Welche Festplatten für NAS

Warum? Weil die Platten nicht dafür konstruiert wurden. Ein ständiges Parken des Schreib/Lese-Kopfes ist eine mechanische Belastung, die in Szenarien, in denen Enterprise-HDDs eingesetzt werden, unüblich ist. Deshalb unterstützen diese in der Regel nicht mal Stromsparmechanismen wie APM, die in Consumer-Platten üblich sind.

Eine Festplatte, die für Dauerbetrieb ausgelegt ist, läuft optimal - wer hätte es gedacht - im Dauerbetrieb.

Die Platten in meinem QNAP NAS sind NAS-Festplatten. Die dürfen sich schlafen legen, wenn alle Backups gelaufen sind.

Die Platten in meinem TrueNAS NAS sind Enterprise-Platten. Die schlafen nie. Deshalb kann ich da jederzeit ohne Verzögerung drauf schreiben und davon lesen. Entsprechend mehr Strom frisst das ganze natürlich auch.

Aus demselben Grund hat eine Enterprise-Platte auch nichts in einem Desktop-System zu suchen.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Denk auch daran, daß du durch die Art des RAIDs im NAS nicht die Summe der Kapazitäten aller Platten zur Verfügung hast. Zum Beispiel sind mit RAID 5 bei 4 Platten à 12 TB nicht 48 TB nutzbar sondern „nur“ 36.
Jep, das ist mir bewusst, aber vielen Dank für den Hinweis. Dementsprechend möchte ich mir 2 von der Größe her mindestens 12 TB Speicher holen, damit die in Raid1 laufen und ich trotzdem noch 12 TB habe (Raid1 bei nem 2-Bay-System).
 
Ich habe seit kurzem Western Digital WD Red Pro 16TB und bin damit zufrieden. Bei vielen Leseoperationen sind sie etwas lauter als meine älteren, kleineren Festplatten, aber gut, im Idealfall steht die Nas auch nicht einfach neben dem PC so wie bei mir aktuell. 😅
 
Bei mir laufen seit mehreren Jahren WD Red Pro und Plus ohne Beanstandung. Ins Standby lasse ich die nicht gehen. Entweder ist das NAS an oder aus.
 
DeusoftheWired schrieb:
@feris Weil nicht der Betrieb das ist, was das Physische/Mechanische der Platten beansprucht, sondern der Wechsel von An zu Aus bzw. Aus zu An. Vergleichbar mit dem Draht von Glühbirnen – das Erhitzen und Abkühlen ist es, was ihren SToff langfristig aber jedes mal ein kleines Stückchen schädigt. Eine Lampe, die durchgehend leuchtet, hält wesentlich länger als eine, die häufig aus- und eingeschaltet wird.
Der Vergleich hinkt, die Information, dass Enterprise Platten möglichst nicht schlafen sollen, ist veraltet.

Toshiba MG Serie (Enterprise Platten):
Load / Unload 600 000 times. Aus dem Datenblatten
Ein Jahr hat 8766 Stunden. Wenn ich die viermal die Stunde ausschalte, was schon extrem viel ist, dann kann ich das 17 Jahre am Stück machen.
 
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CoMo schrieb:
Warum? Weil die Platten nicht dafür konstruiert wurden.

Enterprise-HDDs sind für mindestens so viele Start/Stop-Zyklen spezifiziert wie normale Desktop-HDDs. Dass HDDs für Dauerbetrieb bzw. Enterprise häufiges Start/Stop nicht so gut abkönnen, ist ein Mythos, der sich schon lange hält. Die Herstellerspezifikationen geben das aber nicht her. Wenn du Statistiken hast, gerne.
 
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@feris
feris schrieb:
Der Vergleich hinkt, die Information, dass Enterprise Platten möglichst nicht schlafen sollen, ist veraltet.

Hrm … was ist es dann, das die Platten verschleißen läßt?
 
@DeusoftheWired Wie viele Festplatten fallen denn letztendlich aus, weil es Probleme mit dem Antrieb gibt? Ich würde vermuten, die wenigsten. Eher kommt es wohl zu Oberflächendefekten oder Problemen mit dem Schreib/Lese-Kopf.

Und bei denen, die durch Antriebsprobleme ausfallen, besteht auch idR die Möglichkeit von Vorschäden an der Spindel durch z.B. schlechte Verpackung beim Transport.
 
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@DeusoftheWired Naja, das war doch gar nicht der Punkt.
Es ging ja nicht drum was Platten verschleißt, sondern darum, ob Enterprise-HDDs durch vergleichbar häufiges Spindown/Spinup signifikant schneller kaputtgehen würden als Desktopplatten.
Und da haben sich die alten Annahmen laut Datenblättern inzwischen überholt.

Fakt ist Enterpriseplatten sind auf dem Papier und in der Praxis tendenziell länger haltbar als Desktopplatten. Aus der Eigenschaft "dauerbetriebgeeignet" kann man nicht "oh bloß keine Stop-and-Go-Betrieb" machen.

Habe Toshiba MGs sowohl im punktuellen Betrieb als auch im Dauerbetrieb, die Dinger laufen und laufen und laufen.
 
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conf_t schrieb:
Fakt ist Enterpriseplatten sind auf dem Papier und in der Praxis tendenziell länger haltbar als Desktopplatten.

Und welche Eigenschaft genau, welcher physikalische oder mechanische Parameter bewirkt diese längere Haltbarkeit? Kann ja auch sein, daß häufiges Spinup/Spindown nur einer unter vielen Faktoren ist.
 
@DeusoftheWired
Das war doch gar nicht die Frage.

Es ging einzig darum, ob Enterprise-HDDs durch häufiges Spin-up/Spin-down. alternativ Load/Unload signifikant schneller verschleißen als Consumer-Platten.

Alles andere — welche physikalische Eigenschaft genau für die längere Lebensdauer sorgt — ist für die aktuelle Diskussion irrelevant und lenkt nur ab.

Fakt ist: Herstellerangaben und Praxiserfahrungen zeigen klar, dass moderne Enterprise-HDDs genau wie Consumer-Platten für viele Start/Stop-Zyklen spezifiziert sind.

Sprich: Stop-and-Go ist für die Haltbarkeit kein Problem. Außer man übertreibt es wie WD damals bei den Green HDDs.

Lass uns also beim eigentlichen Thema bleiben, statt hypothetische Nebenschauplätze aufzumachen.
Ich könnte die Frage genauso umdrehen: Welche Eigenschaft, physikalischer oder mechanischer Parameter genau, würde Enterprise-HDDs eine kürzere Lebensdauer als Desktop-Platten verleihen?
Merkste, wie wenig Substanz diese Spekulation hat?
 
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