Versuch einer Datenrettung Maxtor - Alles verloren ?

SchroederF

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Ok - ich hoffe, dass sich jemand beim winterlichen Schneegestöber findet, der mir etwas mit meinem Problem weiterhelfen kann.
Vor ca. 1 Monat verabschiedete sich meine Sicherungsplatte Maxtor One Touch 4 mit einer mir bis dahin unbekannten Fehlermeldung (irgendwas mit chdsk) aus dem laufenden Betrieb.
Ausser für Datensicherungen nutze ich diese Platte zur Bearbeitung von eigenen Videofilmen, deshalb wäre es mir sehr wichtig diese wiederherstellen zu können, da sonst eine Menge Stunden Arbeit verloren wären.
Ich fuhr den Pc runter und nach dem Start hatte die Platte nicht mehr die bisherige Bezeichnung "Maxtor" sondern wurde nur noch als "F" dargestellt.
Der Zugriff klappte nicht mehr sondern es kam nur noch der Hinweis : Die Datei oder das Verzeichnis ist beschädigt und nicht lesbar...

Tja und daraufhin begann das Googeln bis ich auf dieses Forum gestossen bin.
Zuerst habe ich mit testdisk besorgt und habe die Platte nach Anleitung gescannt. Die Schnellsuche hat leider keine Dateien sichtbar gemacht, sodass ich die "Deep Search" startete ( ca 10 Stunden 640 GB) Danach kam der Hinweis, dass der Bootsektor nicht mit der Sicherung übereinstimmt und ich denke, hier habe ich einen Fehler gemacht und diesen überschreiben lassen. Vielleicht hätte ich eher mit der Taste P schauen sollen, ob die Dateien angezeigt werden - jetzt steht da nur noch, dass das Dateisystem damaged ist.

Also auf zur Datenrettung

Zuerst habe ich es mit GetDataBack NTFS versucht ( da ich nicht 100 % sicher war auch vorher mit der FAT Version ). Das Ergebnis war verblüffend.
Ich erhielt einen Dateibaum, der so gut wie identisch mit dem der verlorenen Platte war. Alle Dateien wurden mit Größe und Datum korrekt angezeigt.
Dann die Enttäuschung - keine der geprüften Dateien ließ sich öffnen - es kamm nur ein Bild mit vielen Hexadezimalzeichen in Tabellenform.

Nächster Versuch Ontrack Easy Recovery - damit wurden nach 12 Stunden Laufzeit keine Daten gefunden.

Also auf zu File Scavenger - wiederum 1 Tag Wartezeit und ich erhielt als Ergebnis eine Baumansicht mit 2 Ordnern. Im ersten = Unbekanntes Volume fand ich eine Vielzahle der mir bekannten Dateien mit korrektem Namen und Grössenangaben wieder. Leider alle mir dem Hinweis Status fehlgeschlagen.
Im 2 = Volume K ebenfalls ein Unterordner unbekannt - hier wiederum sehr viele Dateien. Diese hatten aber leider alle den Namen Unbekannt001, 002 usw. - der Status jedoch war gut.
Nach Wiederherstellung habe ich jetzt ca. 15.000 Einzeldateien (viele Bilder in der Sicherung )mit fortlaufender Nummerierung und dem Namen unbekannt, die sich allerdings öffnen lassen.
Es ist nur etwas aufwendig herauszufinden, was sich hinter der einzelnen Datei verbirgt.

Deshalb meine Frage - da ja anscheinend nicht alle Dateien zerstört sind - warum behalten diese nicht den richtigen Namen ?
Funktioniert eventuell nur die Zuordnungstabelle nicht richtig und kann ich noch etwas anderes versuchen ?

Ich häng einfach mal ein paar Screens vom aktuellen Stand an vielleicht hat ja jemand eine Idee :

1. Testdisk - Analyse

2. Testdisk - Quick Search

3. TestDisk - Taste P

4. TestDisk - Anzeige vor Deeper Search - Sind diese Partitions möglich ?

5. Ergebnis File Scavenger Volume K ( lässt sich wiederherstellen - aber alle Dateibezeichnungen sind weg )

6. Ergebnis File Scavenger unbekanntes Vol ( lässt sich nicht herstellen, sind aber die korrekten Namen)

7. GetDataBack NTFS ( sieht gut aus - die Dateien lassen sich nicht öffnen )

8. Start Easy Recovery ( nicht identifiziertes Dateisystem ?)

9. Start Active Partition Recovery for Windows ( wieder andere Partitions ??? )

Wie Ihr seht - ich habe einiges versucht - wäre toll, wenn mir jemand helfen kann.

Danke und Grüße aus NRW
Frank
 

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Was war am Bootsektor def. und welche Restore Option hast Du dann gewählt, hast Du danach List ausgeführt? War die Disk mit NTFS eingerichtet oder hast Du sie von FAT nach NTFS geändert (externe Disk kommen normalerweise mit FAT32)?
Ob eine Datenrettungssoftware die Dateinamen wieder herstellen kann, hängt vom Zustand desselben und der Software ab. Eigene Erfahrungen habe ich nur mit R-Studio und da konnte ich bis auf die def. Files alles wieder herstellen.

Wird dem Laufwerk noch ein Laufwerksbuchstabe zugeordnet, kann man vielfach einen Test mit chkdsk ausführen ohne schreiben darauf zuzugreifen:

Du kannst mal probieren chkdsk <Laufwerk>: /v >c:\ErrorLog.txt auszuführen, dann sollte man im Log (ErrorLog.txt) sehen ob Fehler gefunden wurden und gar abgebrochen wurde.
Gestartet werden sollte chkdsk nicht via GUI sondern über eine Shell (CMD oder Powershell):
Start - > Ausführen - > CMD oder Powershell eingeben und abschicken, dann chkdsk in dem Fenster eingeben und ausführen.
 
zu GetDataBack
Dann die Enttäuschung - keine der geprüften Dateien ließ sich öffnen - es kamm nur ein Bild mit vielen Hexadezimalzeichen in Tabellenform.

Jede Datei sieht so aus - du musst
a) die entsprechende Applikation installiert haben z.B. Word für .doc
b) mit doppelklick auf die Datei das der Erweiterung zugeordnete Programm oder mit rechtsklick "Öffnen mit..." das richtige Programm angeben, um z.B. ein Word Dokument zu betrachten.
Mit dem F3-Viewer siehst Du natürlich nur den Dateiinhalt in hex :)

Ich nehme nicht an, das du das Scan-Ergebnis gespeichert hast vor dem Beenden (damit entfiele die stundenlange Durchsucherei) - es wäre einen erneuten Versuch trotzdem wert.
 
@Mueli

Ich weiss nicht mehr genau, welche Fehlermeldung durch TestDisk erzeugt wurde. Ich kann mich nur noch erinnern, dass er mich gefragt hat, dass die beiden Tabellen nicht übereinstimmen und habe dann mit "write" das Überschreiben ausgewählt.
Mit List habe ich zu keinem Zeitpunkt ein Ergebnis erhalten.
Mit der zweiten Frage kommst Du zu einem Punkt, den ich mich auch schon gefragt habe. Ich habe diese Platte nie umformatiert, da das Datensicherungsprogramm schon vorinstalliert war. Ich bin mir absolut nicht sicher, ob ich mit TestDisk irgendetwas eingestellt haben könnte, was aus einer FAT eine NTFS Platte macht - geht das ?
Ich bin jetzt von NTFS ausgegangen, weil ich bei GetDataBack FAT kein Ergebnis erhalten habe. Möglicherweise habe ich hier vorher einen Fehler gemacht.
Mit CHKDSK werde ich ebenfalls noch prüfen.
Würde es Sinn machen, vorher mit R-Studio zu testen ?

Ernst@at

Ich hatte auch gehofft, dass es an fehlenden Programmen liegt, aber Office, ein avi-player und ein MP3 Player sind installiert.
Es werden aber (ausser diesen zugehörigen Dateien) noch nicht mal Bilder angezeigt.
Das Ergebnis hätte ich aber nötigenfalls gespeichert.


Vielen Dank erstmal für Eure Hinweise
 
Von Fat32 zu NTFS geht es per convert, man muss es allerdings explizit ausführen. Mit GetDataBack kenne ich mich nicht wirklich aus, bei R-Studio wird der Typ des Filesystems automatisch erkannt, bei Testdisk allerdings auch, nur steht es in den Bootsektoren und wenn man die überschreibt kann man nicht mehr so recht auf den Ausgangspunkt schließen.

Alle konfektionierten externen Disk's, die ich bisher gesehen habe, waren im Lieferzustand auf FAT32, bei selb gebauten externen Festplatten verwendet man ja Roh-Laufwerke und die kommen gänzlich ohne.

Solange Du keine Änderungen vornimmst, also /f oder /r bei chkdsk kannst Du diesen Test vorziehen, da er schneller geht. R-Studio dauert dann wieder etliche Stunden (1TB etwa 24 - 26h).
 
Solange Du keine Änderungen vornimmst, also /f oder /r bei chkdsk
nur um vor Fehlinterpretation zu bewahren: /f und /r option bei chkdsk NICHT verwenden, weil gerade diese beiden bewirken Änderungen auf der HDD :D


Wenn GetDataBack for NTFS was anzeigt, das noch dazu wie das Vermisste aussieht, dann muss es NTFS sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
OK - chkdsk war schnell mit einem Abbruch erledigt (siehe Anhang)
Ich habe jetzt R-Studio laufen und warte mal das Ergebnis ab.

Wenn ich in meiner Panik die Platte mit TestDisk von FAT auf NTFS konvertiert habe, würde dann evtl. GetDataBack die Daten in der NTFS Version so wie dargestellt anzeigen ?
Könnte ich dann vielleicht sogar die Platte wieder zurückkonvertieren ?
Sicher ist, dass ich diese Platte direkt nach dem Kauf nicht auf NTFS konvertiert, sondern sie direkt in Gebrauch genommen habe.

Ich finde es etwas eigenartig, dass File Scavenger die Daten, die wiederherstellbar sind als "unbekannt" und die kaputten Dateien mit dem richtigen Namen darstellt.
Könnte das evtl. ein Hinweis darauf sein, dass er mit einer von mir auf NTFS geänderten Tabelle versucht auf FAT Daten zuzugreifen ?

Sorry, ich habe da wirklich nicht viel Ahnung - ist nur so ein Gedanke.
Ich häng mal den aktuellen Stand R-Studio ran - vielleicht seht ihr daran was.
 

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Na du machst mir ja Mut, habe auch so eine Platte, ich hoffe für dich, das dir Mueli in diesem Fall weiter helfen kann,bei mir ist er ja auch am helfen, und ich bin etwas komplizierter als du, mit meiner Hilfe kannste nicht rechnen, habe ein ähnliches Problem mit meine Maxtor.
Trotzdem Viel Glück
 
Auch nach der Legende von R-Studio müsste es NTFS sein
 
@Fischi

Vielen Dank für die guten Wünsche - kann ich nur zurückgeben.
Ich würde an Deiner Stelle trotzdem mal GetDataBack oder ein anderes Wiederherstellungstool testen. Vielleicht hast Du ja noch nicht ganz so viel kaputt gemacht, wie ich es anscheinend getan habe.
Die Nutzung der Tools ist erstmal kostenlos und Du kannst die Ergebnisse anschauen und dann immer noch entscheiden, ob Du es kaufen möchtest.
Bei GetDataBack kannst Du die "geretteten" Daten sehen und testen - zum Kopieren auf eine andere Platte benötigst Du dann allerdings eine Lizens.

@All
Ok - R Studio läuft bei mir wohl noch einige Zeit.
Ich häng mal einen aktuellen Screen mit ran.
Auffällig finde ich auch hier wieder die stark ansteigende Anzahl von den unten rechts angezeigten FAT FAT Entries
 

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Etwas Recherche hat ergeben, dass die Maxtor Onetouch 4 aus Schilda kommen müsste, wenn sie nicht NTFS vorformatiert wäre. In der Installationsbeschreibung für Win kein Format nötig, bei RAID-Volumes danach kein Filesystem zu Auswahl zum Formatieren des Arrays. Keine Beschränkung auf max 4GB-Files, trotz Videodateien namentlich erwähnt. Also NTFS oder Schilda...
 
GESCHAFFT !!!

Egal ob FAT oder NTFS - der Hinweis auf R-Studio war es bei mir.
Dieses Prog hat es wirklich geschafft die Platte komplett incl. der Verzeichnisstruktur originalgetreu und lauffähig ( habe sehr viel getestet ) wiederherzustellen.

Ich möchte mich vielmals für Eure Unterstützung danken - tolles Board.
 

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Du hast es mit R-Studio geschafft, und ich werde es mit GetDataBackup for NTFS schaffen.
Was du mit deiner Maxtor geschafft hast, das schaffe ich locker auch.
R-Studio ist mir ein wenig zu kompliziert, oder ich bin zu doof für dieses Programm.
Ich freue mich für dich!!!
 
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