L233
Lt. Junior Grade
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Bohemund schrieb:die bedienen eine ganz andere zielgruppe, wie designer, journalisten, werbe- und designagenturen.
es gibt also keinen grund sich für gamer zu öffnen, wieso regst du dich eigentlich so auf, du hast bestimmt eine dose mit der du zockst...??
Designer, Journalisten etc. sind schon lange nicht mehr die Zielgruppe von Apple. Genaugenommen wären sie an dieser Einstellung Anfang der 90er Jahre fast verreckt, da damals wirklich niemand ausser diesen Gruppen die Produkte von Apple auch nur mit dem Arsch anschauen wollte.
Apple gehts erst wieder gut seitdem sie sich radikal Richtung Consumer-Markt ausgerichtet haben. Der Professional-Markt wird mittlerweile eher nebenher mitgenommen. Womit scheffelt denn Apple heutzutage das große Geld? iTunes, iPods, iMacs und Edel-Notebooks.
Der Workstationmarkt für professionelle Anwender ist wohl mittlerweile eine kleine Nummer wenn man sich das Gesamtgeschäft anschaut, zumal es mittlerweile die meisten Anwendungen, die früher mal für Apple der große Bringer waren, seit langem auch für Windows gibt.
Ich denke die Kritik an der Vernachlässigung des Gaming-Markts ist durchaus berechtigt. In Europa z.B. ist PC-Gaming immer noch hochaktuell und der Konsolenmarkt im Vergleich zu den USA oder Japan anteilsmäßig kleiner. Insofern ist es also nicht verwunderlich, daß Apple jenseits von iPods und Notebooks (die sowieso fast nie fürs Zocken gekauft werden) in Europa überhaupt nichts reisst. iMac, Mac Pro, Mac Mini und Consorten spielen in Europa aus Konsumentsicht absolut keine Rolle und in den Ländern, in denen ein meßbarer Marktanteil existiert, ist dieser das Resultat von Massenkäufen diverser Bildungseinrichtungen.
Ich bin schon lange der Meinung, daß sich Apple mit ihrer Anti-Gaming Einstellung selbst in den Fuß schiesst. Es existiert zweifellos ein großes Kundenpotenzial von Käufern, die Apple mögen, die gerne mit OSX arbeiten würden und die das Design der Apple-Kisten ansprechend finden, aber die halt durch das grottige Spieleangebot abgeschreckt werden. Computerspieler sind eben heutzutage nicht mehr nur 16-jährige Schüler, sondern auch 35-jährige Berufstätige, die nicht mehr jeden Euro zweilmal umdrehen müssen.
Solange Apple meinen, daß es eine gute Idee ist, ihre sehr teuren Workstations mit low-end Grafikkarten wie der 7300 GT auszuliefern um ihre Margen um ein paar Dollar zu pushen (also mal ernsthaft, bei den Preisen sollte da mehr drin sein) und solange die iMacs mit Notebookgrafikchips daherkommen, die am unteren Ende der Leistungsskala angesiedelt sind, sind schon die Hardwarevorraussetzungen für ein brauchbaren Spieleangebot nicht gegeben.