Widerrufsrecht bei installierten Spielen

Ich pack die Hardware die ich kaufe schon immer mit Samthandschuhen an,
da wird schon ganz sorgfältig ausgepackt und bald überprüft.
Spätestens nach 1-2 Tagen geht es zurück, falls Widerruf notwendig und das nie ohne Angaben von Gründen.
Irgendwie ist es eben auch fair.

br3adwhale schrieb:
Bei Kleidungsstücken wird ein Test umfangreicher möglich sein als bei einer Grafikkarte
Eine Grafikkarte darfst du verbauen zuhause, da gibt es gar ein Urteil.
Aber jedem Onlineshop ist klar, dass CPU, Grafikkarte, .. auch verbaut werden
und da gibt es auch bei keinem Probleme beim Widerruf.
Mal abgesehn davon in welchem Zustand das Zeug zurückkommt.
 
kachiri schrieb:
Und umso mehr würde ich niemanden dazu animieren, sein Umtauschrecht derart auszureizen.
Persönlich habe ich kein Problem damit, das ist einer der Gründe wieso ich Waren oft online kaufe. Man sollte sich dann aber auch ehrlich sein und nicht verlangen selbst nur noch verschweißte Ware mit 0 Minuten Laufzeit zu akzeptieren.

Solange bei mit alles "wie neu" und komplett ankommt, geht es für mich grundsätzlich in Ordnung und auch wenn ich grundsätzlich vor dem Kauf mich sorgfältig informiere, gibt es immer noch zig Sachen die man schlichtweg vorher kaum herausfinden kann.

Ganz abgesehen davon verstehe ich dein "derart ausreizen" nicht. Ich kaufe mir ein Werkzeug zu einem bestimmten Zweck! Wenn meine Spiele nicht drauf laufen, das Notebook dabei seltsame Geräusche von sich gibt, die Tastatur ein schwammiges Gefühl hat oder das Bild schlieren zeigt mit denen ich nicht leben hat, dann erfüllt das Werkzeug den Zweck nicht. Das Teil würde ich auch so im Laden zurückgeben, wenn mit der Händler das Blaue versprochen hätte und ich doch nur ein Häufchen Elend bekäme.

Testen ist für mich testen! Wer sich Klamotten kauft, die zwei Wochen trägt und dann zurücksendet, der missbraucht sein Rückgaberecht. Du solltest hier nicht schlechten Service vor Ort, der heutzutage leider üblich geworden ist, mit Missbrauch vom Rückgaberecht verwechseln. Es gab mal Zeiten da konntest du Boxen für einen Tag zu dir nach Hause nehmen, oder mit einem Rad eine Stunde rumfahren, bevor du eine Entscheidung getroffen hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nickel ich stimme dir zu, aber was ist wenn ich die Grafikkarte erst nach einem Monat einbaue und dann feststelle, dass mir Bildfehler angezeigt werden weil irgendwas defekt ist?

Damit wird jemand besser durch eine Reklamation kommen als bei einem defekten Laptop-Bildschirm.

Ist eben die Frage, was rein aus Gefühlen ("der hat bestimmt seinen Bildschirm durch Unachtsamkeit kaputt gemacht, ersetzen wir ihm nicht" vs. "Ja die Grafikarte ging wohl nach einem Monat kaputt, ersetzen wir ihm") entschieden wird.

Der Umstand war aber derselbe, nach einem Monat ausgepackt, defekt festgestellt...
 
Ich kaufe seit über 20 Jahren Online Hardware, sehr viel auch schon bei Mindfactory
und Alternate. Ich habe noch nie Retoureware erhalten, alles war immer Neuware.
Ausser ich sollte es mal wirklich nicht bemerkt haben.

br3adwhale schrieb:
@Nickel ich stimme dir zu, aber was ist wenn ich die Grafikkarte erst nach einem Monat einbaue und dann feststelle, dass mir Bildfehler angezeigt werden weil irgendwas defekt ist?
Ich dachte wir reden von Widerruf und diese Frist ist nach 14 Tagen um.

Hier musst du eine RMA machen - Gewährleistung, Garantie.
 
@Nickel Hatte er mit seinem Laptop versucht und ist gescheitert.... Warum wird mit einer Grafikkarte nach einem Monat ausgepackt anders verfahren als mit einem Laptop nach einem Monat ausgepackt?

Die Grafikkarte hätte genauso gut herunterfallen können und dadurch den Schaden erlitten haben können.

Ich gebe aber zu, das mit der Grafikkarte beruht auf Vermutungen. Ich hatte so einen Schaden an einer Grafikkarte noch nicht. Ich vermute aber stark, dass eine Grafikkarte mit Bildfehlern ohne großes Murren eher ersetzt wird als ein Laptop oder Bildschirm mit einem Schaden im Panel.
 
Da bin ich abgeschweift, da gab es noch einen anderen Thread 🤣 Mea Culpa.
 
br3adwhale schrieb:
Bei Kleidungsstücken wird ein Test umfangreicher möglich sein als bei einer Grafikkarte oder bei einem Wassersprudler.
Das liegt in der Natur der Sache... Deswegen hast du bei bestimmten Produktgruppen ja auch eine gesetzliche Gewährleistung. Insbesondere bei technischen Geräten. Wenn dir ein Kleidungsstück nach der Widerrufsfrist kaputt geht, hast du Pech gehabt. Da lässt selbst Amazon nicht mit sich reden.
Wenn eine Grafikkarte nach der Widerrufsfrist das Zeitliche segnet, hast du mindestens 12 Monate noch die Möglichkeit, Ansprüche geltend zu machen.
Das ist damit ja quasi schon ein wesentlich längerer Testzeitraum. Was du natürlich nicht mehr kannst, ist einfach vom Kaufvertrag zurücktreten und was eben auch nicht abgedeckt ist, ist das "des Laptops auf Tauglichkeit für die eigenen Anwendungen".

Aber wie gesagt: Das Leistungsniveau eines Laptops (oder eines Rechners) kann man Dank zahlreicher Informationen im Netz bereits vorher ganz gut abschätzen. Und wer es schafft, Online zu bestellen, der schafft es auch, vor einem Kauf selbstständig zu recherchieren. Das ist nämlich der "Nachteil": Du hast keinen beratenden Verkäufer (der in 90% aller Fälle eh nur so viel Geld wie möglich rausschlagen möchte), sondern bist auf dich selbst gestellt.

Und insofern bleib ich halt bei meiner Ansicht: Nein, einen Laptop zu kaufen, seine Spiele zu installieren und zwei Wochen ausgiebig zu testen, ob die Leistung taugt, ist für mich nichts, was vom Umtauschrecht abgedeckt ist.

Für solche Zwecke eignen sich Dienste für Grover dafür hervorragend ;)
 
kachiri schrieb:
Wenn dir ein Kleidungsstück nach der Widerrufsfrist kaputt geht, hast du Pech gehabt. Da lässt selbst Amazon nicht mit sich reden.
Was hat denn jetzt der Widerruf mit Reklamation zu tun?

Bei Kleidungsstücken liegt es komplett im Ermessen der Händler und Hersteller. Manche Chinesen garantieren dir einen Umtausch für ein ganzes Jahr, wenn was kaputt geht, die Kosten dafür sind geringer als eine schlechte Bewertung bei Amazon. Ich kenne sogar jemanden der regelmäßig bei Waren wie Jeans, nach Monaten zum Händler geht, sich über die schlechte Qualität beschwert und problemlos eine neue bekommt.

Auch für Kleidung gilt hierzulande:
Sie können falsche, beschädigte oder defekte Artikel innerhalb von 2 Jahren ab Erhalt der Ware reklamieren. Mehr dazu erfahren Sie unter Reklamationen.
Die meisten sind nur zum Glück nicht dreist genug dies auszunutzen. Amazon wird dir aber da definitiv keinen Riegel vorsetzen, die Prüfung solcher Artikel ob der Fehler an dir lag, wäre sowieso zu teuer.

Angenommen du kaufst dir ein paar Schuhe, trägst die jeden Tag zur Arbeit und ein halbes Jahr später reißt eine Naht auf. Die "meisten" würden in diesem Fall die Schuhe in den Müll werfen, manche vielleicht auch eine schlechte Bewertung posten, ein kleiner Teil reklamiert sie und kriegt schlichtweg neue. Das Recht dazu haben sie!
Das Wichtigste in Kürze:
  • Nach dem Kauf einer Ware muss der Händler zwei Jahre dafür gerade stehen, dass er Ihnen diese mangelfrei übergeben hat.
  • Für die Behebung von Mängeln ist der Verkäufer verantwortlich, nicht der Hersteller.
  • Reklamationen sind auch möglich, wenn Händler einen Umtausch ausschließen.
Jetzt stellt sich natürlich immer die Frage, war der Fehler schon von Anfang an da oder ist vom Kunden verursacht. Daraus bei einem 50€ Artikel eine Streitfrage zu machen? Ab in die Tonne, neuen Artikel losschicken, Sache erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Reklamation hat erstmal nix mit der 14Tage Rückgabe Möglichkeit bei OnlineGeschäften zu tun.
Denn Reklamieren kann man nur zugesicherte Eigenschaften.
( 6Monate etwas nutzen dann wegen Defekt zurückgeben oder Reklamieren ist einfach die Regelung der Gewährleistung und hat mit Online oder vor Ort nix zutun )

Die 14Tage ersetzen ledlich den physischen Kontakt mit dem bestellten Artikel, den man im Laden vor Ort ja erstmal hat, oder haben kann, wenn es vor Ort auspackt.

Mehr als 80% von technischen Artikeln wird vor Bezahlen im Laden garnicht ausgepackt, von Testen ganz zu schweigen.

Meinetwegen könnte man dieses Online-Umtauschrecht komplett kippen!!
Nur Mängel waeren dann ein Grund im Rahmen von Garantie und Gewährleistung fuer eine Ruecksendung.
Waere doch perfekt. Million Pakete und Transportkosten würden so gespart.!

Von mir aus können auch große OnlineShops eine KulanzRegelung haben, fuer Eigenschaften die sich Online nicht ausreichend beschreiben lassen.
Das wuerden die OnlineShops genauso finanzieren und realisieren wie jetzt. Aber der Käufer hätte erstmal kein pauschaeles Anrecht auf Ruecksendung.
Die Scheisse mit zig Sachen bestellen zu Hause vergleichen und dann wieder zurück schicken wuerde so um einiges eingedämmt.

Regionaler Handel wuerde davon profitieren.

Selbst ein Auto wuerde man nicht 14Tage probefahren und übungshalber mal Urlaubsgepäck laden, man ne Waschmaschine umherfahren und mal Vollgas auf dem Nürburgring probieren.

Wieso man dass zB fuer ein SpieleLaptop als normal an sieht.... ist gerade eben die Normalität weil gesetzlich gedeckt,
aber weder nötig noch sinnvoll.
Nicht umsonst gibts Testberichte, Benchmarklisten und Bewertungen sowie all die Moeglichkeiten die man sonst auch zum Vergleichen nutzt.
 
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PixelMaler schrieb:
aber weder nötig noch sinnvoll.
Es ist sowohl nötig wie auch sinnvoll, ein Testbericht ersetzt kein "Gefühl" und irgendwelchen hippen Youtuber nicht das persönliche Empfinden.

PixelMaler schrieb:
Regionaler Handel wuerde davon profitieren.
Inwiefern? Regionaler Handel profitiert von der aktuellen Regelung am meisten! Jede Rücksendung kostet den Versandhandel Geld, die Möglichkeit wurde eben deshalb geschaffen um einen Ausgleich zum lokalen Handel zu haben. Im lokalen Handel können 100 Leute einen Pulli anprobieren oder einen Fernseher anschauen, ohne das Kosten für den Händler entstehen, im Versandhandel würden dafür zigfache Versandkosten entstehen.

Das wir im lokalen Handel oft eine Servicewüste erleben und jede Anfrage einen Artikel auspacken und anschauen zu können abgelehnt wird, dafür können die Versandhändler nichts. Der lokale Handel hat sich mit vielerorts schlechteren Bedingungen selbst ins Aus gestellt. Bring ein Notebook mit, frage mal bei Saturn ob du dein Notebook an den Monitor zum Testen anschließen kannst, wenn der Händler nein sagt, braucht er sich nicht später beschweren wenn die Kunden lieber online Kaufen.
 
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