Womit baut man heutzutage Websites?

.one schrieb:
Wenn man nicht jeden Mist installiert, sondern nur, was man wirklich braucht, ist man in der Regel auch nicht betroffen. Wenn doch, das automatische Backup von z.B. WPBackup einspielen.
"In der Regel"... Irgendwann dann doch, am besten im Urlaub.

.one schrieb:
Wenn doch, das automatische Backup von z.B. WPBackup einspielen.
Je nachdem, was gemacht wurde, ist der Schaden größer als mal ein Backup.

.one schrieb:
Weil sie uninteressant ist (keine Datenbank). Vulnerables gibt es da sicher dennoch.
Interessant ist oft, sein eigenes Zeug zu serven. Das geht auch ohne Datenbank.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Das geht auch ohne Datenbank.
Ja, mit ner Krücke in der Hand. Mein WordPress und meinen Server habe ich seit über 10 Jahren. Nix passiert. Komisch.

Man muss schon wissen, was man macht. Meine dreistellige Domain wird auch regelmäßig versucht zu kapern. Kümmert mich das? Nö.
 
.one schrieb:
Solche Angriffe gibt es ständig.
Gewagte These... ich behaupte einfach mal, ein Apache httpd 2.4 ist um den Faktor 100 sicherer als WP, was Exploits und so angeht.
 
Es gibt viele Argumente für oder gegen Wordpress. Ich persönlich versuche meine Projekte so wenig komplex wie möglich zu halten, sprich Wordpress nutze ich in möglichst wenigen Fällen.

So etwas wie eine einfache persönliche Portfolio Seite kann man locker statisch bauen, sofern dort keine interaktiver Kram mit dabei sein soll (Login Bereich, Shop oder sowas). Selbst ein Blog lässt sich so realisieren. Statische Seiten sind außerdem klein und schnell zu laden.

Klar, wenn’s ein fetter Blog mit vielen Seiten werden soll oder wenn der User zwingend WYSIWYG braucht, dann muss man schauen und ggf. Ein CMS nutzen. Mache ich gerne, wenn der Betreiber keine Lust auf technische Grundlagen hat und einfach nur Content posten will. Dann sollte aber jemand im Hintergrund den technischen Support übernehmen - aus aus den genannten Gründen.
 
Ehrlich gesagt war WordPress für mich schon immer am bequemsten. Neben der sehr intuitiven Bedienung ist es extrem flexibel, wenn man mit HTML, CSS oder JavaScript arbeitet. Ich habe auch Erfahrung mit Shopware und JTL, aber WordPress bleibt für mich ganz klar die Nummer 1. Vor allem, wenn es um SEO geht – damit lässt sich alles am einfachsten und am saubersten umsetzen. Sicherheit kann man übrigens unabhängig vom CMS gut einrichten – wichtig ist, wie der Server konfiguriert ist und dass alles regelmäßig gepflegt wird. Wenn SEO aber keine große Rolle spielt, ist es letztlich fast egal, welches System man nutzt – die meisten sind heutzutage recht intuitiv, und es gibt unzählige Video-Tutorials dazu.
 
Markus Stahl schrieb:
Wenn SEO aber keine große Rolle spielt, ist es letztlich fast egal
Wohl wahr ... SEO geht heutzutage nur noch über ein CMS am besten, nicht mehr einfach "per Hand"
 
SEO im Sinne von, saubere Verzeichnis Strukturen und Dateinamen, hat man bei statisch "per Hand" aufgebauten Seiten ja quasi automatisch. Es sind ja gerade die Foren und CMS die intern nur noch eine Thread-ID oder Post-ID haben also eine Zufall Nummer. Die man dann aufwendig, mit irgendwelchen SEO Plugins, wieder in sprechende URLs verwandelt.

was vielleicht mehr aufwand ist sind die ganzen tags die facebook und co erfunden haben, damit ein dort geposteter, oder in whatsapp geteilter link, eine schöne vorschau bekommt. das muss man tatsächlich automatisieren da hier, eigentlich sinnlos inhalte dupliziert werden in der HTM struktur
 
kieleich schrieb:
Es sind ja gerade die Foren und CMS die intern nur noch eine Thread-ID oder Post-ID haben also eine Zufall Nummer. Die man dann aufwendig, mit irgendwelchen SEO Plugins, wieder in sprechende URLs verwandelt.
Ja, aber das ist noch längst nicht alles, bzw. ausschließlich...

Die KI sagt:
Hier eine stichpunktartige, praxisorientierte Übersicht: Was konkret alles zur SEO‑Optimierung gehört.

Keyword & Content‑Strategie
  • Keyword‑Recherche: Short‑/longtail, Suchintention, Keyword‑Mapping auf Seiten
  • Content‑Plan: Themencluster, Pillar‑ und Supporting‑Pages
  • Content‑Erstellung: einzigartig, Mehrwert, Lesbarkeit, Keyword‑Verteilung natürlich
  • Content‑Optimierung: LSI‑Begriffe, semantische Varianten, interne Verlinkung
  • Content‑Freshness: Aktualisierungen, Evergreen‑Inhalte, Versionspflege
  • E‑A‑T berücksichtigen (Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness)

On‑Page SEO
  • Title‑Tag: prägnant, Keyword vorne, 50–60 Zeichen anpeilen
  • Meta‑Description: ansprechend, 120–155 Zeichen (kein direkter Rankingfaktor, aber CTR)
  • H‑Tags: H1 einmal pro Seite, H2/H3 zur Struktur
  • URL‑Struktur: kurz, sprechend, Keyword, keine unnötigen Parameter
  • Canonical‑Tags: Duplicate Content vermeiden
  • Alt‑Attribute für Bilder: beschreibend, Keyword‑relevant
  • Strukturierte Daten (Schema.org): Breadcrumbs, Article, Product, Review, FAQ, etc.
  • Open Graph & Twitter Cards für Social Shares
  • Readability: Absätze, Bulletpoints, Tabellen, Medienmix

Technisches SEO
  • Crawling & Indexierung: robots.txt, XML‑Sitemap (nur kanonische URLs), Noindex wo nötig
  • Mobile‑First: responsive Design, mobile usability prüfen
  • Seitenladezeit & Performance: Bilder optimieren, Caching, CDN, Minify CSS/JS, LCP/FID/CLS optimieren (Core Web Vitals: LCP <2.5s, CLS <0.1, FID <100ms)
  • HTTPS/SSL: gesamte Seite über HTTPS
  • Server/Hosting: Verfügbarkeit, schnelle Antwortzeiten, geographische Nähe wenn nötig
  • Redirects: 301 für dauerhafte Umzüge, 302 nur temporär
  • Fehlerbehandlung: 4xx/5xx minimieren, benutzerfreundliche 404
  • hreflang für mehrsprachige Seiten
  • URL‑Parameter-Handling, Pagination (rel="next/prev" optional)
  • Logfile‑Analyse: Crawl‑Budget, Bot‑Verhalten

Off‑Page / Linkbuilding
  • Backlink‑Profil aufbauen: Qualität > Quantität
  • Anchor‑Text‑Diversität, natürliche Linkverteilung
  • Outreach, Gastbeiträge, PR, Content‑Promotion
  • Marken‑Mentions, Social Signals (indirekt)
  • Disavow nur bei toxischen Links nach Analyse

Local SEO (falls relevant)
  • Google Business Profile (GMB) vollständig & optimiert
  • Konsistente NAP‑Daten (Name, Address, Phone) in Verzeichnissen
  • Lokale Citations & Reviews managen
  • Lokale Inhalte, Standortseiten, strukturierte Daten (LocalBusiness)

E‑Commerce / Produktseiten (falls relevant)
  • Produkt‑Schema: price, availability, SKU, reviews
  • Unique Produktbeschreibungen, Vermeidung von Herstellerduplikaten
  • Breadcrumbs, facettierte Navigation kontrollieren (Indexierung vermeiden falls nötig)
  • Filter‑Parameter SEO‑strategie

Image & Video SEO
  • Dateinamen sprechend, Alt‑Text, Title
  • Kompression, next‑gen Formate (WebP), Lazy Loading
  • Video Sitemaps, Transkripte, Schema (VideoObject)

Monitoring & Analyse
  • Google Search Console einrichten & überwachen (Indexabdeckung, Performance, Core Web Vitals)
  • Google Analytics / GA4: Traffic, Conversion Tracking
  • Ranking‑Tracking (Keywords, SERP‑Features)
  • Backlink‑Monitoring (Ahrefs / Majestic / Semrush)
  • Logfile‑Analysen, regelmäßige technische Audits
  • A/B‑Testing für Title/Meta/Content

Reporting & Prozesse
  • SEO‑Checkliste bei neuen Seiten / Releases
  • Regelmäßige Audits (technisch, Content, Backlinks)
  • KPIs definieren: organischer Traffic, Sichtbarkeit, Conversions, Rankings
  • Priorisierung (Impact vs. Aufwand)

Fehlerbehandlung & Recovery
  • Penalty‑Analyse, Traffic‑Brüche erkennen
  • Disavow, Link‑Cleanup, Reconsideration falls nötig
  • Migrations‑Checkliste bei Domain‑/CMS‑Wechsel

Tools & Hilfsmittel (Beispiele)
  • Google Search Console, GA4, Google Tag Manager, Lighthouse
  • Screaming Frog, Sitebulb, DeepCrawl
  • Ahrefs, SEMrush, Moz
  • Keyword Planner, Sistrix, Searchmetrics
  • PageSpeed Insights, WebPageTest

Kontinuierliche Aufgaben (laufender Betrieb)
  • Content‑Erweiterung & Aktualisierung
  • Linkbuilding & Relationspflege
  • Monitoring & schnelle Fehlerbehebung
  • Tests & Optimierungen (Titles, Snippets, Struktur)

Nicht umsonst beschäftigt sich eine eigene Berufsgruppe in Unternehmen nur mit diesem Thema...
 
In einer Docker-Schulung hatten wir als Übungsobjekt Hugo. Fand ich zur Erstellung einer Hello-World-Seite ganz ok.
 
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kali-hi schrieb:
Nicht umsonst beschäftigt sich eine eigene Berufsgruppe in Unternehmen nur mit diesem Thema...
Schlangenölverkäufer gibt es überall, wirklich sinnvoll, ist das meistens nicht. Was man wirklich braucht kann man einfach bei Google selber nachlesen (Leitfaden zur Suchmaschinen Optimierung).
 
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Tzk schrieb:
Ich bin auch eher bei statischen Seiten als einem fetten CMS.
Das schließt sich nicht aus. Im Firmenkontext dürfte es eher die Regel sein, dass man beides zusammen nutzt. Stichwort: Headless CMS. Das soll sogar mit Wordpress möglich sein.

kali-hi schrieb:
Sind die Hürden sehr hoch?
Ich würde sagen, kommt darauf an. Wer Programmiererfahrung hat, dürfte sich recht schnell zurecht finden. Die Doku ist etwas unübersichtlich, aber es gibt auch sonst genügend Anschauungsmaterial. Aber ob Hugo überhaupt das gewünschte Tool ist, würde ich zuerst in Erfahrung bringen.
 
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Irgendwie dreht sich die Diskussion, für mich als mehr oder weniger Laie spricht jeweils einiges für ein CMS und auch für eine selber gebaute Homepage. Jede Form hat ihre Berechtigung, aber ohne Information der Anwendungsart und des Vorwissens bzw. Lernbereitschaft lässt sich die Frage nicht wirklich beantworten.
 
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@Hatecore Als jemand der seit über 20 Jahren Websites baut, kann ich sagen dass du es hier ziemlich gut auf den Punkt gebracht hast.

Mit was man Websites bauen möchte hängt meiner Erfahrung nach von drei Faktoren ab:

1. Zweck der Website (skalierende SaaS Websites mit hohem Anspruch auf SEO ist etwas komplett anderes als eine statische PHP oder HTML File für die simple Website für meine nächste LAN-Party)
2. Skills des Owners/Maintainers der Websites (wie bzw. von wem soll sie künftig mit Inhalten befüllt werden können)
3. Skills der Website-Erstellers / Programmierers

Wenn man sein Vorhaben nach diesen drei Punkten etwas strukturiert, kommt man etwas schneller auf ein paar Optionen die in der Regel an Ende übrig bleiben.

Meine persönliche Präferenz für meine simplen Projekte ist NextJS in Kombination mit Cursor. Das funktioniert aber nur sehr gut weil ich die oben genannten Punkte von 1-3 selbst bestimmten und einschätzen kann bzw. die Erfahrung mitbringe. Für die Restaurant-Website eines Kunden nutze ich Wordpress, da hier basic SEO out of the Box funktioniert und die Mitarbeitendenen die nicht technisch versiert sind, die Website maintainen können ohne mein Eingreifen.
 
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kali-hi schrieb:
Kannst du da vielleicht ein wenig ausholen, wie man da einsteigt? Sind die Hürden sehr hoch?
Imho absolut nicht, hab ich jetzt auch seit längerem im Einsatz. Content erstellt ich grundsätzlich in Markdown, wie komplex das ganze wird ist zum Teil auch einfach vom Theme abhängig. Gibt auch Kram der moderner rüber kommt als mein aktuelles :D

Von daher meinerseits auch klare Empfehlung für Static Sites, in meinem Fall eben Hugo. Hab jetzt mehrfach das Theme gewechselt, Content umziehen war nie ein Problem. Je nach Theme ist das nur n bisschen Anpassung im Config File für Titel und Co, das ist vor allem dann von der Theme-Doku abhängig.

Was ich sehr spannend fand, ich fass Code echt ungern an, Content jetzt in Markdown schreiben ist aber deutlich weniger schmerz, als der frühere Verwaltungsaufwand von Wordpress mit Datenbank, Themes mit 500 Plugins und doch sehr hohem Update-Aufwand. Die Seite jetzt kann ich monatelang liegen lassen ohne was anzufassen, da im Webspace eh nur HTML, CSS und JS liegt.
 
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moonwalker99 schrieb:
Früher war in Deutschland Joomla sehr weit verbreitet, den Eindruck habe ich jetzt nicht mehr.

An die Wordpress-User: hostet ihr selber oder lasst ihr von wordpress.com hosten? Das hätte den Vorteil, dass man sich nicht um die Updates kümmern muss.

Für wirklich einfache Sachen habe ich bisher jimdo genommen. Da kann man die Seite bereits nach 1-3 Stunden übergeben und egal ob Dogsitter oder Steuerberater, alle kommen damit klar den Content eigenständig zu pflegen. Jimdo hat ein "du kannst es nicht besser, Image, aber ich erwarte von meinem Steuerberater hauptsächlich, dass er meine Steuer gut macht, nicht dass er Websites bauen kann.
Was mich an Jimdo allerdings ärgert ist, dass sie mittlerweile das Weiterleiten von Domains sehr rabiat blocken und das kleinste Paket 11€/Monat kostet.

Wie du schon erkannt hast, ist bei Wordpress die Pflege enorm wichtig. Wordpress ist aufgrund der Verbreitung die am meisten angegriffene Plattform für Websites.
Das sagt sogar Wordpress selbst jedes Jahr auf dem WPday.
Wordpress sollte managed gebucht werden, wenn man es in fremde Hände gibt oder sich nicht dauerhaft drum kümmern kann. Aber selbst in den kleinen Netcup Paketen ist ein WP Toolkit enthalten.
Ob man das über Wordpress direkt oder über einen anderen managed hoster laufen lässt bleibt am Ende dir überlassen.

Und aus der Notwendigkeit der Wartung beim Kunden/Leistungsempfänger einen Wartungszwang zu generieren finde ich falsch, wenn es einfacher geht.
 
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