News Valve, Capcom, ZeniMax & Co.: EU-Gericht bestätigt Millionenstrafe wegen Geoblocking

jaleco schrieb:
Nach der Argumentation müsste das für ALLES gelten. Dann soll bitte der reiche Arzt auch mehr für seine Zahnbürste, den Liter Milch und sein Benzin ausgeben.
Tut er doch, also falls er wirklich reich ist, was ja jetzt keine Garantie bei Ärzten ist, aber der Steuersatz ist ja höher, je höher das einkommen ist, und imho ist das einzige Problem das man da nicht noch 1-2-3 Steuerklassen oben drauf packt.
Ergänzung ()

aphelion schrieb:
Denn es wäre garantiert nicht fair, wenn jemand in Ungarn (wo die Leute ein sehr geringes Einkommen haben (z.B. 600 euro pro Monat) das gleiche für ein Spiel bezahlen muss, wie in Österreich (wo die Leute 3 x mehr Einkommen haben). In diesem Fall könnten sich die User die Spiele kaum leisten.
Aber das Unfaire ist doch nicht das das Spiel jetzt 60€ kostet und dann halt trotzdem 6 Monate später für einen 10er im Sale, das unfaire ist doch dass das Einkommen 3x niedriger in Ungarn ist und deswegen viele Ungarn in Österreich arbeiten.

Je mehr Waren, vor allem auch Waren die in Osteuropa hergestellt werden auch für den "normalen" Preis verkauft werden, desto mehr Druck gibt es auch die Löhne schneller auf West-Niveau zu bringen. Reichen 30 Jahre billige Arbeitskräfte aus Osteuropa nicht so langsam? Klar, die Preise im Osten sind schnell genug explodiert um die alten Renten absurd niedrig zu machen und so die Staatskassen massive zu entlasten, aber dann scheint es irgendwie nicht mehr so recht weitergegangen zu sein und der einzige Anpassungseffekt waren dann sinkende Löhne im Niedriglohnsektor in Deutschland, die dann zumeist mit Ost-Europäern besetzt wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: aphelion
k0ntr schrieb:
Casino juckt mich auch nicht, ich bin nie dort. Was ist aber mit den Menschen die es einfach in den Bann zieht und sich hoch verschulden? Damit diese Menschen nicht total zerstört werden, gibt es auch gewisse Gesetze.
Wie gesagt, diese Gesetze dürfen (eher: müssen) gerne auch hier bei Spielen angewendet werden. Ich breche mir keinen Zacken dabei aus der Krone, wenn Fortnite ein USK21-Logo bekommt (ich wüsste zu gern, welche Farbe das dann hat ^^). Nur "verbieten" würde ich es eben dennoch nicht.
 
DJMadMax schrieb:
Und wieso willst du anderen Menschen das Nutzen von Lootboxen verbieten?
Weil es illegalem Glücksspiel gleichkommt, noch dazu mit Minderjährigen.
 
Was ändert das Urteil jetzt?
Das Problem ist, das man nicht einfach das Land umstellen kann und ausländische Bezahlkarten verlangt werden.
Eine VISA aus Deutschland ist für Steam nicht gut genug.

Die Argumentation das woanders die Einkommen niedriger sind zieht einfach nicht - hier geht es um Recht und Gesetz und nicht (deine) Moral.
Es werden oft genug Entwicklerstudios in Billigländern verlegt - demnach kann ein deutscher Käufer also diese Preisdifferenz zurückverlangen. ;)
 
Tuxgamer12 schrieb:
Ich möchte dein Weltbild nicht allzu sehr zerschmettern, aber der Argentinier zahlt für seine Milch tatsächlich deutlich weniger als du.

Voll unfair fieß und gemein...

...
Ich bezog das Beispiel mit Milch etc. innerhalb eines Landes. Weil das wäre das was passiert. Man geht von einem Vermögen des Käufers aus und macht daran den Verkaufspreis fest. Nicht am Herstellungspreis, und genau das wäre es was unfair wäre.
Und genau das ist das was man mit unterschiedlichen Länderpreisen beim gleichen Spiel macht.
Man geht von einer durschnittlichen Kaufkraft aus, ohne überhaupt die genaue Situation des Käufers zu kennen. Das ist sogar noch schlimmer als würde man wissen Person X verdient mehr, also zahlt sie auch mehr fürs gleiche Produkt (was auch schon grenzwertig wäre).
Derzeit mit Spielen hat man die Situation: "Theoretisch also mit hoher Wahrscheinlichkeit verdienst du mehr, also zahlst du mehr fürs gleiche Produkt. Auch wenn man es gar nicht weiß."
Geht ja gar nicht meiner Meinung nach.
Ergänzung ()

kicos018 schrieb:
Ersetze "reiche Arzt" mit Deutscher und dann stimmts doch im Vgl. zu einkommensschwächeren Ländern.
Gilt dann btw auch für Skandinavier im Vgl. zu uns Deutschen.
Genau das darf ja eben nicht sein. Der deutsche Zahnarzt soll also im Mediamarkt für den gleichen Fernseher mehr bezahlen als der "normal" verdiene Deutsche fürs gleiche Modell weil er ja vermutlich mehr verdient ?
Das wäre ja nach der Theorie dann auch so überall umzusetzen, also auch innerländisch (worauf sich mein Beispiel bezieht). Gehalt bestimmt Preis, nicht mehr die Herstellungskosten ?
Man kann doch nicht von durschnittlichen Kaufkräften ausgehen. Das ist einfach falsch.
Überleg mal, dann müsste man das ausweiten und exakt pro Person berechnen. Wenn also jemand in einem anderen Land für das gleiche Produkt weniger bezahlen soll weil er "vermutlich" eine geringere Kaufkraft als du hast, dann solltest du bitte aber auch mehr bezahlen als ich, weil vielleicht hast du ja eine höhere Kaufkraft als ich. Merkst du was da falsch dran wäre ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da frage ich mich ob es auch Auswirkung auf die Porn-Zesur bei Steam in Deutschland hat. die Sollte eh nicht sein, Altersverifizierung und gut!
 
aphelion schrieb:
...

Denn es wäre garantiert nicht fair, wenn jemand in Ungarn (wo die Leute ein sehr geringes Einkommen haben (z.B. 600 euro pro Monat) das gleiche für ein Spiel bezahlen muss, wie in Österreich (wo die Leute 3 x mehr Einkommen haben). In diesem Fall könnten sich die User die Spiele kaum leisten.
...
Dann ist es wohl auch nicht fair das du für nen VW Golf das gleiche zahlst wie dein dreimal so reicher Nachbar der dreimal soviel verdient wie du ?
Den Preis sollten die Herstellungskosten vorgeben, nicht das Vermögen des Käufers. Alles andere ist unfair.
Ergänzung ()

D4rk1 schrieb:
...


Das ist witzig, weil das genauso greift. In München zahle ich für meinen Wocheneinkauf weitaus mehr als in meiner Heimat im Westen.
Ja nur das da ganz andere Faktoren wie Lagermiete, Transportkosten etc reinspielen. Ein digitales Produkt im Store ist bereits erstellt und kostet quasi nix mehr zum verteilen. Da kannst du die Server im gleichen Land lassen und verteilen. Jedenfalls macht das ja den Preisunterschied nicht wett.
 
jaleco schrieb:
Ja nur das da ganz andere Faktoren wie Lagermiete, Transportkosten etc reinspielen. Ein digitales Produkt im Store ist bereits erstellt und kostet quasi nix mehr zum verteilen. Da kannst du die Server im gleichen Land lassen und verteilen. Jedenfalls macht das ja den Preisunterschied nicht wett.
Das Argument kann man ad absurdum führen, wenn man physische Spiele-Käufe betrachtet, wo diese Kosten wieder anfallen, auch wenn im Amaray-Case nur noch ein Slip mit Download-Code drin ist. Da beißt sich der Hund in den Schwanz.
 
jaleco schrieb:
Den Preis sollten die Herstellungskosten vorgeben, nicht das Vermögen des Käufers. Alles andere ist unfair.

Das habe ich ja auch geschrieben, im selben Land sollen die Preise für alle gleich sein. Aber verglichen mit anderen Ländern geht das wohl kaum. Es gibt überall verschieden hohe Löhne und Preise für Lebensmittel, Miete, usw. Wie soll ein und derselbe Preis für alle Länder gelten? Das gibt es ja auch sonst kaum.
Ergänzung ()

Apocalypse schrieb:
Aber das Unfaire ist doch nicht das das Spiel jetzt 60€ kostet und dann halt trotzdem 6 Monate später für einen 10er im Sale, das unfaire ist doch dass das Einkommen 3x niedriger in Ungarn ist und deswegen viele Ungarn in Österreich arbeiten.

Wieso, wenn sie mit dem Geld zurück fahren, sind sie reich. ;-D
 
Gamefaq schrieb:
Ich nehme aber an das sie DANN komplett Länderspezifische Versionen bringen werden in dem sie außer zb. Russisch , Ungarisch , Indisch usw. keine andere Sprache in Text und Gesprochen integrieren werden damit dir der günstigere Key nichts nützt weil du nicht mal Basis English haben wirst obwohl das bei Steam Spielen nur ein separater DL ist wo jeder Sprache eine interne Nummer zugewiesen ist und man bisher die verfügbaren alternativen Sprachen optional unter Eigenschaften im Kontext Menü der Spiele nachträglich laden kann. Und genau dieses Optional wird dann garantiert entfallen, damit dir das Spiel dann nichts mehr nützt wenn du diese Sprache nicht selber lesen und verstehen kannst...und es wird ein weiteres Verfahren der EU nötig werden um auch diese Zwangsgängelung wieder zu entfernen...
Das ist doch kein Hindernis. Overlay-KIs werden Text und Sprachausgabe in Echtzeit übersetzen. ;)
 
AC-Coral schrieb:
Da frage ich mich ob es auch Auswirkung auf die Porn-Zesur bei Steam in Deutschland hat. die Sollte eh nicht sein, Altersverifizierung und gut!
Nö. Die Spiele sind ja auch in der EU unrated und landen in den seltensten Fällen mit PEGI-Rating im Retail-Markt (und nur um den geht es hier). Da ändert sich erst was, wenn es EU-weite Jugendschutzgesetze gibt, die entsprechende Filter z.B. via Ausweisverifizierung, vorsehen. Dann würde Valve nämlich ziemlich schnell kuschen, wenn denen plötzlich 20-35% der Kundschaft bei ü16-Titeln wegbrächen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Apocalypse
D4rk1 schrieb:
Das Argument kann man ad absurdum führen, wenn man physische Spiele-Käufe betrachtet, wo diese Kosten wieder anfallen, auch wenn im Amaray-Case nur noch ein Slip mit Download-Code drin ist. Da beißt sich der Hund in den Schwanz.
Ok ich bezog mich wirklich nur auf rein digitalen Kauf in den stores. Klar bei Lagerung von Hüllen und direktverkauf sind andere Preise logisch.
 
Hatsune_Miku schrieb:
Und da ich weit über 30 bin sollte die bevormundung mal langsam aufhören. Ich fühle mich als Bürger 2ter klasse behandelt was das angeht.

Ja, aber ich hoffe, es ist klar, dass es an ;) Valve liegt, warum diese kleinen Pornospiele in Deutschland nicht erhältlich sind, denn soweit ich mich erinnern kann, waren die Screenshots das Problem... die hätte Valve nur entfernen müssen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Apocalypse
aphelion schrieb:
Das habe ich ja auch geschrieben, im selben Land sollen die Preise für alle gleich sein. Aber verglichen mit anderen Ländern geht das wohl kaum. Es gibt überall verschieden hohe Löhne und Preise für Lebensmittel, Miete, usw. Wie soll ein und derselbe Preis für alle Länder gelten? Das gibt es ja auch sonst kaum.
...
Das ergibt ja bei Mieten und physikalischen Produkten auch Sinn wegen Lagerung, Transport, Personalkosten, Zöllen usw usw.
Aber ich beziehe mich nur auf den rein digitalen Vertrieb von Spielen bei EA, Steam etc. Der darf eigentlich keine unterschiedlichen Preise haben.
Denn da gehen die einfach von Kaufkräften aus was eben nicht sein darf.
Da ist die Herstellung einmalig erfolgt zu einem Preis und das wars. Danach wird nahezu kostenlos verteilt. Bei bedarf von einer zentralen Stelle. Das kann man halt nicht mit physikalischen Märkten gleichsetzen.
Und daher darf man nicht dort den Preis vom theoretischen Mittelwert/Median der Kaufkraft abhängig machen , da man die des Käufers gar nicht kennt.
 
jaleco schrieb:
nau das darf ja eben nicht sein. Der deutsche Zahnarzt soll also im Mediamarkt für den gleichen Fernseher mehr bezahlen als der "normal" verdiene Deutsche fürs gleiche Modell weil er ja vermutlich mehr verdient ?
Nein, das wäre ja unpraktisch, der reiche Zahnarzt zahlt einfach schon von seinem Einkommen wesentlich mehr Steuern, die dann der Allgemeinheit zu gute kommen.

Wenn er sich dann seine Custom Gibson Les Paul oder PRS Mccarty kauft, zahlt er die 10.000€ von dem bisschen was ihm halt übrig bleibt. Außer er konnte sich einen Wohnsitz in Monaco leisten, dann zahlt er halt gar keine Steuern … dafür ist die Milch dann bestimmt voll teuer.
 
Capthowdy schrieb:
Weil es illegalem Glücksspiel gleichkommt, noch dazu mit Minderjährigen.
Wie oft denn noch: es muss "reglementiert" und nicht verboten werden. Da besteht ein himmelweiter Unterschied.
 
@DJMadMax Theoretisch ja, wenn das praktisch aber nicht durchführbar ist, bleibt nur ein Verbot. Kannst du das praktisch umsetzen? Ich sehe nicht dass das realistisch möglich ist. Nur ein "USK 21" dranzuschreiben, ist definitv nicht ausreichend.
 
Vorallem weil Valve sich ja auch einen Scheissdreck um die USK Einstufungen kuemmert, und alles bis auf indizierte- und Pornotitel alles mit der wohl meistbelogenen Abfrage im Internet fuer jeden Verfuegbar ist.
 
jaleco schrieb:
Das ergibt ja bei … physikalischen Produkten auch Sinn
Was ist denn ein "physikalisches" Produkt?

Zur ganzen Diskussion um unterschiedliche Preise in unterschiedlichen Ländern:

Da kann es nie eine faire Lösung geben.

Was ist daran fair, wenn jemand in einem ärmeren Land für exakt dasselbe Produkt wesentlich weniger Geld bezahlt? Das könnte man auch ins Inland übertragen. Wenn jemand mehr verdient, kann er ja auch einen höheren Preis zahlen. Damit hat man aber Gleichmacherei, was dazu führt, dass sich niemand mehr den Aufwand macht, einen höherbezahlten Beruf zu erlernen. Lohnt sich ja dann nicht mehr.

Blickt man mal über den Tellerand, wollen die globalen Konzerne logischerweise den Gewinn maximieren. Verlangen sie in einem Land mit niedrigem Einkommen denselben Preis wie in einem reichen Land, kauft dort einfach niemand die Produkte. Um den höchstmöglichen Gewinn zu erzielen, müssen sie also den Preis an das Landesniveau anpassen. Bei digitalen Produkten kommt denen halt die Globalisierung in die Quere. Mit altruistischer Einstellung, dass wir in Deutschland mehr zahlen sollen, um die lieben Entwickler zu unterstützen, hat das herzlich wenig zu tun. Die Spielefirmen setzen ja auch keine argentinischen Entwickler an die argentinische Version eines Spiels und deutsche Entwickler an die deutsche Version.
 
StevenB schrieb:
Das gefällt mir.:D

Globalisierung funktioniert halt nicht nur in eine Richtung, sobald der Kunde davon profitieren könnte ist es plötzlich schlecht.

und was wird die folge daraus sein? die spiele werden überall die höchsten preise haben!
also wirtschaftlich schwächere länder werden darunter leiden. das hast du nicht wirklich zu ende gedacht, oder?

valve war damit eigentlich kundenfreundlich. für westliche EU länder wird sich nichts ändern und in den östlichen wird einfach wieder mehr raubkopiert, weil sie es sich einfach nicht leisten können

zeigt auch wieder gut auf, dass eine einheitliche währung für viele staaten mit unterschiedlicher wirtschaftskraft nicht funktioniert
 
Zurück
Oben