Verständnisfrage zum Thema OC

MitchMi

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Moin an alle :-)

Ich hab mir gerade mal, wie so oft wenn man stumpf vor den Rechner schaut xP, ein paar Gedanken zum Thema Overclocking im Bereich der CPU gemacht.
Da fiel mir doch eine Frage wie Schuppen von den Augen.

Sagen wir mal, wie in meinem Fall, man betreibt einen Ryzen 7 3700x.
Der Standartclock beträgt da ja 3,6 Ghz. Wenn ich mich recht erinnere arbeitet der Boostclock mit 4,4Ghz.
Nimmt man mal an, man übertacktet die CPU auf 4,2 Ghz. Läuft die CPU dann nicht eigentlich langsamer bzw. wird durch OC´n "limitiert"?
Klar, die Boostclock läuft ja nicht immer konstant sondern nur wenn er "benötigt" wird. Aber im Endeffekt würden einem ja in dem oben genannten Fall beim Gamen z.B. 200Mhz fehlen, oder?

LG Mitch
 
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Bei AMD gibt es beim CPU OC 2 große "Problem"-themen:

Das erste ist das man durch den OC zwar vielleicht bessere MultiCore Performance kriegt dafür aber schlechtere Performance in Games hat da beim OC die CPU IMMER auf dem von dir eingegebenen Takt bleibt und sich bei bedarf nicht hoch- bzw. runtertaktet!

Das zweite Problem ist, dass du dir damit deine CPU degraden bzw. auf dauer zerstören kannst wenn du zu viel Voltage draufhaust (da reichen schon 1.3V manuell eingestellt zu haben, da diese wie der Takt 24/7 anliegen und sich die CPU nicht von selbst weniger/mehr Voltage gönnt Je nach Situation).
 
So sieht es aus. Manuelles OC bringt wohl nur bei wenigen AMD-Ryzens noch was. Ich zähle meinen 3600er dazu. Der läuft Allcore auf 4,3 GHz bei 1,274 mV (Prime stable). Im Singlecore schafft er maximal 4,3 GHz, im Multicore mit PBO maximal 4,05 GHz. Bei mir hat manuelles OC also was gebracht.

Wichtig beim manuellen OC ist die FIT-Voltage (also die Spannung, die deine CPU NICHT degraded). Da scheiden sich aber die Geister, wie man sie richtig ausliest. Die einen sagen PBO aus, die anderen sagen PBO an, weil alles, was AMD mit Boardmitteln zur Verfügung stellt „save“ ist.

Am Ende ist es immer ein „Ritt auf der Rasierklinge“, ob die CPU degraded oder eben nicht.
 
OC schliest ja mit ein das man eine höhere Taktrate erreichen tut als man es über "Standard" schafft....

Da die Hersteller gerne aber die maximale Leistung verkaufen ohne noch viel offenen Spielraum ist auch kaum noch OC möglich ...

Ist wohl seit 4-6 Jahren schon so ... dass das OC Potential immer geringer wird und nahe bei Null liegt.

die 20-30% ( oder sogar mehr) bei einem i5/i7 der 2xxxer Reihe sehen wir nie wieder ... weil das verschenkte Leistung ist die der Kunde ja kostenlos bekommt ... die wird aktuell vermarktet mit besseren Sensoren die dann die CPU kurz vorm Endpunkt eindrosseln.

OC ist ausser für etwas Spass am rumstellen so gut wie tot.

Denn was hohlt man noch raus aus so einer CPU ... 4,2 Ghz oder 4,4 Gz ... ( bei AMD) oder bei Intel statt 5,0 Ghz 5,3 Ghz ... da redet man von 5-6 % Leistungsgewinn durch Takt ... und ehrlich die kann man stecken lassen wenn es beim "Standard" Takt nicht rund läuft dann mit OC auch nicht.

Tante Edit:
Das einzige was man aktuell mit OC so erreicht ist das mehr Kerne den Boostakt halten aber wenn man sich mal anschaut wie die CPU Cores bei z.b. der 5000er Serie sich verhalten wie schnell dich hoch und runtertakten bei Last ist das auch am Ende egal ... wichtiger als OC zu betreiben ist es die CPU Kühler zu bekommen ... da sie dann das "eigene OC" besser umsetzen kann.
 
fanaticmd schrieb:
Wenn du den Tippfehler 3,2GHz durch 4,2GHz ersetzt dann kommt das wohl hin ;) :D

Ich habe meinen zum Beispiel zeitweilig bei 4,4GHz All Core fest eingestellt gehabt. So ist er im All Core 200MHz schneller und Single Core nicht langsamer.

RAM OC bringt da aber deutlich mehr ;)

Ist geändert, danke für den Hinweis :D

Da merk ich mal wieder wie lange ich aus der Materie raus bin/ war. Ich habe "damals" ( vor 8-10 Jahren) meine CPU´s immer übertaktet. Erstens weil ichs interessant fand und zweitens um natürlich ein kleines Bisschen mehr rauszuholen :D
Ich hab meinen 3700er tatsächlich aktuell auf Konstant 4,1GHz. laufen. In jedem Bench gibts im Endeffekt auch mehr Punkte als mit dem Standartclock.
Trotzdem hat mich das Ganze gerade schon stutzig gemacht.
Ich werde das nachher nochmal gegentesten.

RAM OC macht in meinem Fall (glaube ich, ist noch gefährliches Halbwissen) nicht so viel Sinn. Soweit ich das bisher in dem RAM OC Thread gelesen habe macht das wohl erst ab 3600Mhz was aus? Oder ist da erst möglich? Bin mir da nicht mehr sicher, ist schon einige Zeit her das ich da mal reingeschaut hab.
Aber immerhin hab ich meinen RAM natürlich via Bios auf 3200MHz laufen und nicht mit den "standart" Werten :D
 
3600MHz gilt als Sweetspot für Ryzen 3000/5000. Wirklich was bringen tut es aber nur wenn man im selben Zug auch die Timings verschärft. Höherer Takt mit schlechteren Timings frisst sich gegenseitig wieder auf.
Ich habe was RAM OC angeht es mal einige Zeit probiert, war mir dann aber doch zu viel Fummelei. Bin wieder zurück auf XMP 3200. Timings stehen gelassen und dann dem RAM etwas mehr Takt gegeben so lande ich bei 3333MHz. Das reicht mir aus.
RAM OC muss man wirklich Bock drauf haben und natürlich RAM Riegel besitzen die Reserve haben (Crucial Ballistix 3000MHz aufwärts gehen gut). Wenn man es aber durchzieht und sich reinkniet geht da einiges an Performance.
 
MitchMi schrieb:
Ich hab meinen 3700er tatsächlich aktuell auf Konstant 4,1GHz. laufen. In jedem Bench gibts im Endeffekt auch mehr Punkte als mit dem Standartclock.
Im Multicore ja, aber im Singlecore ist 4.1Ghz all Core deutlich langsamer als Stock.
 
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Also macht es allgemein mehr Sinn die CPU wieder auf Stock laufen zu lassen im Bezug aufs Gamen?

Woran seh ich denn ob es möglich ist den RAM zu übertakten? Wird da ja sicherlich diverse Unterschiede geben
 
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MitchMi schrieb:
Also macht es allgemein mehr Sinn die CPU wieder auf Stock laufen zu lassen im Bezug aufs Gamen?

Woran seh ich denn ob es möglich ist den RAM zu übertakten? Wird da ja sicherlich diverse Unterschiede geben
Es gibt immer Menschen, die das letzte %-Pünktchen rausdrücken wollen oder einfach Spaß dran haben. Dann kannst zumindest schauen, ob Allcore-OC sich für dich rentiert. Ansonsten kannst auch einfach PBO anschmeißen und es dabei sein lassen.

Beim RAM kommt es auf die Dies an. Crucial E-Dies oder Samsung B-Dies eignen sich besonders gut dafür. Achtung: Richtiges (= stabiles mit optimierten Timings und Subtimings) RAM-OC dauert Tage/Wochen/Monate!

Lies dich einfach in den RAM-OC-Threads hier im Forum ein.
 
Was heisst denn PBO? ^^''

Ja mal schauen ob ich mich mal an das Thema RAM-OC herantaste. Ich denke mal da kann im schlimmsten Fall einiges Kaputt gehen und 32GB kosten ja auch noch nen Euro oder zwei ^^''
 
MitchMi schrieb:
Was heisst denn PBO? ^^''
Precision Boost Overdrive. Quasi via BIOS eingebaute Self-OC-Funktion. Such dazu einfach mal hier auch auf Computerbase oder im Zweifel per Google. Als Vergleich: Bei meinem 3600er hat PBO im Single Core-Boost 100 MHz mehr gebracht. Im Multicore rein gar nichts. Mit manuellem OC wollte ich sehen, ob unter "vernünftigen" Verhältnissen die Möglichkeit besteht die 4,3 GHz auf alle Kerne zu bekommen. Das ist mir geglückt. Der 3600er soll wohl aber auch der einzige Zen2 sein, bei dem sich das lohnen kann (wenn man eben die letzten paar % an Leistung im Bereich des CPU-OCs haben möchte).

EDIT: Du wirst hier im Forum auch 4,4 GHz usw. bei den Ryzen 3600 finden. Das sind aber meistens keine "Prime stable"-OCs sondern Cinebench-stable-OCs (was für die meisten Anwendungen ausreicht - ich wollte mit Prime stable eben sicher gehen, wenn es sowas wie sicher bei OC überhaupt gibt).
 
Ah, ja das hab ich bei mir im Bios auch schonmal gesehen. Quasi so ein Auto OC das im Bios eingebaut ist. Hab ja jetzt zwei Wochen Urlaub und Zeit das Ganz mal anzutesten :D

Mir ist halt am wichtigesten die Frames in Games (sollte Rapper werden xP) stabiel zu halten.
 
MitchMi schrieb:
Mir ist halt am wichtigesten die Frames in Games (sollte Rapper werden xP) stabiel zu halten.
Das hängt von zu vielen Faktoren ab, als dass man es nur von der CPU abhängig machen kann. Irgendwas limitiert immer.
 
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