News Wi-Fi 7 zur Computex 2023: Vorerst mehr Schein als Sein für die nächste WLAN-Generation

Thukydides schrieb:
Ich verstehe auch gar nicht wieso die Hersteller Hardware produzieren bevor die IEEE den Standard fertiggestellt hat.

Komische Reihenfolge
Das war bei den letzten beiden Standards auch so, nannte sich z.B. Draft-N, man will eben neue Produkte auf den Markt werfen und für Kunden ist es auch besser, etwas mit teilweise Unterstützung des neuen Standards zu kaufen, als etwas komplett altes.
Gerade bei WLAN-AC gab es jahrelang immer schnellere Router und Adapter, auch 2.4GHz wurde in dieser Zeit massiv weiterentwickelt. Trotzdem hat man die Möglichkeiten am Ende kaum ausgeschöpft, 99% sind bei 4x4 irgendwo bei 600-800MBit/s für 2.4GHz und 1.733MBit/s für 5GHz stehen geblieben, obwohl ASUS bei ienigen wenigen Modellen 1.000MBit/s + 2.167MBit/s geschafft hat bzw. AFAIK mit 160MHz damals schon 4.333MBit/s möglich waren, was aber keiner gemacht hat.
Thukydides schrieb:
Man muss auch aufpassen bei WiFi 7. AVM wirbt mit Routern die gar kein 6 GHZ können. Und gerade 6 Ghz sind das was die Bandbreite nochmal so massiv ansteigen lässt.
Die Frage wird sein, ob 6GHz in der Praxis so große Vorteile bringt und ob die nur durch 320MHz-Kanäle erreichbare Bandbreite auch in der Praxis annähernd erreicht wird (btw. unterstützt z.B. Realtek bei der ersten Genneration Chips noch kein 320MHz).
6GHz wird ja hauptsächlich für Geräte im direkten Umfeld des Routers was bringen.

So wie ich es verstehe halt ich MLO (Multi Link Operation) für die tollste Neuerung, wenn das tatsächlich z.B. 2.4GHz + 5GHz zusammen für eine Übertragung bedeutet oder gar alle drei Bänder zusammen.
 
wifi 7 soll eine geringere latenz haben, was durchaus einen mehrwert (für gamer) bringen könnte.
 
Tigerfox schrieb:
@forstman94 : So wie Du hab ich auch gedacht, als ich noch in einer sanierten Mietwohnung mit LAN-Verkabelung gewohnt habe. Jetzt, im Altbau von 1980, den ich aber hoffentlich bald wieder verlasse, muss ich mit WLAN arbeiten.
Ich habe momentan auch nur eine Verbindung, bei der die Geschwindigkeit wichtig ist, vom DVB-Receiver (VU+ Duo4K SE mit 3TB 2.5"-HDD von WD) zum PC.
Anfangs mit dem internen WLAN der VU+ (AC, aber keine Ahnung ob 1x1 oder 2x2) zum alten Speedport W724V und von dort zum PC mit AX200-Karte (=AC 5GHz 2x2 80Mhz, also 866MBit/s max brutto) ging garnicht, 20MB/s netto maximal, um regelmäßig 100GB+ an Aufnahmen rüberzuschaufeln viel zu lahm. Mit Strippe von der VU+ zum Speedport dann 40MB/s max, 30MB/s typisch, vorher nur mit Strippe max 70MB/s.
Jetzt mit Fritzbox 7590 AX (=AX 5GHz 2x2 160MHz, also 2.402MBit/s max, laut Windows 1.440MBit/s) 80MB/s netto, also mehr als vorher mit Speedport per Strippe. Nur Strippe mit der Fritzbox kann ich nicht testen.

Ein Kumpel von mir hat als Hobby Heimkino und hat sich ein Haus gekauft, aber obwohl er im Außendienst bei der Telekom arbeitet, hielt er es nicht für finanziell sinnvoll, das Haus mit Netzwerk zu verkabeln und versorgt sein Heimkino mit HTPC im Keller, den TV im Wohnzimmer im Erdgeschoss und die PCs in den Arbeitszimmern im ersten Stock über WLAN mit Fritz-Repeatern. Man sollte meinen, dass da auch häufiger mal große Datenmengen hin- und hergeschoben werden.

Wenn ich endlich mal ein Eigenheim kaufen kann (verhindert die aktuelle Lebenssituation), plane ich eigentlich auch eine ordentliche Netzwerkverkabelung, 5-10GbE im Rechner und ein NAS mit 5-10GbE, auf das dann die Filme zentral abgelegt werden, aber wer weiss, wahrscheinlich brauch ich das Geld dann erstmal auch für anderes dringender.

Das Problem ist hier ganz klar doch, dass man kein Kabel verlegt hat, und/oder es nicht verlegen will.
Oder, dass man einen Scheiß Aufbau mit einem Repeater hat oder einem zweiten Netzwerkteilnehmer. Du siehst in deinem Beispiel ja, dass der Durchsatz schonmal um das doppelte steigt, weil nur noch die Hälfte übertragen werden muss.
Dein Ersatzgerät ist ein 250€ Router. Den ersetzt du dann auch alle paar Jahre, weil besser wird WLAN über die Zeit nicht, weil immer mehr Störstrahlung dazukommt.

Dass irgendjemandes Kumpel meint, dass sich eine Verkabelung (auch noch finanziell) nicht lohnt, ist wenig verwunderlich, wenn man bemerkt, dass er bei einem Verein wie der Telekom arbeitet.

Letztenendes sagst du auch selber, dass du in einem richtigen Aufbau mit einer Verkabelung planst.

Die ist auch günstiger und langlebiger. 1m Kabel kostet 50ct, eine Dose 5-10€. Ein Elektriker rechnet dir 2€ pro Meter und 100€ Stundenlohn. Da ist der 250€ Router (wenn es bei der Einmalanschaffung bleibt) wesentlich teurer.
Aber gut, man kann ja alle 4 Jahre auch noch einen neuen 250€ AP kaufen. Ach, und dann die Netzwerkkarten auch aufrüsten, bzw. gleich neue Geräte, weil beim Dekoder den WLAN-Chip zu tauschen, geht ja auch nicht. Und wehe man braucht noch einen zweiten AP.

Insgesamt verstehe ich den Beitrag nicht. Er zeigt einfach, dass Leute nicht planen können, oder zu faul sind, nicht ordentlich rechnen, und sich dann aus allem zusammen heraus belügen und lieber ein Netzwerk "auf Kredit" kaufen mit hohen laufenden Kosten.
 
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Armadill0 schrieb:
Theoretisch bis zu 46Gbit/s soso. Ich rieche ein nahendes Bullshit-Bingo... 😂
Da in Europa ja auch Wi-Fi 6E im 6 GHz-Band arg reglementiert ist (viel weniger nutzbare Bandbreite als in den USA), wird das bei Wi-Fi 7 im 6 GHz-Band nicht anders sein und die theoretischen 46 Gbit schrumpfen vermutlich auf unter 30 GBit/s zusammen.
Ergänzung ()

Thukydides schrieb:
Ich verstehe auch gar nicht wieso die Hersteller Hardware produzieren bevor die IEEE den Standard fertiggestellt hat.
Das frage ich mich seit knapp 20 Jahren (bei jeder Wi-Fi-Generation, die damals noch gar nicht "Wi-Fi" hieß, wurden bereits "proprietäre" Geräte verkauft, bevor der Standard offiziell war. Oft konnte man mit Firmwareupdates nachhelfen, aber nicht immer. Nicht jedes Gerät zu Beginn einer neuen Wi-Fi-Generation ist mit jedem anderen proprietären Gerät zu 100 % kompatibel. Die gibt es erst, nachdem der Standard finalisiert wurde.
 
Das Einzige wofür ich so eine Bandbreite bräuchte, wäre eine Wireless VR Brille mit großer Auflösung und viel FPS. Dazu hat Wi-Fi 7 noch eine bessere Latenz. Wie dafür gemacht.
 
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Mal gucken was das Zeug am Ende denn können wird. ;)

pfreampfl schrieb:
Entwickeln kann man viel. Die Sinnhaftigkeit ist bei vielen dieser Dinge schon lange nicht mehr gegeben...
Schmarn. Im Heimbereich brauchen wir das vlt. heute eher weniger aber wie sieht es mit morgen aus? Ganz zu schweigen von "professionellen" Anwendungsfällen... Diese Art von Sprüchen wird uns wohl ewig erhalten bleiben, ich unterstelle mal ganz unhöflich aber plausibel: Ignoranz.
Und natürlich ist nicht ALLES sinnvoll was entwickelt wird.
 
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Gefühlt bringt für privat ein neuer WIFI Standard überhaupt nichts. Beim letzten Upgrade habe ich nur gemerkt, dass man weniger Reichweite mit 5GHz hat und gleichzeitig die Fritzbox mehr Stromverbrauch hat. Toll! Für 4k Streaming usw. kommt man selbst bei mehreren Streams aktuell gut aus.
 
forstman94 schrieb:
Dass irgendjemandes Kumpel meint, dass sich eine Verkabelung (auch noch finanziell) nicht lohnt, ist wenig verwunderlich, wenn man bemerkt, dass er bei einem Verein wie der Telekom arbeitet.

Letztenendes sagst du auch selber, dass du in einem richtigen Aufbau mit einer Verkabelung planst.
Es geht vor allem um "schöne" Verkabelung, also Unterputz und über mehrere Stockwerke. Das macht man nicht mal so eben, wenn man die Geschwindigkeit nicht braucht.
 
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Nizakh schrieb:
Höhere verfügbare Datenraten führen zu einer besseren Stabilität, da weniger Airtime bei gleichbleibender Übertragungsrate benötigt wird. Daher ist der Fortschritt, gerade im städtischen Umfeld, auf jeden Fall zu Begrüßen.
Das ist ein gutes Argument. Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass die 4096-QAM-Modulation (bei Wi-Fi 6(E) bisher 1024-QAM-Modulation), die bei Wi-Fi 7 Einzug hält, an die Grenzen des technisch Machbaren geht. Die EMV ist hier deutlich kritischer und Störungen sind um so schwieriger "auszubügeln". Genau aus diesem Grund verbraten die aktuellen Modems auch deutlich mehr "Saft" als die Wi-Fi 6 Modems. Ist in etwa so wie der Mehrverbrauch zwischen 2,5 GBit Ethernet (kaum mehr Verbrauch als bei 1 Gbit) und 10 GBit Ethernet. Die Kühlung dürfte hier in der Tat nicht ohne sein (entsprechende Router dürften vermutlich erstmals Lüfter bekommen).
 
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Hm, ich packe mit meinem Speedport Smart 4 + Speed Home Repeater 2 Zimmer weiter, 2 Wände+Schalfzimmerschrank im Weg, auf meinen kleinen Server immer noch 105-112MByte/s.
Sprich bevor ich mein WLAN update müsste ich erst mal meinen Switch etc. gegen 2,5GBit oder mehr tauschen.
 
Tigerfox schrieb:
Es geht vor allem um "schöne" Verkabelung, also Unterputz und über mehrere Stockwerke. Das macht man nicht mal so eben, wenn man die Geschwindigkeit nicht braucht.
Leerrohre.

Selbst mein Elternhaus aus den 70ern hat einen zentralen Kabelschacht. Und horizontale Wege sind eh nie das Problem.
Aber alles der alte Hut mit den Ausreden. Die unnötige Diskussion gibt es jeden Tag auf's neue im Netzwerk-Unterforum.
 
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Sieht so aus, als wird wifi6e bei uns von den Herstellern übersprungen. Dachte ich mir schon. Bin mit meinem ohne "e" sehr zufrieden. Diese lange news und nur am Ende 1 Satz, was wifi7 bringt... Schade.
 
forstman94 schrieb:
Die ist auch günstiger und langlebiger. 1m Kabel kostet 50ct, eine Dose 5-10€. Ein Elektriker rechnet dir 2€ pro Meter und 100€ Stundenlohn. Da ist der 250€ Router (wenn es bei der Einmalanschaffung bleibt) wesentlich teurer.
Was ist das denn für eine Rechnung? Der Elektriker verkabelt dir das halbe Haus in einer Stunde? Selbst wenn man eh gerade am renovieren ist, kostet das ordentlich Zeit und Geld.
Natürlich würde ich das bei einem Eigenheim machen, aber das sind natürlich viel höhere Kosten. Dazu kommt der Switch auch nicht umsonst.
Ergänzung ()

pfreampfl schrieb:
Entwickeln kann man viel. Die Sinnhaftigkeit ist bei vielen dieser Dinge schon lange nicht mehr gegeben...
Also bei WiFi sind wir aber weit weg von "mehr als genug".
Klar, für ein bisschen Web browsing haben wir schon lange genug. Aber wenn mal größere Datenmengen übertragen werden wollen, dann kann man noch ordentlich drauf legen. Datenträger haben deutlich schneller an Datenrate gewonnen als Netzwerkverbindungen.
 
Wenn man es nicht selbst macht oder direkt bei der Planung am Anfang, ist eine ordentliche Verkabelung immer deutlich teurer als ein Router. Am Ende ist es aber auch nicht ein entweder oder...

Eigentlich hat man doch Verkabelung + WLAN-Router. Man hat ja auch Smartphones, Laptops, TVs und andere Geräte die WLAN benötigen. Ich will für meinen PC trotzdem nicht auf ein LAN Kabel verzichten. Ist beim Online-Gaming immer noch ein großer Unterschied.
 
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Marcel55 schrieb:
Die können sich ruhig Zeit lassen. Über Wifi 6 ohne E kriege ich am Smartphone schon eine höhere Datenrate rein als über 1Gbit/s Ethernet, was will man mehr?

Für den Alltag quasi irrelevant wenn es noch schneller geht. Natürlich schön für die Weiterentwicklung, aber es eilt nun wirklich nicht, warum die Hektik?
@forstman94

Es geht nicht um Bandbreite, sondern um es geht um Nutzung des Frequenzbandes und die Latenzen. Da macht Wifi 7 enorme Fortschritte. Das bringt enorm viel für Wireless VR oder Spielestreaming im Haus.
Es gibt nunmal Menschen, die die mehr mit WLAN machen als ihren 50MBit DSL Zugang zu verteilen.

Von Vorteilen in großen Netzen wie Unis noch gar nicht gesprochen.
 
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Wi-Fi 7 macht kaum Fortschritte zu WI-Fi 6E, echte Probleme werden nicht angegangen:

1. 4K QAM wird nur bei optimalen Bedingungen was bringen (selber Raum).
2. Multi-Link Operation macht WI-Fi in Mehrfamilienhäusern noch schwieriger weil die begrenten Kanäle noch stärker belegt werden(+160 MHz Kanäle???).
 
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Weyoun schrieb:
Genau aus diesem Grund verbraten die aktuellen Modems auch deutlich mehr "Saft" als die Wi-Fi 6 Modems. Ist in etwa so wie der Mehrverbrauch zwischen 2,5 GBit Ethernet (kaum mehr Verbrauch als bei 1 Gbit) und 10 GBit Ethernet. Die Kühlung dürfte hier in der Tat nicht ohne sein (entsprechende Router dürften vermutlich erstmals Lüfter bekommen).
Und genau deshalb glaube ich wird es ein Nischendasein fristen ähnlich wie 10 Gbit/s Ethernet, zumindest bis die Chips das sparsam genug können (vorausgesetzt bis dahin hat sich nicht rumgesprochen, WiFi 7 = miese Akkulaufzeit)

Naja mir ist das eh erstmal egal Cat 8 zu denn APs legen um 40GBit/s WLAN zu haben, während das Glasfaser Modem und Router nur 2,5Gbit/s können, ersteres weil das hat der Netzbetreiber halt hingehängt, zweiter es mehr Verbraucht halt auch mehr Strom, ist auch unötiger Aufwand, aber vielleicht wird Gbit/s jetzt auch das neue Mbit/s im Sinne von wie du hast noch kein Tbit/s Netzwerk...
 
Gehört doch längst zum guten Ton. Erstmal was verkaufen und dann, vielleicht, später die Probleme fixen. PC-Spiele, Autos, Elektronik, überall dasselbe Spiel. Früher hätte das kein Konsument mitgemacht, heute haben die Leute scheinbar Angst was zu verpassen🤷‍♂️
 
Das lustige ist, das AVM anfängt, die Kunden zu verarschen.
Auf der Angacom Wi-Fi 7 Geräte vorgestellt, die kein 6 GHz Band können, was ich als größten Vorteil sehe, vor allem weil man nix mehr sharen muss, Stichwort Zero Wait DFS.
 
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Wann kommt ein Standard, der wieder mehr Reichweite durch mehrere Wände liefert?
Drei Wände und ich bekomme mit WiFi5 nichts mehr...
Eine Stahl-/Betondecke + eine Wand und ich habe ebenfalls nichts mehr...

Meist befinde ich mich dann noch gerade so im 2,4 GHz WLAN
 
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