VPN Anbieter per WireGuard dauerhaft in Fritzbox einbinden

Pummeluff schrieb:
Inwieweit soll das gefährlich sein? Ob das Traffic so ins Internet geht oder über das VPN, dürfte aus Sicherheitsgründen keine Rollen spielen.
Sicherheit ist nicht das einzige, wobei ich noch nicht mal explizit von Sicherheit gesprochen habe, das hast du mir in den virtuellen Mund gelegt ;)

Ein VPN-Anbieter, dem du deinen gesamten Traffic anvertraust, kann ein sehr genaues Bild deiner Internetaktivitäten erstellen. Ja, das kann der ISP prinzipiell auch, aber der ISP unterliegt hiesigen Datenschutzgesetzen, während das bei VPN-Anbietern je nach Anbieter- und Server-Standort nicht so sein muss. Du sprichst ja gerade selbst Singapur an. Weißt du wie sie es dort mit Datenschutz halten? Ich auch nicht. Das kann man in der Regel nur im eigenen Land einigermaßen beurteilen und Deutschland bzw. die EU haben mit die schärfsten Datenschutzgesetze überhaupt.

Darüber hinaus hat der ISP nur mäßiges Interesse daran, was du im www tust, während das Geschäftsmodell zahlreicher VPN-Anbieter nicht immer so klar ist - beworbene No-Log-Policy hin oder her.

Wenn man also VPN nur für einen einzigen Anwendungsfall einsetzt, sei es um Geoblocking oder wie im vorliegenden Fall eine augenscheinliche Drosselung von FileSharing zu umgehen, dann sollte man das VPN auch nur dafür nutzen, wie ein Rasiermesser und nicht wie einen hydraulischen SteamPunk-Vorschlaghammer :D

VPN-Dienste sind nicht per Definition böse, aber sie sind andersherum eben auch nicht per Definition gut. Sie stellen sich in der Werbung gerne als Hüter der Privatsphäre und Beschützer vor Gefahren aus dem pösen pösen Internet dar, aber das ist zu 99% heiße Luft.

Ich empfehle die Lektüre dieses Artikels, der Sinn und Unsinn von VPN-Services ganz gut darstellt.
 
Zurück
Oben