Wie E-Auto Förderung sinnvoll gestalten?

Ich habe heute mal extra auf die Uhr geschaut. Ziemlich genau 30 Minuten sind für den Einkauf im Discounter drauf gegangen. Wir waren vorher noch in einem Getränkemarkt, das hat aber auch weniger als 10 Minuten gedauert. Und danach noch beim Metzger, ebenfalls deutlich unter 10 Minuten. Aber das ist ja individuell, wir erstellen halt zu Hause eine Einkaufsliste und das wird dann eingekauft. Keine Lust mich länger als nötig beim Einkaufen rumzutreiben.

@Kassenwart
Grundsätzlich steht mein Auto sogar im Schnitt ca. 22 Stunden pro Tag/Nacht rum. Ich fahre damit auf die Arbeit, dort steht es dann seine 8 Stunden, dann fahre ich heim und dort steht es dann wieder bis zum nächsten Morgen. Laden zu Hause wäre dann ganz offensichtlich die einfachste und bequemste Lösung für mich. Da würde vermutlich sogar Steckdosenladen ausreichen um genügend Reichweite für den nächsten Tag rein zu bekommen (Ladeverluste sind dann halt höher).
 
Ich rede von AC Laden, nicht von DC

11/22 KW Ladesäulen sind meines Wissens nach immer AC - größer als 22 sind DC
 
Bisher gibt es keine Lademöglichkeit auf der Arbeit. Die nächste Säule ist 2,4 km bei einem Autohaus oder 3 km bei einem McDonalds. Ist mir etwas zu weit um von dort zur Arbeit zu laufen und dann nach x Stunden wieder hin um das Auto abzuholen/umzuparken. Es ist aber demnächst™ ein Ausbau durch den Arbeitgeber geplant. Wobei es ja nicht so ist, dass es nicht schon Ladesäulen gibt. Aber halt nur für die Dienstwagenbesitzer. Die 0,5% Leasingfaktor müssen ja mitgenommen werden.
 
Die ganzen Gyms und Fitnessstudios sollten 22kw Ladepunkte für ihre Mitglieder anbieten
Nach zwei Stunden ist der Akku halbvoll, die Leute gehen regelmäßiger zum Sport, die Krankenkassen werden entlastet... Win win win
 
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Thorle schrieb:
Es gibt auch dreiphasig mit 32 A angeschlossene DC-Lader. Angegeben sind diese dann meist mit 20 kW (Wandlungsverluste von 22 auf 20 eingetechnet), was mich jetzt zum Beispiel mit einem 10 Jahre alten Nissan nur marginal ausbremsen würde. Über 30 kW Ladeleistung hat der Wagen nur ein paar Minuten lang.

Ich für meinen Teil würde mich freuen, wenn wir nächstes Jahr nicht erneut Kfz-Steuer für das von uns äußerst umweltverträglich eingesetzte Auto zahlen müssten, zumindest nicht in der Höhe wie dieses Jahr. Unser Langzeitverbrauch liegt wegen langsamer Fahrweise bei unter 17 kWh incl. Verluste, was für die Schrankwand echt gut ist. Ein Benziner aus dem Baujahr mit kleinem Motor und 5 Liter Verbrauch zahlt die gleiche Steuer... Bremsstaub emittieren wir auch kaum, versuchen immer die Entschleunigung im Bereich der Rekuperation zu behalten ;)
 
DLMttH schrieb:
Ein Benziner aus dem Baujahr mit kleinem Motor und 5 Liter Verbrauch zahlt die gleiche Steuer...
Was auch gut ist! Wieso sollten Elektrofahrzeuge von der Steuer befreit werden, wenn sie genauso viel Platz auf den Straßen einnehmen und genauso zu deren Abnutzung beitragen? Steuerbefreiung für Elektroautos war und ist ein Fehler, zumal die Fahrzeuge meist sogar mehr Gewicht auf die Waage bringen, wie ihre Verbrenner Konkurrenz.

Wir differenzieren schon über die Steuer auf Kraftstoffe, "doppelt gemoppelt" ist Unsinn.
1748035780617.png
https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/tipps-zum-tanken/7-fragen-zum-benzinpreis/

Auch hier gilt, statt dicke SUV von der Steuer zu befreien und die Leute zu motivieren solche Autos zu kaufen, das Steuergeld sinnvoll in die Infrastruktur investieren.
 
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xexex schrieb:
Wieso sollten Elektrofahrzeuge von der Steuer befreit werden, wenn sie genauso viel Platz auf den Straßen einnehmen und genauso zu deren Abnutzung beitragen?
Weil es eine Kraftfahrzeug- und keine Straßennutzungs-Steuer ist und diese möglicherweise andere Kriterien zur Bemessung nutzen sollte, als die von dir genannten, was ebendrum zur momentanen Steuerbefreiung führen kann.
 
R.Kante schrieb:
Weil es eine Kraftfahrzeug- und keine Straßennutzungs-Steuer ist
Geht es dir um Begrifflichkeiten oder was man damit teilweise bezwecken wollte? Technisch gesehen ist die KFZ Steuer der Nachfolger der Pflastersteuer, also eben doch eine Straßennutzungssteuer.

Erst ab 1985 wurde diese Steuer als "Strafsteuer" für Fahrzeuge mit hohen Schadstoffgruppen umfunktioniert. Elektrofahrzeuge davon zu befreien ist völliger Unsinn, denn so hat man einen Freibrief für dicke SUV ausgestellt und lässt den riesigen CO2 Rucksack den sie bei der Herstellung mitbringen komplett weg.

Somit erfüllt die Steuer gar keinen Zweck, denn weder fördert sie die Anschaffung besonders umweltfreundlicher Fahrzeuge, noch richtet sich ihre Höhe nach den tatsächlichen Schaden den diese Fahrzeuge an der Umwelt und an den Straßen verursachen. Nicht ohne Grund hat man in anderen Ländern die Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge längst abgeschafft oder ist gerade dabei.

Für mich ist UK hierbei ein Vorbild, wie man es hier hätte umsetzen sollen.
New electric and zero emission vehicles registered on or after 1 April 2025 with the list price exceeding £40,000 attract the standard rate, plus the expensive car supplement for the first 5 years from the start of the second licence.
So fördert man sparsame Fahrzeuge und stellt keine Freibriefe für 3 Tonnen Autos aus, die sich einige früher eben wegen der hohen Steuer nicht angeschafft hätten.

Verstehe mich hier nicht falsch, aber die Schäden an der Umwelt werden von der Kraftstoffsteuer abgedeckt, ein stehendes Auto stößt genau null Abgase aus, egal ob es ein Benziner oder Elektroauto ist. Wieso sollte irgendwie dies in einer Straßensteuer von Relevanz sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
R.Kante schrieb:
Weil es eine Kraftfahrzeug- und keine Straßennutzungs-Steuer ist und diese möglicherweise andere Kriterien zur Bemessung nutzen sollte, als die von dir genannten, was ebendrum zur momentanen Steuerbefreiung führen kann.
Und Zitronenfalter falten Zitronen.
 
Bin gespannt wann die nächste Prämienrunde startet. Vor allen Dingen Punkt 4 klingt interessant.

Wir werden die E-Mobilität mit Kaufanreizen fördern. Zudem ergreifen wir unter anderem folgende
Maßnahmen:
1. Eine steuerliche Begünstigung von Dienstwagen durch eine Erhöhung der Bruttopreisgrenze bei
  der steuerlichen Förderung von E-Fahrzeugen auf 100.000 Euro.
2. Eine Sonderabschreibung für E-Fahrzeuge.
3. Die Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos bis zum Jahr 2035.
4. Ein Programm für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen aus Mitteln des EU-
  Klimasozialfonds, um den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität gezielt zu unterstützen.

5. Eine Förderung von Plug-In-Hybrid-Technologie (PHEVs) und Elektrofahrzeugen mit Range-
  Extender (EREV) und entsprechende Regulierung auf europäischer Ebene.
6. Den beschleunigten Ausbau und die Sicherstellung der Finanzierung eines flächendeckenden,
  bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Ladenetzes und des Schnellladenetzes für PKW und LKW
  sowie die stärkere Förderung des gewerblichen Depotladens.
7. Befreiung emissionsfreier LKWs von der Mautpflicht über das Jahr 2026 hinaus.
8. Förderung einer Wasserstoff-Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge.
 
@xexex,

Steuern sind niemals zweckgebunden für eine besondere Leistung, erfüllen aber dennoch immer den Zweck der Deckung des allgemeinen Finanzierungsbedarfs des Staates: https://www.bundestag.de/resource/blob/882230/04a18673199d95a6a9dfaff9af7ee15f/WD-4-009-22-pdf.pdf
Keine Zweckbindung von Steuern
Steuern sind Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen
und von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt
werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft. Nach
§ 3 Abgabenordnung sind Steuern damit ein Instrument zur Deckung des allgemeinen Finanzbe-
darfs des Staates.
Davon abgesehen sind Steuern keine Strafen (im Sinne des Strafrechts).

Jedoch ist offenbar sehr wohl relevant ob ein "Tatbestand" (an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft) erfüllt ist, oder nicht. Wenn also für die Erhebung der Kfz-Steuer verschiedene Tatbestände erfüllt sein müssen, dann wird es relevant, ob wir über eine Kfz- oder eine Straßennutzungs-Steuer reden - weil sie unterschiedliche Tatbestände vorraussetzen können.

@foofoobar, über die Etymologie des Begriffs Zitronenfalter können wir sicherlich an anderer Stelle vorzügliche Witze reißen :) Vielleicht auch nicht.
 
R.Kante schrieb:
Steuern sind niemals zweckgebunden für eine besondere Leistung, erfüllen aber dennoch immer den Zweck der Deckung des allgemeinen Finanzierungsbedarfs des Staates:
Und was möchtest du uns damit sagen? Dass die Einnahmen aus der Tabaksteuer, nicht zur Prävention und zur Gesundheitsvorsorge dienen, die Benzinsteuer nicht in den Verkehr fließt und die KFZ-Steuer nicht zum Ausbau und Wartung der Straßen? Ich denke soweit nichts neues, leider wohlgemerkt.

Es ändert aber nichts an der Tatsache, die aktuelle Situation begünstigt dicke Elektro-SUV, da sie genauso steuerfrei unterwegs sind wie ein Kleinwagen. Das Ergebnis dieser fehlegeleiteten Politik sehen wir auf den Straßen, weil auch der Verbrauch bei Elektrofahrzeugen praktisch nicht besteuert wird.

Andere Länder haben haben es in meinen Augen viel besser gelöst, aber hierzulande regiert nun mal die Autolobby. So wie die KFZ-Steuer derzeit ausgelegt ist, bevorzugt sie weder umweltfreundliche Fahrzeuge, noch lässt sie Besitzer großer Autos entsprechend für die Nutzung der Straßen bezahlen.

Ein Beispiel aus dem Vorzeigeland was Elektromobilität angeht....
Beim Kauf eines Elektroautos wird ab 2023 eine geringe Kauf-/Einfuhrsteuer fällig. Bis dahin waren sie steuerfrei. Und es wird eine Mehrwertsteuer von 25 % erhoben, wenn der Kaufpreis über 500.000 NOK liegt. Seit 2023 muss für Elektroautos die volle Kfz-Steuer gezahlt werden.
https://www.evz.de/reisen-verkehr/auto/elektrofahrzeuge-in-der-eu/laenderinfos-fuer-e-autos.html
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Dass die Einnahmen aus der Tabaksteuer, nicht zur Prävention und zur Gesundheitsvorsorge dienen, die Benzinsteuer nicht in den Verkehr fließt und die KFZ-Steuer nicht zum Ausbau und Wartung der Straßen?
Damit möchte ich mitteilen, was ich schrieb: es gibt keine Zweckbindung. Die Einnahmen der Tabaksteuer werden für die Gesundheitsvorsorge ebenso eingesetzt wie für jeden anderen Ausgabenbereich des Staates. Für deine anderen Beispiele verhält es sich ebenso.
xexex schrieb:
Es ändert aber nichts an der Tatsache, die aktuelle Situation begünstigt dicke Elektro-SUV, da sie genauso steuerfrei unterwegs sind wie ein Kleinwagen.
"Dicke" SUV verbrauchen möglicherweise mehr als Kleinwagen. Warum sollte ich, wenn ich beim E-Auto fahren Geld sparen will, einen SUV statt einen Kleinwagen fahren? Der kostet ja auch in der Anschaffung mehr, oder?
xexex schrieb:
[...]weil auch der Verbrauch bei Elektrofahrzeugen praktisch nicht besteuert wird.
Magst du das erläutern?
 
@xexex,

ich weiß ja nicht wie du sonst so bewertest, aber ~ 0,02 € beim Strompreis als "praktisch nichts" zu bewerten, find ich schon ulkig. Das sind bei einem Preis von 0,32 €/kWh immerhin 6,25 %. Aber klar, ist ja nix...
 
@R.Kante Seriöser wäre es das auf eine gefahrene Strecke zu normalisieren, jeweils für ein Sparbrötchen und eine Saufziege.

Autolobby mal wieder.
 
R.Kante schrieb:
Das sind bei einem Preis von 0,32 €/kWh immerhin 6,25 %. Aber klar, ist ja nix..
Lächerlich!
1748157257370.png


Möchtest du wirklich darüber diskutieren? Bei Verbrennerkraftstoffen besteht ein Großteil des Preises aus Steuern und Abgaben, bei Strom würde die mickrige Abgabe überhaupt nur entstehen, wenn man nicht die eigene PV anzapfen kann. Sowas wie "Ladestrom" kann und wird es nie geben, also sollte man vor allem bei der Steuer zu Kasse bitten, aber nein wir schenken den Luxusschiffen auch noch die Steuer.

Was ist die ökologisch sinnvollste Art ein Auto zu fahren? Ein Verbrenner Kleinwagen mit möglichst langer Nutzungszeit! Was wird steuerlich gefördert? Große Elektroautos, mit maximal 10 Jahren Lebensdauer, weil ab dem Zeitpunkt Steuern fällig wären. Erkläre uns doch mal, welche Logik dahinter stehen könnte, außer der Autolobby in die Hände zu spielen.

Wir brauchen keine "Sondervermögen" zum Ausbau der Infrastruktur, wir sollten diejenigen zur Kasse bitten, die für die Kosten verantwortlich sind. Beim LKWs haben wir die Maut eingeführt, bei Verbrennern werden hohe Steuern und Abgaben auf Kraftstoff fällig, bei Elektroautos schauen wir hingegen weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
[...] wir sollten diejenigen zur Kasse bitten, die für die Kosten verantwortlich sind.
Dafür ist der Ansatz mit der CO2-Abgabe sehr gut.

Um es mit deinen Maßstäben auszudrücken: bei den CO2 Emissionen im Verkehr sind die aktuell im Einsatz befindlichen E-Autos praktisch nicht vorhanden. Man kann mit Fug und Recht davon ausgehen, dass dies eine zentrale Einflussgröße für die zukünftigen gesamtgesellschaftlichen Kosten ist.

Deine polemische Ausdrucksweise stößt mich ab, ich bin raus.
 
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