WLAN vom Balkon zum Kleingartenverein

splash2k5

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Hallo ihr Lieben,

ich würde gerne in meinem Schrebergarten zukünftig vernünftiges WLAN haben.

Ich selbst wohne ca 25 Meter hoch, die Balkon Ausrichtung ist exakt zu meinem Garten. Die Luftlinie zum Garten beträgt ca. 200 Meter. (Quasi direkt hinter der Autobahn fängt die Siedlung an, siehe Bild)

Jetzt würde ich gerne auf dem Balkon quasi eine Antenne aufstellen um das WLAN Signal in den Schrebergarten zu bekommen. Gerne auch mehr als 200 Meter, falls technisch realisierbar wären bis zu 2km echt mega. (Da ich und meine Freundin beide einen Garten haben, der zweite aber tiefer liegt, siehe Bild rote Markierung)

Ich selbst hab Vodafone Kabel 1000er Tarif.

Jetzt mal doof gefragt: was benötige ich für mein Vorhaben bzw. welches Produkt könnt ihr empfehlen?

Eine Antenne auf dem Balkon und bei der ersten Parzelle (200m) einen Repeater verwenden , wenn ja gibt es hier eine Empfehlung?

Vielen Dank!
 

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schau mal -HIER- so etwas ähnliches hatte ich mal über 2 Häuser
 
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Solltest vlt überlegen, ob ein Hotspot mitm Handy billiger wäre. Ansonsten wäre Richtfunk dein Stichwort. Das ist aber, ohne Anmeldung, nicht erlaubt. Und die dicke Antenne aufm Balkon zu verstecken ist auch unwahrscheinlich. Vom erhöhtem Sicherheitsrisiko für dein Netzwerk Mal abgesehen
 
Ist glaub ein bisschen off topic und aktuell wahrscheinlich noch nicht zu bekommen aber wäre für solche Fälle Starlink eine Alternative?

Abgesehen von den Zusatzkosten natürlich.
 
AGB-Leser schrieb:
Vom erhöhtem Sicherheitsrisiko für dein Netzwerk Mal abgesehen
Wieso? Meinst du es ist einfacher eine gerichtete WLAN-Verbindung zu knacken, als ein WLAN, was perfekt auf die Straße vorm Haus abstrahlt?

Oder meinst du, weil man sehr einfach in Schrebergartenhäuser einbrechen kann und sich dann dort nur noch an den Router klemmen muss?
Ja, das ist vielleicht ein Problem, also z.B. die LAN-Ports abschalten, sodass nur noch Wifi genutzt werden kann.
 
aber wäre für solche Fälle Starlink eine Alternative?
Mh, nein. Die Gegebenheiten für eine Funkbrücke sind gegeben, so dass Starlink hier nicht mithalten kann.

Ontopic: Es werden 3 Geräte benötigt. Eine Richtfunkbrücke bestehend aus Sender/Empfänger sowie einen WLAN Access Point im Kleingarten. So hoch wie möglich an einem Mast.

Ansonsten wäre Richtfunk dein Stichwort. Das ist aber, ohne Anmeldung, nicht erlaubt. U
Doch, wenn du in den Grenzen von WLAN bleibst. Also Frequenz & Sendeleistung (ggf. Antennengewinn beachten).
 
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splash2k5 schrieb:
Jetzt mal doof gefragt: was benötige ich für mein Vorhaben bzw. welches Produkt könnt ihr empfehlen?

Sollte eine halbwegs berechenbare Verbindung gewünscht werden würde ich definitiv auf eine Richtfunkstrecke setzten. Das weniger von Stören belastete 60GHz Band würde sich sehr gut für die Tunnelung eines 1Gbit/s Kabeltarif eigenen, denn dort sind Übertragungsraten von bis zu 2GBit/s möglich und Latenzen für die Teilstrecke im Bereich von 1-2ms die Regel.

Passende und vor allem sehr preiswerte Produkte bietet dazu Mikrotik an:

MikroTik Wireless Wire Cube 60G ac, 2er-Pack -> Reichweite 800m
MikroTik RouterBOARD LHG 60 GHz, Wireless Wire Dish Kit -> Reichweite 1500m

Vorteil der Lösung von MikroTik ist die Nutzung der lizenzfreien Frequenzbändern im 60-GHz-Bereich, welcher unter anderem für die Nutzung für Gigabit-WLANs freigegeben wurde, da man so ganz einfach die Störer aus den benachbarten und in der Regel überfüllten 2.4 und 5GHz WLAN Netzen umgeht.

An interessanten dürfte wohl der verlinkte Wire Cube von MikroTik sein, da dieser sehr kleine Abmessungen besitzt und zudem noch einen Fallback auf das 5GHz Band bietet, sollte es durch plötzlichen Startregen zur Beeinträchtigung des Funkverbindung im 60GHz Band kommen.

Als Access-Point zur Verteilung des WLANs im Garten würde sich das outdoor-fähige Modell RouterBOARD wAP ac ebenfalls von MikroTik anbieten.

Alle von mir in dem Post verlinkten Geräte von MikroTik sind wetterfest und für einem Betrieb im Temperaturbereich von -40°C bis 70°C getestet, was für die fixe Installation in einem Schrebergarten, sicherlich keine zu unterschätzender Faktor ist.
 
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Oder alternativ:
https://europe.konnect.com/de-DE

bis zu 100 Mbit/s im Downstream, 5 Mbit/s Upstream; sehr hohe Latenz, also zum Gamen ungeeignet.

Ach ja, noch was Wichtiges vergessen:
Vor allem brauchst Du elektrischen Strom im Garten . . . hat auch nicht jeder! Eine kleine Photovoltaik-Anlage aufs Dach von der Gartenlaube tut es auch.
 
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Besorg dir doch einfach einen LTE-Router mit entsprechendem Tarif und lass den anderen Quatsch.
 
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Punctum Maximum schrieb:
Oder meinst du, weil man sehr einfach in Schrebergartenhäuser einbrechen kann und sich dann dort nur noch an den Router klemmen muss?
Ja, das ist vielleicht ein Problem, also z.B. die LAN-Ports abschalten, sodass nur noch Wifi genutzt werden kann.
Oder ganz einfach die Richtfunkverbindung einseitig von der Wohnung aus trennen, indem man das Gerät schlicht und ergreifend ausschaltet. So hat der Schrebergarten zwar noch einen aktiven Empfänger nebst AP, aber eben keinen Uplink mehr. Da kann sich ein Einbrecher gerne an einen LAN-Port hängen, wenn er möchte.
 
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Punctum Maximum schrieb:
Wieso? Meinst du es ist einfacher eine gerichtete WLAN-Verbindung zu knacken, als ein WLAN, was perfekt auf die Straße vorm Haus abstrahlt?

Oder meinst du, weil man sehr einfach in Schrebergartenhäuser einbrechen kann und sich dann dort nur noch an den Router klemmen muss?
Ja, das ist vielleicht ein Problem, also z.B. die LAN-Ports abschalten, sodass nur noch Wifi genutzt werden kann.
Danke, an die Möglichkeit des Routers im Häuschen hab ich jetzt überhaupt nicht gedacht :D
Aber es lässt sich nicht leichter knacken( naja, kommt aufs Gerät an), sondern es sehen gleich viel mehr Leute.
Außerdem: wenn man quer durchs Viertel latscht und das selbe Netz die ganze Zeit guten Empfang hat, das fällt doch irgendwann und irgendwem auf, meinste nicht? Dann fängt jemand an Fragen zu stellen. Anscheißer gibs schließlich überall
Timberwolf90 schrieb:
Das weniger von Stören belastete 60GHz Band würde sich sehr gut für die Tunnelung eines 1Gbit/s Kabeltarif eigenen, denn dort sind Übertragungsraten von bis zu 2GBit/s möglich und Latenzen für die Teilstrecke im Bereich von 1-2ms die Regel.
So geil das klingen mag, aber dieses Band ist extrem störanfällig. Bei der hohen Frequenz haste selbst bei Regen verloren. Da reicht schon der Dreck, was so durch die Gegend fliegt bei dieser Entfernung, um dir Probleme zu machen
 
Außerdem: wenn man quer durchs Viertel latscht und das selbe Netz die ganze Zeit guten Empfang hat, das fällt doch irgendwann und irgendwem auf, meinste nicht? Dann fängt jemand an Fragen zu stellen. Anscheißer gibs schließlich überall
Und dann? Es ist nicht verboten WLANs in Deutschland aufzuspannen. Oder 5000 WLANs.
Die WLAN-Hardware wird ausschließlich auf eigenem Grund aufgespannt.
WLAN wird innerhalb der Regulatorien betrieben.
Es wird nur persönlich genutzt, nicht für "alle".

Davon abgesehen: Bei der Funkbrücke wirst du nicht "überall im Viertel" WLAN haben, sondern nur an den gerichteten Punkten bzw. auf der Strecke zwischen den Punkten (grob gesagt).
 
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Hab mir gerade mal die Bilder angeschaut. Die Sicht vom Balkon aus ist fast komplett durch Bäume verdeckt. Das sind denkbar schlechte Bedingungen für Richtfunk. Idealerweise hat man freie Sicht auf das Ziel. Das Funksignal ist auch kein Laserstrahl, sondern ist wie eine Ellipse geformt. Das heißt, dass das Signal genau in der Mitte einen "Bauch" hat und entsprechend etwas Raum benötigt. Das nennt sich im Fachjargon Fresnelzone.

Auf 2 km hat das Signal bei 60 GHz einen Durchmesser von ca 3 Metern, bei 5 GHz sind es schon 11 Meter und bei 2,4 GHz ganze 16 Meter. Soviel "Luft" braucht man in der Mitte rund um die Sichtline. Wenn dort Hindernisse in dem Bereich sind, sinkt die Übertragungsrate, weil das Signal gestört wird. Wenn ich mir das Bild vom Balkon anschaue, sehe ich nix vom Kleingarten, geschweige denn einen "Tunnel" von 3/11/16 Metern Durchmesser.

Deswegen schließe ich mich @rg88 an, dass hier ein LTE-Router wohl die bessere Wahl ist, weil ich starke Zweifel habe, dass eine saubere Richtfunkverbindung zustande kommen würde.
 
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AGB-Leser schrieb:
Bei der hohen Frequenz haste selbst bei Regen verloren.
Bei dem Wire Cube von MikroTik wurd nicht um sonst von mir der Fallback angesprochen.


AGB-Leser schrieb:
Da reicht schon der Dreck, was so durch die Gegend fliegt bei dieser Entfernung, um dir Probleme zu machen
Das ist aber mehr als nur stark übertrieben. Gegebenenfalls solltest du einfach mal dazu die Fakten aus einem echten Feldtest heranziehen: Mikrotik 60GHz LHG endurance test

Zumal man sich in der Regel sowieso meist nur bei Schönwetter im Schrebergarten aufhält, womit das Thema Regenfall und die damit einhergehende stärkere Dämpfung der Richtfunkstrecke noch deutlicher in den Hintergrund gerückt wird.
 
Uff, soviele ausführlichen Antworten in dieser kurzen Zeit. Ersrmal vielen Dank an alle!

Die LTE Idee war ja quasi auch meine, aber als ich nach Hause kam heute Abend, dachte ich mir ggfl. dass hier evtl doch eine Möglichkeit besteht trotz schlechter/direkter Sichtverhältnisse mittels Richtfunk was zu etablieren.

In Anbetracht der Sichtverhältnisse ratet ihr also defacto ab?
 
Das ganze Projekt ist doch Käse und vollkommen übertrieben, wenn man es mit einem LTE-Router auch hinbekommt und sich alle potentiellen Probleme und am Ende den Besuch von der Netzagentur spart.
Wenn es eine LTE-Versorgung gibt, dann sollte man diesen einfachsten Weg auch nutzen. Eventuell gleich mit Prepaid, dass man nur in den Monaten zahlt, wo man es auch nutzt.
 
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Wie gesagt: Richtfunk braucht quasi Sichtverbindung. Die sehe ich bei dir buchstäblich nicht, weil nur Bäume und Autobahn zu sehen sind. Deswegen war ja bereits die Rede davon, dass man die Richt-APs möglichst hoch montieren sollte, weil sie dort eben über etwaige Hindernisse hinwegfunken können. Da müsstest du aber schon einen gefühlt 20 Meter hohen Mast aufstellen, um über Bäume und Autobahn zu kommen, so wie ich das sehe.

Letztendlich fahren durch die Richtfunkverbindung dann ja auch noch pro Minute Dutzende von Smartphones und sonstigen Störquellen munter durch's Bild, was dem Signal sicherlich auch nicht sonderlich gut tun wird.

Du kannst Richtfunk gerne ausprobieren, aber ich fürchte, dass es bei einem Versuch bleiben wird.
 
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Ihr macht ja eine Panik mit der Netzagentur ... Ich würde es mal als Herausforderung sehen ;) Also mal zwei billige linksys wrt54gl holen, biquad fürs WLAN bauen und testen
 
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