Windows 10 SSD in anderes System einsetzen?

sidewinderpeter

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Wer hat schon Erfahrungen damit, eine HDD/SSD in ein anderes System einzusetzen? Im Endeffekt ist das eine modulare Frage, denn eigentlich ist ja schon das Einsetzen einer neuen Grafikkarte ein "neues System". Wie sieht es bei Prozssortausch aus? Wie bei Motherboard-Tausch. Dann noch über Intel/AMD-Grenzen hiweg? Wie weit macht Windows 10 das mit? Auch hinsichtlich Lizenzen.

Hintergrund ist der, dass ich jetzt schon einige Male gezwungen war, kurzfristig meine Hardware entscheidend zu verändern, aber keine Lust drauf hatte, das System komplett neu zu installieren, also mit allen Programmen etc.

Fall 1) Mein Lenovo Carbon X1 von 2013 hatte einen Defekt in der Grafikausgabe: neuer/alter Display ging nicht, aber über den Mini-DP lieferte er tadelloses Bild. Da der Laptop ansonsten prima ist, wollte ich ihn nicht verschrotten. Der Lenovo-Service wollte mir das Gerät für schlappe 1300 Euro reparieren(weil der Prozessor angeblich kaputt ist - warum ging er dann noch?), wo das äquivalente Neugerät(allerdings mit 5 Generationen höherem i7) grade mal 1600 Euro kostet. Also hab ich mir ein MoBo für 130 über Ebay bestellt...ging soweit ganz gut. Allerdings ist er jetzt gefühlt langsamer geworden..."hängt" also öfters und ich sehe die SSD am werkeln. Hängen heisst, dass der Laptop ab und an hohe SSD-Auslastung hat und dann vorübergehend für vielleicht 10 Sekunden recht langsam wird. Allerdings kein Bluescreen oder Absturz!

Fall 2) Da mir beim Tuningversuch meines alten MoBo/Prozessors(771 auf 775-Mod) irgendwann die Lust ausgegangen ist, hab ich nun meinen Arbeits-PC(Xeon, Z97) mit der SSD/HDD aus diesem alten Rechner zusammengeworfen. Das ging auch soweit gut, jedenfalls ließ es sich laden. Hatte beim ersten Hochfahren mit der SSD aus dem alten Rechner einen kurzen Screen "Windows wird auf geänderte Hardware vorbereitet". Seither "problemlos", auch die Windows-ID hat es geschluckt und das Office ließ sich wieder "per Internet" aktivieren. Dennoch ist es auch hier sporadisch langsamer geworden(also manchmal werkelt die SSD/HDD dann voll und das Laden von Programmen dauert gefühlt viel zu lange). Auch gibt sfc /scannow eine seltsame Meldung über angeblich beschädigte Systemdateien aus. Hier hat auch dsim.exe /restorehealth hat nichts gebracht. Ich würde gerne eine Neuinstallation vermeiden.

Fall 3) Jetzt die Masterfrage: die o.g. m.2-SSD, HDD und Graka aus dem bisherigen Arbeits-PC möchte ich nun an ein neues MoBo/Prozessor/RAM anschließen. Diese hab ich mir auch schon gekauft. Bisher war die Basis, wie gesagt, "Xeon 1231v3, Z97, DDR3 2400", künftig "Ryzen 5, X470 und DDR4 3200". Wie ist Eure Einschätzung, wird die Windows-Installation auf der NVME das abkönnen, oder nicht :) Wetten werden noch angenommen.

Scherz beiseite: hat jemand Erfahrung mit solchen Systemschiebereien und kann mir ggf. sagen, was man gegen diese kurzfristigen, periodischen, massiven Schreibzugriffe machen kann, die sowohl bei 1, als auch bei 2, seither auftreten? Wie gesagt, eine Neuinstallation möchte ich aus vielen Gründen gerne vermeiden. Weniger wegen des Windows(die Lizenz ist ja an den Microsoft-Account gebunden, mit dem man installiert), sondern wegen der ganzen Programme und Daten...
 
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Windows merkt i.d.R. selbst, dass Treiber nicht passen und installiert selbstständig andere, manchmal muss man allerdings nachhelfen, jedenfalls in frühen Phasen von Windows 10, kann inzwischen noch besser laufen. Hier machen häufig Grafikkartentreiber den größten Ärger.
 
Erfahrung mit so einem durch die Gegend schieben des OC´s nicht... aber ich könnte mir gut vorstellen, wenn du die Treiber vom alten System löschst und die Treiber für das aktuelle System installierst, dann sollte es vielleicht funktionieren.
Ich für meinen Teil installiere immer neu...ja es macht arbeit. :-)
 
Ich habe letzte Woche meine alte Samsung 830er ausm HP NB in einen HP EliteDesk Rechner umgesetzt.
Bis jetzt funktioniert alles 100%. Die Aktivierung war das einzige Problem.
 
In Windowsdomänen würde ich das als kritisch einstufen wegen der SystemID. Außerdem schleppst du natürlich ziemlich viele Altlasten von den Treibern mit.
Vorher generalsieren und dann umbauen wäre vllt auch eine Option.

https://msdn.microsoft.com/de-de/library/windows/hardware/dn938334(v=vs.85).aspx

Meine Empfehlung ist allerdings immer die Neuinstallation und der Zeitaufwand ist meist ähnlich.
 
@Ash1983 Wenn ich fertig bin, melde ich mich zwecks eines Benchmark-Vergleichs, ok? Also nicht jetzt, wer den größeren...hat sondern einfach interessehalber. Wir haben ja dann ähnliche Konfigurationen...
 
da windows seit vista nur noch treiber für vorhandene hardware lädt, ist das in den meisten fällen kein problem wenn man die windows platte einfach umzieht und davon startet. man muss unter umständen mehrfach neu starten aber das is ja das kleinste problem.
 
Klappt in der Regel, ich empfehle den Gerätemanager auf fehlende Treiber hin zu überprüfen und nach ein paar Tagen auch Mal in die Ereignisanzeige zu gucken, ob es dort vermehrt zu Fehlern kommt
 
MasterOfDoors schrieb:
In Windowsdomänen würde ich das als kritisch einstufen wegen der SystemID. Außerdem schleppst du natürlich ziemlich viele Altlasten von den Treibern mit.
Vorher generalsieren und dann umbauen wäre vllt auch eine Option.

https://msdn.microsoft.com/de-de/library/windows/hardware/dn938334(v=vs.85).aspx

Meine Empfehlung ist allerdings immer die Neuinstallation und der Zeitaufwand ist meist ähnlich.

Danke erstmal für den Link. Zwei Sachen würde ich aber doch widersprechen: das mit der SystemID ist eben nur noch bedingt ein Problem(das hatte ich mal bei Prozessorwechsel von Q6600 auf Q9550, wo ich dann das Vista wirklich neu installieren musste), da Windows ja heutzutage im Microsoft-Account gebunden ist(ausser bei Offline-Installation). Natürlich kann jeder Account dabei nur die Anzahl Lizenzen nutzen, die darauf registriert sind - entsprechende Hardwareänderungen werden da entsprechend registriert. Ich weiß nicht, wie oft Microsoft da Hardwareänderungen zulässt, aber bisher hatte ich damit zumindest keine Probleme mehr. Es ist allerdings richtig, dass zum Beispiel mein Kaspersky beim Laptop(nach dem MoBo-Tausch mit verlöteter CPU) in der Tat eine neue Lizenz von mir wollte, bzw. eine Stelle der 5-Platz-Lizenz gestrichen hat. Auch der Produktservice von Kaspersky hat sich nicht für mein Problem interessiert...habe es seither auf dem Laptop daher nicht mehr laufen...

Der Zeitaufwand, ja das ist es ja, die Zeit. Also wie gesagt, ich habe diese Verzögerungen/Hänger(ohne Absturz), die zweifellos lästig sind. Ansonsten ist der Zeitaufwand gleich null: rumstöpseln, fertig. Aber stimmt, jetzt hau ich mir im Forum die Zeit um die Ohren...
 
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Bei den ganzen Hardwarewechseln mit Windows 10 gabs bei mir nie Probleme. Allerdings wird ein Microsoft-Konto zur Reaktivierung von Windows 10 benötigt, welches man schon vorher auf der alten Hardware angelegt haben muss.

Bei Windows 7 sah das noch anders aus. Da war oftmals bisschen Handarbeit gefragt, damit die PCs wieder ohne Blue Screens anliefen.
 
Bei Problemen kannst Du ein Inplace-Upgrade ausprobieren, der Rollback ist dabei ebenfalls möglich. Im Prinzip ist es eine Neuinstallation mit Übernahme sämtlicher Einstellungen, Programmen, Dateien usw., nur die Windows-Dateien und Teile der Registry werden neu geschrieben. Damit werden dann die Fehler, die auf beschädigte Systemdateien deuten, behoben.
Das geht nur innerhalb einer Version, ein Downgrade wird nicht gehen. Alle Windows-Updates sind danach ebenfalls dem Stand, auf dem das Installationsmedium ist.

Bei den Lizenzen hängts davon ab, was der Softwarehersteller festgelegt hat.
Windows muss nach einem Mainboardwechsel immer aktiviert werden; hatte das "neue" Board schonmal ein Upgrade gleicher Version hinter sich, reicht der Internetkontakt. Bei Office musste ich mal aktivieren, mal nicht.

NVMe wird kein Problem für Windows sein, es ist ja der gleiche Treiber. Ein Wechsel zu komplett anderer CPU-Architektur (Intel vs. AMD) kenne ich von früher nur mit Bluescreens, aber ev. hat Windows 10 mittlerweile so gute Reparaturfunktionen (WinPE ist ja wie ein Installationsdatenträger, kommt also mit beidem klar), dass es startfähig ist.
 
Ok, dann bin ich also nicht der Einzige mit dem Problem(Intel -> AMD). Ich kann Euch dann gerne meine Erfahrungen schildern...
 
Also, ums kurz zu machen, prinzipiell unproblematisch: habe ab etwa 20.15 bis jetzt erst noch das alte Mobo ausgebaut, dann die neue Hardware eingesetzt, auf Power gedrückt. Bis ich unterm Tisch vorgekrochen war, hatte es wieder ausgeschaltet, ich hatte nur noch schnell gesehen dass die Boot-LED auf dem MoBo einen Fehler angezeigt hatte. Nach 3 Sekunden automatisch neuer Anlauf und schon war ich am Windows Starbildschirm!

Am längsten hat jetzt, wie immer, die Konfiguration des BT-Keyboards gedauert...

Ein Problem scheints noch zu geben: Windows will sich tatsächlich nicht aktivieren lassen, weil ich für das Gerät angeblich nur eine Home-Lizenz habe. Ich hatte da aber schon immer Pro drauf. Auch vorher bei 7...bzw. da wars Ultimate. Das werde ich hoffentlich noch mit dem Microsoft Service klären können...
Dafür hat diesmal das Kaspesky keine Mucken gemacht...öfter mal was Neues^^
 
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