Woran keiner denkt: Ryzen, seine Mainboards und die Zukunft

predestruction

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Hallo liebe Leute,
ich habe mir einen neuen PC zusammengekauft und habe mich vorher ausführlich informiert.
Viele Leute streiten ob es nun ein X570 sein muss oder es auch die X470 und oder B450 tun werden und das man PCI 4.0 ja sowieso nicht braucht.

Was ich aber nicht gelesen habe ist, was ist mit der Zukunft und den Aufrüstmöglichkeiten von Ryzen?

Wer sich Roadmaps von AMD anguckt, wird schnell feststellen, dass mit der 3000er Serie noch nicht Schluss mit AM4 Sockeln ist und wir uns auf optimierte 7nm Prozessoren nächstes Jahr freuen dürfen und somit alle Mainboards noch eine weitere Generation verwendet werden können.

Doch was bedeutet das für alle Spieler da draußen die sich gerade ihren PC zusammenstellen?

Naja wenn man sich das nächste und übernächste Jahr anguckt werden 2 große Ereignisse in der PC- und Gameswelt passieren:

-Mit den neuen Konsolen werden Spiele wahrscheinlich öfter Support für 8+ Kerne anbieten
-DDR5 wird Einzug halten und somit wird ein Aufrüsten ohne neues Mainboard sowie neuen RAM unmöglich sein


Doch warum und für wen ist das wichtig?

Nun ja alle Menschen, die sich nicht alle 3 Jahre nen neuen PC kaufen können, sondern lieber punktuell aufrüsten und somit den ein oder anderen Cent sparen wollen habe ich hier weniger einen Tipp als eher eine Wette auf die Zukunft, der die Lebensdauer eures PC strecken wird.

Kauft euch ein X570 Mainbaord, da ihr nicht wisst ob PCI 4.0 in 3-4 Jahren vielleicht doch noch relevant wird für die zukünftigen Grafikkarten.
Kauft euch einen Ryzen 3600 oder einen 2700X der für die nächsten 2 Jahre reichen wird.

Und dann kauft euch einen 4000er Ryzen, welcher in 2 Jahren wahrscheinlich so günstig sein wird, wie die 2000er Reihe jetzt.
Dadurch kriegt für ca. 200-250€ vermutlich 16 Kerne welche wahrscheinlich pro Kern ca. 15% schneller sein werden, als die heutigen 3000er Modelle.

Dadurch spart ihr euch sowohl den Kauf eines neuen Mainboards, als auch das aufrüsten auf DDR5, welcher erfahrungsgemäß die ersten Jahre schweineteuer und langsam sein wird.


Klar hier gibt es viele wenns und vielleichts, aber dieses Risiko kann sich meiner Meinung nach lohnen und ich habe es so gemacht.

Vielleicht konnte ich dem ein oder anderen helfen und ich freue mich auf eine lebhafte Diskussion
 
Meine Strategie ist:
Mit dem bestehenden DDR3 System so lange durchhalten bis DDR5 kommt.
Der DDR5 zum Start wird zwar nicht schneller als der heutige DDR4 sein, aber so kann ich DDR4 komplett überspringen.
 
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predestruction schrieb:
Wer sich Roadmaps von AMD anguckt, wird schnell feststellen, dass mit der 3000er Serie noch nicht Schluss mit AM4 Sockeln ist und wir uns auf optimierte 7nm Prozessoren nächstes Jahr freuen dürfen und somit alle Mainboards noch eine weitere Generation verwendet werden können.

Du tust so, wie wenn es ganz klar wäre, dass noch eine weitere Generation auf AM4 kommt - woraus schließt du das?
 
Theobald93 schrieb:
Meine Strategie ist:
Mit dem bestehenden DDR3 System so lange durchhalten bis DDR5 kommt.
Der DDR5 zum Start wird zwar nicht schneller als der heutige DDR4 sein, aber so kann ich DDR4 komplett überspringen.

War auch erst meine Strategie aber ich bin an einem Punkt wo ich nach 8 Jahren sage, das der 2600K nicht mehr genug ist und ich keinen Nerv habe noch 2+ Jahre auf DDR5 sowie eine ausreichende Verfügbarkeit zu warten.
Zumal nächstes Jahr höchstens Intel DDR5 Support ankündigt, was ich aber bezweifele
 
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predestruction schrieb:
Dadurch kriegt für ca. 200-250€ vermutlich 16 Kerne welche wahrscheinlich pro Kern ca. 15% schneller sein werden, als die heutigen 3000er Modelle.

Das klingt zwar extrem schön aber ich bezweifel das ein 4950x jemals für 250 Euro zu haben sein wird, auch nicht 3-4 Jahre nach Release.

LoRDxRaVeN schrieb:
Du tust so, wie wenn es ganz klar wäre, dass noch eine weitere Generation auf AM4 kommt - woraus schließt du das?

AMD hat gesagt das es AM4 support bis 2020 gibt und 2020 kommt wahrscheinlich Ryzen 4000
 
"Kauft euch ein X570 Mainbaord, da ihr nicht wisst ob PCI 4.0 in 3-4 Jahren vielleicht doch noch relevant wird für die zukünftigen Grafikkarten."

Sag mir alles, was du sagen willst.
 
LoRDxRaVeN schrieb:
Du tust so, wie wenn es ganz klar wäre, dass noch eine weitere Generation auf AM4 kommt - woraus schließt du das?
https://www.hardwareluxx.de/images/..._Roadmap_5E7D96A91F8A428C801B5EDE167D50B1.jpg

Es gibt genug Hinweise darauf, dass AMD erst 7nm optimieren wird, bevor sie Anpassung der Architektur für DDR5 vornehmen werden
Ergänzung ()

Haxaphire schrieb:
Das klingt zwar extrem schön aber ich bezweifel das ein 4950x jemals für 250 Euro zu haben sein wird, auch nicht 3-4 Jahre nach Release.
Ich gebe zu das wahr vielleicht etwas optmistich geschrieben, jedoch werden die 4000er trotzdem relativ billig sein. Wenn wir davon ausgehen das der 3950X ca. 700-750€ kosten wird und der 4950X dann in einem Jahr vermutlich zum selben Preis verkauft wird, kann ich mir vorstellen das man in 2-3 Jahren den 4950X für ca. 400-450€ kaufen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Theobald93 schrieb:
Mit dem bestehenden DDR3 System so lange durchhalten bis DDR5 kommt.

Das hätte ich vielleicht sogar getan, wenn nicht das Risiko im Raum stünde, nächstes Jahr nach dem Supportende kein mit einer Win 7-Lizenz aktiviertes Win 10 mehr auf einen neuen PC umtopfen zu können.

Der X570 ist es trotzdem geworden, weil die ohnehin wenigen alten Boards mit Bios Flashback vor einem Monat zu sehr durch Zicken auffielen.

Dazu der 3700X, und der soll möglichst lange bleiben. An 16-Kerner für 200€ in den nächsten 5 Jahren glaube ich nicht, und die neuen Konsolen haben auch "nur" 8.
 
Kann man machen, aber was soll es bringen?

Ich hab mit meinem Ivy i7 gewartet und gewartet und es gab nie etwas Aufrüstwertes. Der konnte dann natürlich keine M2/U2 und kein USB-C und keine 10GBits über USB. Und auch kein DDR4, was das angeht.

Dies ist eigentlich der Grund dafür, daß es Slots für Erweiterungskarten auf dem Mainboard gibt. Aber seit etwa 10 Jahren oder so muß halt alles hochintegriert sein -- lieber ein neues Mainboard kaufen, weil der Soundchip nicht mehr gefällt / weil LAN oder WLAN auch schneller gehen könnte / NFC fehlt / Schlachmichtot.


Nope, man kauft sich, was halbwegs zukunftssicher ist. Zukunftssicher kann an der Stelle aber nur heißen, daß die Plattform genügend Reserven hat. Wenn das neue Mainboard nur 32 oder gar 16GB RAM unterstützt, macht man was falsch, und wenn man nur Leistung bis Celeronklasse abrufen kann, macht man auch was falsch. Ob das aber DDR5 ist oder 4 oder ob es ein Board mit SIMMs ist ist wumpe. Wenn ich ein 4-socket Xeon-Board bei ebay schieße und das mit 512GB DDR2 vollstopfe, dann kann ich das machen, auch wenn das stand Jetzt natürlich nicht die preis-optimalste Idee wäre. Das Teil würde aber trotzdem jeden aktuellen i3 in den Schatten stellen.

AM4 ist, in diesem Hinblick, durchaus zukunftssicher. Man kann die momentan (lt Benchmarks) performanteste CPU der Welt da draufschnallen und diese mit 64, evtl auch 128GB RAM füttern je nachdem, was noch für Module verfügbar werden.

Wie "sicherer" soll denn noch?

Wer natürlich der Meinung ist, lieber jedes Release neu zu kaufen, der interessiert sich für sowas nicht - muß auch gar nicht -- und kann dann auch irgendwas miniITX nehmen, was unauffällig hinterm Bildschirm verschwindet. Das skaliert dann halt nur nicht so gut mit steigenden Anforderungen - weniger RAM, weniger Slots (wenn überhaupt) weniger performante CPUs wegen strengeren TDP-Guidelines.

Was man heutzutage nicht mehr neu kauft sind DDR3-Plattformen, außer man weiß, daß Anforderungen daran stabil bleiben. Fertig-PCs von QNAP/Synology, PCs für Serverdienste oä. fallen da ein. Anforderungen an Fileserver sind stabil, da kann man irgendwas verbauen, solange es die geforderte Leistung nur stemmt. Da muß nichts "mitwachsen".
 
Darauf zu spekulieren, dass Board bei einen signifikanten Upgrade weiter zu verwenden ist immer so eine Sache. Einen i5 gegen einen i7 der gleichen Generation bezeichne ich an dieser Stelle nicht als Update. Über 100% mehr Leistung rechtfertigen einen Update. Ich erinnere mich noch an den Athlon X2 5600+ und dann hatte ich einen Phenom X6. Ich hätte das alte Board weiter verwenden können. Trotzdem hab ich ein neues gekauft, denn auf dem AM3 Board war der Phenom dann doch mal eben 30% schneller als auf dem AM2 Board. USB3 kannte das alte Board natürlich auch nicht etc. Es finden sich immer Gründe, warum man dann doch auf das neue Board wechselt. Genau aus diesen Grund, stört es mich nicht, dass ich bei Intel in jedem Fall ein neues brauche. Erst heute hab ich mein Haswell durch CoffeeLake getauscht. Ja, auch neuen Speicher dazu. Glücklicherweise sind die ja gerade sehr günstig. Und wann ich das nächste mal aufrüste, steht in den Sternen. Ich hab die Option von 6/6 (jetzt) auf 8/16 zu wechseln ohne neues Board. Ob ich das eines Tages mache, werde ich dann sehen. Ob es dann DDR5, PCIe4/5/6 oder whatever gibt, wird mich nicht interessieren, denn ich werde nie für mehrere hundert Euro ne Graka kaufen die das auch brauchen könnte.

Das einzigste was irgendwann interessant sein könnte wäre ein neuer USB Standard. Das kann man für schmale Kasse nachrüsten wenn man es denn braucht.
 
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Ein x570 Board kaufen wegen der Zukunft?
Ehm nein.
Die x570 fangen beim doppelten Preis meines b450 Board überhaupt erst an.
Da kaufe ich mir lieber ein neues Board falls pcie 4.0 die nächsten Jahre überhaupt relevant werden sollte
Du wettest auf die teuren x570 Boards und ich wette, das ich mit meinem günstigen b450 Board keine Nachtteile wegen pcie 4.0 haben werde und einen eventuellen ryzen 4000 trotzdem verbauen kann :)
 
Ich kann dir in den meisten Punkten zustimmen, aber PCIe 4.0 ist m. M. n. nicht so wichtig. PCIe 4.0 bringt aktuell in Spielen maximal 8% Vorsprung, meist nur 0-1% ggü. PCIe 3.0 mit der RX 5700XT, selbst mit Leistungsstarken GPUs werden es durchschnittlich vermutlich nur ~10% Unterschied sein, zumindest ist das aktuell bei PCIe 2.0/3.0 so. Wir werden in Zukunft vermutlich auch nicht sonderlich mehr über PCIe schaufeln, da die Auflösung in Zukunft vermutlich kaum ansteigen wird, 5K gibt es auch schon ein paar Jahre, aber die meisten Leute spielen auf FHD, Gamer spielen fast alle max. auf 4k Monitoren, kaum ein Gamer verirrt sich auf einen 5K Monitor. Deshalb werden vermutlich kaum mehr Daten nötig sein. Das mit den Kernen in der Konsole würde ich nicht überbewerten, schon die PS3 hatte meines Wissens 7 Threads und die aktuellen Konsolen haben auch alle 8C/8T, trotzdem nützen viele PC Spiele, welche auch auf der Konsole verfügbar sind keine 8 Threads. Wir werden in Zukunft bessere Mehrkernoptimierung sehen, aber ich glaube das 8C/16T dort der neue Standard wird, 12/16 Kerne sind jetzt auf Mainstream-Plattformen verfügbar, haben jedoch die Preise von HEDT CPUs, weshalb die meisten Gamer vermutlich 6-8 Kerne kaufen, worauf dann auch optimiert wird.
 
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Meine Glaskugel sagt, B550 wird PCIe 4.0 können.
Es wäre äußerst ungeschickt von AMD, wenn sie dies jetzt verlauten lassen würden.
Dann würden viele kein X570-Board kaufen und eher ein Übergangsboard kaufen.
 
predestruction schrieb:
War auch erst meine Strategie aber ich bin an einem Punkt wo ich nach 8 Jahren sage, das der 2600K nicht mehr genug ist und ich keinen Nerv habe noch 2+ Jahre auf DDR5 sowie eine ausreichende Verfügbarkeit zu warten.
Zumal nächstes Jahr höchstens Intel DDR5 Support ankündigt, was ich aber bezweifele

Kaufe jetzt wenn du die Leistung brauchst oder kaufe später wenn sie noch reicht!

Kannst ja noch bis 2030 warten da immer etwas neues kommt und altes günstiger wird.

Wobei ich nicht glaube, dass AMD jetzt nach dem Erfolg weiter auf der Gut&Günstig Schiene weiterfahren wird.

Ich überspringe immer eine Generation und kaufe immer den aktuellen Prozessor plus MB. Netzteil hält länger wenn man sich ein ordentliches gekauft hat und Graka wie es jedem gefällt.

Hätte bei meinem 3700x auch beim B350 Board bleiben können, aber wie man jetzt in den vielen "Problem Threads" siehst war es ne richtige Entscheidung gewesen auf x570 zu wechseln und problemfrei zu bleiben.
 
predestruction schrieb:
Kauft euch ein X570 Mainbaord, da ihr nicht wisst ob PCI 4.0 in 3-4 Jahren vielleicht doch noch relevant wird für die zukünftigen Grafikkarten.
Kauft euch einen Ryzen 3600 oder einen 2700X der für die nächsten 2 Jahre reichen wird.
Immer dieses für irgendwann kaufen.
Man kauft lieber die stärkste Kiste, die man fürs Geld bekommt, denn statt eines 3600+x570 kann man auch ein billiges b350/b450+3700x kaufen. Damit hat man heute mehr Leistung und wenn irgendwann wirklich mal pcie4 nötig ist, kann man dann auch einfach ein neues Board kaufen und die CPU behalten oder beides verkaufen und komplett neu kaufen.

FrankQuiet schrieb:
Hätte bei meinem 3700x auch beim B350 Board bleiben können, aber wie man jetzt in den vielen "Problem Threads" siehst war es ne richtige Entscheidung gewesen auf x570 zu wechseln und problemfrei zu bleiben.
Warum hast du es denn nicht mal versucht? Die einzigen Probleme, von denen ich gelesen habe, waren mit den ersten bios Updates behoben.
 
Qarrr³ schrieb:
Warum hast du es denn nicht mal versucht? Die einzigen Probleme, von denen ich gelesen habe, waren mit den ersten bios Updates behoben.
Weil ich weder irgendwelche Boost, Temp und Spannungsprobleme habe wie in den meisten Threads erwähnt wurde. Somit hab ich viel Zeit gespart und konnte von anfang an ordentlich arbeiten ohne auf die nächste Problemlösung zu warten.
 
Ich habe mein 1950x verkauft und extra das billigste AM4 Board gekauft, das ich auf ebay finden konnte. Hab die CPU draufgesteckt, gestartet, xmp geladen, auf 1,35v gestellt und es lief. Nach dem nächsten Neustart 3600mhz und die empfohlenen Timings vom ryzen calculator eingestellt, hci gab Fehler bei 8000%, wollte bei 1,35v bleiben, also plus 1cl bei 3 der Haupttimings, und gdm an. hci lief danach die Nacht ohne Fehler durch. Habs auch mal mit CPU OC versucht, die vrms haben 130W mitgemacht ohne sehr heiß zu werden, nur für 5% mehr lohnt es sich nicht.

Es melden sich immer nur die mit Problemen und da gibt es auch welche bei x570 Boards.
 
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