News Valve, Capcom, ZeniMax & Co.: EU-Gericht bestätigt Millionenstrafe wegen Geoblocking

longusnickus schrieb:
und was wird die folge daraus sein? die spiele werden überall die höchsten preise haben!
Das kannst du nicht wissen.

longusnickus schrieb:
also wirtschaftlich schwächere länder werden darunter leiden. das hast du nicht wirklich zu ende gedacht, oder? …in den östlichen wird einfach wieder mehr raubkopiert
Inwiefern leiden die Länder darunter? Wenn dort mehr raubkopiert wird, ist das doch nicht der Schaden der Länder sondern der von Valve.
 
calluna schrieb:
wenn dem Endkunden seine wirtschaftlichen Interessen vorgeworfen werden - obwohl die Unternehmen das in noch viel stärkerem Maße tun... auf Kosten der Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft.
Der Endkunde bestimmt die Spielregeln für Unternehmen.
 
Nein:
  • Prävention von Monopolstellungen durch entsprechende "Spielregeln"
  • Zerschlagung des Unternehmens
  • Verzicht und damit Vernichtung des Unternehmens
 
Pummeluff schrieb:
Das kannst du nicht wissen.
wer nicht erst gestern auf die welt gekommen ist, der weiß aus erfahrung, dass das so passieren wird
Pummeluff schrieb:
Inwiefern leiden die Länder darunter? Wenn dort mehr raubkopiert wird, ist das doch nicht der Schaden der Länder sondern der von Valve.
warum von valve?
eher den entwicklerstudios, die zu großen teilen aus kleinen indies bestehen und nicht die riesenfirmen wie ubi, ea, ms, etc
diesen kleinen studios wird es massiv schaden
 
KitKat::new() schrieb:
Der Endkunde bestimmt die Spielregeln für Unternehmen.

Ist das so?

Stell dir vor, dass 10 Personen, die nicht miteinander kommunizieren, alle mit einer weiteren Person etwas verhandeln.

Wie können diese 10 Personen unter dieser Bedingung die Spielregeln für die Verhandlung bestimmen?

Ob die „Endkunden“ das können, ist abhängig von der sozialen Organisation. Aber selbst wenn die z.B. innerhalb einer Gemeinde gut ist, entsteht dadurch noch keine Machtposition gegenüber einem überregionalen Unternehmen.

Also so einfach ist es nicht.
 
calluna schrieb:
Stell dir vor, dass 10 Personen, die nicht miteinander kommunizieren, alle mit einer weiteren Person etwas verhandeln.

Wie können diese 10 Personen unter dieser Bedingung die Spielregeln für die Verhandlung bestimmen?
Indem sie einfach miteinander kommunizieren?

calluna schrieb:
. Aber selbst wenn die z.B. innerhalb einer Gemeinde gut ist, entsteht dadurch noch keine Machtposition gegenüber einem überregionalen Unternehmen
Überregionale Organisation
 
jaleco schrieb:
Ich bezog das Beispiel mit Milch etc. innerhalb eines Landes. Weil das wäre das was passiert.
Passiert innerhalb eines Landes nur offensichtlich nicht. Von daher kannst du ein hypotetisches Szenario verurteilen wie du willst.

Dagegen unterschiedliche Milch-Preisniveaus in unterschiedlichen Ländern passiert und ist Realität.
Und um das klarzustellen: Das ist Mist und unfair.

Der wesentliche Punkt ist: Du kritisierst nicht was eigentlich unfair ist - nämlich die global unterschiedlichen Preisniveaus. Sondern kritisierst allein jene Mechanismen, die diese Unfairness natürlich nicht lösen. Aber zumindestens abschwächen.
Also dass sich logischerweise auch digitale Inhalte daran orientieren, was physische Produkte in der jeweiligen Region kosten. Und dass nicht ein Bigmac mal das 10 und woanders das 20-fache eines Bigmacs kostet.

Ich sehe keinen Grund, wieso die Preisgestalltung deines Spieles anders funktionieren soll als bei deiner Milch. Ist doch genau anders herum: Wegen des fehlenden physikalsichen Wertes funktioniert Anpassung an das Lohnniveau nur besser.
 
Endlich, wurde auch mal höchste Zeit.
 
Termy schrieb:
"Aber der hat angefangen!"
Ein Teufelskreis wurde noch nie mit mehr vom gleichen durchbrochen...
Es ist kein Lösungsansatz von mir. Ich habe nur beschrieben, wie es ist.
Ich muss auch keinen präsentieren.


Die Sache an sich wurde schon von mehreren hier genannt.
Die Vorteile der Globalisierung sind nur gut, wenn Unternehmen sie nutzen können.
Will der Endkunde es ebenfalls Vorteile für sich nutzen, dann ist es böse und muss unterbunden werden.


Die Frage, die sich mir nun stellt.
Wenn Geoblocking nicht erlaubt ist, wie sieht es mit Spielen, wie z.B. Wolfenstein aus?
Da gibt es ja eine rein DE Version. Wie wird dass dann geregelt?
Werden so länderspez. Regelungen, Zensuren, Indizierungen umgangen?
Oder ist das davon weiterhin unabhängig?
 
-oSi- schrieb:
Die Vorteile der Globalisierung sind nur gut, wenn Unternehmen sie nutzen können.
Nein, sie ist auch da nicht gut - da sie in der Regel eben nicht als "Globalisierung", sondern als ausbeuterischer Neo-Kolonialismus betrieben wird.

Zumal es sehr eindimensional ist, von "den Unternehmen" zu sprechen.
Gerade Spieleentwickler gehören zu der Branche, die am wenigsten (direkt) von der Globalisierung profitiert (im Sinne von "billig in einem Drittweltland produzieren lassen" o.ä.). Dafür können aber die Waren mit am leichtesten International eingekauft werden.
 
KitKat::new() schrieb:
Indem sie einfach miteinander kommunizieren?

Deine Aussage war, dass der Endkunde die Spielregeln für Unternehmen bestimmt - aber diese Aussage trifft in dieser Allgemeinheit nicht auf unsere Wirklichkeit zu.

Einen Grund dafür habe ich dir genannt: die Endkunden sind nicht entsprechend organisiert, um als Einheit auftreten zu können - stattdessen wird die Interessenvertretung durch staatliche Institutionen wie dem Verbraucherschutz übernommen.

Das es anders sein könnte, wenn die Gesellschaft anders organisiert wäre, ist eine andere Frage.

Wobei, vielleicht könnte es auch nicht anders sein… aus Vorstellbarkeit folgt ja nicht, das etwas auch möglich ist.
 
jaleco schrieb:
Man kann Preise nicht am Vermögen des Käufers festmachen, erst recht nicht bei einem digitalen "Produkt" was einfach über die Leitung kopiert wird und kostenlos vervielfältigt wird.
Informiere dich mal über "Kaufkraft" das ist was anderes, dann merkst du vielleicht warum. Bist du auch dafür das Bananen überall gleich kosten sollten? Das hat nicht nur mit Gewinnen zu tun, du musst in reicheren Ländern auch Mitarbeiter mehr bezahlen. Sprich, die Logistikkette kostet mehr. Ein EA Mitarbeiter in Polen wird wohl günstiger sein als in Deutschland. Ist das zwingend schlimm? Nein, wenn die Kaufkraft im Land eine andere ist.
Du vergleichst Birnen mit Äpfeln. Jemand der hier Bürgergeld bezieht ist am unteren Ende der Gesellschaft, in Afrika wäre man mit dem Einkommen bereits gut aufgestellt. Warum wohl?

Und das mit der digitalen kostenlose Vervielfältigung meinst du doch nicht ernst? Bist du auch dafür das ein Film der einmal erstellt wurde dann kostenfrei sein sollte? Kostet ja nix den zu verteilen... dazu auch mal entsprechend nach "Copyright" suchen und dich korrekt informieren. Finde deine ganzen Ausführungen mit völlig falschen Argumenten geführt.
 
jaleco schrieb:
Und daher darf man nicht dort den Preis vom theoretischen Mittelwert/Median der Kaufkraft abhängig machen , da man die des Käufers gar nicht kennt.

Da gibts nur das kleine Problem, das die Leute in Ländern wie Ungarn sich niemals 70 euro pro Spiel leisten können. ;P
 
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StevenB schrieb:
Das gefällt mir.:D

Globalisierung funktioniert halt nicht nur in eine Richtung, sobald der Kunde davon profitieren könnte ist es plötzlich schlecht.
Lustig, im gleichen Zug wird China und Russland sanktioniert.
Alle jubeln.
Und wenn die OPEC Länder sich zusammensetzen und die Ölmenge drosseln was direkte Auswirkung auf die Kraftstoffpreise und den Ölpreis hat. Dann interessiert es auch niemanden obwohl es in meinen Augen Preisabsprache ist.
 
Ui Ui Ui - zum Glück lasse ich mich auf diese merkwürdigen Moralapostelkommentare nicht ein. :freak:

Ich freu mich - ist ein erster, leider kleiner, Schritt und es wird noch dauern - aber es wird soweit sein und wir dürfen in der EU digital frei einkaufen. ;)
 
Das wird bewirken dass Spiele auch in den ärmsten EU Ländern zum westeuropäischen Preis verkauft werden.
Gut gemacht...
 
DJMadMax schrieb:
nen dicken, roten 18er (oder gar nen neuen 21er?!) Sticker besitzen. Evtl. werden dann auch mal die Eltern wach
nicht erschrecken aber das juckt viele Eltern absolut nicht. Hatte auch so Fälle im Bekanntenkreis wo der Vater mit dem Jungen (14 Jahre alt) FSK 18 Games bei MM & Saturn kaufte und der Bengel sich "Frauenarzt" rauf und runter rein zog und nicht das aktuelle Zeugs sondern das, was von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert wurde. Wo bekam er es her? Interessierte niemanden.

Das große Problem mit den Einstufungen von Freigaben liegt darin das es von Land zu Land unterschiedliche Einstufungen gibt. Selbst innerhalb der EU gibt es nichts einheitliches. Es gibt Dinge, die sind in Deutschland FSK18 und selbst innerhalb der EU ab 14/15/16 und dafür brauche ich nicht erst übern großen Teich gucken.
Genauso gibt es bei uns Medien, die sind ab 16 und in den Staaten ab 18/21. Verdrehte Welt.

Dort kann man mit einer Kettensäge Amok laufen, Menschen abschlachten und überall noch die Landschaft mit Hakenkreuzen tapezieren und weiß der Geier für nen Mist sich rein ziehen und das ist schon unter 16 "unbedenklich" aber wehe da ist auch nur eine Brustwarze die dir ins Gesicht springt... uiuiui.... da kommt dann der Zensurhammer. Adult only.

Es wäre schön, wenn es in solchen Dingen wie "Jugendschutz" und deren Freigaben weltweit einheitliche Richtlinien und Regeln gibt.

DJMadMax schrieb:
sie können dir aber mit gutem Recht Spiele vorenthalten, wenn du deinen Standort mit Fremdsoftware verschleierst. Das hat dann nicht zwingend etwas mit Geoblocking zu tun, sondern mit Hausrecht (ist aber ein schmaler Grat).
nein das können sie meiner Meinung nach nicht. Wenn ich im stationären Handel - im Laden nebenan - ein Spiel mit physischem Datenträger kaufe, dann gehe ich mit diesem Händler einen Vertrag ein. Valve mit seinem Steam ist nur das zwingende Übel was ich mir antun muss, damit ich mein rechtlich einwandfrei erworbenes Produkt erst nutzen kann. Wenn sie nun mir die Nutzung meines ehrlich erworbenes Spiel nun verbieten wollen weil ich auf meinen Systemen standardmäßig und dauerhaft VPN nutze - warum auch immer - macht sich Steam ab diesem Moment eigentlich strafbar. Die Frage ist nur wie viel Chancen sowohl ich wie auch Valve haben um dagegen vorzugehen / es zu verbieten bzw. mir vorzuenthalten.

Eine ähnliche Situation hatte ich mal mit meiner XBox360 gehabt. Selbe Situation - Games in BE/NE/LUX gekauft, auf Scheibe, waren also auch offline nutzbar. Allerdings wurde mir die Seite vom Game nicht in der Datenbank angezeigt und somit bekam ich auch keine Addons, Updates oder DLC.
Habe dann den Support angerufen und der meinte ganz trocken das ich doch einfach einen VPN dazwischenschalten solle damit mein Standort nicht mehr Deutschland sondern ab sofort nur noch USA wäre. Meine Antwort war darauf hin das dies laut AGB doch nicht erlaubt sei. Dort steht ausdrücklich das die Nutzung von VPN "verboten" wäre.
Tja... die Antwort verwirrte mich ein wenig aber klingt plausible. Offiziell ist die Nutzung nicht erlaubt. Die andere Seite der Medaille sieht aber so aus das man die Nutzung der Software für US-Bürger in fremden Ländern nicht verbieten darf da sie sonst mit Klagen überzogen würden. Aus dem Grund wird die VPN Nutzung still und heimlich geduldet - ja man achtet auf solche Dinge einfach gar nicht. Man schreibt es in den AGB rein mit der Hoffnung das sich alle daran halten oder Angst um ihren Account haben.

Jaja... alles nicht so einfach. Ich kann verstehen das man gegen illegale Keys, Raubkopien etc. vorgehen will aber ich kann es nicht nachvollziehen warum man ehrliche Kunden so dermaßen gängelt. Auf der einen Seite will man offene Grenzen, freies Shoppen weltweit und den ganzen Scheiß und will man dann dies nutzen, bekommt man Steine in Weg gelegt und man versucht es zu unterbinden nur weil es wo anders billiger ist.

Mir kann auch niemand verbieten anstelle in einem deutschen Baumarkt online/offline in einen polnischen (oder weiß der Geier wo auf der Welt) Baumarkt zu gehen und dort meine Produkte zu kaufen weil sie dort billiger sind. Warum darf ich dann nicht auch offiziell dieses Recht bei Software haben? Wenn es außerhalb der EU ist, muss ich noch zusätzliche Gebühren für Zoll und Einfuhr zahlen aber das steht auf einem anderen Blatt.

Fakt ist, das Valve und Co. sich die "Regeln" so zurecht legen wie es für ihren Gewinn am besten ist. Dem Kunden steht so ein Recht von Seiten Valves nicht zu und das sind so Dinge, die ich seit Beginn von Steam und Co schon bemängelt habe und bin froh das man jetzt da was von Seiten der Gerichte was ändern will.

Vor allem was soll diese elendige Diskriminierung... nur, weil ich deutscher bin, soll ich mehr zahlen als andere? Genau wie mit meinem Beispiel von Blizzard mit ihrem Diablo Immortal... nur weil die Belgier oder Holländer sind, dürfen sie das Game nicht spielen? Pff....

Nimm den Menschen ihre Pässe ab, nimm den Menschen ihre Nationalitäten ab, stell die Menschen alle in eine Reihe und du erkennst verschiede Hautfarben, und das sie vom Gesicht her alle ein wenig anders aussehen und am Ende kommst du zur Erkenntnis, das sie alle zur gleichen Gattung gehören, alle rot bluten und alle "gleich" sind. Warum nicht gleiche Regeln, Rechte und Gesetze für alle?

Ich glaube nicht, das ich das noch je erleben werde das sowas eintrifft und ob es sowas jemals in ferner Zukunft geben könnte... ich bezweifle es. Solange die Gier nach Profit das Wohl aller überwiegt, wird sich auch nie was ändern.
 
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