Dualboot Ubuntu+Windows: Partition verstecken

Opa Hermie

Captain
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Hallo,

auf einem alten PC wurden Windows 10 x64 (als erstes) und Ubuntu installiert. Zur Auswahl des OS zeigt GRUB ein Menü, also alles Standard.

Problem: Unter Windows 10 wird eine Partition angezeigt, die ich gerne unsichtbar hätte, damit der Nutzer nicht versehentlich was löscht oder ändert.

Das sind die Partitionen auf der Festplatte, von links nach rechts (1 Laufwerk, Master Boot Record, der PC kann noch kein UEFI):
  1. System: 100MB Windows-Startpartition, NTFS
  2. Windows, NTFS
  3. Windows-Recovery, 650MB, Partitionstyp 0x27, NTFS
  4. Erweiterte Partion, Partitionstyp: Erweitert
  5. EFI, Bootable, FAT32, UUID: AEF2-C345
  6. Ext4, Partitionstyp: Linux
Wobei Nr. 4 als erweiterte Partition die Nr. 5+6 beinhaltet.
Nun wird unter Windows 10 die Partition Nr. 5 angezeigt und kann auch geöffnet werden, was ich für ein unnötiges Risiko halte - wie kann ich diese Partition für Windows unsichtbar machen, ohne das der PC unstartbar wird?

Außerdem finde ich es etwas unglücklich, dass die Partitionen 1+2 unter Ubuntu im Dock auftauchen und automatisch gemounted und die Inhalte komplett ungeschützt sind. Kann Vorteile haben, für einen "Normalnutzer" dagegen sehr gefährlich.
 
Damit nichts versehentlich passiert: Entferne der Partition ueber die Datentraegerverwaltung den Laufwerksbuchstaben.
Ansonsten kannst du nicht viel tun. Wer unter Windows Adminrechte hat kann den Laufwerksbuchstaben natuerlich auch wieder hinzufuegen.
 
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a) Einfach in der Datengrägerverwaltung den Laufwerksbuchstaben entfernen. Das versteckt keine Partition aber erreicht dein Ziel.

b) Warum zur Hölle hast du eine EFI-Partition auf einem MBR-Laufwerk? Ist dein BIOS so exotisch, dass es das kann? Und noch dazu in einer erweiterten Parition? Das ist extrem ungewöhnlich und eine absolute Seltenheit, dass das überhaupt so läuft...

Wenn das System EFI kann, sollte Windows 10 auch mit EFI booten. Ich habe aber keine Ahnung ob die Migrationen von Windows funktionieren unter solchen Umständen. Das würde evtl ein Backup und löschen der Linux Partition, GPT Migration und anschließend manuelles integrieren von 2 EFI-Partition erfordern, wenn man nichts neu installieren will.
 
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Idee:
Zwei Festplatten mit jeweils anderem Betriebssystem.
Eine oder beide Festplatten mit einem (ferngesteuerten) Switch nach Belieben zu- oder abschalten.

So ähnlich handhabe ich es seit mehreren Jahren auch.
So ist es gar nicht möglich etwas zu löschen, weder versehentlich noch absichtlich.
Und nebenbei hat jede Festplatten einen eigenen Bootloader zum Betriebssystem. Erst wenn mit beiden Festplatten hochgefahren wird, wird man vor die Wahl des Betriebssystem/Festplatte gestellt.
 
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also ich habe kürzlich MBR zu GPT sowohl unter Win10 als auch unter Manjaro Linux gemacht ... beide Systeme haben den Umzug unbeschadet überstanden, aber ein BAckup ist natürlich immer Ratsam
 
einfach übern rescue live linux die 5. partition löschen , die 1. aktiv setzen und grub neu installieren im mbr der 1. partition
 
Ray519 schrieb:
Warum zur Hölle hast du eine EFI-Partition auf einem MBR-Laufwerk? Ist dein BIOS so exotisch, dass es das kann? Und noch dazu in einer erweiterten Parition? Das ist extrem ungewöhnlich und eine absolute Seltenheit, dass das überhaupt so läuft...

Wenn das System EFI kann, sollte Windows 10 auch mit EFI booten. Ich habe aber keine Ahnung ob die Migrationen von Windows funktionieren unter solchen Umständen. Das würde evtl ein Backup und löschen der Linux Partition, GPT Migration und anschließend manuelles integrieren von 2 EFI-Partition erfordern, wenn man nichts neu installieren will.
War klar, dass dieser "Vorwurf" kommt:
Nein, der PC ist alt und kann kein UEFI, diesen ganzen EFI-Kram und erweiterte Partition hat das Installationssetup von Ubuntu aufs Laufwerk gebracht; das merkt sogar, dass sich bereits ein Windows auf dem Laufwerk befindet und konfiguriert den GRUB, damit man beides benutzen kann.

Ich habe da nichts spezielles gemacht, sondern die Installationen so durchführen lassen, wie im Setup vorgeschlagen - wie es 99% der Anwender vermutlich auch tun würden.
 
Mit linux fdisk den Partionstyp ändern ? Von ef auf z.B. 16 (Hidden FAT16) ?
@Ray519 :
Wenn der Bootloader es unterstützt, kann man auch von einer MBR partitionierten Platte im UEFI Modus booten. Der Windows Bootloader kann das aber nicht.
 
Opa Hermie schrieb:
dass sich bereits ein Windows auf dem Laufwerk befindet und konfiguriert den GRUB, damit man beides benutzen kann.
Das macht Grub typischweise unabhängig von EFI oder MBR.

Opa Hermie schrieb:
Ich habe da nichts spezielles gemacht, sondern die Installationen so durchführen lassen,
Dann macht Ubuntu mal wieder richtig scheiß, weil dann sollte das nicht als EFI-Partition markiert werden.

Gemäß deinen Angaben oben sieht es einfach nur so aus, als ob beides auf einem Laufwerk gemischt ist, was ich wetten würde, dass langfristig kaputt geht, weil kein Tool oder Update das erwartet (und es normalerweise auch nicht geht).

Aber wenn die EFI-Partition eh nur Bullshit ist und ist gar keine EFI-Partition die als solche erkannt werden muss, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das iwann kaputt geht deutlich geringer.
 
Opa Hermie schrieb:
diesen ganzen EFI-Kram und erweiterte Partition hat das Installationssetup von Ubuntu aufs Laufwerk gebracht;
Dann ist die große Frage doch eher, ob die Partition überhaupt benutzt wird. Ansonsten könnte man die ja auch einfach löschen. 🧐
 
Höchstens Ubuntu könnte sich in Zukunft vllt selbst verwirren, wenn es irgendwann anhand solcher Eigenschaften denken würde, dass es eine EFI-Partition ist und dann Grub im MBR nicht weiter pflegt. Dann würde dein Linux mit einem Update unbootbar werden. Aber keine Ahnung.
Ergänzung ()

Garmor schrieb:
Dann ist die große Frage doch eher, ob die Partition überhaupt benutzt wird.
Die Frage habe ich mir auch gestellt. Aber wenn das Setup die anlegt, wird es vermutlich auch iwas drauf gepackt haben, auch wenn es nur die Grub-Config oder Grub-Plugins sind.

Das müsste man ausführlich checken, bevor man die ganze Partition löscht.

@Opa Hermie ich bin neugierig. Wenn du das checken willst, gucke ich gerne drauf. Aber wenn du es eh so lassen willst, ist auch gut. Aber ich hätte bei dieser Optik null Vertrauen in die langfristige stabilität von Ubuntu und würde spätestens mit dem nächsten Upgrade auf ein neues Release mit einem Boot-Problem rechnen...
 
Wie gesagt: Alles Standard-Installation.
Ich würde als doofer Nutzer erwarten, dass sowas dann auch funktioniert und langfristig so bleibt.

Die EFI-Partition hat mich auch gewundert, kann GRUB bzw. Ubuntu kein MBR mehr?
Nach meinem Sachverstand läuft der Start so ab: Der MBR verweist auf den GRUB-BL auf Partition Nr. 5, GRUB startet und zeigt das Auswahl-Menü.

Dass Ubuntu auf einer erweiterten Partition sein muss, ist völlig klar, denn bei MBR-formatierten Laufwerken sind nicht mehr als 4 Partitionen möglich, demnach müssen bei mehr Partitionen einige in einer erweiterten Partition zusammengefasst werden.
 
Die Absicht des Ubuntu Installers dürfte sein, das das installierte System sowohl legacy als auch UEFI bootfähig wird. Da aber schon 3 primäre Partitionen von der Windows Installation belegt waren wurden dann sowohl für Linux als auch die ESP jeweils ein logisches Laufwerk in einer erweiterten Partition angelegt. Ich habe allerdings meine Zweifel ob UEFIs von einer ESP booten können, die ein logisches Laufwerk ist.
 
Opa Hermie schrieb:
Die EFI-Partition hat mich auch gewundert, kann GRUB bzw. Ubuntu kein MBR mehr?
Ubuntu, nicht das ich wüsste, auch wenn MBR Kompatibilität nichts ist was ich verfolge.
Grub selbst kann das definitiv. Ist halt eine grundverschiedene Art Grub zu installieren.

Aber eine EFI-Partition unter MBR zu markieren ist sowieso schon wild, weil es da keine UUIDs gibt mit denen das typischerweise gemacht wird. Das heißt, dass Ubuntu nicht nur aus Faulheit eine EFI-Partition unter MBR anlegt, weil sie eben nicht auf die gleiche Weise angelegt wird wie unter GPU.

Linux selbst ist das alles ziemlich egal. Grub kommt mit allen möglichen Dateisystem klar, auch wenn Ext4 besser wäre als Boot-Partition versteht es auch FAT32. Ich vermute also dass Ubuntu einfach versucht ein "ähnliches" Partitionslayout für EFI und MBR zu nutzen.

Wenn Ubuntu das langfristig so testet und einheitlich lässt, ist auch alles gut. Problem ist nur, wenn irgendwann mal ein Tool kommt, sieht "EFI" und macht dann die Behandlung für EFI-Systeme oder sieht EFI und MBR und gibt auf, weil es keinen Sinn macht...
Ergänzung ()

mkossmann schrieb:
ob UEFIs von einer ESP booten können, die ein logisches Laufwerk ist.
Ich hatte mal recherchiert wie das mit EFI und MBR ist. Und während die Partition-ID unter MBR reserviert ist für eine ESP, scheint das wohl nicht ansatzweise Standard zu sein und ein normales EFI suct nicht danach / versteht das nicht. Deshalb wäre auch der Plan das gleichzeitig MBR und EFI-Bootbar zu halten fragwürdig.

Und Grub müsste 2-Mal installiert sein, wo man penibel darauf achten muss, dass die ja zueinander kompatibel und immer synchron sind...

Edit:
Und bei externen Boot-Medien wie Installations-Sticks macht man keine EFI-Partition sondern setzt auf einen magischen Dateipfad auf FAT32 in der ersten / einzigen Partition.
 
Gut, und wie würde man es in diesem Fall richtig machen? Also wie sähe eine sinnvolle Aufteilung aus?
Es wurde bei Dualboot dazu geraten, erst Windows und dann Ubuntu zu installieren.

Ich halte die Recovery-Partition von Windows für verzichtbar, alternativ kann man das gleiche mit einem Bootstick machen, wenn man wollte. In dem Fall bräuchte es keine erweiterte Partition mit 2 Unterpartitionen.
Problem ist nur: Das Windows-Installationssetup legt das bei leerer Festplatte automatisch an, kann man löschen, aber welcher User weiß sowas schon?
 
Wenn die ESP eine primäre MBR-Partition ist, muss das funktionieren.
Sonst würde ein OpenSuse-Installationsmedium nicht im UEFI-Modus funktionieren. fdisk -l zeigt da:
Code:
Disk /dev/sdb: 7.32 GiB, 7864320000 bytes, 15360000 sectors
Disk model: DataTraveler 3.0
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x5d73befd

Device     Boot Start     End Sectors  Size Id Type
/dev/sdb1        3052   12375    9324  4.6M ef EFI (FAT-12/16/32)
/dev/sdb2  *    12376 9070591 9058216  4.3G 17 Hidden HPFS/NTFS
 
Linux sind erweiterte Partitionen völlig egal.
Ich würde für Linux erwarten: eine Boot-Partition, meistens Ext4 und die eigentliche Root-Partition. So gesehen ist das schon relativ nah dran, wenn die (wie ich vermute) Boot-Partion nicht als EFI markiert wäre. Meine Befürchtigungen sind wie gesagt nicht, dass das so nicht geht, sondern mehr dass die Tools da was durcheinander werfen und es irgendwann später wenn die Tools sich ändern oder man mit einem externen Tool kommt, was kaputt getrampelt wird.
mkossmann schrieb:
Wenn die ESP eine primäre MBR-Partition ist, muss das funktionieren.
Das ist doch auch ein USB-Stick oder? Da wäre es ja eh potentiell egal, solange du nur einen EFI-Bootloader draufpackst...
 
Wo genau liegt jetzt eigentlich das Problem, Windows einfach den Laufwerksbuchstaben zu entziehen?
Dann ist das doch so wie gewünscht!

Wenn der Rechner kein EFI kann, kann er im Bootprozess auch nicht auf die ESP zugreifen und gut is.
 
Zuletzt bearbeitet:
Opa Hermie schrieb:
Gut, und wie würde man es in diesem Fall richtig machen? Also wie sähe eine sinnvolle Aufteilung aus?
Es wurde bei Dualboot dazu geraten, erst Windows und dann Ubuntu zu installieren.
Wenn es nur darum geht die Partition unsichtbar zu machen: Partitionstyp mit Linux fdisk ändern. Da der PC nur legacy booten kann macht es dann nichts aus, wenn die UEFI-Bootfähigkeit dadurch zerschossen wird.
@Ray519
Die eine /boot Partition wurde "erfunden" um sicherzustellen , das man alle fürs Booten notwendigen Dateien in einem Bereich zu installieren, die das BIOS adressieren konnte ( Wenn z.B das BIOS nur CHS Adressierung konnte und die HDD größer war, als man mit CHS addressieren konnte). Wenn man die /boot-Partition dann an den "Anfang" der Platte gelegt hat war das gesichert.

Bei aktuellen Linux-Systemen ist man wieder davon abgekommen, eine /boot-Partition anzulegen
 
Zuletzt bearbeitet:
@mo schrieb:
Wo genau liegt jetzt eigentlich das Problem, Windows einfach den Laufwerksbuchstaben zu entziehen?
Gar keins. Das war ja auch mein erster Punkt.

Das Partitionaslayout sah darüber hinaus halt seltsam aus und darum gings danach. Eigentlich unabhängig vom ursprünglichen Problem.
 
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