USB-Stick Schreibgeschwindigkeit wieder herstellen

Benutzer_nr1958

Lt. Junior Grade
Registriert
Sep. 2011
Beiträge
334
Ich habe einen 32 GB USB-Stick mehrmals zum Testen von Betriebssystemen verwendet. Anschließend den Stick neu formatiert.
Schon das erste Formatieren hat sehr lange gedauert. Danach war der Stick sehr langsam.
Also noch mal an anderen Rechnern, Betriebssystemen und mit verschiedenen Dateisystemen.
Aber immer das Gleiche: extrem langsam
W10 zeigt z.B. beim Kopieren Übertragungswerte von zweistelligen Kbit/s an. Das Prüfen des Sticks zeigt hier keine Fehler an.

Für SSDs gibt es z.B. bei Linux fstrim. Für den Stick funktioniert dies nicht - war auch zu erwarten.

Aber gibt es noch andere Möglichkeiten, den Stick wieder herzustellen?
 
Es ist vermutlich ein Stick von Hama (zu erkennen an der Bauform, ansonsten steht c't Archiv drauf)

Zu viele Infos habe ich doch gegeben:
Also noch mal an anderen Rechnern, Betriebssystemen und mit verschiedenen Dateisystemen

Die Geschwindigkeit nie gemessen, gefühlt normal, wie andere auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch der war schneller, erheblich schneller, vielleicht nicht schnell, aber ganz normal als Datenstick zu gebrauchen:
Vorher wurde ein Verzeichnis mit etlichen Fotodateien in ein paar Sekunden auf den Stick kopiert. Jetzt dauert eine (!!!) dieser Dateien etwa 5 Minuten.

Ansonsten gibt es USB-Sticks überall zu kaufen und ich habe hier noch ein paar rumliegen, also keine Not.
Aber es hätte ja sein können, dass es Tools zur Wiederherstellung gibt.
Man muss ja nicht immer alles sofort wegwerfen.
 
Du hast Betriebssysteme auf dem Stick getestet? Es ist mir neu, das man auf Sticks OS installieren kann.
Du hast langsam formatiert. Richtig? Was willst du denn wiederherstellen?
Wenn er formatiert wurde, muß er leer sein. Was die Kopiergeschwindigkeit angeht, so kannst du mal TeraCopy ausprobieren. https://www.codesector.com/teracopy?__c=1
Kostet aber. Wenn das auch nichts hilft, dann ist wohl der Stick im Eimer.
 
OS auf dem Stick? Sicher. Wenn das OS Linux heißt, geht es immer.
Z.B. installiert c't desinfect ein Ubuntu auf dem Stick (Habe ich übrigens auf einem Stick gleicher Bauart wie der Kaputte und ist dort schnell genug, obwohl zum x-ten Mal neu installiert).
In der neuen c't ist übrigens dieser Artikel. Gleich mehrere Linuxe und Windows auf einem Stick.

Zerschossen habe ich ihn wahrscheinlich nach dieser Aktion
Als ich ihn dann mit Windows wieder zum DatenStick formatiert habe, habe ich nicht die Schnellformatierung genommen. Das war wahrscheinlich der Fehler. Jetzt sind zwar keine Daten drauf, die Speicherzellen aber nicht leer.
Und wie oben geschrieben, ein fstrim (von der Linux-Konsole) funktioniert nicht für USB-Sticks. Da brauche ich ein anderes Tool.
Bislang habe ich nur Tools zum Retten von Daten gefunden. Das ist aber nicht das Problem.

Ob TeraCopy helfen kann, kann ich nicht beurteilen. Aber wenn man es kaufen muss, ist ein neuer Stick doch einfacher. Trotzdem danke für den Hinweis.
 
Ich habe den Link "Aktion" gelesen. Mit Linux geht das also. Wußte ich nicht. Und Windows auch? Ich staune. Aber für was brauchst du die vielen Hackertools?
Langsames Formatieren und immer noch Speicherzellen, wo etwas drauf ist? Kapiere ich nicht. Übrigens. Teracopy ist Freeware für Privatnutzer.
 
"Brauchen" ist übertrieben. Aber wenn eine Linux-Distri erscheint, ist meine Neugierde geweckt. Eine virtuelle Maschine reicht in den meisten Fällen, aber hier wollte ich mal einen USB-Stick.
Ansonsten ist ein Linux auf einem Stick oft praktisch. Bei Anrufen wie "Mein Linux startet nicht mehr" oder "Ich glaub, mein Windows hat einen Virus" aus dem Freundes- bzw. Verwandtenkreis kann ich dann helfen.
Kali-Linux wollte ich wieder runter nehmen, weil ich dem OS zu wenig Platz gegeben hatte und ein Update nicht mehr wollte.

Wenn man bei Windows nicht die Schnellformatierung nimmt, wird die gesamte Partition mit Nullen beschrieben, die werden dann hinterher gelöscht und die Partition scheint leer zu sein. Durchaus sinnvoll, weil man dann keine Daten wieder herstellen kann. Bei magnetischen Platten kein Problem, bei Flash-Speicher ja. Für SSDs gibt es fstrim, für USB-Sticks ???

Zum Testen der Geschwindigkeit brauche ich kein Tool mehr, denn für eine Datei mit 4 MB mehr als 5 Minuten, da stimmt was nicht.
Gibt es kein Tool, ist das Ding unbrauchbar und Elektroschrott.
 
Um anderen zu helfen, kann das sicher praktisch sein. Allerdings brauchst du ein LiveLinux, das du vom Stick starten kannst. Für soetwas würde ich eher Hiren´s Boot DVD empfehlen. Viel mehr Programme und viel mehr Möglichkeiten. ISO downloaden, mit Rufus auf den Stick packen und vom Stick booten.
 
Mal die 'Optimierung' via Windows Defrag getestet? Ist ja bei SSD/USBs ein Trim.

Code:
defrag x: /O /U

x: mit aktuellem Laufwerksbuchstaben ersetzen.
/O optimiert entsprechend Medientyp (bei SSD/USBs = Trim)
/U gibt Infos aus
 
@mae1cum77

Die Optimierung hatte ich noch nicht getestet. Aber jetzt:
Ich war zunächst skeptisch, ob eine Defragmentierung der richtige Weg ist. Denn auf dem Stick sind ja keine Daten und auf einem Flash-Speicher ist die Fragmentierung von Dateien egal. Aber defrag bietet auch die Option /L: ein Retrim, um freie Bereiche freizugeben. Also mit verschiedenen Optionen ausprobiert. Aber kein Erfolg - zunächst.
Auf dem Windows-Rechner verwendete ich zum Testen des Kopierens eine kleine Datei: HPUSBFW_v2.2.3.exe

Damit kann USB-Sticks formatieren und mehr.
Ausprobiert.
Hat nicht geklappt, aber es kam die Fehlermeldung: Datenträger schreibgeschützt.
Der Stick hat keinen Schieberegler. Also verwendete ich diskpart und nahm den Schreibschutz raus.
Dann mit dem obigen Tool den Stick noch mal formatiert.

Jetzt funktioniert er wieder. Vielleicht gefühlt langsamer aus vorher, aber wieder als Datenstick brauchbar.

@Hoplahop :
Interessante DVD. Kannte ich noch nicht, aber ich bin ja auch bei Windows-Tools etwas ignorant.
Außerdem breche ich mir immer alle Finger, wenn ich Windows bedienen muss.
Ich bleibe bei meinen [Live-]Linuxen und der Konsole.


An alle, die Anregungen gegeben haben, vielen Dank

Edit: falscher Link - sorry
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pvcf und mae1cum77
Ich habe einen 128 GB SanDisk Xtrem: Angegeben mit 150 MB/s Schreibgeschwindigkeit, die er auch schafft, aber nur einmalig. Danach wird er bei intensiven Gebrauch (mein LinuxMint Produktivsystem außer die ganz großen Daten - Wichtig: Aus xfs installieren und noatime in die fstab, da ext4 auf Stick ziemlich abkacken kann) immer langsamer: Zuletzt schaffte er nicht mal mehr 5 MB/s!!!

Revitalisiert habe ich ihn, indem ich in vollständig politikert (per dd mit Nullen überschrieben) habe: Anschließen angeschlossen gelassen und er bleib noch mehrere Stund warm, bevor er anfing abzukühlen: Offenbar hat er noch irgendwas gemacht.

Anschließend schaffte er wieder einmalig die 150 MB/s - usw.: Ich habe das inzwischen schon mehrfach wiederholt. Das ist also 100% reproduzierbar.

Meine Vermutung: Er basiert auf SSD-Technik, lässt sich aber intelligenterweise nicht trimmen. - Durch das vollständige politikern hat er offenbar "verstanden", dass er komplett gelöscht wird und hat dann in den Stunden danach alle Flashzellen gelöscht und so wieder die volle Schreibgeschwindigkeit erhalten.

Das bescheuerte daran ist: Das funktioniert nur, wenn man ihn wirklich vollkommen löscht: Da auf der Linux-Partition am meisten los war, war die auch am langsamsten, aber nur sie zu politikern hatte keinerlei Effekt.

Ich hatte auch mal versucht, hinten ca. 10% unpartitioniert zu lassen, wie es für SSDs empfohlen wurde, die sich noch nicht trimmen ließen, so dass er dort immer gelöschte Zellen hat, aber so intelligent ist der auch nicht. - Hätte ich nicht einen 25€ Gutschein gehabt, der sonst verfallen wäre, würde ich mich bei dieser Mogelpackung echt verarscht vorkommen. Für mich heißt das: Nie wieder SanDisk! - Das war nicht das erst Mal, dass die mir unangenehm aufgefallen sind.



Btw: Wird bei der langsamen Formatierung von Windows nicht einfach nur der Datenträger überprüft? - Also praktisch Schnellformatierung mit anschließender vollständiger Oberflächenprüfung? - Zumindest war das noch unter XP und XP x64 so. Mit späteren Windowsen habe ich mich nicht mehr beschäftigt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pvcf
@Madnex: Danke.

Allerdings hat MS da einen Gedankenfehler: Unter Windows formatiert man üblicherweise nicht den vollständigen Datenträger, sondern außer FDDs sind alle Datenträger partitioniert: Zumindest mit einer einzigen Partition über fast die ganze Kapazität:

Vorne sind üblicherweise 1-8 MiB frei, werden also nicht politikert und am Ende ist u. U. auch eine Lücke von ein paar MiB.

Für den 128 GB SanDisk Xtreme reicht das, wie geschrieben, damit er sich nicht als gelöscht erkennt und er wird nicht wieder schnell.

Benutzer_nr1958 schrieb:
politikern

Soll das jetzt witzig sein?
So Querdenker-Humor oder anderes?
Das ist effizient: Viel kürzer als "mit Nullen überschreiben". - In meinem Umfeld weiß jeder, was gemeint ist und nutzt es auch.
 
cartridge_case schrieb:
Erneut die Frage: Welcher soll das sein? Nicht nett, dass du das ignorierst.

https://geizhals.de/sandisk-extreme-pro-128gb-sdcz880-128g-g46-a1562088.html

Der hat 380MB/s Schreibleistung. Einen anderen finde ich nicht.
Sorry, hatte ich verpennt: Auf dem Stick steht hinten: Extreme GO USB 3.1 128 GB. - Hat damals afair 46 € gekostet. - Wie gesagt: Ohne den 25€ eBay-Gutschein hätte ich mich ziemlich darüber geärgert.

Die auf der OVP angegebenen 200 MB/s Lesegeschwindigkeit hält er dagegen durchgehend.

@Benutzer_nr1958: Interessant, was du da alles reininterpretierst. - Ich finde es lustig, effizient und nachdem was die Namensgeber so alles veranstalten, gar nicht mal so falsch.

Zurück zum politikern: Das hilft übrigens auch, um SMR-Platten wieder auf Geschwindigkeit zu bringen:

Als weitere Sicherungsplatte habe ich eine 500 GB Toshiba USB3, die offenbar SMR nutzt (war damals nicht gekennzeichnet): Jedenfalls nachdem ich eine Sicherung aktualisiert habe, rödelt sie noch eine ganze Weile vor sich hin. Da sehr leise, muss man schon nah mit dem Ohr an die Platte, weshalb mir das nicht aufgefallen ist. Erst als sie später immer langsamer wurde, habe ich gehorcht und da hörte sie gar nicht mehr damit auf und konnte auch nicht damit fertig werden, da sie schon nach 3 Min. Inaktivität (vom PC aus - was die Platte intern veranstaltet, bekommt der Controller vom Gehäuse ja nicht mit). Über die ausgegebene Temperatur kann man dann auch gut sehen, wann die Platte mit dem umschaufeln fertig ist, da sie dann deutlich kühler wird.

Also habe ich mir ein Skript "wach" geschrieben, das per SMART alle 2,5 Min. die Temperatur ausließt = Zugriff = sie bleibt wach:
Code:
#!/bin/bash
if [ -z $1 ];then echo "wach /dev/sd_ [timeout in s]";exit;fi
if [ -z $2 ];then s=150;else s=$2;fi
while [ 1 -gt 0 ];do sudo smartctl -a /dev/sd$1|grep Cel;sleep $s;done
Später habe ich es so erweitert, dass man auch den Intervall übergeben kann: Um ext. SSDs im trimmbaren USB3.Gehäuse Gelegenheit für interne Arbeiten zu geben, damit das Gehäuse sie nicht nach 15 Min. schlafen schickt: z. B. "wach c 600" = alle 10 Min.

Zurück zur Platte: Da sie offenbar schon viel zu "vermurkst" war und trotzdem nicht mit dme rödeln aufhören wollte, habe ich sie vollständig mit Nullen überschrieben, woraufhin sie noch ca. 17 Min. gerödelt hat (Wie kann Toshiba die so ein Platte nur schon nach 3 Min. runterfahren lassen?) und halte sie auch nach Aktualisierungen min. 10 Min. lang "wach", damit das nicht wieder so schlimm wird.

Der Befehl zum vollständigen überschreiben: "sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sdX oflag=direct status=progress bs=4M" wobei "/dev/sdX" angepasst werden muss.

Auch gut geeignet, wenn man eine HD verkaufen will. Für Zufallszahlen: "if=/dev/urandom"
 
Zurück
Oben