Welche SSD (spezifisches Modell sowie Technik allgemein) eignet sich für Retro-PC (Hard- und Software)

DJMadMax

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Heyho liebe ComputerBase-Freunde des generellen Massenspeichers :D

Ich habe heute einen in die Jahre gekommenen Laptop vom Schwiegerpapa in die Hände gedrückt bekommen: "Hier, vielleicht mal was für dein Töchterlein in ein, zwei Jahren wenn sie älter ist." - und wie das eben so ist: bei Gratis-Hardware sagt der geneigte Enthusiast nicht Nein - und wenn es noch so sehr in die Jahre gekommen ist (und damals schon nicht gut war ^^).

Es geht im Speziellen um ein MSI VR630. Windows Vista war vorinstalliert, habe ich aber erst einmal runtergeworfen und aktuell richte ich testweise XP ein. Keine Bange, das Gerät wird kein Internet sehen. Hardwareseitig scheint wohl irgend ein AMD Sempron Mobile-Prozessor verbaut zu sein (also fallen 64 Bit-Betriebssysteme sowieso schonmal flach) und Grafikkarte sowie RAM sind ebenfalls von der überschaubaren Sorte.

Der größte Flaschenhals selbst im Retro-Betrieb ist jedoch die Festplatte, eine klassische 2,5" 120 GB HDD.

Die Frage, nicht nur auf dieses Notebook, sondern eigentlich generell bezogen auf ältere Hardware und Software ist nun wie folgt:
welche SSDs wären denn generell am Ratsamsten? Schließlich beherrschen alte Betriebssysteme ja kein TRIM (und bestimmt noch andere Dinge). Gibt es denn SSDs, die zuverlässig über ihren Controller die eigene Daten/Zellenpflege übernehmen können, unabhängig vom Betriebssystem? Das Ganze sollte natürlich auch funktionieren, selbst wenn man die Festplatte adaptiert, also nicht an einem SATA-Port, sondern eben adaptiert an einem 40/44 Pin IDE-Controller betreibt.

Vielen Dank für eure Antworten.
 
DJMadMax schrieb:
SATA oder IDE?
DJMadMax schrieb:
sondern eben adaptiert an einem 40/44 Pin IDE-Controller betreibt.
Ah, okay. Überlesen.

Zum OS: Kommt drauf an weswegen man ihn betreibt. Willst du ihn wirklich benutzen, dann irgendeine Linuxdistro spezifisch für alte Hardware. Wenn nicht, dann XP. So viel Daten werden da nicht umgeschichtet, dass du da absehbar einen Unterschied merkst von Getrimmt zu ungetrimmt. Wichtiger wäre AHCI als Zugriffsprotokoll.
 
@ghecko

Da der Laptop irgendwann von 2009 zu sein scheint, vermute ich mal stark, dass sich dort eine SATA-HDD drin befindet, genau nachgeschaut habe ich aber nicht.

Sollte aber auch wurscht sein, eine "native" IDE-SSD würde ich sowieso nicht in Erwägung ziehen (einfach nur wegen der horrenden Preise).

Sowas hier ist da denke ich sinnvoller:
mSATA to IDE Adapter

Und nativ am SATA-Port gibt's ja Unmengen an SSDs.

Wie gesagt, die Adaptierung ist nicht das Problem, sondern eben die Frage, welche SSDs sich von sich aus "pflegen" können und auf Betriebssystem- oder Mainboard-Chipsatz/CPU-Features verzichten können.
 
Also wenn der von 2009 ist, sollte TRIM und Windows 10/aktuelles Linux gar kein Problem sein, solange du im Bios AHCI aktivieren kannst. Und bei XP macht es kaum einen Unterschied.
 
Hi...

Wieso XP, ist das ein Muß?
Sonst 7erHome drauf und das Baby rennt - und das mit Trim. 😉

- EDIT -
Als SSD kannste dann auch (so gesehen) die "Günstigste" nehmen.
Aber wie sind denn Deine allgemeinen Qualitätsansprüche?
 
Zuletzt bearbeitet: (Text ergänzt)
Beantwortet doch mal bitte meine Frage :) Selbst für Windows 98 Retro-PCs wäre das ja interessant, wenn man sie problemlos mit einer m.2-SSD (im SATA-Modus) mit dem verlinkten Adapter ausstatten könnte.
 
Trim unter XP wird nicht so einfach laufen.
Ist es keine Möglichkeit Linux (mit Anwendungen aus XP Zeiten kommt Wine super klar) oder ein aktuelles Windows zu installieren?
Auch ein aktuelles Windows wäre bei 4GB Ram möglich. Bei 2GB würde ich das aber eher nicht nutzen.

Ansonsten geht natürlich jede SATA SSD. Du könntest, falls dich der Aufwand nicht stört, auch ab und zu ein minimales Linux oder Windows starten um Trim auszuführen und ansonsten dein XP nutzen.
Trim ist aber auch nicht undbedingt so häufig nötig. Wenn du nicht wie verrückt auf der SSD schreibst kannst du auch einfach alle paar Monate mal ein Trim machen, falls die SSD nicht fast voll ist.
 
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@Renegade334
Danke, das ist natürlich eine gute Idee, den TRIM-Befehl einfach separat (z.B. über ein Live-Linux) auszuführen. Gleiches würde dann aber für "richtig" alte Maschinen (eben ein theoretischer Windows 98 PC) flachfallen, da man hier in der Regel noch nicht von USB booten konnte.

In diesem Fall würde vermutlich nur die Möglichkeit bleiben, die SSD auszubauen und temporär in einem moderneren System zu pflegen?

Funktioniert TRIM eigentlich automatisch, wenn man eine solche Platte kurz einbaut und "pflegen" möchte oder würde man das im Idealfall über ein Tool starten?
 
Normal wird Trim per scheduler regelmäßig ausgeführt.
Manuell kommt es vermutlich auf die Distribution an. Bei Ubuntu z.B. liegt das Script unter /sbin/fstrim:
https://wiki.ubuntuusers.de/SSD/TRIM/#TRIM-per-Batched-Discard

Aber auch bei Windows 98 kannst du Dual Boot einrichten und theoretisch kann man Linux auch von CD oder Diskette starten ;)
Ich würde mir zwar nicht die Mühe machen, aber man könnte eine kleine Distribution wie DSL (Damn Small Linux) so umkonfigurieren, dass das beim Boot automatisch gemacht wird und dann das eigentlich OS gebootet wird.
 
@Renegade334
Okay, ein super abgespecktes (Damn Small ^^) Linux würde vermutlich mit sehr alter, Windows 98 typischer Hardware noch klarkommen, aber Dual Boot mit Windows 7 würde hier definitiv flachfallen.

@NameHere (und alle anderen ausser @Renegade334 )
Ich hätte von Anfang an gar nicht über den Laptop schreiben dürfen, sondern alles allgemein halten sollen. Es war mein Fehler, die Fragestellung mit zu vielen Informationen rundherum zu versehen, dafür entschuldige ich mich aufrecht.
 
Auch volle und aktuelle Linux Distributionen haben kein Problem mit alter Hardware. Notfalls müssen im Kernel alte Treiber wieder aktiviert werden. Wenn das wirklich dein Plan wäre, wäre ein volles Lninux mit Standard Oberfläche die angenehmere Wahl.
Damn Small Linux war nur ein Beispiel wie sparsam das ganze laufen könnte (ohne sich auf Busybox oder ähnliches zu beschränken). Das wäre nicht meine erste Wahl :)
 
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Wenn ich mich recht erinnere, dann konnte man mit den Samsung Magician Tools den Trim-Befehl auch manuell anstoßen, und Magician lief seinerzeit auch unter Windows XP 32 bit. Ich habe allerdings kein entsprechendes System mehr zum testen, daher müsstest du (falls das für dich eine Option sein sollte) ggf. noch mal gut recherchieren.
 
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DJMadMax schrieb:
Selbst für Windows 98 Retro-PCs wäre das ja interessant, wenn man sie problemlos mit einer m.2-SSD (im SATA-Modus) mit dem verlinkten Adapter ausstatten könnte.

Das wird nicht gut funktionieren mit ner Sata-SSD/Adapterkrams und alles was vor WinXP war.
Allerdings gibt/gab es auch native 2,5" IDE-SSD, aber sehr teuer.
Für Win9x Systeme mit Retro Zwecken nehme ich gerne SD oder CompactFlash-IDE Adapter.
 
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@n1tro666
Ja, Compact Flash ist da bisher eigentlich immer die erste Wahl gewesen, da das Pinout und auch der verbaute Controller 1:1 mit IDE-Festplatten übereinstimmt, es erfolgt also (im Vergleich zur SD-Karte mit Adapter auf IDE) keinerlei Konvertierung.

Aber gut, ich denke, das reicht mir soweit und ich danke für die schnellen Tips :)

Klar, ich kann bei dem jetzt hier vorliegenden Laptop auch mal testweise Windows 7/10 installieren und schauen wie das läuft, aber da müsste ich den verbauten RAM deutlich aufstocken. Derzeit 1 GB verbaut, von dem sich die nVidia 9100M auch nochmal 256 MB wegnimmt. Mehr als 4 GB (2x2 GB DDR2 SODIMM) wird vermutlich eh nicht reinpassen (die hätte ich evtl. sogar noch irgendwo liegen).

Ansonsten merke ich mir einfach:
Windows 98 und älter: Compact Flash stellt die sinnvollste Variante dar
Windows 2k/XP: beim Einsatz von SSDs muss der TRIM-Befehl im Idealfall manuell angestoßen werden (Software oder anderes OS).

Vielen Dank :)
 
Also es hört sich gerade dür mich fast so an, als wäre die SSD dann ohne Trim unbenutzbar.

Also ich weiß nicht, was du für eine Schreib- und Löschlast auf der SSD hast, aber die Stärken von SSDs liegen v.a. beim Lesen.
 
@tollertyp
Tatsächlich weiß ich das so genau gar nicht. Mit modernen Betriebssystemen muss man sich darüber ja glücklicherweise auch keine Gedanken machen, aber ich kann mich entsinnen, als SSDs anfingen, den Endkundenmarkt zu erobern, dass des Öfteren über das TRIM-Thema diskutiert wurde.
 
Die Grundfunktion ist doch "Garbage Collection" - das wird ausnahmslos nativ vom Controller jeder SSD unterstützt. TRIM ergänzt das doch nur.
 
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Naja, ohne Trim befindet sich die SSD quasi dauerhaft im 100% beschrieben Modus sobald man einmal die Kapazität geschrieben hat, da der Controller ja nicht raten kann, welche Daten jetzt Nutzdaten sind und welche nicht mehr benötigt werden. Heißt das ganze Housekeeping mit GC, Wear Leveling und Co. hat nur eine sehr begrenze Zahl an leeren Zellen aus dem Overprovisioning zur Verfügung und die Firmware wird viel zu häufig Datenbereiche umkopieren müssen da es davon ausgehen muss, dass alles Nutzdaten sind.

Daher würde ich schon drauf achten, das Trim möglich wäre. Aber ja, ohne Trim ist eine SSD auch nicht nutzlos aber die Lebensdauerwerte welche die Hersteller versprechen sind dann natürlich nicht zu erreichen.
 
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