Warum sind die Ubuntu Repositories so langsam?

aid0nex

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Hallo zusammen,

hat jemand eine Ahnung von euch warum die Ubuntu Repositories nur so ultra langsam aktualisiert werden? Aktuelles Beispiel: Firefox. Es gibt mittlerweile zwei Bugfixes für Version 90. Version 90.0.1 vom 19. Juli und 90.0.2 vom 22. Juli (siehe: https://www.mozilla.org/en-US/firefox/releases/). Doch Ubuntu bietet für alle Versionen, bis auf das kommende Impish Indri 21.10 nur Version 90.0 vom 13. Juli an (siehe: https://packages.ubuntu.com/focal/firefox).

Und klar, ich kann natürlich einfach das Mozilla PPA einbinden, aber dazu wird ja selbst von offizieller Seite aus nicht geraten.

Hat das einen Grund warum die Ubuntu Repositories immer so langsam sind? Ist das absichtlich so?

VG
aid0nex
 
Ubuntu ist halt nicht bleeding edge, wenn du das willst musst du dir eine entsprechende Distribution aussuchen.
 
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DaysShadow schrieb:
Ubuntu ist halt nicht bleeding edge, wenn du das willst musst du dir eine entsprechende Distribution aussuchen.
.......oder selber mitarbeiten. Man freut sich über jede helfende Hand! ;)
 
Sehr interessant, eigentlich sollten Updates für solche schnelllebigen Sachen wie Web Browser bei Ubuntu auch schnell kommen.
 
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Genau das ist etwas was mich bei Linux immer gestört hat wenn man an einen Desktopbetrieb denkt. Man ist auf die Paketquellen angewiesen ansonsten wird es aufwändig. Da lob ich mir die exe, die ist heruntergeladen und fertig.

Egal ob es um aktuelle Versionen geht oder mal ältere die benötigt werden.

Selbst in wirklich schnellen Distributionen wie Arch etc. gibt immer wieder Situationen da denkst du dir wie beschissen ist das eigentlich. Unter Windows haste deine exe aus dem Web und fertig.

Paketmanager hat viele Vorteile, aber sowas ist einfach beschissen. Zurecht dass Linux damit im Desktopbereich nicht vorankommt.
 
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@mo schrieb:
selber mitarbeiten
Wenn man bei allem mitarbeiten sollte was man einfach nur verwendet hätte wohl niemand mehr Zeit übrig für die Dinge die ihn jucken. Ist doch Quatsch so eine Aussage.
 
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L0g4n schrieb:
Sehr interessant, eigentlich sollten Updates für solche schnelllebigen Sachen wie Web Browser bei Ubuntu auch schnell kommen.

Genau mein Gedanke... Das sind halt Bugfixes für tägliches Zeug. Diesmal nix sicherheitsrelevantes, aber wieso man es nicht schafft diese Pakete nach fast einer Woche zu aktualisieren ist mir rätselhaft...
Ergänzung ()

DaysShadow schrieb:
Wenn man bei allem mitarbeiten sollte was man einfach nur verwendet hätte wohl niemand mehr Zeit übrig für die Dinge die ihn jucken. Ist doch Quatsch so eine Aussage.

Danke, sehe ich genauso. Ich bin den Leuten dankbar die es machen, aber ich habe da keine Zeit und keinen Nerv für...
Ergänzung ()

@opoderoso Dass Linux aufm Desktop keine Marktanteile holt hat noch ganz andere Gründe... Die liegen nicht in der Paketverwaltung. Allgemein haben solche sachen wie apt schon extrem viele Vorteile. Aber manches nervt, stimmt schon.
 
opoderoso schrieb:
Selbst in wirklich schnellen Distributionen wie Arch etc. gibt immer wieder Situationen da denkst du dir wie beschissen ist das eigentlich. Unter Windows haste deine exe aus dem Web und fertig.
Hatte ich jetzt noch nie, also wirklich, noch nie, dass die Arch-Repositories irgendwie langsam oder nicht verfügbar waren.

Firefox hab ich direkt auf Version 90 bekommen, nachdem Firefox es veröffentlicht hat.
 
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Das sind so banale Dinge die es einfach längst nicht mehr geben dürfte. Allein dass man damit Zeit verbringen muss oder einen Gedanken verschwenden muss um an eine letzte Browserversion zu kommen. Glückwunsch zum OS :D

Nicht falsch verstehen, ich administriere viele Linuxserver, meistens Debian/Ubuntu. Aber im Desktop ist es Murks wenn man sein Zeug einfach erledigt haben will.
 
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Sach ma... euch ist aber schon klar, dass ihr Firefox für Linux auch genauso wie für Windows von Mozilla selbst herunterladen könnt? https://www.mozilla.org/en-US/firefox/linux/

Funktioniert dann auch, ist halt nur noch nicht vom entsprechenden Team der Distro getestet worden. Das ist dann wie auf Windows.

Man muss die Repositories der Distro nicht benutzen. Man kann auch LFS - zb - benutzen, wenn man unbedingt die volle Kontrolle haben möchte. Ubuntu ist da halt ähnlich wie Manjaro, eher auf Sicherheit und Einfachheit für die Nutzer angelegt, sodass es etwas länger dauert, bis man neue Pakete bekommt, die dann aber eben auch ausgiebig getestet sind. Wenn man das nicht möchte, kann man die Pakete direkt vom Hersteller laden - oder man installiert sich halt sowas wie EndeavourOS, da bekommt man immer direkt neueste Pakete mit minimaler Testung durch das Arch-team. Sollte man sich vor der Installation der Distro überlegen, was man eigentlich haben möchte.
 
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@leonavis Das bringt jedoch keinen eigenständigen Updater mit, außerdem hat man es dann neben der Ubuntu Version 2 mal installiert. Im Endeffekt ist das einfach nicht Sinn und Zweck der Sache. Idealzustand wäre: Mozilla veröffentliche neue Version und kurze Zeit später haben die Ubuntu Repositories diese im Angebot. Hier geht's ja nicht um Major Release Versionen wo man Bugs vermuten könnte sondern um Bugfix Versionen!
 
Das ist ein allgemeines Problem bei Ubuntu. Alle Pakete, die nach dem Release der neuen Version erschienen sind, werden nicht mehr berücksichtigt.
Das heißt quasi: die Pakete bei Ubuntu bleiben auf dem Stand, als die 21.04 erschien. Fedora hingegen aktualisiert die Zusatzpakete und den Linux-Kernel regelmäßig. Eine Sache, die mich an Ubuntu auch stört.
Also wenn man da neuere braucht, muss man entweder das PPA einbinden, mittels *.deb-Datei, einer manuellen Installation oder mit nem compile die neueste Version installieren. Ich hab aufm Haupt-PC Pop!_OS im Einsatz (basiert ja bekanntlich auf Ubuntu) und zumindest bei mir sind bestimmte Pakete relativ aktuell.
L0g4n schrieb:
eigentlich sollten Updates für solche schnelllebigen Sachen wie Web Browser bei Ubuntu auch schnell kommen.
zumindest bei den LTS-Versionen ist das so. Ich hatte aber auch mal gelesen, dass es für alle Versionen gilt
hab jetzt mal Firefox auf meinem Haupt-PC (Pop! 20.04) und in einer VM mit der 21.04 aktualisiert. jeweils nur v90.0 bekommen
opoderoso schrieb:
Da lob ich mir die exe, die ist heruntergeladen und fertig.
unter Debian/Ubuntu gibts *.deb und unter Fedora/RHEL gibts *.rpm
zudem gibts noch Distributionsübergreifende Formate wie *.appimage oder Installationsdateien im *.sh Format
Man ist nicht unbedingt auf eine Paketverwaltung angewiesen
 
Zuletzt bearbeitet: (*.deb ist für alle auf Debian-basierenden Distros da)
aid0nex schrieb:
@leonavis Das bringt jedoch keinen eigenständigen Updater mit, außerdem hat man es dann neben der Ubuntu Version 2 mal installiert. Im Endeffekt ist das einfach nicht Sinn und Zweck der Sache. Idealzustand wäre: Mozilla veröffentliche neue Version und kurze Zeit später haben die Ubuntu Repositories diese im Angebot. Hier geht's ja nicht um Major Release Versionen wo man Bugs vermuten könnte sondern um Bugfix Versionen!
Ich hab mir die Bugfixes angeguckt, die sind anscheinend eher weniger für Ubuntu relevant, also hat man sie wohl (noch) nicht eingebunden.

Ich denke das ist einfach Teil von Ubuntus design, nicht für jeden Pups vom Hersteller nen neuen 90MB-Download bereitzustellen. Wenn man das möchte, by all means, sollte man Arch Linux nutzen.
 
Firefox sollte sich doch unabhängig vom OS automatisch im Hintergrund aktualisieren und nach einem Neustart vom FF die aktuelle Version haben? Somit ist es doch dann relativ egal ob die Version vom Paketmanager etwas veraltet ist. Notfalls mal unter "Hilfe" > "Über Firefox" die Aktualisierung manuell anstoßen. Oder ist das mit dem Auto-Update nur unter Windows so?
 
Nero_XY schrieb:
Oder ist das mit dem Auto-Update nur unter Windows so?
Jopp.

Screenshot-20210725181512-626x392.png

Da ist kein Update-Button, das läuft über pacman.
 
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Nero_XY schrieb:
Firefox sollte sich doch unabhängig vom OS automatisch im Hintergrund aktualisieren und nach einem Neustart vom FF die aktuelle Version haben? Somit ist es doch dann relativ egal ob die Version vom Paketmanager etwas veraltet ist. Notfalls mal unter "Hilfe" > "Über Firefox" die Aktualisierung manuell anstoßen. Oder ist das mit dem Auto-Update nur unter Windows so?

Das ist nur in der Windows und alten MacOS Welt so wo jedes Programm sich selber aktualisiert... Unter Betriebssystemen die über Paketverwaltungen funktionieren ist das nicht der Fall. Firefox unter Linux bringt keinen eigenen Updater mit.
 
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Das ist so nicht ganz richtig. Wenn man sich den Firefox direkt runterlädt, wie unter Windows, dann hat dieser auch einen Updater. Dazu muss man ihn ins Home-Verzeichnis entpacken und von dort aus nutzen.

Wird er über die Paketverwaltung installiert, fehlen dem User natürlich die Rechte um ein Update zu installieren. Deshalb gibt es diese Funktion dann nicht.
 
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aid0nex schrieb:
hat jemand eine Ahnung von euch warum die Ubuntu Repositories nur so ultra langsam aktualisiert werden?
Wenn die Änderungen bei FireFox oder anderen Programmen keine Sicherheitslücken fixen, dann landen die mit einer recht geringen Priorisierung in den Build/Testtools in der Regel mit manuellem Review.
Naja und den .1 Release hat es 3 Tage gegeben bevor .2 kam. Die .2 wird die .1 aus der Prioritätenliste heraus gekegelt haben und fängt wieder ganz unten an. Beim nächsten Sicherheitsfix ist zu erwarten, dass es unter 24h in den Repos liegt.

@Nero_XY
Das ist unter Linux unüblich, dass jedes Programm seinen eigenen Updater nutzt. Das wird zentral erledigt mit allen Vor- und Nachteilen.
 
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Was ist jetzt das Problem? Ist das Dir zu langsam, bindeste einfach die Paketquellen Deines Programmherstellers ein. Der Rest lässt das vorher testen.
Ich hätte gerne eine solche Paketverwaltung für Windows....
 
@AGB-Leser
Du willst dir winget anschauen, das ist der Paketmanager von Microsoft und so umfangreich wie dessen Repos sind, scheinen die das (diesmal) ernst zu meinen

Alternativ chocolatey.org
 
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