Windows Partition unter Debian einbinden

FiSi_Beginner

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Liebes Forum. Ich hab folgendes Problem, dass vielleicht für einige als Anfängerproblem bekannt ist. Das bin ich auch (2. Jahr zur Ausbildung Fachinformatiker Systemintegration).

Ich habe ein Debian Linux in einer VirtualBox VM. Diese VM läuft auf einem Windows 10 Rechner (1803). Ich möchte auf der Linux VM ein Windows Laufwerk einhängen und dort schreibend darauf zugreifen um zum Beispiel PDFs auszutauschen. Jetzt hab ich einige Stunden mit Suchen verbracht, konnte aber nicht wirklich erfolgreich ein Laufwerk einhängen. Über apt-install ntfs-config hab ich jetzt ein Tool (NTFS Konfigurationstool) installiert. Aber ich bekomme es einfach nicht hin ein Laufwerk zu mounten. Das ist ein absoluter Anfängerfehler. Das weiß ich. Trotzdem würde ich mich sehr freuen für einen Tip.

Noch ein Hinweis. Das Laufwerk ist manchmal erst nach einer Weile verfügbar. Aus diesem Grund wäre ich auch dankbar für einen Tip, mit dem ich das Laufwerk on the fly mounten kann (nachdem das Windows Laufwerk offen ist).

Der Ablauf wäre folgender: Ich starte Windows. Dann starte ich Virtual Box. Dann öffne ich das Windows Laufwerk, welches ich schreibend in Linux verwenden möchte, dann arbeite ich in Linux auf dem gemounteten Windows-Laufwerk.


Verzeichnis Laufwerk.png


Das Bild zeigt wie ich es gerne verwirklichen würde. Nur leider fehlt es mir etwas an KnowHow. Vielen Vielen Dank für einen Tip.
 
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Unter Virtualbox gibt es die Option "Gemeinsame Ordner". Hast du dir das schon einmal angeschaut? Ich weiß allerdings nicht, wie Virtualbox darauf reagiert, wenn der Pfad zunächst nicht verfügbar ist.
Wenn es um ein externes Laufwerk / USB-Stick geht, müsstest du noch einen USB-Filter für die VM hinzufügen, damit das Laufwerk auftaucht.
 
Das einfachste ist es das Laufwerk von Windows 10 im Netzwerk Freizugeben. Damit ist es ein leichtes dieses unter Debian einzubinden oder zu Mounten.

Ist die Frage jedoch ob Windows 10 das Freigeben der Systempartition so einfach zulässt zumal man darauf dann auch Schreibend zugreifen will… ?
 
Das Freigeben geht schon mit W10.

1538260325224.png


Nur gibt man nicht die gesamte Platte frei, sondern einen Ordner der ausserhalb schuetzenswerter Ordner liegt. Also nicht im Benutzerverzeichnis, nicht unter Programme/Programme(x86), ProgramData, Windows.

Schuetzt ungemein bei unbedachten Loeschaktionen im Linux und/oder eingreifenden Schutzmechanismen des Host und dessen AV.

BFF
 
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Zumindest bei einem Win10 Guest muss man das in Virtualbox angeben mittels eines "shared folder" (s.o.) oder man muss Virtualbox sagen, dass es dem Gastsystem die Festplatte/Partition auch zeigen soll. Ansonsten soll das Gastsystem ja aus Prinzip ja keine Ahnung haben was die zugrundeliegende Maschine hat und kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
ntfs-config braucht man auch nicht mehr, NTFS-Partitionen kann man einfach im File Manager oder im Disks tool mounten. Aber du kannst ein Laufwerk ohnehin nicht mehrmals gleichzeitig mounten... NTFS heißt low-level Dateisystem auf dem Gerät lesen/schreiben.

Entweder Windows mountet es und ermöglicht Linux in der VM Dateizugriff mittels Netzwerkfreigabe (dann interessiert Linux gar nicht was da für ein Dateisystem auf der Platte ist), oder das ganze Gerät wird an die VM durchgereicht und Linux mountet es als NTFS, wobei Windows dann nicht mehr drauf zugreifen kann.
 
Vielen Dank für Eure Kommentare und Ideen. Ich denke (und hoffe ich verrenne mich da nicht), dass es am einfachsten ist über gemeinsame Ordner im Virtual Box Manager. Ich hab mich da etwas eingelesen und gelesen, dass Gasterweiterungen installiert werden sollen. Nun hab ich das auf der VM (DEBIAN deb8.6_0918) probiert und auch auf dem Host (WIN 10 1803).

Ich hab gelesen, dass ich das auf dem GAST System installieren soll (also auf der DEBIAN VM). Ich hab das jetzt leider erfolglos probiert. Hat vielleicht jemand einen Ansatz? Danke nochmal...

Die VirtualBox Version ist 5.2.18 r124319 (Qt5.6.2)
 
In einem Gastsystem braucht man für shared-folders die Gasterweiterungen. Diese müssen, wie Du schreibst, im Gastsystem installiert werden. Hier ist für Debian beschrieben wie es geht: [klick]
 
Vielen Dank für die Anleitung der Gasterweiterung. Ich kann nun das Laufwerk sehen. Nur wie öffne ich den Dateimanager als root? Ich hab das nicht hinbekommen. Wenn ich mich in einer Shell zum root mache, kann ich den Inhalt des Verzeichnisses sehen (über ein dir). Aber wie öffne ich den Dateimanager als root um den Inhalt des Verzeichnisses in einer grafischen Oberfläche anzuschauen? Ich hoffe ihr seht mir mein Unwissen etwas nach. Vielen Dank schon mal bis hierhin.
Zugriffsrechte.png
 
Ich würde vermuten, dass die sinnvollste Vorgehensweise wäre, dass Du das Benutzer zur Gruppe vboxsf hinzufügst. Dann kannst Du normal darauf zugreifen. Zusätzlich kannst Du dem Benutzer auch noch das Verzeichnis überschreiben, das wäre dann:
sudo chown -R user:vboxsf /pfad/zum/mount/verzeichnis/des/Laufwerks
 
Vielen Dank für die Antwort und die Geduld. Ich hab das jetzt ausprobiert, aber jetzt kommt eine Meldung ungültiger Benutzer.

vboxsf.png


vboxsf ist eine Gruppe. Oder verstehe ich da was falsch?
 
vboxsf ist eine Gruppe die vermutlich von den Guest-Additions angelegt wurde. Den "user" musst Du selbst mit dem Benutzernamen des Standardkontos in der VM ersetzen. Wenn Du den Benutzer als matthiasmueller angelegt hast, dann muss der Befehl entsprechend […] matthiasmueller:vboxsf […] heißen. "user" war nur ein Platzhalter.
 
Vielen Dank. Sorry, für die dummen Fragen. Ich versuche es gleich.
Ergänzung ()

Ich hab es versucht, laufe aber auf einen Fehler. Ich befürchte, dass ich einen Fehler von Anfang an mitschleppe. Kann es sein, dass ich das Verzeichnis noch mounten muss? Das hab ich noch nicht gemacht. Ich hab ein paar Kommandos ausprobiert, hat aber nicht funktioniert. Hat vielleicht jemand einen Tip (wie ich es richtige mounte) für einen Anfänger? Danke nochmal und sorry...

anonymous.png
 
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Wie heißt den dein Dateimanager? Ist es nemo, nautilus oder dolphin? Welche Oberfläche verwendest du? Im Normalfall sollte es gehen den Dateimanager unter root auszurufen. Nebenbei sei noch bemerkt das du das sudo als root nicht vor den Befehl schreiben musst.
 
FiSi_Beginner schrieb:
Ich hoffe ihr seht mir mein Unwissen etwas nach.
Das würde ich Dir schon nachsehen.
Was mir nur verwundert ist, dass VirtualBox ja eigentlich ziemlich gut dokumentiert ist:
https://www.virtualbox.org/manual/
und dort auch Schritt-für-Schritt beschrieben ist, wie man z.B. Gasterweiterungen installiert oder Host-Ordner an das Gastsystem freigibt usw.
Eigentlich kann man auch nicht viel falsch machen, beim befolgen.
 
Danke. Ich probier das gleich mal aus. Ich hab schon einige Videos durch, und auch einige Dokus. Aber irgendwie hat das nicht geklappt. Aber egal. Ich werde dann das Ergebnis hier posten...
Ergänzung ()

ModellbahnerTT schrieb:
Wie heißt den dein Dateimanager? Ist es nemo, nautilus oder dolphin? Welche Oberfläche verwendest du? Im Normalfall sollte es gehen den Dateimanager unter root auszurufen. Nebenbei sei noch bemerkt das du das sudo als root nicht vor den Befehl schreiben musst.
Wie der Dateimanager heißt ist eine gute Frage. Ich hab das leider nicht herausgefunden. Wenn ich mit der Maus über den Dateimanager fahre erscheint als Tooltip nur Dateimanager.
 
Auch wenn es letztendlich eine Art Hack ist. Du könntest ein Verzeichnis in /media erstellen, z.B. /media/hostsys und das dann mit chown umwidmen. Der Fehler rührt mutmaßlich daher, dass der Mountpoint vom System automatisch on-demand erstellt wird.

Du müsstest dann nur noch sicherstellen, dass die Partition des Hostsystems auch immer dahin gemountet wird. Das dürfte entweder über eine udev-Regel und/oder über die /etc/fstab gehen.
 
Hallo Leute vielen Dank für die Unterstützung. Ich hab es herausgefunden. Die Lösung war ganz einfach. Das Gastsystem hat schon alles gemountet (Gasterweiterung war schon installiert). Ich musste lediglich folgendes eingeben:
"sudo nautilus"
Ich weiß, dass oben schon gefragt wurde, wie mein Dateimanager hieß. Das wusste ich nicht. Ich hab etwas recherchiert und vermutet, dass es der nautilus ist. Eigentlich ist das Problem gelöst. Nur weiß ich immer noch nicht, wie ich herausfinden kann wie mein Dateimanager heißt - über die Shell meinte ich. Sorry, aber ich bin Windows verseucht. Was ich aber in letzter Zeit merke, ist, dass Linux strukturierter und klarer ist (einfach natürlich nicht).
 
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FiSi_Beginner schrieb:
Nur weiß ich immer noch nicht, wie ich herausfinden kann wie mein Dateimanager heißt
Das Problem ist, dass es eben nicht den Dateimanager gibt. Man kann sich einen Beliebigen installieren und den dann auch nutzen.

Allerdings lassen sich durchaus auch Standardprogramme setzen, wie es unter Windows üblich ist.
Da es verschiedene Desktops gibt und das bei jedem Desktop anders ist, ist dieses aber nicht unbedingt trivial.
Zum Glück gibt es schon seit längerem Bestrebungen Dinge zwischen Desktops zu vereinheitlichen.
Um sich das zunutze zu machen, gibt es unteranderem die xdg-utils.
Mit xdg-open kann man dann eine Datei desktopübergreifend mit dem assoziierten Programm öffnen.
Wenn man einen Ordner angibt, öffnet er dann i.d.R. den Default-Dateimanager.
Beispiel:
xdg-open /tmp/

FiSi_Beginner schrieb:
Was ich aber in letzter Zeit merke, ist, dass Linux strukturierter und klarer ist
Klar und strukturiert würde ich jetzt nicht unbedingt mit Linux assoziieren. :-)
Gut. Die Situation ist möglicherweise besser als bei Windows (was nicht schwer ist) aber weit weg von brauchbar.

FiSi_Beginner schrieb:
einfach natürlich nicht
Genau das ist das Problem. Eine wirklich klare Struktur ist gleichzeitig einfach.
 
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