Huey Duck schrieb:
Hi,
ich würde den betreffenden Mitarbeitern die Sticks wegnehmen und die USB-Slots an den Clients sperren.
Solche Aktionen helfen fast immer...
Man erfährt immer erst nach einem Virenbefall, welcher Mitarbeiter sowas gemacht hat. Die USB-Slots sind leider notwendig, da wir als Dienstleitsungs- und Beratungsunternehmen unsere Mitarbeiter auch oft vor Ort haben und ein Datenaustausch notwendig ist.
smuper schrieb:
Seid ihr wirklich auf den Austausch über USB Sticks angewiesen? Im Grunde sollte alles durch die Hände der IT Abteilung gehen.
Es geht ja nicht primär um die automatische Verbreitung (wo mir ohne Autorun aktuell kein Einfallstor bekannt ist), sondern eher um den Befall der darauf befindlichen Daten. Office Dokumente, PDF Dateien und und und. mMn viel gefährlicher.
Wie schon geschrieben, sind wir drauf angewiesen. Präparierte Dateien sind natürlich auch ein Risiko. Da hilft wirklich nur ein Sensibilisieren der Mitarbeiter.
Smily schrieb:
Mehr wie dem Virenscanner trauen geht leider wirklich nicht. 100%-ig sicher ist das logischerweise nicht. Entweder du läßt USB Sticks zu oder eben nicht. Letzteres ist natürlich am Sichersten (einfach USB deaktivieren) aber hilft euch ja leider nicht.
Man könnte natürlich einen "USB-Stick-Rechner" machen, der überhaupt nicht mit dem Netzwerk verbunden ist. Und den vielleicht per Sherrif-Card jeden Morgen zurück setzen.
USB könnte man natürlich deaktivieren, aber ist leider keine Option :-/
Die Sache mit dem Rechner ist natürlich sehr fein, aber wohl nur für manche Abteilungen sinnvoll. Ein Softwareentwicklungsunternehmen hat es inzwischen ja so gemacht, dass die Entwickler für Internetsachen ein eigenes Netbook bekommen haben und der Arbeistrechner dann abgeschirmt ist vom Internet. Wenn dann nen Virus per USB Stick auf das Firmennotebook kommt, ist es egal, da die Daten nicht nach Außen transportiert werden können.
|SoulReaver| schrieb:
Ganz klar im Arbeitsvertrag festlegen was man am Arbeitsplatz also am PC machen darf und was nicht. Mit einem Fachmann das Ganze so machen wenn es geht, dass die Rechner nur bestimmte USB Sticks auf dem Rechner zu lassen. Also die Firmeneigenen.
Wenn ein Mitarbeiter damit konfrontiert wird, dass bei einem Befall des Betriebssystems er die die Kosten tragen muss, weil er sich nicht an die Bestimmungen gehalten hat wirkt Wunder
Ich glaube, wir müssen wirklich Strafen doer so einführen, wenn fremde USB-Sticks angeschlossen werden. Die Identifizierung der USB-Sticks geht bestimmt ganz einfach per script. Hab da auch schon ne Idee.
Daaron schrieb:
Die Gefahr, die von Autorun-Viren ausgeht, ist eher gering, schließlich ist der Autorun im Windows ja aus. Viel schlimmer sind clever eingesetzte Viren in Office-Dokumenten etc.
Wer würde nicht eine "Gehaltsabrechnung-Vorstand.pdf" öffnen, die auf dem USB - Stick war, den gerade ein ehrlicher Finder in der Lobby abgegeben hat?
Solche Social Engineering - Attacken sind deutlich gefährlicher als regulärer Befall.
Wenn das eigene Panik-Level hoch genug ist: Migriert auf Linux. Das dämpft das Risiko um einige Größenordnungen.
Social Engineering ist anscheinend wirklich der größte Sicherheitsfaktor bzw Risiko. Migration auf Linux ist leider nicht möglich, da sämtliche Programme, die verwendet werden, nur für Windows existieren.
DJND schrieb:
Kaufbare Virenscanner sind für die Sicherheit der Daten eines Unternehmens ein Witz. Schließlich kann auch jeder Virenentwickler diese Virenscanner dazu nutzen, seine Arbeit unerkannt durchgehen zu lassen. Und bevor ein Virenscanner konkrete Viren erkennt muß erst einmal jemand besagten Virus zum Virenscannerentwickler schicken und der muß ihn einarbeiten.
Wenn jemand es auf eine Firma konkret abgesehen hat und eine Eigenentwicklung nutzt ist ein Virenscanner als alleiniger Schutz quasi wertlos. Es gab vor ein paar Jahren bereits den Fall, daß eine Firma sich sicher fühlte und jemanden beauftragte, diese Sicherheit zu testen. Der bezahlte Bösewicht ist auf die internen Firmennetze gekommen, indem er einfach auf dem Parkplatz und dem Eingangsbereich des Unternehmens einige Dutzend entsprechend präparierte USB-Sticks verstreut hat. Irgendein Mitarbeiter der Firma wird schon einen der Sticks finden und ihn in den Rechner auf der Arbeit stecken. Auf die Neugier des Menschen ist immer Verlass. Selbst wenn der Autostart nicht greift, der Mensch wird ja sicherlich ein paar Dinge auf dem Stick doppelklicken um zu schauen, was das überhaupt ist.
Selbst aktuelle Versionen vom Adobe Reader oder den Officeprogrammen haben bekannte Sicherheitslücken. Und da viele Firmen vom Mythos des Sicherheitsupdates wenig halten und teilweise noch Windows XP einsetzen sind da quasi alle Türen weit geöffnet - Virenscanner oder kein Virenscanner.
Von dem Fall mit den Sticks auf dem Parkplatz habe ich auch gelesen. Das sind wirklich sehr große Risiken. Immerhin sind unsere Firewall-Systeme so konfiguriert, dass kaum was nach Außen kommt.
Insgesamt lässt sich wohl sagen, dass die Mitarbeiter nochmal sehr stark sensibilisiert werden müssen und dass ein Zuwiderhandeln wohl auch mit Sanktionen bestraft werden muss. Ich spreche das mal mit meinem Chef gemeinsam durch. Danke für eure Hilfe