Warum wurde das so verkabelt?

Amr0d

Captain
Registriert
Jan. 2007
Beiträge
4.029
Einen wunderschönen guten Abend,

ich habe ein paar Fragen bezüglich meines aktuellen Internetanschlusses und ein paar weiterführende Fragen für meine neue Glasfaser die ich gerne parallel nutzen möchte.

Folgend seht ihr den aktuellen Anschluss, der aus der Telekom Box kommt die nur teilweise (rechts) zu sehen ist. Die Abdeckungen der TAE Dosen und des Kabelkanals habe ich aus für diesen Thread entfernt, das sieht also nicht immer so grausam aus 🙃

Das orangene Cat Kabel geht jetzt ins Erdgeschoss und mündet dort in eine weitere TAE Dose, die dann mit der Fritzbox verbunden ist. Von dort geht es dann per Switch in die restlichen Räumlichkeiten.

Internetanschluss.jpg

Jetzt zu meinen Fragen:

  • Warum wurde das so angeschlossen mit den zwei TAE Dosen?
  • Warum überhaupt TAE Dosen? Im Keller ist schließlich nichts angeschlossen.

Ich möchte das ganze Internetzeugs in Zukunft gerne im Keller haben, weil die neue Glasfaser ebenfalls im selben Raum aus der wand kommt und Router etc. dafür bereits an der Wand hängen. Dafür nutze ich eine Dream Machine Pro von Ubiquiti. Dort hätte ich, dank zweier WAN Ports, die Möglichkeit die Glasfaser UND den Anschluss der Telekom gleichzeitig zu nutzen.

Rack.jpg

Deshalb folgende Frage: Wäre es möglich, dass ich das Cat Kabel einfach oberhalb der TAE Dosen durchtrenne und einen RJ45 Keystone anbringe den ich dann mit der Dream Machine verbinde? Mein Plan wäre dann, das übrig gebliebene Cat Kabel aus dem Rohr, welches ins Erdgeschoss führt, zu entfernen und entweder durch ein SFP+ Kabel oder wahlweise auch durch eine Glasfaser zu ersetzen die dann im SFP Port des vorher erwähnten Switches im Erdgeschoss landet. Ziel dabei ist es 10Gbit im Haus zu verteilen, da zumindest die PCs alle 10Gbit Ports haben.

Ich hoffe, dass ich alles halbwegs verständlich beschrieben habe und hoffe, dass man mir helfen kann. Es ist mir leider nicht mehr möglich die Person zu fragen, der das Haus mal gebaut hat. Ich hoffe daher, dass man mir hier eine kleine Hilfestellung geben kann.

Vielen Dank!
 
Amr0d schrieb:
Wäre es möglich, dass ich das Cat Kabel einfach oberhalb der TAE Dosen durchtrenne und einen RJ45 Keystone anbringe den ich dann mit der Dream Machine verbinde?
Ja,wenn alle 8 adern frei sind.

Amr0d schrieb:
??

Nimm Glasfaser. Ist in Anschaffung und Betrieb billiger.

Amr0d schrieb:
  • Warum wurde das so angeschlossen mit den zwei TAE Dosen?
Weil es sich so angeboten hat
Amr0d schrieb:
  • Warum überhaupt TAE Dosen? Im Keller ist schließlich nichts angeschlossen.
Seit je her?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: smashcb und Amr0d
Amr0d schrieb:
Deshalb folgende Frage: Wäre es möglich, dass ich das Cat Kabel einfach oberhalb der TAE Dosen durchtrenne und einen RJ45 Keystone anbringe den ich dann mit der Dream Machine verbinde?
Nein. Also Jein. Auf dem RJ45 liegt dann immer noch aus der Telekom-Box und muss erst zu einem Modem laufen bevor es in den WAN-Port kann. Genauso brauchst du für das ankommende Glasfaser ein Model (stellt meist der Netzanbieter). Deswegen wäre die passende Verkabelung:

Telekom Box -> TAE oder RJ45 -> Modem (FritzBox(?)) -> RJ45 -> WAN-Port DreamMachine

Genauso für Glasfaser:
Glasfaser Box -> RJ45/SFP -> Modem -> RJ45/SFP -> WAN-Port DreamMachine.

Falls die DreamMachine ein Modem hat oder du bereits eins in der Kette hast kannst du es natürlich direkt anstöpseln. Ansonsten steck doch einfach dein Modem an die TAE-Dose (dafür ist die ja im Keller ;) ) oder bau das auf RJ45 um.


Restliches Netzwerk: Wenn du 10Gbit/s haben möchtest brauchst du auch entsprechende Switche, die ja nicht ganz günstig sind. Wenn du dir das leistest, dann nimm auch direkt Glasfaser, also SFP(+) von der DreamMachine zum Switch. Kupfer geht auch, aber verbraucht mehr Strom, kann im Zweifel dann irgendwann keine 100G etc...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Amr0d
Jedesmal, wenn ich Glasfaser“modem“ lese, möchte ich den „Erfinder“ des Wortes in den Zeh beissen…
Ich schliesse mich oben an: Was verstehst Du unter einem SFP+ Kabel?
Wenn Du sowieso neu verkabeln musst, bietet sich Glasfaser einfach an.
 
TorenAltair schrieb:
Glasfaser“modem“
Wieso denn das? :D Es gibt doch auch DSL-Modems und Kabelmodems. Bei letzterem wird auch nur der Übertragungsweg beschrieben. Keiner sagt DOCSIS-Modem. xD

Amr0d schrieb:
Warum wurde das so angeschlossen mit den zwei TAE Dosen?
Für mich sieht das nicht so aus, als wären beide angeschlossen. Zumindest nicht in Reihe.
 
cartridge_case schrieb:
Für mich sieht das nicht so aus, als wären beide angeschlossen. Zumindest nicht in Reihe.
Da ist auf beiden Dosen eine Parallelschaltung drauf, also das was man bei DSL tunlichst vermeiden will, weil es Stabilität und Geschwindigkeit beeinflusst. Hier in diesem Fall ist die jeweils nur kurz, wenn der Router nicht an den TAEs sondern weiter hinten angeschlossen wird. Sollte man aber trotzdem ändern.
Entweder das CAT-Kabel direkt am Hausanschluss (APL) auflegen, oder das CAT Kabel auf Pin 5 und 6 an die TAEs dran.

Warum das so gebaut wurde?
Weil der Verleger des CAT-Kabels zumindest wusste, dass er offiziell nicht an den Telekom APL darf, wenn er kein Telekom Mitarbeiter ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: rezzler und Amr0d
Amr0d schrieb:
Warum wurde das so angeschlossen mit den zwei TAE Dosen?
Eine ist mit Schraubterminals, die andere mit LSA - wenn der Techniker lieber mit LSA auflegen will, dann... naja, verbuchen unter: "Isso" ^^

Amr0d schrieb:
Warum überhaupt TAE Dosen? Im Keller ist schließlich nichts angeschlossen.
Der Techniker macht i.d.R. das, was ihm gesagt wird. Wenn man ihn nicht führt, dann arbeitet er nach Schema F und das bedeutet: bei Hauseinführung gibt's nen Netzabschluss mit TAE-Dose, zumindest bei Kupfer-DSL.
 
Das Wort Modem passt halt leider dazu. Obs euch gefällt oder nicht. Es (Mo)deliert und (Dem)oduliert die Signale. Dabei spielt es keine Rolle ob die als Licht ankommen oder nicht. Hinter dem Modem gehts dann für die meisten eh auf Kupfer weiter, also Name passt.

@ OP
Wenn du die Person die beim Aufbau dabei war nicht mehr fragen kannst, woher soll hier dann einer Wissen warum das so verkabelt wurde? Hier war erst recht keiner dabei
 
Die TAEs im Keller werden scheinbar nur als Kabelverbinder genutzt.

Amr0d schrieb:
welches ins Erdgeschoss führt, zu entfernen und entweder durch ein SFP+ Kabel oder wahlweise auch durch eine Glasfaser zu ersetzen die dann im SFP Port des vorher erwähnten Switches im Erdgeschoss landet
Meinst du mit SFP+ Kabel ein DAC Kabel? Das wirst du in passender Länge vermutlich nicht bekommen und lässt sich auch nur schwer irgendwo durch ziehen.

Ich würde das erstmal so lassen bzw. oben an der TAE prüfen, welcher Adernfarben des orangenen Kabel oben verwendet werden.

Wenn Glasfaser kommt würde ich hier:
Doppeldose setzen, wenn du ein LSA+ Werkzeug hast LSA, ansonsten Keystone.
Auf eine Dose legst du das Netzwerkkabel
Auf die andere Dose legst du auf Pin 4 und 5 das Telefonkabel aus dem Telekom Kasten.

Oben ersetzt du ebenfalls eine Netzwerkdose.
So kannst du deinen Wohnraum an die neue Glasfaserleitung anbinden. Zusätzlich kannst du die beiden Anschlüsse der Doppeldose im Keller mit einem (kurzen) Patchkabel verbinden, um wieder DSL nutzen zu können (nächster Mieter/Bewohner, Probleme mit GF usw.) oder eben auch parallel an die UDM Pro anzuschließen (vermutlich mit DSL Modem dazwischen).

Theoretisch kannst du auch jetzt schon deine Hardware in den Keller packen und das orangene Kabel auf Netzwerk umbauen, den WLAN AP in der Bude wirst du ja eh zukünftig brauchen.
 
cartridge_case schrieb:
Also für mich verschwindet orange/weiß direkt nach oben. Sehe nicht, was du meinst. Meiner Meinung nach sind das einfach zwei Übergabepunkte.
Dann besorg dir nen größeren Monitor.
Auf der unteren Dose ist weiß/orange auf Pin 1/2 und dahinter ein rotes Pärchen auf 1/2 angeklemmt.
Auf der oberne Dose ist blau/weiß auf Pin 1/2 und dahinter ein rotes Pärchen auf 1/2 angeschraubt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Amr0d
blastinMot schrieb:
Dann besorg dir nen größeren Monitor.
Das Bild wird bereits mit 100% angezeigt. Dieses ist also zu klein. ;)

blastinMot schrieb:
und dahinter ein rotes Pärchen auf 1/2 angeklemmt.
blastinMot schrieb:
und dahinter ein rotes Pärchen auf 1/2 angeschraubt.
Genau, und das sind beides zwei verschiedene, auch wenn sie dieselbe Farbe haben:

1698912362887.png
 
h00bi schrieb:
Meinst du mit SFP+ Kabel ein DAC Kabel?

Pako1997 schrieb:
dann nimm auch direkt Glasfaser, also SFP(+) von der DreamMachine zum Switch.

TorenAltair schrieb:
Was verstehst Du unter einem SFP+ Kabel?

Damit meine bspw. dieses Kabel: Link
Es wäre für mich zumindest technisch die einfachste Variante weil ich nicht basteln müsste sondern nur reinstecken und loslegen. Allerdings hätte ich damit auch bloß die Möglichkeit die zwei Switche miteinander zu verbinden.

h00bi schrieb:
und lässt sich auch nur schwer irgendwo durch ziehen.

Das ist korrekt, es war jetzt auch erstmal nur eine Idee. Passen sollte es zwar weil das Rohr durch das es gezogen würde vom Durchmesser größer ist, aber auch nur minimal.

Pako1997 schrieb:
Ansonsten steck doch einfach dein Modem an die TAE-Dose

Ich denke das wird es auch werden. Das ist zumindest für die Nutzung des DSL Anschlusses vermutlich die beste Lösung.

blastinMot schrieb:
Auf der unteren Dose ist weiß/orange auf Pin 1/2 und dahinter ein rotes Pärchen auf 1/2 angeklemmt.
Auf der oberne Dose ist blau/weiß auf Pin 1/2 und dahinter ein rotes Pärchen auf 1/2 angeschraubt.
cartridge_case schrieb:
Das Bild wird bereits mit 100% angezeigt. Dieses ist also zu klein. ;)

@blastinMot hat hier Recht. Die Kabel sind angeschlossen wie er sagt.


Vielen Dank erstmal für die zahlreichen Antworten.
 
Amr0d schrieb:
Damit meine bspw. dieses Kabel: Link
Ja, das ist ein DAC-Kabel, 10 Gbps Long-Range Direct Attach Cable

Amr0d schrieb:
Passen sollte es zwar weil das Rohr durch das es gezogen würde vom Durchmesser größer ist, aber auch nur minimal.
die fest verbundenen Transceiver gehen aber nur ganz ganz schlecht um Biegungen. Davon ab sind DACs auch nicht unendlich zugstabil.
 
cartridge_case schrieb:
Ja, aber die roten sind doch zwei verschiedene Doppeladern, oder nicht?
Ja, aber es sind dann halt 2 Parallelschaltungen, weil man sowohl an den abgebildeten TAE als auch an den Enden der Kabel Signal hätte. Bei einer ordentlichen Reihenschaltungen (abgehend auf den Klemmen 5/6 oder 7/8 glaube) wäre das abgehende Kabel tot, sobald man an den TAE auf dem Foto was ansteckt.

Weils aber wirklich eine kurze Parallelschaltung ist dürfte hier kein ernsthafter Verlust an Bandbreite zustande kommen.
TorenAltair schrieb:
Jedesmal, wenn ich Glasfaser“modem“ lese, möchte ich den „Erfinder“ des Wortes in den Zeh beissen…
Wieso? Es ist ein Modulator/Demudulator, was als Bezeichnung ja unabhängig vom Medium ist. Ich find den Begriff ja passend und auch laientauglich, weil mit "Modem" mehr Leute was anfangen können als mit "ONT".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: blastinMot
Eine Parallelschaltung wäre es aber doch nur, wenn tatsächlich etwas angeschlossen wäre. So ist es einfach nur eine eins zu eins Verbindung zweier voneinander unabhängiger Anschlüsse.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cartridge_case
Nein. Ob was angeschlossen ist oder nicht spielt keine Rolle. Die Leitung selbst zählt schon. In diesem Fall ist die Länge ja sehr gering wie @rezzler schon gesagt, daher hat man in diesem Fall weniger Auswirkungen auf den Anschluss. Eine TAE als Kabelverbinder wie @h00bi geschrieben hat, kann man schon machen (ist hier ja auch der Fall), aber eben in Reihe geschaltet und nicht parallel.
 
Eine Parallelschaltung kann ich hier weiterhin nicht erkennen. Und wie soll denn eine TAE-Dose als Reihenschaltung funktionieren? Noch kürzer als die nicht genutzte Stichleitung zu den Kontakten in der Dose geht es doch gar nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cartridge_case
Zurück
Oben