News Warnstreik bei Ubisoft: Angestellte richten sich gegen CEO Yves Guillemot

@Lupex Ich hoffe das ist Sarkasmus und nicht ernst gemeint?
 
@Lupex

Lupex schrieb:
Apropos, meine Fraundin ist über 50 und arbeitet50-60 Std. pro Woche. Im Handwerk. Das ist natürlich nix für Schneeflöcken und Millenials

Vorrangig ging's mir um diesen abwertenden Kommentar... denn weder Schneeflöckchen noch Millennials sind die Ursache für deine erhöhte Gasrechnung.

Unsere Gasrechnung beläuft sich sit 2 Monaten auf 400 Euro.

Abseits davon halte ich diese Aussage für einen schlechten Scherz.

Ich sag mal so, einem Großteil der Bevölkerung stellt sich die Frage in der Form nicht. Da wird schon bis zum Anschlag gearbeitet, obs Spaß macht oder nicht, und das Geld reicht nicht um sich was zu gönnen.

Nicht das sich die Arbeitszeit infrage stellen möchte, aber von nichts gönnen sind wir m. E. noch weit entfernt. Erzähl das mal all den fleißigen Händen, die bei Foxconn & Co für deinen Wohlstand schuften...

mit frdl. Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Moep89 schrieb:
Also ich bin schon sehr für faire Arbeitsbedingungen, aber eine Fünf-Tage-Woche mit 40 Stunden als „volle“ Stelle ist schon vollkommen ok. Manche Forderungen sind einfach an der Realität vorbei und schaden einem eigentlich legitimen Anliegen am Ende.
Wundert mich jetzt eigentlich nicht im Geringsten, daß solche Forderungen von links des Rheins kommen.
Die waren eigentlich immer bisschen realitätsfern und größenwahnsinnig die Franzosen – Vollkommen gleich, wie Ansprüche bezahlbar bleiben sollen, Hauptsache fordern. Aber ihr eigener Grande Acteur™ an der Spitze aka Yves Guillemot lebt es ja vor.

wtfNow schrieb:
Und das zweite Nein, die Entwickler haben das einstige geniale Ubisoft (Splinter Cell, Tom Clancy Reihe, Far Cry Reihe, Siedler, XIII, etc...) schon vor Jahren gegen die Wand gefahren.
Ubisoft respektive die Familien-geführte Geschäftsführung des Guillemot-Clans fährt Ubisoft und damit sich selbst auf Kosten der Zukunft der eigenen Mitarbeiter vor die Wand, nicht die Entwickler den Publisher!

Ist Quatsch auf den Entwicklern rumzuhacken, wenn diese bloß Arbeitsanweisungen der Chef-Etage ausführen. Weil die Spiele die letzten Jahre werden praktisch ausschließlich von abstrusen und vollkommen realitätsfernen Managern vor die Wand gefahren, nicht von den Entwicklern.

Ausgedacht von Führungen, die wahrscheinlich die Spiel-Idee in Excel ausgeknobelt haben, als feucht-fröhlicher BWL-Wunschtraum (zur Profit-Maximierung als Schnittmenge des Marktes) was auch immer an Casual-Player treffen sollen (welche gar nicht existiert) fernab der eigentlichen Zielgruppe. Und anschließend wird sich gewundert, warum die eigentliche Zielgruppe an Stammspielern das Spiel als zu seicht/casual/oberflächlich oder der Kernelemente beraubt monieren.

Die Tom Clancy's-Reihen wie Splinter Cell, Rainbow Six, Ghost Recon, EndWar oder die gesamte Silent Hunter-Reihe oder eben auch Die Siedler haben nicht die Entwickler sondern ausschließlich oder zumindest ganz mehrheitlich das bescheidene Management und die krude Führungsetage vor die Wand gefahren.

Nicht die Entwickler bringen verbuggte Spiele auf den Markt! Sondern die Entwickler sind es, die es wahrscheinlich hassen, so einen unfertigen und verbuggten Bockmist wie die letzten Jahre auf den Markt zu werfen, von dem selbst die entwickelnden Programmier auf der anderen Seite des Bildschirms schon vor Release nur zu gut wissen, daß der Titel (zumindest bei Release) als ein Flop angesehen werden wird.

Nein, die Spiele werden auf Gedeih und Verderb vom Management released, ungeachtet des Zustands oder Grad der Fertigstellung, eben um hanebüchene Zeitfenster der Geschäftsführung einhalten zu können.
Utopische Zeitfenster, welche der Geschäftsführung wahrscheinlich von oftmals vollkommen inkompetenten Managern und Studio-Leitern schmackhaft gemacht wurden, die sich mutmaßlich mit gewagten weil viel zu knappen Entwicklungszeiträumen bei der Geschäftsführung zu profilieren suchten.

Und dann kommt wie immer der große Knall, nach der Veröffentlichung.
Weil die Spieler den Entwicklern (wegen der überhaupt nicht so vorhersehbar schlechten Spiele-Qualität) aufs Dach steigen und von der Geschäftsführung bekommt das Management Feuer (und tritt die heißen Kohlen nach unten zu den Entwicklern weiter), weil die Investoren-Ziele an Umsatz-Erlösen nicht erreicht wurden – Es muß so schnell wie möglich Ein Day1-Patch rausgehauen werden, um die Verkaufszahlen wenigstens halbwegs zu retten und nicht vollkommen ins Bodenlose stürzen zu lassen.

Aber das gilt beileibe nicht nur für Ubisoft selbst, sondern das ist ein systematisches Problem der Spiele-Branche und buchstäblich seit Jahrzehnten symptomatisch in der Welt der Spiele-Entwicklung. Da ist des Business' Investoren-Darling Bobby Kotick dem Amerikaner was dem Franzosen der Guillemot-Clan.

Vitche schrieb:
Ubisoft hat mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Um das Boot zu wenden, nahm CEO Yves Guillemot zuletzt die Angestellten in die Pflicht. Es läge an ihnen, den französischen Publisher und Spieleentwickler mit all ihrer „Energie und Hingabe“ zurück zum Erfolg zu führen. Diese sehen das allerdings anders – und wollen streiken.
Das ist echt pure Situationskomik, daß der CEO als Führungspersönlichkeit (oder zumindest als einer, der sich für eine Solche hält), die Mitarbeiter ungeniert auffordert, das eigene Boot zu wenden, um den Niedergang des Unternehmens abzuwenden. Eine echte Führungspersönlichkeit geht mit gutem Beispiel voran!

Mit gutem Beispiel voran zu gehen, wäre beispielsweise mal ausnahmsweise das eigene Gehalt für eine Weile auf das notwendige Minimum ein für Mitarbeiter mit de-facto Hungerlöhnen erträgliches Maß zu reduzieren und nicht seit Jahren einen Konzern bloß auf die persönliche Spardose zu reduzieren oder als die nimmer versiegende Familien-Kasse für Luxus-Ausflüge zu interpretieren …

So ein Verhalten wäre insbesondere dann geboten, wenn es wie eh und je um Beschäftigungsverhältnisse in einer Branche geht, die seit Jahrzehnten nicht nur für notorische Unterbezahlung bekannt ist, sondern darüber hinaus selbst noch für exzessive Mitarbeiter-Ausbeutung durch unbezahlte Überstunden aka "Crunching" in Verruf steht.

So dermaßen unverschämt und arrogant gegenüber den eigenen Mitarbeitern zu agieren, sowas würde sich nicht einmal der Klassenprimus der Überheblichkeit Intel oder Nvidia erlauben. Und am Ende zahlt mal wieder der kleine Mann die Zeche und wird entlassen, wegen geballter Inkompetenz in den Chefetagen.
Asterix würde jetzt sagen: „Die spinnen die Römer Franzosen!“

TechFA
 
Meiner Meinung nach hat Ubisoft viele grundsätzliche Probleme. Ich bedinee mich bei Spielen, die sowohl von Ubisoft, als auch von Microsoft, dem Epic-Store als auch von Steam kommen. Daher bilde ich mir ein, einen kleinen Querschnitt zu verschiedenen Engines und Onlinewelten zu haben und auf Basis dessen eine Meinung haben zu dürfen. :-)

  • Die Game-Engine von Ubisoft ist der von anderen Herstellern um Jahre hinterher. Habe ich bei Wildlands noch eine Anvil-Engine von 2007, die vielleicht auf aktueller Hardware nicht optimal läuft, so würde ich es von New Dawn doch mit der neuren Dunia-Engine eigentlich erwarten. Klappt aber mittelmäßig und führt vergleichend zu den Systemen aus dem Freundeskreis zu den unterschiedlichsten Problemen und Fehlern. Schaut man nur mal exemplarisch auf die UE4, Forza-Engine oder Cry-Engine sieht man, wie es stabil ohne willkürlich unterschiedliche Fehlerbilder mit hohem fps gehen kann.
  • Onlinestabilität wäre auch eine ganz tolle Sache! Hier ist es bei NewDawn wunderbar stabil, bei Wildlands verliert man schön unregelmäßig die Verbindung während man gemütlich über Discord spricht. Das bekommen andere Hersteller ebenfalls erheblich besser hin. Das waren auch nur zwei Beispiele von vielen.
  • Dann kommen noch Grafikfehler trotz aktuellem Grafiktreiber (reproduzierbar auf unterschiedlichen Systemen), verbugten Spielzuständen, etc.

Allein wenn Ubisoft diese drei gravierenden Probleme beheben würde, hätten sie viel weniger Probleme und deutlich mehr Zuspruch. Ubisoft habe ich früher noch im Kopf für Qualität und großartige Spiele. Inzwischen sind sie leider nur noch ein Schatten ihrer selbst weil sie ihrer LInie nicht treu geblieben sind.
 
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