter der Kasse stehen.
 
@FreddyMercury
Genau. :)

@Subdominante
Ich plädiere für generelle Deckelung der Abmahngebühren und insbesondere bei Erstvergehen. Das ist ja teilweise schon erreicht, leider nur sehr sehr schwammig. Wie wärs zur Abwechslung mal mit Verhältnismäßigkeit, statt Willkürforderungen?
Wieso wird man hier für die Folgevergehen anderer (Upload) durch Fantasiezahlen quasi mit bestraft und haftbar gemacht? Dann soll man sich doch bitteschön an jeden einzelnen Downloader wenden. Das verhält sich ja fast schon wie Sippenhaft. Allein zum Thema Störerhaftung könnte ich weiter ausholen, aber das sprengt den Rahmen.

Ich kann mich noch gut an Zeiten vor ~6 Jahren erinnern. Da wurden Abmahnungen vorausgehend noch ohne Kostennote und Rechtsbeistand versendet, das wurde nur bei Nichtbehebung angedroht. Und es ging auch. Da gab es noch keine Abmahnindustrie. Die erlebte ihre Blüte erst mit den Gesetzesänderungen um 2004.

Weiterhin plädiere ich gegen private Ermittlungen der MI & Friends. (Daten-Sammeln, Herausgabe von Daten ohne richterl. Beschluß)
Selbsternannte Privat-Sheriffs braucht es nicht. Strafverfolgung ist eindeutig staatliche Kompetenz. Die Privatwirtschaft sollte weder den Staat, noch Dritte (zb. Provider) zu irgendwas verpflichten können. Beim franz. Modell gibt es wenigstens noch eine staatliche Kontrollbehörde. Wenn ich auch die Sperrung des Internetzuganges für höchst bedenklich halte.

Schlimm genug, dass wir bereits derart tief gesunken sind - diese Kompetenz ganz legitim in private Hände abgeben und das, weil unsere Gerichte massenweise als willfähriger Helfer auf teure Steuerzahlerkosten benutzt werden und überlastet sind.
Eine Lobby schreit und alle kuschen, morgen der nächste, demnächst auch vor Deiner Türe? Begehrlichkeiten haben viele, auch die AOK. ^^

Es ist nicht meine Angelegenheit wie genau dann die Content-Industrie ihre Probleme löst. Ich möchte jedenfalls nicht unter Generalverdacht stehen und schon gar nicht Freiwild sein. Ich darf mir derartige Freiheiten auch nicht heraus nehmen und muss mich mit den Gegenheiten arrangieren! Der Urheberschutz steht nicht über den Grundrechten!
Es gibt viele Wege und Lösungsmöglichkeiten. Miteinander, nicht gegeneinander!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Relict:

Gut dann sind wir ja einer Meinung. Die Rechte der Urheber müssen genauso gewährt werden wie der Datenschutz. Private Internetsheriffs soll es nicht geben.

Also: Freie Fahrt für die staatliche Internet-Polizei!
 
Subdominante schrieb:
Also: Freie Fahrt für die staatliche Internet-Polizei!
Solange wir keine chinesischen Verhältnisse bekommen,
nicht jeder pauschal überwacht wird und unter Generalverdacht steht,
der Datenschutz dabei zuverlässig und transparent gewahrt bleibt und
Strafen verhältnismäßig im öffentlichen Interesse sind. ;)
 
@Subdominante
Ich versteh immer noch nicht, warum du Datenschutz und Urheberrecht vergleichst. Warum muss man den Datenschutz aufheben, um das Urheberrecht durchzusetzen? Das ist ja wohl das Bescheuerteste was ich hier seit langem gelesen habe.

Internetpolizei ist im Grunde auch OK. Das was man damit assoziiert, oder was du wahrscheinlich damit meinst, nicht. Das würde ja wieder gegen Datenschutz verstoßen. Oder ist das auch so eine tolle Schlussfolgerung?: Aufgabe der Selbstjustiz der Wirtschaft (bzw. der MI) führt zur Aufgabe des Datenschutz?

Ist ja schon lustig, dass man hier schreckliche Alternativen als Rechtfertigung für das Vorgehen der MI anführt.


Mir ist es erstmal total egal ob die Musikindustrie ihre Rechte durchgesetzt bekommt. Für mich hat es keine negativen Auswirkungen, wenn die ordentlich Verluste machen. (ich bin mir bewusst, was ich hier sage) Allerdings finde ich es als normaler Bürger erstrebenswert, dass jeder seine Rechte durchgesetzt bekommt. Aber nicht auf Kosten meiner Rechte!
 
Zuletzt bearbeitet:
GrambleX schrieb:
@Subdominante
Ich versteh immer noch nicht, warum du Datenschutz und Urheberrecht vergleichst. Warum muss man den Datenschutz aufheben, um das Urheberrecht durchzusetzen?

Muß man doch gar nicht. Aber rechtsfreie Räume vertragen sich nicht mit unserer Gesellschaft. Und um einen rechtsfreien Raum handelt es sich in den P2P Netzwerken.

Mir ist es erstmal total egal ob die Musikindustrie ihre Rechte durchgesetzt bekommt. Für mich hat es keine negativen Auswirkungen, wenn die ordentlich Verluste machen. (ich bin mir bewusst, was ich hier sage) Allerdings finde ich es als normaler Bürger erstrebenswert, dass jeder seine Rechte durchgesetzt bekommt. Aber nicht auf Kosten meiner Rechte!

Das merkt man. Ist es dir auch egal, wenn man DICH um DEINEN Lohn betrügt?
 
Subdominante schrieb:
Muß man doch gar nicht. Aber rechtsfreie Räume vertragen sich nicht mit unserer Gesellschaft.
Wie kommt das jetzt wieder das "Aber" da rein? Was willst du mit dem "Aber" sagen?
Man muss den Datenschutz tatsächlich nicht aufgeben, um das Urheberrecht durchzusetzen, weil das eine mit dem anderen kein bisschen zu tun hat. Es gibt keine Rechtfertigung, warum die Musikindustrie den Datenschutz missachten sollte. Mit dem in den News erwähnten Vorgehen würde sie dies mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tun. Es deutet alles darauf hin. Also es das Vorgehen einfach nicht zu akzeptieren. Da musst du mir recht geben.

Subdominante schrieb:
Und um einen rechtsfreien Raum handelt es sich in den P2P Netzwerken.
Das stimmt nicht. Das ist wieder so eine Propagandaformulierung wie Internetpiraterie, Raubkopierer usw. usw.
Wenn ich zu nem Bekannten gehe, kann ich dem auch meine ganzen Musik CD's zum kopieren geben. Ist dem sein Haus damit gleichzeit ein rechtsfreier Raum? Nur weil die Polizei das nicht kontrollieren kann darf sie ja auch keine Kamera in meinem Haus aufhängen.


Subdominante schrieb:
Das merkt man. Ist es dir auch egal, wenn man DICH um DEINEN Lohn betrügt?
Ne, aber es ist mir erstmal egal wenn man DICH um DEINEN Lohn betrügt. Das ist JEDEM egal der dich nicht kennt. Nur weil man hinter unserem System steht (aus guten Gründen) setzt man sich in so einem Fall für dich ein, oder steht auf deiner Seite. Etwas anders sieht es aus, wenn du dein Lohn nur bekommst, wenn ich gleichzeitig um meinen Lohn betrogen werde.


Die Lage der Musikindustrie rechtfertigt nicht ihr Vorgehen!
 
@ GrambleX:

An deinen Antworten merkt man, daß du noch Schüler bist und nichts - aber auch gar nichts- zur Allgemeinheiot beiträgst. Also keine Steuern und Sozialabgaben zahöst. npoch für Lohn arbeitest.

Als Beispiel:

Du sagst, es interessiert dichnicht, wenn die MI Verluaste macht und wenn ich um meinen Lohn betrogen werde.

Darf ich dich mal was fragen?

- Interessiert es dich nicht, daß du später für immer mehr Hartz IV Empfänger aufkommen mußt, die aus der MI stammen bzw um ihren Lohn betrogen wurden?
Anscheinend zahlst du keine Sozialabgaben, ansonsten würdest du merken, daß diese schon hoch genug sind.

- Interessiert es dich auch nicht, wenn dein nachbar ausgeraubt wird? Oder dein Vater? Oder deine Mutter um ihr Gehalt betrogen wird? Nein? Wie alt bist du?


GrambleX schrieb:
Das ist wieder so eine Propagandaformulierung wie Internetpiraterie, Raubkopierer usw. usw.
Wenn ich zu nem Bekannten gehe, kann ich dem auch meine ganzen Musik CD's zum kopieren geben.

Hat dein Bekannter Millionen von CDs? Kamnn er die gleichzeitig und in ssekundenbruchteilen mit Milliarden von anderen Usern teilen ohne das INternet? Nein, kann er nicht und hat er nicht. basta.

Ne, aber es ist mir erstmal egal wenn man DICH um DEINEN Lohn betrügt. Das ist JEDEM egal der dich nicht kennt.

Ahhh, zurück zum guten alten Faustrecht? jeder für sich alleine? Aber das ist doch genau das, was die meisten hier nicht wollen. Sie haben doch Angst vor dem "Faustrecht" der MI.

Wenn dir egal ist, ob man die Allgemeinheit und deinen Nächsten um seinen Lohn betrügt dann bist du - siehe oben - ziemlich unreif und sozial präpubertär, bzw deine Sozialkompetenz geht gegen Null.

Mir ist es nämlcih NICHT egal, ob in unserer Gesellschaft massenhaft betrogen wird und ich dafür herangezogen werde. (Wie beim Versicherungsbetrug, worunter auch ich als ehrlicher Versicherungsnehmer leide.)
 
Ich bin kein Schüler mehr und habe sogar schon in meiner Schulzeit genug genug gearbeitet um Steuern bezahlen zu müssen. :rolleyes:
Und ob du es glaubst oder nicht, ich kaufe jedem Monat im Schnitt 4-5 CDs (meistens allerdings gebraucht).

Ich habe nicht gesagt, dass es mir egal ist, dass die Musikindustrie ihre Urheberrechte nicht durchsetzen kann. Wenn die Musikindustrie aber zu den bekannten Methoden greift und somit meine Rechte einschränkt, kann ich das nur ablehnen. Wenn sie dadurch Pleite geht (was nicht der Fall ist), dann ist das eben so. Für mich persönlich hat die MI so gut wie keine Bedeutung. Ich hätte wahrscheinlich keine Nachteile, wenn die zugrunde gehen, warum sollte ich also für deren Rettung meine Rechte hergeben? Falls ich von der Musikindustrie leben würde oder von denen profitieren würde, würde ich wahrscheinlich einige Einschränkungen akzeptieren. Aber wenn ich von deren Aktionen als relativ Unbeteiligter betroffen werde habe ich absolut keine Ambitionen meine Rechte für die MI aufzugeben.

Die Aussage über "meinen Bekannten" ist genauso aus dem Kontext genommen. Es ging um die Formulierung rechtsfreier Raum und nicht darum, wie man mit jemandem umgeht, der Millionen von CD's vertreibt.


Wir sind hier wieder in die typische MI Diskussion gekommen, und es gibt nur noch die üblichen Argumente. Mir ist bewusst, dass der private Austausch nicht mit Tauschbörsen zu vergleichen ist. Mir ist auch bewusst, dass bestimmte Urheberrechte momentan mit Füßen getreten werden. Das ist in diesem Thread aber nicht die Frage.

Der Ausgang dieser Diskussion ist doch die neue Vorgehensweise der MI. Ich finde, dass das geplante Vorgehen an Selbstjustiz erinnert und der Datenschutz auf dem Spiel steht. Oder siehst du das anders? So wie ich das verstanden habe, siehst du das genauso. Allerdings scheinen für dich die Urheberrechtsverletzungen so gravierend zu sein, bzw. ein so großes Ausmaß erreicht zu haben, dass man, um diese durchzusetzen, auch Kompromisse eingehen muss. Die Abstriche im Datenschutz oder das Ausmaß der Selbstjustiz sind aus deiner Sicht wahrscheinlich auch (bes. im Vergleich) relativ gering.
 
GrambleX schrieb:
Wenn sie dadurch Pleite geht (was nicht der Fall ist), dann ist das eben so.

Woher weißt du das? Ich sehe um mich herum aufgelöste Tonstudios, arbeitslose Coaches, Korrepetitoren, Dirigenten, Composer, Arrangeure, etc...
Bist du so in derSzene wie ich? Woher willst du wissen, was pleite gehtund was nicht? Die MI ist nicht nur Sony und Warner Bros.

Für mich persönlich hat die MI so gut wie keine Bedeutung. Ich hätte wahrscheinlich keine Nachteile, wenn die zugrunde gehen, warum sollte ich also für deren Rettung meine Rechte hergeben?

So, sie hat keine Bedeutung für dich und du hast keine Nachteile? Ahhhhja.

Hörst du radio? Gehst du in Discotheken? Hörst du Internet-Radio? SChonmal überlegt woher die ganze Musik kommt, Junge? Das machen Künstler, M*U*S*I*K*E*R und die wollen auch von etwas leben.

Aber klar, wenn du absolt ohne Musik und ohne Partymusik, DIscomusik, AUtoradio auskommst... Wenn du ohne CD-Player und MP3 Player auskommst.... Dann glaube ich dir diese absolut hahnebüchende Aussage.
 
Ich habe dir gesagt, dass ich mir meine Aussage so schon gut überlegt habe. Erstmal leben die Künstler die ich höre zu 70% sowiso nicht mehr. Jemand der die Rechte vertreibt findet sich schnell. Weitere 10% der Künstler haben sicherlich schon mehr als ausgesorgt. Die restlichen 20% habens sehr schwer. Aber größtenteils bekommen die ihr Geld durch Konzerte rein. Für die Alben gibt es aber auch ne ausreichende Fanbase, die sich die Alben garantiert kauft, auch wenn die nicht großartig vermarktet werden. Dass es der Musikbranche sehr schlecht geht, hat viele Gründe. Die Künstler die ich höre (und die noch leben) haben mit Raubkopierern wohl keine Probleme. Ich habe zumindestens noch keine Alben oder Lieder von ihnen in Tauschbörsen, Torrentarchiven oder den großen Downloadportalen wie Rapidshare gefunden.
Es gibt sogar Bands, die ihre CDs selber vertreiben, oder ihre Musik komplett freigeben. Grateful Dead macht das mit ihren Bootlegs schon seit etlichen Jahren.

Aber wie gesagt, das ist hier nicht die Frage. Was willst du mir jetzt damit sagen? Dass die Gesetzesverstöße in diesem Bereich ein solches Vorgehen rechtfertigen?
 
GrambleX schrieb:
Ich habe dir gesagt, dass ich mir meine Aussage so schon gut überlegt habe. Erstmal leben die Künstler die ich höre zu 70% sowiso nicht mehr.

Gut, aber uach diese mußten zu Lebzeiten von ihren Werken leben. Damals gab es aber keine CDs, so daß das Problem der Raubkopiererei noch ein kleines war.

Die restlichen 20% habens sehr schwer. Aber größtenteils bekommen die ihr Geld durch Konzerte rein.

Wenn du wirklich nur den Schimmer einer Ahnung hättest. Konzerte bringenb kaum etwas und sind auch schwer zu organisieren in der heutigen Zeit. Beispiel: Kennst du das "Luxor" in Köln? Nein? Gut, ein einger Verwandter ist Besitzer diese Ladens. Es iost einer der angesagtetsten Live-Musikschuppen der Stadt.

Weißt du, wieviel Kohle die Künstler bekommen, die da auftreten? Was denkst du? 10.000 EUr0? 5000 Euro? 2000 Euro?

Ich weih dich ein: 250 Euro pro Nase, wenns gut läuft.

Weiterhin rede ich auch nicht von irgendwelchen Garagenbands, die ihre Bootlegs vertreiben, sondern von Vollzeit Vollprofi Musiker, die nichts anderes außer ihrer Musik machen.
 
Subdominante schrieb:
Ich weih dich ein: 250 Euro pro Nase, wenns gut läuft.
Da bekomm ich als Semi-Profi ja mehr rein :freak:

Subdominante schrieb:
Gut, aber uach diese mußten zu Lebzeiten von ihren Werken leben. Damals gab es aber keine CDs, so daß das Problem der Raubkopiererei noch ein kleines war.
Damals, gab es aber auch noch keine Riesenmusikindustrie, die riesen Umsätze machte bzw. machen musste um zu überleben. Die Künstlern ging es übrigens sowiso sehr schlecht.

Subdominante schrieb:
Beispiel: Kennst du das "Luxor" in Köln?
Doch, kenn ich. Wohn selber in der Nähe ;). War aber nie drin, nicht mein Ding. Meinst, du dass die Künstler die da auftreten Probleme mit Raubkopierern haben? Sowas findet sich doch gar nicht im Netz.


Subdominante schrieb:
Weiterhin rede ich auch nicht von irgendwelchen Garagenbands, die ihre Bootlegs vertreiben, sondern von Vollzeit Vollprofi Musiker, die nichts anderes außer ihrer Musik machen.
Grateful Dead war keine Garagenband, sondern eine der erfolgreichsten Live-Bands aller Zeiten. Grateful Dead hat quasi schon immer von Tourneen gelebt. Tonträger von denen waren nie erfolgreich. Vllt. weil jeder die hochwertigen Bootlegs getauscht hat? Naja, leben konnten sie davon trotzdem immer gut.


Aber kehr doch einfach zum Thema zurück. Es geht mir nicht darum wie schlimm es der MI geht. Es geht mir um die Frage wie deren Vorgehen zu bewerten ist. Wenn du zeigen willst, dass die Sache in deinen Augen so ernst ist, dass du dafür in Kauf nimmst, dass andere Rechte zurückstehen müssen, dann sag das klipp und klar.
 
Das erste was mir da in den sinn kommt ist selbstjustiz.
Wer gibt denen das Recht einfach kundendaten auszutauschen und eigenmächtig zu bestrafen?
 
wer gibt raubkopierern das recht die Künstler und Urheber um ihren Lohn zu prellen mit äußerst geringer Wahrscheinlichkeit der strafverfolgung?
 
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