Windows 10 Defender Firewall - Eingehende Regeln werden nicht immer beachtet

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Ensign
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Ich verwende den Webserver NGINX, um Live-Video im lokalen Netzwerk zu streamen.

Der Webserver ist dabei auf einer RamDisk "R:\nginx\nginx.exe“ angesiedelt.

In der Vergangenheit habe ich dafür die MSI-RamDisk 1.0.0.32 verwendet, die aber leider seit dem Windows Update im Dez 2022 gelegentliche BSODs verursacht.

Deshalb habe ich die MSI-RamDisk nun durch die Radeon RAMDisk 4.4.0.36 ersetzt.

Zu meiner Verwunderung war allerdings zunächst kein Zugriff auf den Webserver aus dem lokalen Netz möglich, obwohl ich den "R:\nginx\" Webserver Ordner unverändert von der zuvor verwendeten MSI-RamDisk Konfiguration übernommen habe.

Auch die beiden eingehenden Regeln für den Webserver in der Windows Defender Firewall sind unverändert.

Jeweils für TCP und UDP ist darin die Aktion "Verbindung zulassen" eingestellt, sowohl für "Privat" als auch "Öffentlich". Alle Ports sind dabei erlaubt (siehe Anhänge).

Obwohl diese Regeln eingerichtet und auch in der Firewall als "Aktiviert" ausgewiesen sind, wird der Zugriff auf den Webserver aus dem Netzwerk blockiert, der Zugriff vom lokalen Rechner (127.0.0.1 localhost) hingegen funktioniert.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich herausgefunden habe, dass die Angabe "Aktiviert" bezüglich dieser beiden Regeln in der Firewall falsch und damit irreführend ist.

Denn solange diese Regeln nach dem Mounten der RamDisk in der Firewall nicht erneut aktiviert werden, sind sie eben nicht aktiviert und bleiben unwirksam.

Erst mit erneutem Aktivieren der Regeln
  • durch Aus-/Anknipsen der Option "Aktiviert"
  • oder mit dem Befehl: netsh advfirewall firewall set rule dir=in name="nginx for Windows" new enable=yes
werden diese Regeln wirklich wirksam und der Zugriff aus dem Netzwerk auf den Webserver funktioniert.

Es ist schon ärgerlich, dass man den Anzeigen der Windows Defender Firewall wohl nicht in jedem Fall vertrauen kann. Bei einer so essenziellen Komponente wie einer Firewall sollte man sich auf die Anzeigen verlassen können.

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Diese Firewall-Merkwürdigkeit trat bei der MSI-RamDisk nicht auf, möglicherweise weil die MSI-RamDisk im Gegensatz zur Radeon RAMDisk noch vor der Aktivierung der Windows Defender Firewall gemountet wird.
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Microsoft Windows 10 Pro
Version 22H2, 10.0.19045
 

Anhänge

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Stell mal die Regel um, nicht das Programm freigeben sondern die entsprechenden eingehenden Ports freigeben (bei nginx wohl TCP 80 und/oder TCP443).
 
Ich traue unserer Firewall zu, dass allein ein freigegebener Port daran scheitert, dass das Programm das diesen Port benutzt nicht »rein zufällig« ebenfalls dafür freigegeben ist - ist es das nicht ahnt die FW Böses und tritt auf die Bremse…
Eine RAM-Disk ist kein Tool in dem Sinne, dass sie eine FW-Genehmigung bräuchte. Nur für den Server wäre das logisch. Kann aber die FW mit den nun neu «organisierten» alten Pfadangaben nicht umgehen fängt das sture Rumprobieren an wie ich nicht nur den Server sondern auch seine Location der FW schmackhaft mache.

Persönlich frage ich mich welche Megatonnen Daten da rausgeballert werden müssen, dass eine RAM-Disk erforderlich ist. Wenn, nur zur Sicherheit, alles mit einem normal gemappten R-Laufwerk tut ist der RAM-Disk-Macher gefragt oder es muss eine andere her.

CN8
 
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