VLAN einrichten im Heimnetzwerk

OPTIMUS

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Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit dem Einrichten eines VLAN, bei dem mir das Forum hoffentlich weiterhelfen kann. Mein Ziel ist es, im Keller über V-Lan und einem FritzRepeater 1750E den Zugang zu meinem Heimnetzwerk zu ermöglichen.

Als Erstes würde ich kurz den Ist-Zustand beschreiben und danach, was ich bereits ohne Erfolg getestet habe. Zusätzlich habe ich zum besseren Verständnis (hoffe ich zumindest) noch schematische Darstellungen erstellt.

Ist-Zustand:
Ich habe einen Glasfaseranschluss der Telekom, welcher über das Glasfaser Modem 2 und den WAN(Lan1) Port meiner FritzBox 7490 sowie einem weiteren Switch (TP-Link TL-SG108E) meinem Heimnetzwerk das Internet zur Verfügung stellt.
Da sich das Modem im Keller befindet und die FritzBox im Dachgeschoss, dienen 2 Netzwerkdosen als Verbindung. Die beiden Netzwerkdosen selbst sind über ein CAT7 Unterputzkabel über das Erdgeschoss und den 1. Stock miteinander verbunden. Das aktuelle Setup funktioniert super und es gibt keine Störungen oder sonstige Probleme.

Bisher getestet:
Zu dem bereits vorhandenen Switch habe ich einen weiteren 5-Port-Switch des Typs TP-Link TL-SG105E gekauft. Beide Switches bieten die Möglichkeit 802.1Q VLAN und 802.1Q PVID-Settings zu konfigurieren. Ziel ist es, die Verbindungsleitung zwischen Dach und Keller als „Trunk-Leitung“ zu nutzen, um vom Modem die Verbindung zur FritzBox und gleichzeitig die Verbindung von der FritzBox zum FritzRepeater herzustellen.
Um dies zu verwirklichen, habe ich die Verkabelung wie folgt angepasst. Die Verbindungsleitung zwischen Dachgeschoss und Keller habe ich bei beiden Switches auf den Port 1 gelegt. Im Keller bin ich dann vom Modem auf den Port 2 des Switches und von Port 3 auf den FritzRepeater. Im Dachgeschoss bin ich vom Port 2 des Switches auf den WAN(LAN1) Port der FritzBox. Zusätzlich bin ich vom LAN4 Port der FritzBox auf den Port 3 des Switches, um dem restlichen Heimnetz ebenfalls Internet zur Verfügung zu stellen. Die Switches habe ich wie folgt konfiguriert:

Port Zuweisung​
VLAN​
VLAN-Name​
Member Ports​
Tagged Ports​
Untagged Ports​
1​
Default​
10​
WAN​
1-2​
1​
2​
20​
Heimnetz​
1, 3-5​
1​
3-5​

PVID-Zuordnung​
Port​
PVID​
1​
20​
2​
10​
3​
20​
4​
20​
5​
20​

Bei dem 8-Port-Switch befinden sich die Ports 6-8 ebenfalls im VLAN 20 mit der PVID 20.


Leider kommt bei dem beschriebenen Setup keine Verbindung zustande. Es ist sogar so, dass ich mich meinem Laptop mit einem LAN-Kabel an die Switches klemmen muss, um auf diese zuzugreifen. Mein PC an der FritzBox hat z.B. gar keinen Zugriff, daher meine Frage, ist die Konfiguration der Switches so richtig oder liegt es vllt. auch daran das mein Vorhaben nicht möglich ist?

Über eure Hilfe würde ich mich freuen.

Im Voraus schon mal vielen Dank.
 

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Router im Keller und oben einen Accesspoint wäre einfacher.

Dein Router braucht eine Punkt zu Punkt Verbindung zum Provider, ein Switch dazwischen geht nicht.

🧠 Ausnahme: Managed Switch mit VLANs​

In sehr speziellen Fällen (z. B. bei professionellen Setups) kann ein managed Switch mit VLAN-Unterstützung zwischen ONT und Router eingesetzt werden, etwa um mehrere Router oder Dienste über verschiedene VLANs zu trennen. Das erfordert aber tiefes Netzwerk-Know-how und ist nicht für typische Heimnetzwerke geeignet.

Vielleicht frägste ja eine KI ob die eine Beispielkonfiguration für deine Geräte kennt.
 
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Ja, liest sich als seien VLAN zum Selbstzweck da, sind sie nicht. Grundsätzlich gilt in der IT das KIS(S) Prinzip: Keep it simple, stupid. Das Konstrukt was du geplant hast ist halt auch ungünstig, weil der Client im WLAN im Keller oder an dem Swicht durch den .1q-Trunk von oben selbst beim Internet Download behindert, oder andere. Durch VLANs wird die Bandbreite nicht größer und bleibt in dem Fall bei einem Gigabit für alle VLAN.

Router in den Keller und fall die FB oben brauchen solltest, wegen Telefon, dann nimm ne zweite als IP-Client (gebrauch), das Telefon muss nie an dem ersten Router angeschlossen sein, seit die Telefonanschlüsse per VoIP an die Provider angebunden sind.
Ergänzung ()

BTW:

Die PVID bestimmt das VLAN in das untagged Frames geforwardet werden die an dem Port reinkommen.

Somit beißen sich dein PVIDs und Tagged-VLANs, insbesondere auf dem Trunk-Uplink (Port1). Stell die PVID auf VLAN 1 wenn 1 untagged und 10 und 20 getagged sein sollen.
 
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Was viel wichtiger ist ... ich sehen keinen Router der VLAN-fähig ist, du brauchst einen Router/Firewall der/die in jedem VLAN eine IP hat um die Netze zu verbinden per Regeln.
VLAN heißt ja nur getrenntes Netz .... wer verbindet diese Netze?
 
Da er WAN und Heimnetz nicht verbinden will, braucht es keinen VLAN Fähigen Router in diesem Setup.
Die Telekom verwendet üblicherweise VLAN 7 fürs WAN.

Switch im Keller
  • Port 2 als Trunk mit VLAN 7 (PVID 1)
  • Port 1 als Trunk mit VLAN 7 + 10 (PVID 1)
  • Port 3-5 als Access Port für VLAN 10

Switch im DG
  • Port 1 als Trunk mit VLAN 7 + 10 (PVID 1)
  • Port 2 als Trunk mit VLAN 7 (PVID 1)
  • Port 3-8 als Access Port für VLAN 10

Die Fritzbox kann zwar im Prinzip kein VLAN, tagged am WAN Interface gemäß Ihrer Einstellung die Pakete aber dennoch.

Wenn die Bandbreite zwischen Keller und DG zum Problem wird, kann man auch einfach einen 2.5g oder 10g Switch anstelle der bisherigen Gbit Switche nutzen.
 
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Hallo,

danke für die Rückmeldungen.

@Luftgucker: Also ich habe jetzt mal den Copiloten befragt, welcher mir bestätigt das mein Setup funktionieren sollte, was es aber nicht tut.

@conf_t: Mit der Beschränkung auf 1 Gigabit kann ich leben, da ich privat keine großen Datenmengen verschieben muss und mein Glasfaseranschluss auch nur 250Mbit/s hat. Oder muss ich deinen Post so verstehen, dass eben trotz dieses VLAN-Aufbaus keine Verbindung zustande kommen kann. Zu deinem Vorschlag selbst. Es wäre also sinnvoller und technisch sauberer eine 2. FritzBox in den Keller zu hängen, welche über WAN mit dem Modem verbunden ist und über z.B. LAN2 das Internet an LAN2 der FritzBox unterm Dach weiterleitet? Wenn ich dann mein analoges Telefon, welches an der FritzBox im Dachgeschoss hängt, weiterbetreiben kann, wäre das eine Lösung, mit der ich gut leben könnte.

@d2boxSteve: Sorry, ich bin da nicht so bewandert. Ich dachte, wenn ich die beiden TP-Link Switches so konfiguriere, würde das Funktionieren. Mir war nicht bewusst, dass hierzu noch ein extra Router benötigt wird.

@Harrdy: Danke für die Beispielkonfiguration. Wenn ich dich richtig verstehe, ist meine Konfiguration so weit korrekt und der Fehler liegt „nur“ an der falschen VLAN-Bezeichnung. Das bedeutet ich müsste einfach in der Tabelle aus meinem Ursprungspost das VLAN 10 in 7 und VLAN 20 in 10 umbenennen und die Switches dann so konfigurieren?
 
VLAN 20 kannst du im Prinzip auch lassen, fürs WAN Interface macht VLAN 7 bei der Telekom definitiv mehr sinn, ansonsten müsstest du nämlich irgendwie noch von VLAN 10 nach 7 "übersetzen"
 
OPTIMUS schrieb:
, dass eben trotz dieses VLAN-Aufbaus keine Verbindung zustande kommen kann.
Mein Post ist so zu verstehen gewesen:
1. Es geht aber manche Leute stehen auf schmerzen und machen sich das leben unnötig schwer.
2. Die Beschränkung / Mehrfachnutzung des gleichen Links, sowas verweidet man.
3. Deine VLAN Konfig ist falsch, insbesondere PVID hast du zu dem Zeitpunkt nicht verstanden gehabt.
 
Vielen Dank @Harrdy. Ich werde es versuchen und morgen Rückmeldung geben. Heute kann ich leider nicht mehr an die Verkabelung, sonst gibt’s ärger mit dem Rest der Familie, wenn das Internet wieder weg ist.

@conf_t: Danke für die Klarstellung. Eigentlich versuche ich schon mir das Leben nicht schwer zu machen, leider hat es in diesem Fall nicht geklappt und der Schuss ging nach hinten los. Und ja, dass ich aufgrund von mangelndem Wissen die PVID-Zuordnung falsch verstehe bzw. falsch umgesetzt habe, gebe ich gerne zu. Ich werde noch die Konfiguration von Harrdy ausprobieren. Sollte das auch nicht funktionieren, werde ich deinen Vorschlag beherzigen und mir eine 2te FritzBox zulegen.
 
Wozu willst du mit Fritz Geräten (die nicht vlan fähig sind) ein vlan aufbauen? Mit deinen Geräten würde nur bis zum Switch vlan stehen und vom Switch zur internetbox wäre die vlan Verbindung wieder vernichtet, also kontraproduktiv.
Willst du vlan bis ins Internet müssen Router und jeder Switch vlan fähig sein und der Repeater sowieso
 
Das was hier versucht wird ginge grundsätzlich. Auch mit nicht VLAN-fähiger FRITZ!Box. Da ist es nicht hilfreich zum x.ten Mal daraufhinzuweisen, dass die FB das nicht könne. Das nährt eher den Verdacht, das Anliegen oder selbst VLANs nicht verstanden zu haben. Der Punkt ist mehr, dass es unnötig (komplex) für den TE wird. Wenn die jeweiligen Ports einer Fritte am passenden untangled VLAN hängen passt das (per VLAN Patchung). Die grundsätzlichen Überlegungen vom TE waren da auch korrekt . Nur im Detail passte es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich selbst hab hier eine home Edition der Sophos XG Firewall um meine 6 VLAN's zu regeln .... in jedem Netz ist die Sophos die .1

Also:
Vlan 1 (native): 10.10.0.1/24
Vlan 20: 10.10.20.1/24

usw ...

Die Firewallregeln bestimmen dann wer mit wem kommunizieren darf.

Grüße,
Steve
 
Ich habe bei mir das genau so im Einsatz. Bei uns kommt im Sicherungskasten der Mietwohnung die Lan kabel und das Glasfaser an.
Dort ist aber kein Platz für die Fritz!Box und das ONT von der Telekom.

Hab es dann genau so gelöst. Zwei
Management Switch und dahinter dann die Fritz!Box. So konnte ich über eine Leitung das Signal vom ONT in den WAN Port der Fritz!Box leiten und dann über dieselbe Leitung die Fritz!Box ins Netzwerk einbinden.

Funktioniert seit 2 Jahren ohne Probleme.
Wichtig ist wie schon erwähnt wurde, Vlan 7 für den Port wo vom ONT zum WAN geht.
 
@OPTIMUS
Je nachdem wo die 2. Fritzbox im Keller steht und wie viele Clients dort verbunden werden müssen, kannst du dir vielleicht sogar den Repeater dort sparen.
 
Ich versteh nicht was das ganze negative Gefasel soll.
Natürlich ist das so umsetzbar WAN und LAN über eine Cat7 Leitung per VLAN zu trennen.
Das wird sogar hier im Forum sporadisch als Lösung vorgeschlagen, ist also nichts komplett außergewöhnliches.

Schlussendlich ist es Herstellerspezifisch wie es zusammengeklickt werden muss, aber dieser Artikel erklärt die Basics ganz nüchtern:
https://www.heise.de/ratgeber/Fritzbox-ueber-VLAN-ans-Glasfasermodem-10020063.html

Aber wie bereits geschrieben wurde, wäre es viel einfacher, wenn du einfach die FB in den Keller packst und den Fritz Repeater nach oben.
 
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Punkt 1: Als erstes solltest du dich informieren was ein VLAN ist und was es tut!
Punkt 2: Wenn du weißt was ein VLAN ist, überlegen dir ob du es überhaupt benötigst und warum du eins haben willst!
Punkt 3: Zu 99% wirst du keine geeigneten Geräte dafür haben, also bist du bereit einige hundert Euro auszugeben, nur um ein VLAN realisieren zu können, 1.000 Euro und mehr ist hier kein Problem auszugeben.

Punkt 4: Nun wo du weißt was es kostet, schau dir Punkt 2 nochmal an, und dann denke ich, dass du doch kein VLAN benötigst 😅

VLAN im privaten Bereich macht absolut keinen Sinn, außer du bist Vermieter und willst das Internet teilen oder sowas, aber dann könnte man einfach den Gast Port an der Fritz Box dafür nehmen z.B.
 
Exakt, ich habe das Gefühl, dass die die hier von VLAN-fähigen Geräten schwadronieren, den Usecase hier gar nicht verstanden haben. Technisch ist es mit den vorhandenen Geräten machbar, aber der Lösungsansatz, egal wie VLAN-fähig die Geräte sind, bedingt sinnvoll. Punkt 1+2 von TheArea51 ist ja für den Fall hier noch richtig, Punk 3 und 4 schon nicht mehr, zwar allgemein richtig, aber unpassend für den Usecase.

Man könnte meine sie müssten kundtun, zu wissen wie man VLAN Netze baut, aber zeigen damit, dass sie nicht wissen wie man nichvlanfähige Geräte integriert. Da wird es doch erst spannend
 
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Ja hier lässt sich das Problem, mit dem um platzierten der Fritzbox lösen, ist einfacher und besser.
Darüber braucht man nicht zu streiten.
Bei mir ging das nicht und ich bin froh darüber, dass man V-lan eben auch dafür nutzen kann, wenn eben kein Platz ist und nur eine Leitung vorhanden ist.
 
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