Leserartikel Wasserkühler fürs Mainboard – was bringts? Produktreview EK-Mosfet (Sockel 2011-3)

Faust2011

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Hallo Freunde von Wasserkühlungen,

in diesem Review möchte ich Euch von meinen Erfahrungen mit dem Spannungswandlerkühler EK-MOSFET von EK Water Blocks auf einem MSI X99S SLI PLUS berichten. Wie kommt es dazu? Nun, ich habe mir Ende 2014 ein Multi-GPU System rund um Intels Haswell-E Plattform zusammengebaut. Anfang 2015 erfolgte dann die Umrüstung von Luft- auf Wasserkühlung. Seitdem werden sowohl der Prozessor als auch beide Grafikkarten mit einem externen Radiator gekühlt. Nun geht es an die Details, d.h. die Mainboard-Kühlung.

Der Aufbau des Reviews gliedert sich wie folgt:

  • Einleitung
  • Vorstellung des Kühlers
  • Vorstellung des Testsystems
  • Montage des Kühlers
  • Test
  • Interpretation der Ergebnisse und Fazit
  • Nachtrag zum Thema Mainboardkühlung bei X99-Boards

Zunächst möchte ich mich herzlich bei der Firma EK Water Blocks bedanken, die mich hier auf meinem Weg der Mainboard-Wasserkühlung unterstützt hat. Thank you guys from EK Water Blocks!

Noch ein kurzer Hinweis zu Beginn: Im folgenden wird die englische Abkürzung VRMs (voltage regulation modules) für das deutsche Wort Spannungswandler verwendet.


Einleitung

Vorneweg: Mit den Temperaturen der VRMs des Mainboards hatte ich mich bisher nicht befasst. Es gab auch keinen Grund dazu, denn trotz meiner Overclocking-Versuche mit Vcore-Spannungen von bis zu 1.4V waren sie anscheinend kein Problem. Weder das Mainboard noch der Prozessor haben beim OC gethrottelt noch sind sie gar abgeraucht.



Vorstellung des Kühlers

Konkret geht es in diesem Review um den Wasserkühler „EK-MOSFET MSI X99 Gaming – Acetal+Nickel“ für die VRMs der MSI-Boards aus den Serien MSI X99S SLI PLUS und MSI X99S Gaming.

Der Kühler kam in einer ganz schicken Verpackung zu mir.

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Die Basis des Kühlers besteht aus vernickeltem Elektrolytkupfer und soll damit für eine perfekte Wärmeübertragung sorgen. Der Deckel ist aus Acetal gefertigt und hat zwei G1/4“ Gewinde als Anschluss an den Wasserkreislauf. Er ist auf einen hohen Durchfluss ausgelegt und damit auch für Wasserkreisläufe mit schwächeren Pumpen geeignet.

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Zum Lieferumfang gehört neben dem Kühler noch ein Wärmeleitpad, Schrauben und eine ausführliche, bebilderte Installationsanleitung.



Vorstellung des Testsystems

Die wichtigsten Daten zu meinem System, welches um den Wasserkühler erweitert werden soll:

  • Gehäuse: Corsair Obsidian 750D
  • CPU: Intel i7-5930k
  • GPU: 2 x Asus R9 290 in der OC-Edition
  • Mainboard: MSI X99S SLI PLUS



Und die Daten zur Wasserkühlung:

  • CPU: EK Water Blocks Supremacy Evo
  • GPU: EK-FC R9-290 DCII - Nickel CSQ und die dazu passenden Backplates von EK Water Blocks.
  • Radiator: Watercool Mo-Ra3 360
  • Lüfter: 4 x Phobya G-Silent 180 slim
  • Pumpe: Aquacomputer Aquastream XT Ultra
  • Durchflusssensor: Aquacomputer „High Flow“


Die Belüftung des Gehäuses erfolgt mit drei Silent Wings 140mm Lüftern von be quiet!, die jeweils mit 7V laufen. Dabei ziehen zwei Lüfter vorne Luft ins Gehäuse und einer zieht sie am Heck raus.



Montage des Kühlers

Für die Montage des Kühlers musste ich mein komplettes System zerlegen, da man den VRM-Kühlkörper des Mainboards nur von hinten erreicht. Das Gehäuse hat zwar eine Aussparung, um an die Backplate der CPU von hinten ranzukommen, für die Schrauben des VRM-Kühlkörpers reicht es jedoch nicht. Interessantes Detail dabei: MSI verbaut auf der Rückseite des Boards der VRMs eine zusätzliche Backplate, die im Folgenden auch weiterverwendet wird.

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Nach dem Abbau des Luftkühlers und der Reinigung der Schalttransistoren habe ich zuerst kleine Tropfen Wärmeleitpaste auf jeden Transistor aufgetragen. Das empfiehlt die Montageanleitung (und vom CPU-Wasserkühler war noch ein wenig Gelid Extreme WLP übrig). Dann wurde das Pad zurechtgeschnitten, draufgelegt und schließlich der Kühlkörper zusammen mit der Backplate wieder auf dem Mainboard verschraubt.

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Nach dem Umbau sah das System nun so aus:

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Test

Wie in der Einleitung geschrieben, hatte ich bisher keine Erfahrungen mit den Temperaturen der Mainboard-VRMs. Deshalb habe ich zunächst eine Messreihe mit meiner CPU in verschiedenen Szenarien durchgeführt, um hier ein besseres Gefühl für die Sache zu entwickeln. Da das MSI X99S SLI PLUS keinen Temperatursensor der VRMs besitzt, habe ich selbst mehrere Thermosensoren auf dem Board und in der Umgebung installiert. Während der Tests wurde das Wasser auf die Zieltemperatur 30°C geregelt (und auch gehalten).

Im Idle des Systems ist die Situation wie folgt:

30-Temperaturen-Idle-Luft.png

Die CPU Cores liegen hier bei ~30°C. Die VRMs liegen bei knapp 40°C. Der Durchfluss (hier im Diagramm nicht gezeigt) liegt bei 97 Liter pro Stunde (Pumpenfrequenz der Aquastream XT ist auf 59 Hz justiert). Soweit nun die Ausgangssituation.

Nach diversen Lasttests (mit Übertaktung – getestet wurde mit Prime95 in der Version 27.9 für jeweils mindestens 30 Minuten) habe ich folgende Temperaturen ermittelt:

31-Temperaturen-Load-Luft.png

Man sieht hier, dass selbst in meinem maximalen OC-Szenario mit 4.4GHz bei 1,35 Vcore die VRMs nicht heißer als 60°C werden. Das spricht für eine ganz ordentliche Effizienz der VRMs und für die Gehäusebelüftung. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass selbst die Temperatur im oberen Drittel des Gehäuses (im Bereich von CPU und VRMs) nicht steigt.

Nach der Umrüstung von Luft- auf Wasserkühlung der VRMs war das Ergebnis wie folgt:

32-Temperaturen-VRMs-Luft-vs-Wasser.png

Zur besseren Vergleichbarkeit sind hier drei Szenarien in einem Diagramm zusammengefasst und dabei nur die Temperatur der VRMs aufgeführt (einmal luftgekühlt und einmal wassergekühlt). Die Temperaturen der wassergekühlten VRMs sind hier nicht viel höher als die Wassertemperatur. Im Lastszenario 1 (4.2 GHz) konnte ich beobachten, wie die VRM-Temperatur immer lediglich ca. 1°C über der Wassertemperatur lag und beim Szenario 2 (4.4 GHz) waren es gerade mal 2°C. Mit solch einem starken Ergebnis hätte ich nicht gerechnet!

Wie steht es nun um den Durchfluss? Vor dem Umbau waren es 97 Liter pro Stunde, nun konnte ich einen Wert von 87 Liter pro Stunde ermitteln.



Interpretation der Ergebnisse und Fazit

Vorneweg sollte man wissen, dass die Haswell-E CPUs von Intel auf eine (vergleichsweise hohe) TDP von 140 Watt ausgelegt sind und die Mainboardhersteller die VRMs mit recht vielen Phasen (nach meinen Recherchen meistens zwischen acht und zwölf) ausstatten, was eine kontrollierte Wärmeentwicklung(*) zur Folge hat, zumindest solange man nicht versucht, das letzte aus seiner CPU herauszuquetschen(**).

Ich konnte in meinem System durch den Einsatz eines VRM-Wasserkühlers die Temperaturen selbst unter Last extrem in Schach halten. Die Temperaturdifferenz zur Luftkühlung betrug in meinem Höchstlastszenario 30°C!

Zur weiteren Validierung hatte ich mit den Thermosensoren die im VRM-Bereich neben den MosFET liegenden Kondensatoren gemessen und siehe da: Diese hatten nun die höchste Temperatur. Das ist jedoch unkritisch, da die größte thermische Last bei den MosFETs liegt.

Natürlich kann man dem nun gegenhalten, dass ich in meinen gezeigten Szenarien auch mit einer Luftkühlung der VRMs problemlos leben konnte. Ich könnte mir jedoch gut vorstellen, dass für Systeme, die auf Radiatoren im Gehäuse setzen und damit (fast) keinen Platz mehr für Gehäuselüfter haben, ein VRM-Wasserkühler zwingend ist. Letztlich muss hier jeder selbst in seinem System nachmessen und entscheiden.


Mit diesem Review kann ich meine Empfehlung für den EK-MOSFET MSI X99 Gaming – Acetal+Nickel definitiv aussprechen!


Pro:
  • hohe Kühlleistung
  • makellose Verarbeitung der Kühlers
  • Lieferumfang
  • schöne, zeitlos elegante Optik

Kontra:
  • -


Mein persönliches Fazit ist, dass wassergekühlte VRMs der letzte Schliff für mein System sind, denn ich habe damit die letzte, große Wärmequelle in meinem System eliminiert. Neben den Temperaturen ist mir auch die Optik sehr wichtig und hier empfinde ich den Kühler als sehr gelungen und als perfekte Abrundung meines Wasserkühlungsaufbaus.



Nachtrag zum Thema Mainboardkühlung bei X99-Boards

Als ich angefangen hatte, mich mit dem Thema Wasserkühlung von Mainboards zu beschäftigen, fiel mir besonders der große Kühlkörper für den X99-Chipsatz auf.

chipsatz-x99-kühler.jpg

Die Frage ist natürlich, wieviel Abwärme hier überhaupt entstehen kann. Die Antwort fand ich im Artikel „Sparsamer X99-Chipsatz und DDR4-Speicher“ auf golem.de (***), welcher Teil einer Berichterstattung über Intels Haswell-E war. Hier heißt es:

Traditionell gelten die X-Chipsätze für Intels Highend-Plattformen als Stromverschwender - das hat sich mit dem X99 endlich geändert. Zwar gibt Intel gegenüber dem Vorgänger X79 - ein X89 erschien nie - nur eine Senkung der TDP von 7,8 auf 7 Watt an. Die Strukturbreite wurde aber von 65 auf 32 Nanometer verkleinert, sodass der TDP-Wert wohl nur symbolisch ist, damit die Mainboardhersteller nicht viel zu kleine Kühler verbauen.

7 Watt Abwärme, die vermutlich nichtmal ausgeschöpft wird? In meinen Augen rechtfertigt das keine Wasserkühlung. Allerdings hatte sich das Thema für mein Motherboard bereits im Vorfeld erledigt, da es gar keinen Wasserkühler dafür zu kaufen gibt. ;)



Ende

Nun bedanke ich mich bei Euch fürs Lesen und hoffe, dass es für Euch interessant und vielleicht sogar hilfreich war.




Anmerkungen

* Ganz grob kann man sagen, dass mehr Spannungsphasen zwar nicht mehr Strom liefern, aber effizienter und stabiler agieren und dabei weniger Abwärme produzieren.

** Ich möchte hier mit der Erwähnung der Spannungsphasen keine Diskussion über VRMs und hochgezüchtete Overclocking-Motherboards vom Zaun brechen.

*** Quelle: http://www.golem.de/news/intel-core...innt-mit-octacore-und-ddr4-1408-108893-3.html
 

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Hört sich gut an. Ist vielleicht nicht für jeden was, aber wenn Wakü dann halt doch möglichst alles ;)

Schöner Bericht!
 
Schön geschrieben, schade nur, dass du den Stromverbrauch vorher/nachher nicht gemessen hast.

Ich kann die Temperatur bei 50° auch mit Luft halten (Raum <30° und zielgerichteter Luftstrom mit 400-700rpm) und das bringt schon >10W Ersparnis. Bei dir könnte es sogar mehr sein zumal MSI für deren Spannungswandler nicht unbedingt in den Himmel gelobt wird...
 
Schöner Bericht, vor allem deine Photos sehen sehr gut aus!

Nur würde ich gern erfahren, wo genau du die Temperaturfühler angebracht hast und ob du diese Sensoren auf Temperaturdifferenzen untersucht hast (und anschließend per Offset angeglichen hast)?
Ich kann mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Wasserkühler die VRMs auf eine Temperaturdifferenz von 1 K kühlen kann.
 
Naja, ob es nun 1°, oder 3° sind macht nicht viel aus, es ging um die Differenz zur Luftkühlung und da wurde der selbe Sensor verwendet.
Perfekt wird so eine Messung sowieso nie sein, denn dazu müsste der Sensor im Chip sein...
 
Da das nicht im Review auftaucht möchte ich noch eine Sache anmerken die mir vor einiger Zeit bei meinem System aufgefallen ist.

Bei meiner Wasserkühlung hatte ich die Grafikkarte zuerst nicht eingebunden und musste mich zuerst mit dem CPU und Mainboardkühler begnügen. Dabei ist die Temperatur der Grafikkarte nach dem Umbau ebenfalls ein paar °C gefallen.

Anscheinend hatte ich an der Stelle, da der Standardkühler des Mainboard sehr nahe an der Backplate der Grafikkarte war, trotz der ganzen Lüfter einen Hotspot der erst durch den Umbau verschwand. Im Nachhinein war es eine gute Entscheidung das Mainboard mit in den Kreislauf einzubinden.
 
Super! Nach so etwas habe ich heute schon gesucht, da es mein nächstes Board werden soll und sonst alles schon unter Wasser steht :D
 
Danke für Eure Rückmeldungen! :)

Marc Bühl schrieb:
Nur würde ich gern erfahren, wo genau du die Temperaturfühler angebracht hast und ob du diese Sensoren auf Temperaturdifferenzen untersucht hast (und anschließend per Offset angeglichen hast)?
Ich kann mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Wasserkühler die VRMs auf eine Temperaturdifferenz von 1 K kühlen kann.

Robo32 schrieb:
Naja, ob es nun 1°, oder 3° sind macht nicht viel aus, es ging um die Differenz zur Luftkühlung und da wurde der selbe Sensor verwendet.
Perfekt wird so eine Messung sowieso nie sein, denn dazu müsste der Sensor im Chip sein...

Ich sehe es wie Robo32, kann gerne jedoch noch ausführlicher auf die Frage antworten, denn auf diese Frage habe ich gewartet ;)

Nun, zu Beginn hatte ich mir auch diese Frage gestellt. Wie misst man am besten die Temperaturen der VRMs? Ich habe mich dann daran orientiert, wie es andere machen, gerade auch große Magazine, wie z. B. die PC Games Hardware. In deren Ausgabe 05/15 haben sie drei CPU-Kühler getestet und dabei die VRM-Temperaturen gemessen. Ich zitiere: "Die MOSFET-Temperaturen [...] haben wir mit Folienfühlern gemessen, die wir unter die Kühlkörper nahe des Sockels geschoben haben."

Genau so bin ich auch vorgegangen.

Und nun zur Messgenauigkeit: Ich will gar nicht behaupten, dass meine Werte exakt sind. Niemals. Man muss auch sehen, wie die anderen Werte, bspw. die Wasertemperatur gemessen wird. Das ist ein Phobya Temperatursensor (mit Innen-/Außengewinde G1/4). Wie steht es um dessen Genauigkeit? Ich weiß es nicht. Und beim drüber Nachdenken kommt gleich die nächste Frage auf: Wo im Wasserkreislauf ist denn der Sensor verbaut? In meinem Fall ist es nach den Kühlkörpern und vor dem Radiator, also die vermutlich wärmste Stelle. Genauso sind auch die Temperatursensoren der i7-5930k zu hinterfragen.

Mit meinem Review möchte ich eigentlich gar nicht exakte Werte vermitteln. Letztlich ist ja doch jedes System anders. Keiner wird dasselbe System wie ich aufbauen und dann dieselben Temperaturen erreichen. Aber, und das ist das Entscheidende, man erkennt hier ganz klar, wie der VRM-Wasserkühler fast schon desaströs performt im Vergleich zum VRM-Luftkühler. Ob nun das Delta zwischen den beiden 30 oder doch nur 28 Kelvin ist... who cares? Auch das Delta zwischen VRM-Wasserkühler und Wassertemperatur: Ist es nun 1K, 2K oder gar 3K? Ganz egal, denn letztlich hat man mit einem VRM-Wasserkühler eine Hitzequelle im Computergehäuse eliminiert. Das ist der springende Punkt, den ich mit meinem Review rüberbringen wollte und der mich selbst während der Testdurchführung erstaunt und entzückt hat. ;)

Mehr kann ich nicht dazu sagen und hoffe, meine Gedanken dazu verständlich formuliert zu haben.


Schönen Sonntag noch, genießt den Schnee :)
 
Schönes Ding Danke dir dafür. Genau zur rechten Zeit. Schlussvolgerung für mich auch die VRMs unter Wasser setzen. :D
Stromverbrauch wäre noch nett gewesen.
 
Faust2011 schrieb:
Nun, zu Beginn hatte ich mir auch diese Frage gestellt. Wie misst man am besten die Temperaturen der VRMs? Ich habe mich dann daran orientiert, wie es andere machen, gerade auch große Magazine, wie z. B. die PC Games Hardware. In deren Ausgabe 05/15 haben sie drei CPU-Kühler getestet und dabei die VRM-Temperaturen gemessen. Ich zitiere: "Die MOSFET-Temperaturen [...] haben wir mit Folienfühlern gemessen, die wir unter die Kühlkörper nahe des Sockels geschoben haben."

Genau so bin ich auch vorgegangen.

Genau das wollte ich wissen ;)
Ich wollte dir auch garnichts unterstellen, es hat mich nur interessiert, wie du zu diesem Messwert gelangt bist. Ganz realistisch wird er nicht sein (man muss aber auch keine Wissenschaft daraus machen), aber wie du schon geschrieben hast, sieht man an der Differenz zum Luftkühler, dass die Spannungswandler unter dem Wasserkühler deutlich kühler bleiben - Ziel erreicht.
 
... für Liebhaber die alles unter Wasser haben wollen ist es sicher toll. Von den reinen Werten her ist es nicht notwendig mit Wasser zu kühlen. Also ein reines nicetohave, aber ein schöner Test! :daumen::
 
@Faust2011,

schön geschrieben & die Ergebnisse sind klasse!:) Sieht auch sehr Nice aus die Kiste! Pass nur auf, dass alles dicht bleibt:D
 
Schönes Review, ausführlich und gut geschrieben.
Da bin ich doch mal gespannt, wie es dann bei meinem Projekt wird.
 
Schöne und aussagekräftige Auswertung.
25K Differenz im Vergleich ist doch mal eine Hausnummer.
Aus meiner Sicht:
Wichtig bei Spannungswandler Wasserkühler Einbau ist die sichere und plane Auflage auf den Wandlern. Schläuche unter mechanischer Spannung sollten vermieden werden.
Ich habe so mal ein 775er Mainbord zusammen mit einem Highend 4 Kerner geschrottet weil ich den Schlauchloop unbedingt schöner machen wollte und danach der Kühler leicht verkanntet war. => Lehrgeld halt. :cool_alt::evillol:
 
Nettes Review, doch eine entscheidende Sache fehlt noch, oder hab ich es nicht richtig verstanden? Welche Temperaturen haben die VRMs wenn das MB komplett konventionell mit Luft gekühlt wird, also auch CPU und GPU mit ihren Standardlüftern? Ich habe es zumindest so verstanden, daß bei allen Tests deine CPU und GPU wassergekühlt waren, oder irre ich mich da?

Ohne diesen Wert ist aber mMn die Bewertung deiner Ergebnisse nicht möglich. Wenn z.B. bei reiner Luftkühlung, die VRMs auch gut über 50 Grad C warm werden, wäre es doch nicht bedenklich sie nicht kühlen, wenn man auf Wasser umsteigt, oder?

Wobei es halt das Problem gibt, daß es für nur sehr wenige MBs auch einen VRM Kühler gibt. Gibt es auch Universal-Modelle?

Robo32 schrieb:
Ich kann die Temperatur bei 50° auch mit Luft halten (Raum <30° und zielgerichteter Luftstrom mit 400-700rpm) und das bringt schon >10W Ersparnis.
Mehr als 10W Ersparnis nur durch bessere Kühlung der VRMs? Ohne Dich in Frage stellen zu wollen, fällt es mir schwer so einen Unterschied nachzuvollziehen. Wie wäre denn so ein Unterschied zu erklären?
 
Wenn auf der CPU ein Luftkühler sitzt (selbst ein Tower-Kühler und kein Topflow-Kühler) ist der Luftstrom an den VRMs größer als bei einer Wasserkühlung. Bei konventioneller Luftkühlung kann man grundsätzlich bessere VRM-Temperaturen als bei einer CPU-WaKü (ohne VRM-Wasserkühler^^) erwarten :)
 
BlackWidowmaker schrieb:
Welche Temperaturen haben die VRMs wenn das MB komplett konventionell mit Luft gekühlt wird [...] Ich habe es zumindest so verstanden, daß bei allen Tests deine CPU und GPU wassergekühlt waren, oder irre ich mich da?

Mein Review hier bezieht sich auf den VRM-Wasserkühler und zum Zeitpunkt des Tests waren bereits CPU & GPUs bereits unter Wasser. Bei X99-Boards sehe ich die VRM-Kühlung unkritisch (vor allem im Vergleich zu vielen Boards, die auf AMDs AM3+ Sockel setzen), da diese eigentlich alle zum einen viele Strom-Phasen haben (das hatte ich auch im Review erwähnt) und zum anderen die Boards hochwertig sind und große VRM-Kühlkörper aufweisen. Ich vermute auch, dass die VRM-Kühlung dementsprechend weniger von CPU-/GPU-Lüfter beeinflusst wird, denn von einer guten Gehäusebelüftung.

BlackWidowmaker schrieb:
Wobei es halt das Problem gibt, daß es für nur sehr wenige MBs auch einen VRM Kühler gibt. Gibt es auch Universal-Modelle?

Ja, die gibt es, z. B. von Aquacomputer in verschiedenen Längen. Für eine individuelle Anpassung muss man jedoch die beiden Schraubenlöcher dann selbst reinbohren.
 
Eine Frage zum Thema Mainboard VRMs und WaKü, ich hoffe, das ist in diesem Thread ok:

Ich plane gerade folgendes:

i7 6800K OC auf Asus X99-Deluxe II
CPU und GPU Silent-WaKü

Mainboard keine(!) WaKü, dafür eben das Deluxe mit fettem Passivkühlkörper auf den VRMs, siehe hier.

Entlüftet würde das geplante Corsair 900D nur mit einem 140er Silent Wings 3 hinten.

"Frisch"luftzufuhr würde ggf. nur bereits erwärmt durch Radiatoren ins Gehäuse kommen.

Kein Problem oder könnten die VRMs zu warm werden?

Danke schon mal für eure Meinungen :-)
 
Ich glaube, das kannst Du so machen. Eventuell solltest Du für die Gehäusebelüftung jedoch noch ein/zwei reinblasende Lüfter installieren. Asus-Boards sollten auch die Möglichkeit bieten, die Temperatur im VRM-Bereich auszulesen, d.h. Du solltest da immer mal wieder einen Blick drauf werfen.

Möchtest Du jedoch die Wärmeentwicklung im Gehäuse deutlich minimieren, dann würde ich Dir doch zu einem Wasserkühler für die VRMs raten (siehe den Temperaturunterschied in meinem Review).
 
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