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NewsWeitere Konzernumbauten: Intels Chefstratege verlässt das Unternehmen schon heute
Nicht nur einfache Angestellte werden bei Intel entlassen, auch Führungspositionen werden neu besetzt. Intels Chief Strategy Officer (CSO) Safroadu Yeboah-Amankwah geht überraschend schon heute, nachdem er rund fünf Jahre im Unternehmen war. Seine strategischen Ansichten teilt der neue CEO offensichtlich nicht mehr.
Zu den 20%:
Ich bin ja immer begeisterter Fan wenn man die Arbeiter und Entwickler entlässt nachdem man im Management tolle Entscheidungen getroffen hat.
Ich finde es interessant, dass das Marketing nun verstärkt über Ki laufen wird. Ob das bedeutet, dass ab jetzt die Balkendiagramme repräsentativ werden? Wenn ja dann sollte da andere Firmen auch auf Ki umsteigen. NVidia würde mir da direkt einfallen .
Naja, wenn man sich einen CSO mit jahrzehntelangen Background bei einem der Big4 in ein Technologiekonzern rein holt, sollte man auch nicht zuviel erwarten.
Mal schauen ob Tan es wirklich hin kriegt dieses überträge Schiff wieder zu einem besseren Innovator zu machen, gut für den Kunden wäre in jedem Fall.
Echt? Ich nicht. Schon gar nicht den armen Säuen, die jetzt gehen müssen, weil oben wieder einmal falsche Entscheidungen getroffen wurden. Die meisten von denen dürften zu den ganz dreckigen Zeiten von Intel noch gar nicht an Bord gewesen sein, solange ist das schon her. Alte Hunde sollte man auch mal in Frieden sterben lassen.
Nicht wirklich. Intel sitzt ja nicht rum sondern es wird an allen Ecken und Enden geschraubt. Das bestimmende Thema Fertigung erledigt sich nicht von heute auf morgen, dafür wird der Konzern endlich entschlackt.
Es waren durchaus als "unfair" zu beurteilenden Geschäftspraktiken dabei in den frühen 2000ern, ja. Aber das würde schon damals zu hoch emotionalisiert.
Exklusivverträge sind nicht schon, aber nach wie vor in gewissen Bereichen "normal". Gab ja lange Grafikkarte Hersteller die nur Nvidia anboten und befürchten müssten nicht mehr beliefert zu werden, wenn sie auch AMD/ATI verbauen.
Im Falle von Intel hab ich damals für 2 verschiedene OEM gearbeitet und in beiden Fällen gab's hier einige interessante Geschichten zu erzählen.
Beim kleineren etwa, dass ich tatsächlich was von Exklusiv-Verträgen mitbekommen hab. Und zwar von AMD. Für Intel waren wir wohl zu klein und nicht relevant (hauptsächlich Österreich).
Details habe ich keine, es bezog sich aber auf verschiedene Produktlinien, nicht das gesamte Portfolio.
Zum Glück, denn sonst wären wir schnell abgehaust: das Ganze erwies sich damals nämlich als höchst problematisch: Lieferungen erreichten uns oft Wochen verspätet und in nicht ausreichender Stückzahl (was ja interessant ist, wenn man bedenkt, dass Intel AMD anscheinend viel Geschäft weggenommen hat und in Wirklichkeit sind die mit der Produktion nicht nachgekommen), es gab keine AMD Mainboards und nur welche von Drittherstellern. Die Qualität damals war eigentlich furchtbar und es gab häufig Probleme, aber der Umtausch von den Boards gestaltete sich auch als schwierig...).
Später gab es auch Chipsatz/Software Probleme (780G Causa) von denen AMD wusste, sie aber nicht genug Leute hatten das zu beheben...
Wir hatten also einige wenige Kunden die wirklich AMD wollten, aber viele Qualitatsbedingte Ausfälle und weil die Abwicklung dann viel länger dauerte viele unzufriede Kunden. Die sind dann oft zur Konkurrenz oder haben nach dieser Sachen oft gesagt sie wollen wieder Intel.
Da man innerhalb der Garantiezeit aber natürlich alles gratis macht, hat das vermeintlich günstigere Angebot durch AMD dazu geführt, dass wir pro PC deutlich weniger Geld verdient haben wir mit Intel. Und auch die Kundenzufriedenheit war eben dann nicht mehr optimal.
Insgesamt waren damals die AMD Gaming-PCs als OEM also problematisch.
Ich denke das größte Problem bei der Sache ist, dass man sich immer vorstellt, wenn Intel damals keine Exklusivdeals gehabt hätte, AMD damals wesentlich größere Marktanteile erreichen hätte können.
Dem hat man aber indirekt selbst widersprochen, denn man war mit den Produktionskapazitäten teilweise am Limit und ist erst 10 Jahre später dazu übergegangen GloFo bzw TSMC zu beglücken.
Deutlich mehr Umsatz war für AMD also wahrscheinlich gar nicht drin, man hat eh alles verkauft was man produziert hat.
Ergänzung ()
shysdrag schrieb:
Bin gespannt wie es vor allem bei Mobileye nach Ende der Automotive Chip Sparte weiter geht.
Hoffen wir mal auf nen Erfolg bei Panther-/Nova Lake
Fully agree, das Bild hätte besser zu der Situation im letzten Jahr gepasst - seitdem ist aber einiges im Umschwung.
Niemand kann Interesse daran haben, dass Intel die Wende nicht schafft. Denn dann werden wir eine ähnliche Situation haben wie aktuell am Grafikkartenmarkt - nur schlimmer da die Konkurrenz dann quasi nicht vorhanden ist.
Bevor Yeboah-Amankwah zu Intel kam, war er 26 Jahre bei McKinsey & Company angestellt, wo er primär im Bereich Telekom, Multimedia und Technologie tätig war. Mit einem Abschluss in Electrical Engineering and Computer Science vom MIT war er letztlich auch für den Posten der weiterführenden Strategie bei Intel geeignet.
Naja, die Taschentücher kann man ruhig stecken lassen und die geheuchelten Krokodilstränen sind auch fehl am Platze. Er ist (besser: war) eben ihr Chief Strategy Officer (CSO) und alle in der Riege mit Chief– im Titel bekommen mindestensMillionengehälter bei Intel.
Soll heißen, auch Safroadu wird absolut federweich fallen. Er war nicht nur CSO sondern auch Senior Vice President und zudem auch noch Chef von Intel Capital! Der hat locker +10 Millionen pro Jahr bekommen.
Wer?
Titel-Parade u. Pöstchen
Vergeltung
Michelle Johnston Holthaus
CEO Intel Products,
ehem. Interim Co-CEO
$12.626.000 USD
David A. Zinsner
EVP, CFO, ehem. Interim Co-CEO
$12.343.100 USD
Christoph Schell
CCO, GM, SMG
$11.489.700 USD
Justin Hotard
ehem. EVP und GM, DCAI
$12.575.800 USD
Nur um das mal in Relationen zu Unsereins zu setzen …
Ein Jahresgehalt von "bloß" 10 Millionen USD, sind 833.333,̆3̆3 pro Monat. Fast eine Million pro Monat.
Was in Summe bei 21 Arbeitstagen nicht weniger als 39.682,53 USD/Tag sind. Vierzigtausend pro Tag!
Also ja, keine große Sympathie hier, zumindest von mir. Weil Wer mit dem Gehalt es nicht schafft, wenigstens eben mal $5.000/Monat beiseite zu legen (für schlechte Zeiten), der kann mit Geld eh nicht umgehen …
Balikon schrieb:
Die meisten von denen dürften zu den ganz dreckigen Zeiten von Intel noch gar nicht an Bord gewesen sein, solange ist das schon her. Alte Hunde sollte man auch mal in Frieden sterben lassen.
Er war zumindest die ganze Zeit über an der Seite von Gelsinger mit an Bord. Abgesehen davon, daß man sich ohnehin fragen muß, was so eine überflüssige Type (selbst als Frau) überhaupt tut (und wofür so jemand denn überhaupt bezahlt wird), wenn es primär seine/ihre Aufgabe ist und er/sie eben dafür bezahlt wird, eine Strategie für Intel auszuarbeiten.
Weil man kann sich vorstellen, daß seine Strategie-Entwürfe nicht sonderlich konstruktiv waren,
wenn Intel seit Gelsinger Woche für Woche noch weiter gegen die Wand fährt …
Das sind also genau die Leute, die dringend gefeuert werden müssen und die sich Intel entledigen sollte.
Ich sprach auch nicht von der Chefetage, für die hält sich mein Mitgefühl arg in Grenzen. Sorgen muss man sich um die eigentlich auch nicht, solche Leute finden seltsamer Weise immer schnell einen neuen Job. "Sie haben Intel in die Scheiße geritten? Herzlich willkommen, sie sind genau unser Mann!"
Sowas werde ich nie verstehen, genauso wie Fußballtrainer, die mit ihrem Verein abgekackt sind, auch immer wieder in anderen Vereinen unterkommen. Als ob sie die Trainerfertigkeiten verbessert hätten.
Niemand kann Interesse daran haben, dass Intel die Wende nicht schafft. Denn dann werden wir eine ähnliche Situation haben wie aktuell am Grafikkartenmarkt - nur schlimmer da die Konkurrenz dann quasi nicht vorhanden ist.
Intel wird nicht pleite gehen, dafür sind sie viel zu wichtig für das amerikanische Militär wegen der eigenen, inländischen Produktion. Buchstäblich too big to fail. Notfalls wird da der Staat einspringen.