Welcher Hypervisor? Vergleichsthread

-fl0w-

Ensign
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Guten Tag,

ich wollte mir einen eigenen kleinen Miniserver daheim aufstellen und diesen als VM Server betreiben.
Hierzu möchte ich auf einen Typ-1 Hypervisor setzen und wollte mal nach Erfahrungsberichten fragen. Wer benutzt was und welche Vor/Nachteile sieht er darin?

Ich bin derzeit noch ein Fan vom VMWare ESXi, da ich damit selbst ein wenig Erfahrung habe.
Aber die Alternative von Citrix/Microsoft habe ich auch schon ins Auge genommen.

gruß fl0w
 
Was kann denn deine Hardware so? ;-)

Edit:
Wenn du Typ1 möchtest, würde ich dir ESXi empfehlen.

Vorteile: Funktionen der Bezahlversion über Konsolenbefehle verwendbar.
Nachteile: Kastrierte Vollversion

Mit dem Hyper-V Server habe ich keine tiefergehenden Erfahrungen gemacht. Über Citirix kann ich dir gar nichts sagen.

Falls du in dem Thema interessiert bist, lese dich mal in KVM ein. Ist zwar kein Typ1, da ein Linux benötigt wird aber sehr interessant und ressourcenschonend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst auch noch KVM und XEN in den Raum werfen und ggf. auch OpenVZ
 
Zwickl-Pain schrieb:
Was kann denn deine Hardware so? ;-)

Zitat "ich wollte", sprich der Server steht noch nicht. Ins Auge gefallen ist mit der HP N40L, 4GB ECC und nen kleinen AMD. Dazu 2 1TB Platten im Raid 1 oder ein Eigenbau mit Quadcore AMD und 8GB Ram. Platten und Raid aber identisch zum ersten.
Ergänzung ()

Sannyboy111985 schrieb:
Du kannst auch noch KVM und XEN in den Raum werfen und ggf. auch OpenVZ

Okay danke, selbst Erfahrungen mit gemachT?
Xen wurde doch von Citrix übernommen wenn ich mich nicht irre?
 
Nimm am besten das System, mit dem du dich auskennst. Dann erstparst du dir ne Menge Arbeit ;)

Falls du KVM und/oder openVZ ins Augen fassen möchtest, kannst du dir mal Proxmox anschauen. Das ist eine fertige Debian basierte Distro für die Virtualisierung mit KVM und openVZ und bietet neben den klassichen Konsolentools auch ein nettes WebGUI. Ein kleines Highlight ist die recht einfache Clusterbildung mit mehreren Proxmox Nodes. Zwei Befehle auf der Kommandozeile und schon haste zwei (und mehr) Proxmoxsysteme in einem Cluster zusammengefaßt, inklusive Livemigration der VMs.

Vorteil, du hast ein vollwertiges Linux und kannst mit dem Host mehr machen, als nur virtualisieren... und vor allem ist das kein proprietärer Kram ;)
 
Zwickl-Pain schrieb:
Was kann denn deine Hardware so? ;-)

Edit:
Wenn du Typ1 möchtest, würde ich dir ESXi empfehlen.

Vorteile: Funktionen der Bezahlversion über Konsolenbefehle verwendbar.
Nachteile: Kastrierte Vollversion

Mit dem Hyper-V Server habe ich keine tiefergehenden Erfahrungen gemacht. Über Citirix kann ich dir gar nichts sagen.

Falls du in dem Thema interessiert bist, lese dich mal in KVM ein. Ist zwar kein Typ1, da ein Linux benötigt wird aber sehr interessant und ressourcenschonend.

Ja ESXi ist bis jetzt auch mein Favorit.
Ich bin stark in das Thema interessiert, schreibe auch meine Bachelorarbeit über Virtualisierung. Jedoch liegen dort die Hypervisor nicht im Fokus sondern geht es eher um Optimierung von virtuellen Infrastrukturen in Unternehmen.
Ergänzung ()

KillerCow schrieb:
Nimm am besten das System, mit dem du dich auskennst. Dann erstparst du dir ne Menge Arbeit ;)

Falls du KVM und/oder openVZ ins Augen fassen möchtest, kannst du dir mal Proxmox anschauen. Das ist eine fertige Debian basierte Distro für die Virtualisierung mit KVM und openVZ und bietet neben den klassichen Konsolentools auch ein nettes WebGUI. Ein kleines Highlight ist die recht einfache Clusterbildung mit mehreren Proxmox Nodes. Zwei Befehle auf der Kommandozeile und schon haste zwei (und mehr) Proxmoxsysteme in einem Cluster zusammengefaßt, inklusive Livemigration der VMs.

Vorteil, du hast ein vollwertiges Linux und kannst mit dem Host mehr machen, als nur virtualisieren... und vor allem ist das kein proprietärer Kram ;)

Danke, Proxmox sieht sehr interessant aus. Ich werde mir dies genauer anschauen. Hast du Erfahrungen bezüglich Performance und Kompatibilität? Wie siehts Treibermäßig und Ressourcenmäßig aus?
 
-fl0w- schrieb:
Zitat "ich wollte", sprich der Server steht noch nicht. Ins Auge gefallen ist mit der HP N40L, 4GB ECC und nen kleinen AMD. Dazu 2 1TB Platten im Raid 1 oder ein Eigenbau mit Quadcore AMD und 8GB Ram. Platten und Raid aber identisch zum ersten.

Öhm. Ich würde mal sagen unter 8GB RAM würde ich mit Virtualisierungen nicht anfangen. Es sei denn du spielst nur mit kleinen VMs, die sich mit 1-2 GB RAM oder weniger begnügen. Überlege dir halt gut, was du machen möchtest.

ECC muss nicht unbedingt sein.

Raid 1 muss man auch schauen. Ein ESX unterstützt zB nicht alle "Raid" Controller mit ihrer Raid Funktionalität. Die Alternative ist einfach 2 Platten nehmen und einer VM 2 logische Platten zuweisen, die auf beiden physischen Platten liegen. Die VM installierst du dann mit einem Software Raid. Das wäre dann die günstige Variante :-) Ein ESXi System kannst du auch auf einem 4GB USB Stick installieren. Habe ich auch so gemacht und würde ich auch jederzeit wieder machen.

Ich habe bisher gute Erfahrungen mit Eigenbau ESXi Systemen gemacht. Aber die spielten meist in einer anderen (Performance und Preis) Liga als ein N40L weil die Komponenten schon ein wenig auf ESX abgestimmt waren (Virtualisierungsfunktionen in der CPU zB).
 
DonConto schrieb:
Öhm. Ich würde mal sagen unter 8GB RAM würde ich mit Virtualisierungen nicht anfangen. Es sei denn du spielst nur mit kleinen VMs, die sich mit 1-2 GB RAM oder weniger begnügen. Überlege dir halt gut, was du machen möchtest.

ECC muss nicht unbedingt sein.

Raid 1 muss man auch schauen. Ein ESX unterstützt zB nicht alle "Raid" Controller mit ihrer Raid Funktionalität. Die Alternative ist einfach 2 Platten nehmen und einer VM 2 logische Platten zuweisen, die auf beiden physischen Platten liegen. Die VM installierst du dann mit einem Software Raid. Das wäre dann die günstige Variante :-) Ein ESXi System kannst du auch auf einem 4GB USB Stick installieren. Habe ich auch so gemacht und würde ich auch jederzeit wieder machen.

Ich habe bisher gute Erfahrungen mit Eigenbau ESXi Systemen gemacht. Aber die spielten meist in einer anderen (Performance und Preis) Liga als ein N40L weil die Komponenten schon ein wenig auf ESX abgestimmt waren (Virtualisierungsfunktionen in der CPU zB).

Zum Thema Hardware ist hier ein spannender Thread mit momentan zwei Favoriten Konstellationen: https://www.computerbase.de/forum/threads/eigener-miniserver-mit-owncloud-esxi.1209437/
Aus dem Thema 4 GB RAM bin ich schon draußen! Und soweit ich gesehen habe unterstützt der N40L auch die gängigen Virtualisierungsfeatures.
Das mit ESXi auf dem USB Stick war auch mein Plan falls ich ESXi verwende, da ich bis jetzt nur gutes davon gehört habe und somit der VM Storage nicht unnötig belastet wird.
Die Frage ist nur wie das mit Proxmox aussehen würde. So wie ich das verstanden habe, braucht der seine eigene VM!
 
Hallo,

ich habe in meinem letzten Unternehmen mehrere Hyper-V Cluster aufgebaut.

Aktuell arbeite ich mit VMWare & XenServer.


Ich kann dir Hyper-V (Server 2012) nur ans Herz legen...ich wünschte ich köntte das in meinen aktuellen Unternehmen auch wieder einsetzen :)
 
Weby schrieb:
Hallo,

ich habe in meinem letzten Unternehmen mehrere Hyper-V Cluster aufgebaut.

Aktuell arbeite ich mit VMWare & XenServer.


Ich kann dir Hyper-V (Server 2012) nur ans Herz legen...ich wünschte ich köntte das in meinen aktuellen Unternehmen auch wieder einsetzen :)

Also kennst du ja diese drei wenn ich das richtig verstehe:)
Ich verwende diesen ja privat und im kleineren Umfeld, kannst du mir bitte mehr Details geben? Nur die Info "ans Herz legen" klingt zwar danach, dass du davon sehr überzeugt bist doch mich würde gern interessieren wieso genau und warum du Hyper-V bevorzugst!
 
wb flow :)

@ KillerCow: wow- den kannte ich noch nicht!- thx

@ flow: Typ 1 Hypervisor auf nur einer Maschine halte ich immer für ein wenig fehl-am-platz; mit dieser Arte der Virtualisierung nimmt man sich soviel Funktionen und Komfort (Console, USB3.0 (ausser bei VM Ware pro Versionen), administrativer Komfort), was sich nur bei Virtualisierung auf mehrern Servern wieder ausgleichen würde (Clustering der Server, FailOVer, Live Migration, LoadBalancing etc);

Ich betreibe seit Jahren einen Win Server 2008 bare-metal (Hardware siehe Signatur) zu Hause, der im lokalen Netz als File- und Medienserver dient; darauf virtualisiere ich mit Oracle Virtual Box zwischen 4 und 6 VMs gleichzeitig (Win XP, Win7, RHE Linux), u.a. Gameserver (!!!! CPU LOAD !!!!), mailserver und owncloud... PROBLEMLOS.
Win Server 2008 könntest du hier ja gegen eine neue Linux Distri mit GUI (Ubuntu, SuSE) austauschen... Bedienkomfort ungeschlagen, da ich im Notfall ne Konsole hab.....
 
sn0203 schrieb:
wb flow :)

@ KillerCow: wow- den kannte ich noch nicht!- thx

@ flow: Typ 1 Hypervisor auf nur einer Maschine halte ich immer für ein wenig fehl-am-platz; mit dieser Arte der Virtualisierung nimmt man sich soviel Funktionen und Komfort (Console, USB3.0 (ausser bei VM Ware pro Versionen), administrativer Komfort), was sich nur bei Virtualisierung auf mehrern Servern wieder ausgleichen würde (Clustering der Server, FailOVer, Live Migration, LoadBalancing etc);

Ich betreibe seit Jahren einen Win Server 2008 bare-metal (Hardware siehe Signatur) zu Hause, der im lokalen Netz als File- und Medienserver dient; darauf virtualisiere ich mit Oracle Virtual Box zwischen 4 und 6 VMs gleichzeitig (Win XP, Win7, RHE Linux), u.a. Gameserver (!!!! CPU LOAD !!!!), mailserver und owncloud... PROBLEMLOS.
Win Server 2008 könntest du hier ja gegen eine neue Linux Distri mit GUI (Ubuntu, SuSE) austauschen... Bedienkomfort ungeschlagen, da ich im Notfall ne Konsole hab.....

Danke! :)

Naja ich denke das ist Geschmacksache, da ich den ESXi auf nem Stick laufen lassen kann und doch mehr Performance aus der Hardware ziehen kann. Und Proxmox hat mich auch irgendwie neugierig gemacht! :)
Dennoch eine gute Alternative mit der Virtual Box. Hab ich bis jetzt auch noch nicht gehört. Hast du auch Erfahrungen mit einer Firewall VM? Das wäre auch recht spannend und habe ich mir schon überlegt, jedoch wäre hierfür meiner Meinung nach ein Typ1 immernoch am sinnvollsten, zumal die Installation vom ESXi ein Kinderspiel ist!
 
Bezüglich Firewall VM: Ich kenne 3 Systeme. IPCop, IPFire, pfSense.

pfSense hat viele professionelle Features. Ich glaube die braucht man eher nicht solange man nicht sonderlich viel mit Netzwerken frickelt.
IPCop sehe ich eher im Heimbereich und ist ganz nett. Aber das mögen manche anders sehen (vor allem die Leute, die das Ding im Unternehmen nutzen *g*).
IPFire ist im Grunde ein IPCop mit vielen Addons out of the box.

Erweitern kann man alle 3 Systeme mittels Addons, die sich entweder einfach über die GUI oder über SSH installieren lassen.

Mir persönlich gefällt IPFire für zuhause ganz gut. Wobei ich aber einige wenige Funktionen der pfSense vermisse. In Summe gefällt mir IPFire aber einfach besser.
 
Klar- jedem wies spass macht :)

Firewall VM? na du musst dir halt z.b ein Linux installieren welches du als Proxy (dhcp, dns usw) Server laufen lässt... oder ne Windows kiste mit entsprechender sicherheitssoftware...
 
IPFire habe ich mir auch schon angeschaut und finde ich sehr interessant. Du solltest dir jedoch auch mal untangle anschauen und eine Meinung dazu wäre auch noch ganz interessant.
Meine 2 Favoriten sind derzeit IPFire und untangle

@sn: Ja ich habe schon gewisse Favoriten für Komplettpakete :) ich wollte nur wissen ob du oder jemand damit Erfahrung gemacht hat!
 
Ich nutze Proxmox hier auf Arbeit als "kleine" Umgebung für meine QA Aufgaben mit ein paar Kollegen zusammen. Momentan laufen zwei core i5 nodes mit je 16GB RAM als Proxmox cluster und hämmern auf einem kleinen storageserver mit nem vier Platten Raid10 herum (per dediziertem 1GBit link, wobei der Fileserver mit 2x 1GBit am Switch hängt).

Alles in allem für das Setup recht ordentlich. Solange nicht ~15 Machinen anfangen Updates einzuspielen oder ne aktuelle Version unserer Software installieren läuft der Kram echt sauber (aktuell mit 16 Windows VMs). Der Flaschenhals ist der Fileserver bzw. das zu kleine Plattenarray um genau zu sein... mehr ging leider nicht :/ Da wir schwer auf Snapshots setzen, habe ich mich für qcow2 über nfs entschieden... per iSCSI und raw ließe sich sicherlich noch was rausholen ^^

Ist halt KVM... einfach mal nach Performancewerten zu KVM suchen.

Bezüglich deiner Bachelorarbeit... darfst du die weitergeben? Bin nämlich auch sehr interessiert an dem Thema :)
 
Proxmox sieht echt interessant aus, auf einen Test lass ichs auf jeden fall mal ankommen denke ich! Nur so ne Powerinfrastruktur (also im Gegensatz zum Heimserver) habe ich halt nicht aber tut ja nichts zur Sache! Proxmox benutzt ja KVM und läuft damit als TYP1 Hypervisor, richtig?

Ich bin noch am Anfang der Arbeit und Ziel ist, diese möglich Allgemein zu halten um sie weiterverwenden zu können. Sofern die möglich ist und ich die Weitergabe genehmigt bekomme melde ich mich bei dir!
Adde mich einfach mal als Buddy, dann können wir ja über dies in Kontakt bleiben!
 
Bei KVM ist die Frage nach dem Hypervisortyp so ein Problem in Richtung Glaubenskrieg, wenn ich das richtig mitbekomme. KVM ist ein Kernelmodul, allerdings ist der Kernel nicht einzig und allein für die Virtualisierung da.

Rein formal eher ein Typ 2, allerdings laufen einige Teile auch im Ring 0, was wieder für einen Typ 1 spricht... ganz klar also ein Bastard :D
 
Okay :D Kommt wohl eher wieder auf ein Test an :D
Zur Oberfläche, wie siehts mit Bedienung und Funktionsumfang VS Esxi aus? Ich habe nichts aktuelles gefunden wo alles drin ist ! Ich habe gesehen, dass viele Features vorhanden sind aber gibt es auch soetwas wie eine Load / Ressourcen History/Diagramm wie im ESXi ? Damit kann man ja am besten Aussagen über die Auslastung der VM´s treffen.

Ok Histogramme gibt es wohl :)
http://www.multinas.de/index.php/nas-software-eigenbau/proxmox-webinterface

Also werde ich beides ausprobieren müssen so wie ich das sehe :P
 
Zuletzt bearbeitet:
ESXi habe ich hier nur mal für kurze Zeit laufen gehabt und empfinde Proxmox von der Oberfläche her sehr viel brauchbarer, aber das ist sicherlich Geschmack- und Gewöhnungssache. Sehr schön und einfach ist das Übertragen von Daten. Einfach ne USB Platte an den Rechner und ohne großes Gebastel Daten kopieren, fertig.

Auch was Treiber angeht, ist es mit Proxmox wesentlich einfacher. Meine guten alten 3Com 100MBit PCI Karten konnte ich mit der ESXi nicht benutzen, weil es keine Treiber gibt. Mit Linux kein Problem. Für den Heimgebrauch, wo man nicht unbedingt ESX zertifizierte Hardware rumliegen hat, definitiv ein Vorteil. Aber ich schweife vom Thema ab...

Die Statistikschiene ist bei Proxmox nicht ganz so gut augeprägt wie bei ESXi, soweit ich das sagen kann. Allerdings hast du halt ein Linux drunter und kannst notfalls alles an Daten erfassen lassen, was du haben willst. Zu dem Thema gibts viele Infos im Netz.
 
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