VW Abgas Skandal was sind eure Gedanken

Hi
asteriks_0 schrieb:
Die ganze Messung noch mit einem gewissen Prozentsatz "Volllast" garniert und die Messung wäre sicher noch "realer".

bin mir nicht sicher ob du dafür überhaupt "Vollgas" brauchst.
Früher schaltete sich das AGR bei ner bestimmten Drezahl einfach ab (Geschlossen).
Die Abgasrückführung findet nahezu nur im Teil- und Mittellastbereich statt.
Da hast du dann meist schon oberhalb von Max-Meßgeschwindigkeitsverfahren erhöhte/abnormale Abgaswerte.

Cu
 
Nasenbär schrieb:
Das hat mit Stolz nichts zu tun. Es geht mir einfach auf den Senkel, wenn Leute wilde Behauptungen aufstellen ohne irgendwelche Begründungen.

Also ich bin selber nicht aus der KFZ-Branche, aber ich kenne einige Leute, auch Meister, weil ich eben Autos und Motorsport mag. Und bei diesen Leuten gibt es eben die Hightech-Fraktion... und die andere Fraktion. Ich mag letztere. Ich mag den Ingenieur, der voll hinter dem Reihen-Sechszylinder von BMW steht, weil es einfach ein toller Motor ist. Ein besserer Motor als ein aufgeladener Vierzylinder.

Nasenbär schrieb:
Aussagen wie "Turbo läuft. Turbo säuft." tragen halt nicht viel zu einer Diskussion bei.

Da gibt es auch nicht viel zu diskutieren. Es ist ja nunmal so. Mehr Leistung gibt es eben nicht ohne einen erhöhten Verbrauch.

Nasenbär schrieb:
Im übrigen hab ich auch schon geschrieben, dass das Downsizing zu weit getrieben wurde (Optimierung auf Test-Zyklus) und dass einige Hersteller mit Einführung des WLTP das Korrigieren werden/müssen.

Na guck mal, dann bist du ja fast so ein Stammtisch Asi wie ich. ;)

Nasenbär schrieb:
Aber große Motoren fahren nunmal ausschliesslich im Teillastbereich und da hat der Turbomoter seine Vorteile.

Naaa jaaa. Dann ist der Turbo noch immer weniger haltbar, was man nur mit entsprechenden Materialien ausgleichen kann, die dann teuer sind. Mal ganz davon abgesehen, dass das auch für die Umwelt nicht gut ist. Einen dicken Audi zu bauen braucht erheblich mehr Energie als einen Jeep Wrangler zu bauen.

Nasenbär schrieb:
Wenn man nicht gerade die kleinste Motorisierung kauft dreht auch kein Motor Hysterisch hoch. Selbst nen kleinen 2.0TFSI bewegt man doch kaum unter Vollast.

Der Normalverbraucher wirft das Ding im Winter an, fährt dann sofort los, fährt direkt auf die Bahn, dreht direkt über 3000rpm.
Nun nutze ich sowieso schon das beste Öl, mit MB 229.5x Freigabe, in meinem Fall Mobil1. Was wird also wohl länger halten... mein alter Firebird mit Mobil 1 und 140PS auf einem 3,1l V6, oder dein 2 Liter Hightech Motor mit bestenfalls gleichwertigem Öl?

Sagen wir mal so: Ich gehe davon aus, eines Tages meine Enkel den Firebird fahren zu sehen. Und das ist nichtmal ein V8, bloß ein V6.
(Hoffentlich habe ich es bis dann in ein KARR Replika umgebaut. Obwohl das wirtschaftlich irre ist.)
 
Und die Aktie stieg innerhalb von 8 Tagen um 20% ;)
Das Geld ist halt günstig und wird wohl noch günstiger...
 
Man kann die Grenzwerte nicht beliebig tief ansetzen, sonst sind die gar nicht mehr oder nur mit einem unvertretbare Aufwand zu realisieren. Wenn man beim Diesel zu strenge Abgaswerte fordert, dann wären Diesel irgendwann nicht mehr im PkW realisierbar, was aber wegen der C02 Hysterie auch nicht mehr gewünscht. Die Politik sollte mal ehrlich sein und eingestehen, dass man die Grenzwerte eben nicht unendlich senken kann, irgendwann ist mal Schluss und der Aufwand noch saubere Autos zu bekommen steht in keinem Verhältnis zum Aufwand und auch nicht mehr im Verhältnis zu anderen Schadstoffverursachern.
 
VW Abgas Skandal was sind eure Gedanken
Reine Geldmacherei der US-Justiz.
Vorallem wenn man die Strafzahlungen mal in Relation dazu setzt was andere US-Firmen zahlen mussten.

Beispiel:

http://www.zeit.de/news/2015-09/17/...gm-schliesst-900-millionen-vergleich-17165202

Lächerliche 900Mio für einen Fehler der sogar über 100 Menschenleben gekostet hat?

Andere Beispiel:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...st-21-milliarden-dollar-strafe-a-1056383.html

21Milliarden um den Golf mit Öl zu verschmutzen, aber jetzt 90Milliarden soll VW Zahlen weil sie Abgaswerte gefälscht haben?

Ökologisch liegen da Welten dazwischen.

Bin mir ziemlich sicher wäre es ein US Autobauer gewesen der wäre ebenfalls mit unter einer Milliarden davon gekommen.
Ich finde das sicherlich nicht gut was VW gemacht hat, allerdings geht es bei der ganzen Sache einfach nur darum möglichst viel Geld zu scheffeln. Finde das Verhalten der US Justiz noch viel widerlicher als das von VW selbst.

Würden wir das gleiche mit Apple abziehen, naja man kann sich denken wie das ausgehen würde: US-Regierung würde sich einmischen und Druck ausüben und die EU, oder Deutschland gibt dem nach..
 
Ilsan schrieb:
Vorallem wenn man die Strafzahlungen mal in Relation dazu setzt was andere US-Firmen zahlen mussten.

Das eine waren Unfälle, das andere Vorsatz. Erkenne den Unterschied.
 
Ach komm glaubst du doch wohl selbst net:

"Fast zwei Jahre lang hat GM es nicht nur versäumt, den tödlichen Defekt offenzulegen, sondern sich auch - wie die Ermittlungen des Justizministeriums zeigen - aktiv bemüht, der US-Verkehrsaufsicht NHTSA und der Öffentlichkeit die Wahrheit vorzuenhalten", sagte Bundesanwalt Preet Bharara bei einer Pressekonferenz in New York.

GM habe eingestanden, bei der Pannenserie, die mit über 100 Todesfällen in Verbindung gebracht wird, irreführende Angaben gemacht zu haben.
Das ist für dich also ein "Unfall" ?
Wenn die Bahn nen ICE nicht wartet und der entgleist dann, dann ist es auch nen normaler Unfall und Überhaupt nicht vorsätzlich? Höchst interesant.

Bei Deep Water Horizon war es auch nicht nur ein bloser "Unfall" sondern zum großen Teil auch einfach Konstruktionsfehler. So konnte der Mechanismus zur Verschließung des Bohrlochs das Gestänge gar nicht durchschneiden an den Verbindungsstellen von 2 Rohren welche ungefär 33% der Länge ausgemacht haben.
Scheinst da ein sehr interesantes Bild von einem "Unfall" zu haben.

Und dann wären wir bei den Auswirkungen: Bisschen Luftverschmutzung vs. massive zerstörung des Ökosystems mit zig km ölverschmierten Stränden? Scheint für dich gleichwertig zu sein? Auch wenn es bei der einen Sache Todesopfer gibt, bei der anderen nicht, scheint für dich auch nicht ausschlaggebend?

Es geht bei der Strafzahlung nicht um das was getan wurde sondern es geht primär darum WER es getan hat. Glaubst du die hätten ihrer eigenen Autoindustrie genausoviel Sand ins Getriebe gestreut? Werd mal wach;)
 
@Ilsan, hast ganz Recht.

Die US-Justiz ist dafür bekannt und gefürchtet, nationale und protektionistische Interessen auch auf dem "Schlachtfeld" von Justitia auszutragen.

Es ist Fakt, dass sich international agierende Unternehmen mehrfach überlegen (ausrechnen) ob ein Standbein auf dem US-Markt etabliert wird oder halt nicht.

Ich denke, über einige Jahre (Generationen) hinweg, wird auch die Bedeutung dieses Marktes nachlassen oder, was wahrscheinlicher ist, das Justiz-System wird sich anpassen.
 
Dann schau aber auch mal wieviel Liter Rohöl durch die Geschichte mit BP im Golf gelandet ist

Prestige: 64.000 t

Golf: 800 Millionen Liter => 700 Millionen Tonnen

Paar Größenordnungen liegen da schon zwischen jetzt oder?
Und die Strafzahlung fiel deutlich geringer aus als das was VW jetzt zahlen soll.

Also um was soll es der US Justiz gehen? Um Fakten wohl weniger.

Und 900Mio für mehr als 100 Todesopfer wegen eines Fehlers, der noch dazu versucht wurde zu vertuschen ist auch lächerlich.

Ich sage nicht dass das in Ordnung ist von VW, aber die Relationen sind einfach lachhaft was USA hier abzieht.

Es geht hier nicht um Fakten, auch um Realität geht nicht, es geht nur darum Geld zu machen.

Betrachte es mal ganz neutral: Denkst du in Europa wäre es möglich einen US Konzern derart auszunehmen? Das würdest du nie und nimmer schaffen, das ach so freie Land mit den 3 Buchstaben würde dir schon zeigen wo der Hase lang läuft.

Noch dazu sagte ich ja nicht dass man es unter den Teppich kehren kann oder sollte mit VW, es geht um die Relationen, damit solltest du dich auch auseinander setzen.
In einem Rechtsstaat sollte gleiches auch gleich bestraft werden. Haben wir hier nichtmal ansatzweise(!!).

Den Schaden den BP da angerichtet hat, das schafft VW bei weitem nicht einzuholen, nichtmal Ansatzweise.

Ich denke auch dass Rohöl in der Natur sich weitaus schlechter abbauen lässt als Autoabgase. Sollte auch berücksichtigt werden in einem fairen Prozess. Der Prozess ist aber nicht fair.
Es war aber auch nicht anzunehmen dass er fair verläuft. Und dass nen Deutscher Autohersteller auf dem US Markt ausgenommen wird wie ne Weihnachtsgans bei einem solchen vergehen hätte man auch wissen müssen.
Wobei das keinen unfairen Prozess rechtfertigt und völlig an den Haaren herbeigezogene Schadensersatzforderungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor allem wird in den USA VW als der große Umweltsünder hingestellt. Die paar Autos die VW da verkauft fallen überhaupt nicht ins gewicht, wenn man sich die Grenzwerte der Trucks anschaut (und die Stückzahlen). Zudem haben die ein qualitativ schlechten Diesel mit hohem Schwefelanteil. Aber das interessiert ja nicht wenn man einen anderen Sündenbock findet.
 
Hi
Ilsan schrieb:
Golf: 800 Millionen Liter => 700 ?Millionen? Tonnen

dann muß ich wohl noch mal die Schulbank drücken.

11 Mio. Fahrzeuge = 110.000 Tonnen für Europa
Das sind in 10 Jahren (8 Jahre haben wir ja schon voll) 1.100.000 Tonnen nur für Europa.
(... und wer weiss, wie lang die Drecksschleudern noch weiter die Luft verpeßten!)

fast doppelt soviel wie dein "Golf"unfall, bei mir nämlich "nur" 700.000 Tonnen".

Jetzt kannst du sicher noch erzählen, wieviel Öl man aus dem Golf bergen konnte
und wieviel VW in der Lage ist wieder aus der Luft zu holen ;).

Das bischen Luftverschmutzung. lol

Cu
 
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Als Anmerkung:

1 Liter Wasser = 1 Kilogramm (Temperatur, Luftdruck, Ort der Messung und Verunreinigungen mal außen vor gelassen^^)
1 Liter Rohöl = 0.883 Kilogramm (Ausnahmen oben; Dichte von Rohöl wird meist mit 0.883 kg/l angenommen, schwankt aber zwischen 0.8 - 1 l/kg)

Ich finds schön das Ilsan die Umrechnung der Dichte gemacht hat und dann den eig. einfacheren Teil ausgelassen hat :) Nichts für ungut
 
Zuletzt bearbeitet:
Longi von was redest du da eigentlich? Wenn du ne Zahl angibst so nenne bitte auch um was es geht. Äpfel Birnen? CO2 oder doch Schwefel?
Obendrein schrieb Ilsan von hundert Millionen Tonnen.

700.000.000 so sieht eine 700 Millionen aus.

Deine von dir genannte Zahl von 1.100.000 Tonnen liegt darunter. frage einen Mathelehrer falls du es nicht glaubst.
Für mich liegt da jetzt grob der Faktor 700! Dazwischen.
 
@Bogeyman

Jetzt hab ich sogar noch die Umrechnung aufgeschrieben... und dann auch noch so frech sein und ohne selber nachzurechnen den Gang zum Mathelehrer fordern...

Die 700 Millionen Tonnen von Ilsan sind falsch berechnet, es sind nämlich nur 700 Tausend Tonnen.

800 Millionen Liter Öl = 700 Tausend Tonnen oder 700 Millionen Kilogramm Öl (Umrechnungsregel steht in meinen vorherigen Post^^)
 
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Trotzdem ist Longis Kommentar großer Bullshit. VWs Autos produzieren nicht großartig mehr oder weniger CO2 als die anderer Hersteller.
Rechne doch mal die Flottenverbräuche von Airbus oder Boeing zusammen...
Das ist doch Vergleich von Äpfel und Birnen. Millionen Liter Öl die Strände und andere empfindliche Öko-Systeme vernichten sind weitaus schlimmer als CO2 in der Atmosphäre das sowieso vorhanden ist.
 
Wenn ich das hier alles so lese...
Ich frage mich vor allem: wofür brauchen wir überhaupt so leistungsstarke Motoren in 95% aller Fahrzeuge?
Viele Fahrzeuge sind bei 250 abgeriegelt, abseits der Autobahn auf der Landstraße bringt die Leistung nichts, ausser einem höheren Verbrauch und im Stadtverkehr erst recht nichts.
Mir persönlich wäre es viel lieber, wenn effizientere Fahrzeuge hergestellt werden, aber dann fehlt einigen Leuten vermutlich was.
Mein 1.4l C2 Diesel bringt mich wunderbar jeden Tag 40km zur Arbeit und zurück, ob jetzt mit 100 über Land oder 140 auf der Autobahn.
Solange die Gesellschaft nicht umdenkt und effizientere Fahrzeuge auch haben will, wird sich auch nichts ändern.
Homo homini lupus, vor 2000 Jahren genau so aktuell wie heute.
 
Für meinen Skoda habe ich auch Post bekommen, dass es bald losgehen soll.
Interessant finde ich ja, dass man noch gar nicht genau weiß, was das Update eigentlich genau macht..
Geht der Verbrauch hoch und die Leistung runter? Oder passiert auch einfach nur gar nichts? :rolleyes:
Bin sehr gespannt, was da bei rauskommt, wenn die ersten Autos gepatcht wurden (klingt irgendwie lustig :D )
 
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