Will eine Bestätigung zu der Erklärung eines alten Flashspeicher-Problems

C

Chippo

Gast
Hallo.
Also wie ich oben schon andeutete, habe ich mir schon um das gleich geschilderte Problem selbst Gedanken gemacht. Aber ich möchte wissen, ob ich richtig liege.
Das zum Beispiel USB-Sticks, nach dem man sie ein paar Monate nicht an der USB-Buchse hatte, Daten verlieren ist ja bekannt. Ich habe mir mal überlegt warum MicroSD-Karten bsw. viel länger aushalten. Ich denke das a) die Anzahl der zu versorgenden Speicherzellen geringer ist und b) "Mitesser" wie einen Controller MicroSD-Karten nicht haben. Von daher, die Restspannung kann die Speicherzellen länger versorgen. Passt die Vermutung?
 
Ich würde das mal als Mythos bei seite legen das nichtflüchtiger Flashspeicher Daten nach einer Zeit X verliert.
Ist mir noch nie Passiert und bei mir liegt einiges Ziemlich lange rum. Habe letztens nen 64MB!!! Stick wiedergefunden. Ich denke das alles noch drauf war;) denke ich zumindestens....
 
Hiho,

USB-Sticks sind wie SSDs eigentlich die Kategorie von Speichermedien, die nicht volatil (flüchtig) sind. Wenn man im Internet nun von Sticks liest, die ihren Inhalt verlieren, vermute ich mal, dass da intern irgendwo ein Spannungsfluss besteht, sodass die Zellen einfach resettet werden. Sowohl USB-Sticks als auch CF/SD/MMC/usw-Karten haben keine aktiven Komponenten, die z.B. wie beim RAM die Zellen refreshen müssen. Es handelt sich auch nicht um die selbe Art von Speicher wie beim BIOS, das Batteriegepuffert ist.

Sticks halten, sofern sie korrekt arbeiten, Ihren Inhalt sehr lange. Vermutlich wird eingehende Strahlung (Radioaktivität) eher zu Bitkippern führen. :)
 
Wenn das so wäre, wär mein Stick immer leer wenn ich ihn anstecke. Da ich meinen USB Stick selten bis gar nicht benötige, ist er ca. 1x im Jahr angesteckt und da sind komischerweise immer noch alle Daten drauf ;)
 
@ dasfenster
Das ist es eben. Deine Stick hatte nur 64 MB (also weniger Speicherzellen zu versorgen). Vor ein paar Monaten habe ich meiner Mutter einen 8 GB-USB-Stick gegeben, keine Ahnung was drauf war. Nach 6 Monaten hatte ich das Teil wieder dran und es waren keine Daten mehr vorhanden. Während mein erster Sandisk Cruzer Micro 32 MB-Stick erwiesenermaßen mehrere Jahre einen Quake 1-Spielstand halten konnte.

Sticks halten, sofern sie korrekt arbeiten, Ihren Inhalt sehr lange. Vermutlich wird eingehende Strahlung (Radioaktivität) eher zu Bitkippern führen.
Radioaktivität ist mir mehr zu weit hergeholt, dann mehr Erdmagnetismus. Auch wenn man dann wieder sagen kann das Flashspeicher dagegen immuner sind als Festplatten...
Wie gesagt, ich kann mich nur auf eigenen Beobachtungen, die sich übrigens replizieren ließen, stützen.


OT:
@ Visceroid
Dein Rechner nutzt du nicht rein zufällig für verteiltes Rechnen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich hab letztens 256mb und 1gb mmc speicherkarten wieder gefunden, darauf war jeweils eine filmdatei von urlauben. jede der filme hatte plötzlich fehler im bild bzw. lief gar nicht mehr, Gott sei dank hab ich alles noch auf Festplatten gesichert. soviel zur Langlebigkeit von speicherkarten, die waren ca. 8jahre alt maximal.
 
Mein Stick hat 4GB und leer sich nicht von selbst.. wenn sich deiner "geleert" hat denke ich da eher an 1.) Userfehler oder 2.) defekt.
Speicherzellen auf Flash Speichern verlieren ihre Daten nicht einfach so, nach relativ kurzer Zeit. Wenn die Dinger 5-10 Jahre rumliegen würde ich meine Hand dafür nicht ins Feuer legen aber nach 1 Jahr sollte da nichts sein.

und... Magnetismus kann den Speicherzellen auch nichts, da ist wirklich die Radioaktivität (die uns laufend umgibt) wahrscheinlicher.
 
da hat jemand aus versehen gelöscht ... selbst wenn er tatsächlich durch ungünstige Umständen Daten verlieren sollte ...was nicht so ist höchstens mal nen bit kippt ... ist er sicher nicht komplett leer! Oder nutzt du EEPROMs die sind empfindlich gegen UV Licht!
 
Also ja, Flash Zellen verlieren ihren Inhalt. Dauer: Normalerweise mehere Jahre. Grund: Die Information der Zelle werden im Floating Gate der Zelle gespeichert. Diese hat nach aussen und auch Intern keine leitende Verbindung und ist damit im Prinzip ein Kondensator. Nur leider kann man diesen nicht zu 100% Isolieren, da die Isolationsschichten keine sind, sondern nur sehr dünne, nichtleitende Halbleiter. Aus diesem Grund verliert das Floating Gate mit der Zeit seine Ladung und irgendwann ist die Ladung so gering, das der nachgeschaltete MOS-FET keine Information mehr ausgeben kann, die Zelle hat ihren Inhalt verloren.
 
Meine Mutter weiß nicht mal was ein USB-Anschluss ist, geschweige denn wie man mit einem PC umgeht^^ Der USB-Stick lag die ganze Zeit in einer Schublade eines Schreibtisches und hatte eine dünne Staubschicht als ich ihm wieder raus fischte. Keine elektrischen oder gar strahlenden Geräte in der Nähe. Meine SADAM ( Special Atomic Demolition Munitions ) liegt wie immer im Keller. Ich bin doch nicht so wahnsinnig und lagere Atomwaffen in meinem Bettkasten! Da liegen nur die Stinger.
Wenn das tatsächlich an Radioaktivität liegen sollte, hätten die guten Leute im Erzgebirge ständig Probleme mit dem USB-Stick. Aber das nur nebenbei^^

@ Samurai76
Dieses Floating Gate, seine Fähigkeit daten zu halten, hängt das auch mit der Menge an Speicherzellen zusammen, bzw. seiner Güte?
 
Die Zeit die die Daten in dem Flash erhalten bleiben ist für die verschiedenen Geräteklassen unterschiedlich definiert. Bei Consumer SSDs sind es z.B. 12 Monate und bei Enterprise SSDs nur 3 Monate. Wie lange die Flash Bausteine wirklich die Daten halten, hängt von deren Qualität ab und nimmt mit der Anzahl der verbrauchten P/E Zyklen ab. Gerade in USB Sticks aber auch in SD Karten wird oft recht minderwertiges NAND verbaut, von daher ist es kein Wunder, wenn die Daten eben nicht so lange erhalten bleiben.

Als Langzeitdatensicherung taugt Flash auf jeden Fall nicht.
 
Samurai76 schrieb:
Die Information der Zelle werden im Floating Gate der Zelle gespeichert. Diese hat nach aussen und auch Intern keine leitende Verbindung und ist damit im Prinzip ein Kondensator.

Das klingt gut. :)

Die Menge der Speicherzellen sollte darauf dann jedoch keinen weiteren Einfluss mehr haben.
 
GuaRdiaN schrieb:
Die Menge der Speicherzellen sollte darauf dann jedoch keinen weiteren Einfluss mehr haben.
Indirekt schon, denn bei den aktuellen NANDs mit kleinen Strukturbreiten sind nur noch wenige Elektronen in jedem Gate gefangen, wird reden da von einigen Dutzend. Da fällt der Verlust jedes Elektrons eben stärker in Gewicht als bei den alten NANDs mit 50nm oder mehr.

Samurai76, das mit dem "Normalerweise mehere Jahre." würde ich lieber richtig Monate verschieben, siehe mein letztes Posting.
 
Die Retention Time von Flash-Speichern findet man oft mit einem Wert von 10 Jahren angegeben. Da bei Schreib/Erase-Vorgängen die eigentliche Sperrschicht (Isolator) durchtunnelt wird, entstehen hier im Laufe der Zeit eine Abnutzung (Lecks), wodurch sich die Langzeitspeicherung der Flash Zellen in 3 Monate (Enterprise SSDs) und 12 Monate (Consumer SSDs) verkürzt. Diese reduzierte Retentiontime gilt imho aber nur für SSDs, die ausgeschrieben wurden, also praktisch alle vom Hersteller geplanten PE-Zyklen aufgebraucht haben.

Alleine das Anstecken des USB Sticks, sollte da eigentlich keine Verlängernde Wirkung haben, da die Ladungen in den Zellen nur bei einem Write aufgefrischt werden, daher ist es ihmo :) sogar besser, die SSDs regelmässig zu belasten, da dann durch Wear-Leveling auch lange ruhende Zellen umgelagert werden und damit die Ladungen wieder aufgefrischt werden :)
 
Danke für die vielen Antworten:) Ich hatte und habe auch nicht vor USB-Sticks als Langzeit-Sicherungsmedien zu nutzen. Es ging mir nur um eine Bestätigung.

@ Hallo32
Wenn die Sticks, womit ich das getestet habe, defekt wären, warum funktionieren sie dann ordnungsgemäß:) Beim alltäglichen Einsatz machen sie ja keine Probleme.
 
Holt schrieb:
Die Zeit die die Daten in dem Flash erhalten bleiben ist für die verschiedenen Geräteklassen unterschiedlich definiert. Bei Consumer SSDs sind es z.B. 12 Monate und bei Enterprise SSDs nur 3 Monate. Wie lange die Flash Bausteine wirklich die Daten halten, hängt von deren Qualität ab und nimmt mit der Anzahl der verbrauchten P/E Zyklen ab. Gerade in USB Sticks aber auch in SD Karten wird oft recht minderwertiges NAND verbaut, von daher ist es kein Wunder, wenn die Daten eben nicht so lange erhalten bleiben.

Als Langzeitdatensicherung taugt Flash auf jeden Fall nicht.

Na super,mit anderen Worten:

Meine mir zu klein gewordene SSD mit meinem Sys Win7x64 liegt "zur Sicherheit" seit 2-3Jhren im Schrank und wurde seit dem auch nicht mehr angeschlossen.

Wenn ich diese jetzt aus Neugierde in den Rechner einbaue, kann es sein, dass nix mehr geht? Das hätte ich jetzt nicht gedacht und die Aussage
Bei Consumer SSDs sind es z.B. 12 Monate
ist schon ziemlich heftig :rolleyes:
 
Chippo schrieb:
Das zum Beispiel USB-Sticks, nach dem man sie ein paar Monate nicht an der USB-Buchse hatte, Daten verlieren ist ja bekannt.

Ist es das? Höre ich zum ersten Mal und habe es noch nie erlebt. Auch mit Sticks nicht, die Jahre lang rumlage. Auch von Billigherstellern nicht.

Chippo schrieb:
Vor ein paar Monaten habe ich meiner Mutter einen 8 GB-USB-Stick gegeben, keine Ahnung was drauf war. Nach 6 Monaten hatte ich das Teil wieder dran und es waren keine Daten mehr vorhanden.

Da haben wir doch schon die Lösung. :)
 
Hmmmm, ich hätte jetzt auch gedacht, dass hochwertige Flash-Zellen ein bisschen länger die Daten halten (also ein paar Jahre zumindest).

Muss man wirklich bei jeder SD Karte jedem Stick und jeder SSD nach nur 12 Monaten fest damit rechnen, dass schon Verluste aufgetreten sind?

Ist mir jetzt auch noch nie aufgefallen, allerdings hatte ich den Fall äußerst selten, dass ein Stick so lange nie benutzt wurde (SD und SSD schon gar nicht)
 
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