Warum TrueNAS das beste NAS‑System ist – ein grosses Lob!

Loretta

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Hi

nachdem ich mehrere Jahre sowohl Synology‑ als auch QNAP‑Geräte im Einsatz hatte, bin ich jetzt zu TrueNAS gewechselt – und ich muss sagen, das ist für mich das überzeugendste NAS‑Erlebnis, das ich je hatte. Hier ein paar Punkte, warum ich TrueNAS so sehr schätze und warum ich es jedem empfehlen kann, der Wert auf Minimalismus, Zuverlässigkeit und Performance legt.

1. Minimalistisches Design


TrueNAS setzt bewusst auf ein sauberes, übersichtliches UI. Es gibt keine überladenen Menüs oder unnötige „Feature‑Bubbles“. Alles, was man wirklich braucht, ist sofort sichtbar: Storage‑Pools, Shares, Snapshots und System‑Einstellungen. Das spart nicht nur Zeit beim Einrichten, sondern reduziert auch die Fehlerrate – man verliert nie den Überblick.

2. ZFS‑Powerhouse

Der Kern von TrueNAS ist das ZFS‑Dateisystem. Damit erhalten wir:
  • Datensicherheit durch Copy‑on‑Write, Checksummen und automatische Reparatur.
  • Snapshots in Sekundenschnelle – perfekt für Backups oder das Zurückrollen nach einem Fehltritt.
  • Kompression & Deduplizierung, die den nutzbaren Speicher deutlich erhöhen.
Im Vergleich zu den proprietären Dateisystemen vieler Synology‑ bzw. QNAP‑Modelle fühlt sich ZFS wie ein echter Sicherheits‑ und Leistungsboost an.

3. Flexibilität & Erweiterbarkeit


TrueNAS lässt sich dank Plugins, Docker‑Support exakt an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Ob Medien‑Server (Jellyfin), Virtualisierung (VMs), Docker oder eigene Skripte – alles lässt sich nahtlos integrieren, ohne das System zu überladen.

4. Hardware‑Unabhängigkeit


Während Synology‑ und QNAP‑Appliances festgelegte Hardware‑Profile haben, kann TrueNAS auf praktisch jeder x86‑Plattform laufen.

5. Open Soruce & Community & Dokumentation


Die Open‑Source‑Natur von TrueNAS bedeutet, dass es eine aktive Community gibt, die ständig neue Plugins, Tutorials und Bug‑Fixes liefert. Die offizielle Dokumentation ist umfangreich und gut strukturiert – ein grosser Vorteil, wenn man tiefer einsteigen möchte.


Eine begeistertere TrueNAS‑Nutzerin
 
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Gutes Feedback/Info!
Wie schätzt du den Wartungsaufwand ein?
Ich werde mir vermutlich demnächst ein UGREEN NAS holen, stellt sich mir nur die Frage ob das UGOS ausreichend ist - oder man direkt auf TrueNas aufbaut.
 
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EDIT: Gibts die Trennung in Core und Scale nicht mehr?

EDIT2: Aha, dann wäre es tatsächlich mal an der Zeit TrueNAS nochmal näher anzuschauen.

In January of 2025, iXsystems announced that the Scale offering had reached full feature and performance parity with Core. As such, they announced that Scale would be renamed TrueNAS, available as the free "Community Edition" (CE) and the paid Enterprise edition, with all future development going into the Linux-based branch. The announcement recommended that all users of Scale and Core upgrade to the unified version 25.04 "Fangtooth" by the mid-late 2025.

Ob Medien‑Server (Jellyfin), [...] alles lässt sich nahtlos integrieren
Ich weiß nicht ob du nativ deutsch sprichst, aber eine nahtlose integration eines Medienservers in ein NAS OS ergibt überhaupt keinen Sinn.
Es geht vermutlich ums einfache bereitstellen/hosten? Oder ist das am Ende wirklich in TrueNAS integriert?
 
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@Loretta Danke für das Teilen deiner Erfahrungen, die ich 1:1 so unterschreiben kann.

Liebe Grüße
Sven
 
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Man kan das auch so zusammenfassen: Es ist halt eine Lösung von Profis, denn wenn man nicht die freie Community-Version benutzt, dann ist das ja ein Enterprise-Storage-Bezahlprodukt. Und es baut auf weiteren Bausteinen auf, die ebenfalls von erfahrenen Profis kommen, z.B. ZFS.

Ich höre gelegentlich, dass Einsteiger damit überfordert sind. Aber da frage ich mich dann wieso eigentlich, denn wenn man nur die absoluten Basics braucht, einen privaten Netzwerkshare, dann ist das mit wenig Aufwand in 5 Minuten erledigt.
 
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Khorneflakes schrieb:
Ich höre gelegentlich, dass Einsteiger damit überfordert sind.
Nachvollziehbar. TrueNAS ist mächtig und für die meisten Home-NAS vollkommen overkill. Bin auch erstmal wieder davon weg... :)
 
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Und ein weiterer Punkt ist man kann es auch vergleichsweise einfach selber erweitern - es hat einen "Devmodus" falls mal irgendeinen Kleinig (oder Grossig :D )-keit fehlt.
 
Fände da dann den Vergleich zu Unraid mal interessant, welches jetzt auch ZFS unterstützt.
 
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Mich hat TrueNAS auch überfordert. Bin inzwischen aber mit Unraid glücklich.

Hängt sicher stark von den Bedürfnissen, und von der Lernbereitschaft ab.
 
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Kommen mittlerweile alle TrueNAS (Core, Scale, etc.) mit Docker-Support? Das war früher zumindest nicht der Fall und war in meinen Augen ein großes Manko. Man musste hoffen, dass das, was man nutzen wollte im App-Store vorhanden ist, sonst pech - oder?

Ein weiteres Manko, was mich vor langer Zeit davon abgehalten hat TrueNAS (damals noch FreeNAS) zu nutzen war die Community. Sie war extrem unfreundlich und nicht wirklich hilfsbereit für Neueinsteiger. Damals hatte ich einen HPE Microserver und wollte FreeNAS nutzen. Lief nicht so glatt und die damalige Community war alles andere als hilfreich. Hat sogar dazu geführt, dass ich aufgegeben habe und die Hardware zurück geschickt habe.

Mittlerweile bin ich bei unRAID gelandet und liebe es. Für mich persänlich ist unRAID die bessere Wahl. Obwohl es nicht umsonst ist. Aber TrueNAS hat sich in vielen Punkten so verbessert, dass ich es manchmal sehr gern ausprobieren würde.
 
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sweber schrieb:
Fände da dann den Vergleich zu Unraid mal interessant
Unraid ist ein komplettes Desaster. Ob das technisch gut ist oder nicht kann ich nicht mal sagen, denn als ich es mal testen wollte, da hatten die Leute dahinter Probleme mit ihrem Lizenzprozess und konnten mir keine funktionsfähige Version geben. Mehrere Supportanfragen blieben unbeantwortet. Damit hat sich das komplett disqualifiziert. Wer schon so einen unnötigen Prozess etabliert, inkl. USB-Medien (!), und den dann nichtmal im Griff hat, wieso sollte ich so jemandem in irgendeiner Art und Weise vertrauen?
 
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Hatte es auch schon mal ausprobiert.
Ich schätze es für das, was es sein will. Ebenso auch ein Unraid.
Für mich sind beide Systeme "too much". Und ich habe beide Systeme getestet. Ich will privat aktuell ein "fire and forget"-System. Diese beiden sind es m.E.n. nicht.

ZFS ist ganz nett, aber ich genieße die Einfachheit von einem Syno (in meinem Fall). Platte rein, Volume vergrößern fertig. Klappt mit allen Plattengrößen, auch unterschiedliche sind möglich.

RAM brauche ich 4GB. Hab zwar auch was nachgerüstet, aber das Filesystem frisst mir nicht den RAM weg.

Btw. bin ich seit 30 Jahren in der IT-Welt, einen Teil davon auch beruflich.
Zu Spitzenzeiten habe ich mit Ubuntu Server 14.04 ein "HybridRaid" mit Boardmitteln nachgebaut und den ganzen Server nur mit bash konfiguriert.
Meine "wilden Jahre" sind vorbei. ;)

Aber es freut mich zu hören, dass es gute Alternativen für jede Geschmacksrichtung da draußen gibt.
 
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Petezilla schrieb:
Kommen mittlerweile alle TrueNAS (Core, Scale, etc.) mit Docker-Support? Das war früher zumindest nicht der Fall und war in meinen Augen ein großes Manko. Man musste hoffen, dass das, was man nutzen wollte im App-Store vorhanden ist, sonst pech - oder?

Es gibt eigentlich nur noch scale - core ist eol https://bsdbox.de/blog/2024-03-24-truenas-core

Dass ZFS viel Ram braucht ist eher urban legend - das kommt aus der Zeit als ZFS hauptsächlich in Unternehmen im Einsatz war und die Server 50 oder mehr Nutzer haben.

Meine Server haben jeweils brutto ~ 200 TByte und die laufen mit 8 Gbyte RAM praktisch genausogut wie mit 64 GByte

Da "altes" Serverram oft günstig war/ist haben meine Server zw 32 und 64 - aber notwenig sind die nicht - ich habe einen interesseshalber mal ein paar Wochen mit 8 laufen lassen - ohne dass ich das gemerkt habe.

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Nachtrag Deduplication habe ich NICHT an - das frisst glaub schon eher RAM bei grossen Volumes. Das liegt aber halt an der prinzipiellen Natur von Deduplication.
 
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Khorneflakes schrieb:
Unraid ist ein komplettes Desaster.
Finde das jetzt schon etwas überzogen wenn man bedenkt, dass viele damit sehr glücklich sind. Auch der Support war immer schnell und hat bei Problemen mit dem USB-Stick schnell und unkompliziert einen neuen Lizenzschlüssel ausgestellt. Aus der Ferne kann ich natürlich nicht sagen, was genau das Problem war und bei wem die Schuld dafür lag. Bei mir und vielen anderen läuft es sehr gut.
 
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Blutomen schrieb:
Kann ich wieder nachvollziehen noch bestätigen.
unRAID hat vor einiger Zeit (1 oder 2 Jahre? Ich weiß schon gar nicht mehr) ihr Lizenzmodell umgestellt. Als ich es damals gekauft habe, war es eine Lizenz, die du dir aussuchst und damit hat sich das erledigt. Die Umstellung zum Abomodell habe ich im Forum auch verfolgt, zu der Zeit war ich dort recht aktiv. Das war schon etwas ruckelig in der ersten Zeit. Nicht nur, dass es für viele auch verwirrend war. Aber ein komplettes Desaster war es nicht.

Khorneflakes schrieb:
denn als ich es mal testen wollte, da hatten die Leute dahinter Probleme mit ihrem Lizenzprozess und konnten mir keine funktionsfähige Version geben.
Zum Testen von unRAID brauchst du keine Lizenz. Du installierst es auf ein Stick und kannst es 30 Tage testen, völlig unabhängig von Lizenz.
 
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Ich kann und will absolut nichts schlechtes über TrueNAS sagen, aber der Post ist ich doch etwas einseitig.

Wie du selbst schreibst hast du nur QNAP und Synology als Vergleich.
Ohne weitere Lösungen (wie zB Openmediavault oder Unraid) bisher kennengelernt zu haben ist es schon weit aus dem Fenster gelehnt von "Warum TrueNAS das beste NAS-System ist" zu reden.

1. Minimalistisches Design: Kein Alleinstellungsmerkmal von TrueNAS
2. ZFS Powerhorse: Alle deine genannten Punkte treffen beispielsweise auch auf BTRFS zu. Die Nachteile von ZFS, wie hoher RAM-Bedarf, bleiben unerwähnt.
3. Flexibilität & Erweiterbarkeit: Auch kein Alleinstellungsmerkmal von TrueNAS. Und die Aussage "alles lässt sich nahtlos integrieren, ohne das System zu überladen" hängt ja mal sehr stark von deiner verfügbaren Hardware und den aufgesetzten VMs/Containern ab.
4. HW-Unabhängigkeit: Auch kein Alleinstellungsmerkmal.

Also für mich sind das etwas zu starke Aussagen, in Anbetracht dessen, dass du diese nur sehr schwach unterfütterst.
Nichts für ungut, aber ich verstehe nicht ganz wie hier so viel Zustimmung für den Post entsteht.
 
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40l0so schrieb:
Wie schätzt du den Wartungsaufwand ein?
ein einfaches Setup ist sehr schnell gemacht und wartung nur via Web UI

Mann kann allerdings (wenn man das will) in die Tiefen von ZFS abtauchen.
Ich empfehle für den Anfang ein einfaches Setup
Ergänzung ()

Ultra_Force schrieb:
Welche Geräte hast du dafür verwendet? :)
Ugreen DXP2800-C754 mit 32 GB Memory
Ergänzung ()

Petezilla schrieb:
zu nutzen war die Community. Sie war extrem unfreundlich und nicht wirklich hilfsbereit für Neueinsteiger. Damals hatte ich einen HPE Microserver und wollte FreeNAS nutzen. Lief nicht so glatt und die damalige Community war alles andere als hilfreich.
mir wurde im offiziellen Forum bestens geholfen
 
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