Verbeamten lassen oder tarifbeschäftigt bleiben?

Interessant, ich dachte bisher auch immer, der einzige gute Grund gegen das Verbeamten sei, dass man in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen kann.
 
Das kannst du ja, zumindest je nach Branche für den ganzen ÖD nehmen, egal ob Verbeamtung oder nicht. Ich würde im ÖD massiv weniger verdienen, weil ich demnach unterqualifiziert für die meisten interessanten Stellen wäre.
 
h würde im ÖD massiv weniger verdienen, weil ich demnach unterqualifiziert für die meisten interessanten Stellen wäre.

Die Qualifikation ist selten das Problem man hat mir auch schon Stellen angeboten wo ein Studium gefordert ist. Dafür steht in der Tarifordnung bei den meisten EG "oder sonstige Arbeitnehmer"

Muss halt begeründet werden und ist nicht sehr wahrscheinlich wenn sich viele bewerben aber im Prinzip geht das.
 
Kommt aber auch auf die Region an. Da wo ich Wohne haben wir im Ort nur eine Bundesbehörde und dort verdient man mindestens genau so viel wie in der freien Wirtschaft in der Umgebung.
Ich wohne aber auch im "Osten" da kommt man mit einer EG11 sehr gut aus.
 
brettler schrieb:
Muss halt begeründet werden und ist nicht sehr wahrscheinlich wenn sich viele bewerben aber im Prinzip geht das.
Ich hab das grundsätzlich dann links liegen lassen, da sowohl Abi als auch Studium „fehlen“. Vergütung war auch immer schon mit den genannten Anforderungen eigentlich uninteressant.
 
Ja, die Behörden/ÖD sind da ziemlich unflexible "Zertifikatshuren" - ohne mindestens einen Bachelor würde ich mich auch nicht verbeamten lassen bzw. im ÖD arbeiten, da die Lohngrenze doch recht schnell erreicht ist.

Kommt aber auch wieder auf den Berufszweig an, gerade für Quereinsteiger ohne Hochschulabschluss oder Personen mit disruptiven Lebenslauf kann der ÖD dann ziemlich unattraktiv sein wenn man in einer Branche arbeitet die relativ gut vergütet wie in der IT.
 
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Da wo ich Wohne haben wir im Ort nur eine Bundesbehörde und dort verdient

Heißt ja nicht, das man dort als Beamter auch eine Stelle bekommt ;)

Hatte vor Jahren auch ein AG als Beamter 18 Monate Vorbereitungsdienst, und dann A7 und direkt Großraum München für mutmaßlich min 5- 7 Jahre je nach Listenplatz bei den 2 jährigen Versetzungsrunden. Dazu die "großzügige" Ballungszulage von damals ca. 100€ pro Monat. Und Schichtdiesnt..

Der Vorbereitungsdienst wäre dann heimatnah gewesen,wobei die Schule Verpflegung usw. gewollt hätte.

Den Vorbereitungsdienst mit ca. 1200 Brutto hätte ich ncoh stemmen können, aber als lediger mit A7 in München für ungewisse Zeit war es dann noch. Dazu kam das ich da auch schon Ü30 war. Wäre ich 10 Jahre jünger hätte ich es gemacht, aber dann vermutlich auch nicht die Stelle bekommen, weil man da eher "ältere" Anwärter gesucht hat.
 
brettler schrieb:
Heißt ja nicht, das man dort als Beamter auch eine Stelle bekommt ;)
Bei meinen AG schon. Alle Stellen sind für TB als auch Beamte ausgeschrieben. Beamte dann A10 und höher je nach Stelle. Die Gefahr einer Versetzung besteht bei uns auch ehr weniger. Natürlich haben die Angestellten und Beamten die in der DS in Berlin oder Bonn arbeiten, entsprechend "weniger" vom Gehalt/Besoldung als ich zB.
Voraussetzung ist natürlich, man ist für die Stelle geeignet.
 
Beamte dann A10 und höher je nach Stelle. Die Gefahr einer Versetzung besteht bei uns auch ehr weniger.

Dennoch sind die Beamten grundsätzlich Bundesbeamte und damit bundesweit einsetzbar und können auch an andere Behörden abgeordnet werden (meist auch gegen den willen)
 
Der TE ist bei der Stadt München, sprich bei einer Kommune beschäftigt. Da würde er dann Kommunalbeamter werden.

Mir persönlich bot man auch an Beamter zu werden (Landesbeamter Bayern), jedoch "damals" im mittleren Dienst. Habe mich aktiv dagegen entschieden. Jetzt nach meiner Beförderung zum Referatsleiter kommt man mit Verbeamtung im gehobenen Dienst, allerdings vorher mit zwei Jahren auf Probe, um die Ecke.

Lohnt sich für mich mit Ende 30 nicht mehr und Beamter wollte ich nie werden. Da reichen mir die drei in meinem Team schon...

Du bist noch gef***ter als als Angestellter, da der Dienstherr mit dir alles machen kann. Du vertrittst eine eigene Meinung? Da ist noch eine schöne Planstelle in Hintertupfing frei mit einem Monat Vorwarnzeit bis zur Versetzung. Beförderungssperre wegen schlechtem Haushalt? Kein Problem. Du willst schlechter besoldet werden als deine jetzige Stufe? Diese Kleinigkeit kriegt man auch hin in dem man dir "mindere" Aufgaben überträgt und somit eine neue auszuübende Tätigkeit entsteht. Alles schon erlebt hier auf Behörde. Als Tarifbeschäftigter behältst du so oder so deine Entgeltgruppe, auch wenn du ab morgen den Rasen bei uns mähst und diese Tätigkeit 7 Stufen unter der aktuellen eingruppiert ist.

Als Tarifbeschäftigter ist man da fein raus. Du hockst im Regelfall auch auf einer Planstelle, hast aber nicht dieses "mein Allerwertester gehört dem AG" an der Backe. Wenn es mir nicht mehr gefällt wechsel ich halt wieder in die Privatwirtschaft.

@TE: Versuche irgendwie eine höherwertige Tätigkeit auszuüben oder bewirb dich drauf. Evtl. kommst ja dann in die EG10 oder so. Beamter nur wenn du weißt was das für Konsequenzen für dein Leben haben wird.
 
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Der TE ist bei der Stadt München, sprich bei einer Kommune beschäftigt. Da würde er dann Kommunalbeamter werden.

Darum geht es auch gar nicht. Ich bezog mich auf einen anderen Beitrag wo es um Bundesbehörden geht. Aber hauptsache bellen.
 
brettler schrieb:
auch an andere Behörden abgeordnet werden (meist auch gegen den willen)
Das ist korrekt, wobei das Risiko recht gering ist. Wenn man dann noch Familie oder Kind hat, geht das Risiko gegen null.

A415 schrieb:
Du bist noch gef***ter als als Angestellter, da der Dienstherr mit dir alles machen kann. Du vertrittst eine eigene Meinung? Da ist noch eine schöne Planstelle in Hintertupfing frei mit einem Monat Vorwarnzeit bis zur Versetzung. Beförderungssperre wegen schlechtem Haushalt? Kein Problem. Du willst schlechter besoldet werden als deine jetzige Stufe? Diese Kleinigkeit kriegt man auch hin in dem man dir "mindere" Aufgaben überträgt und somit eine neue auszuübende Tätigkeit entsteht. Alles schon erlebt hier auf Behörde. Als Tarifbeschäftigter behältst du so oder so deine Entgeltgruppe, auch wenn du ab morgen den Rasen bei uns mähst und diese Tätigkeit 7 Stufen unter der aktuellen eingruppiert ist.
Vieles was du sagst gilt genau so als Tarifbeschäftigter und ist (wenn dann) ehr die Ausnahme als die Regel.
 
. Wenn man dann noch Familie oder Kind hat, geht das Risiko gegen null.

Das stimmt schon, aber ganz ausgeschlossen ist es nicht und man muss auf jeden Fall damit rechnen. Viele vergessen, was es heißt Bundes oder Landesbeamter zu sein.

Bei uns wurden auch viele Beamte zum Gesundheitsamt abgeordnet und das auch mit teilweise langen Anfahrten.
 
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Bin selbst auch beamtengleich gestellt, sprich Berufssoldat, und würde es wahrscheinlich nicht mehr tun. Pension und so ist ja alles schön, aber dieser unflexible Verein geht mir manchmal schon gehörig auf den Sack.
Da ich aber schon längst über den Berg bin, kneife ich die Arschbacken zusammen und mache das beste daraus.
Gibt ja auch gute Seiten.

Überlege es dir gut, als Beamte bist du nur ein weiterer Hamster im Laufrad.
Solltest du eventuell mal ein attraktives Angebot von "draussen " erhalten, bist du als TB viel flexibler und verlierst nicht alle Ansprüche. Den Status der Unkündbarkeit haste ja eh schon, zumindest weiß ich das es schwieriger ist einen TB zu kündigen als einen Soldaten(Beamten) aus dem Dienstverhältnis zu entfernen.

Viel Glück!
 
erufssoldat, und würde es wahrscheinlich nicht mehr tun. Pension und so ist ja alles schön, aber dieser unflexible Verein geht mir manchmal schon gehörig auf den Sack.

Das stimmt wohl, vor allem kann man da auch immer schlecht mit Famile usw. argumentieren,. Heißt zwar immer Familie und Dienst aber dann kommen immer die "besonderen Anforderungen des Soldatenberufes".

Heißt entweder hat man das große Glück so heimatnah stationiert zu sein, das man jeden Tag heimfahren kann, oder man ist WE Pendler, oder man zieht an den Standort.. (Und hofft in den letzen beiden Fällen das der Sto. noch bleibt)

Du hast ja heute (zumindest falls du UmP bist), das die Stellen bis StFw geschlüsselt sind, war früher auch nciht so einfch.

Aber war auch ein Grund für mich gegen eine Wiedereinstellung zu entscheiden, obwohl Mangelverwendung und vermeintlich gute Chanchen auf BS..

Manchmal hardere ich noch damit, aber ich denke es war die bessere Entscheidung nicht mehr hin zu gehen..
Obwohl ich gerne Soldat war, und auch gerne im Heimatschutz aktiv war./bin

Den Status der Unkündbarkeit haste ja eh schon

Naja nicht direkt. Im alten BAT (dem Vorgänger vom TVöD) gab es was ähnliches wenn man Ü40 war und eine gewisse Zeit beschäftigt.
Heute sind nur betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen, also nix besonderes mehr, das bieten die meisten Firmen (DB, Die Autobahn usw. auch)
TB zu kündigen als einen Soldaten(Beamten) aus dem Dienstverhältnis zu entfernen.

Naja für "Entfernung" muss man sich schon einiges leisten, und da geht sicher auch der TB..

Bei der Bw ist es auch einfacher gewoden das man noch irgendwo einen DP bekommt als DU zu sein..
 
Im TV-L gibt's das noch für "Tarifgebiet West", die 15/40-Regel
 
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