Workstation bis 1500€

Illuvatar

Ensign
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Hallo zusammen,

leider ist mir vor wenigen Stunden mein Desktop PC abgeraucht. Soweit ich bisher feststellen konnte, sind mindestens das Netzteil und das Mainboard hinüber. Unglücklicherweise befinde ich mich gerade mitten in meiner Masterarbeit, sodass zeitnah Ersatz beschafft werden muss. Darüber hinaus ist es derzeit so, dass ich regelmäßig an unterschiedlichen Orten arbeiten muss. Bisher habe ich für diesen Zweck meinen Desktop PC umher transportiert, was natürlich eine sehr unpraktische Lösung ist. Aus diesem Grund überlege ich, als Ersatz für den Desktop PC einen Laptop zu kaufen und mich später, wenn ich wieder mehr Zeit habe, um die Reparatur des Desktop PCs zu kümmern.

1. Wofür möchtest du deinen Laptop nutzen? Gewerblicher oder privater Einsatz?
Der Laptop soll für die letzten Monate meines Studiums sowie anschließend für meine Promotion verwendet werden. Zum Einsatzgebiet gehören u. a.
  • Matlab/Simulink (teilweise sehr große Datenmengen und komplexe Modelle)
  • Simulationssoftware (z. B. IPG CarMaker)
  • Bildverarbeitung in Python (yolov5 und ähnliches)
Leistungstechnisch bin ich bislang mit einem Ryzen 7 3700X und 16GB RAM ausgekommen. Schwächer sollte die Hardware jedoch auf keinen Fall sein. Eine Steigerung auf 32 GB RAM oder die Möglichkeiten auf 32 GB RAM aufzurüsten wäre wünschenswert.

Hinsichtlich der GPU bin ich leider in der Situation, dass ich aufgrund von CUDA und weiteren Inkompatibilitäten mit AMD Grafikkarten zwingend eine Nvidia GPU benötige. Die empfohlenen Systemanforderungen der Simulationssoftware nennen eine RTX 2070 Super. Etwas weniger Leistung sollte jedoch auch gehen, sodass eine RTX 3070 Mobile ausreichen sollte.

1.1. Möchtest du den Laptop in erster Linie mobil oder stationär nutzen? Wie mobil soll der Laptop sein? Soll es ein 2in1-Notebook/Convertible sein?
Der Laptop soll zu 99% stationär genutzt werden. Ein Convertible ist nicht erwünscht.

1.2. Wenn du Spiele spielen möchtest: Welche Spiele? Welcher Detailgrad?
Spiele sind für die Entscheidung nicht relevant.

1.3. Musik-/Bild-/Videobearbeitung oder CAD: Welche Software? Professionell oder Hobby?
Privat soll der Laptop gelegentlich für Bildentwicklung mit Lightroom oder kleinere CAD Projekte verwendet werden.

2. Wie groß soll das Display sein? Möchtest du einen Touchscreen oder eine besonders hohe Display-Qualität?
Ich habe noch einen sehr alten Laptop mit 14 Zoll. Mit der Größe bin ich eigentlich immer gut zurechtgekommen. Allerdings glaube ich, dass ich in der 15,6 Zoll Klasse eher die benötigte Leistung bekommen werde. Aus diesem Grund ist von 14 Zoll bis 15,6 Zoll für mich alles in Ordnung.

3. Wie lang soll die Akkulaufzeit sein?
Die Akkulaufzeit ist nicht relevant. An den Einsatzorten sind stets Steckdosen vorhanden.

4. Welches Betriebssystem möchtest du nutzen? Ist eine Lizenz vorhanden? Soll das Notebook schon ein Betriebssystem vorinstalliert haben? Bekommst du Windows über die Uni?
Meine verwendete Software läuft ausschließlich auf Windows. Fürs Erste sollte ich die Lizenz von meinem alten Desktop PC weiter verwenden können. Die Installation ist kein Problem und kann von mir durchgeführt werden.

5. Hast du Wünsche bezüglich des Designs, der Verarbeitungsqualität, des Materials oder der Farbe?
Die Optik ist zweitrangig, wobei ich ein schlichtes Gerät bevorzugen würde.

6. Gibt es noch andere besondere Anforderungen, die nicht abgefragt wurden? Große Festplatte? Nummernblock? Tastaturbeleuchtung? Stiftunterstützung? Docking per USB-C/Thunderbolt 3? CD/DVD-Laufwerk? (Bildungs-)Rabatte? Service & Garantie? Wartungsmöglichkeiten? SD-Kartenleser?
Aus meinem Desktop kann ich mehrere 2280er NVMe SSDs mit 1-2 TB übernehmen. Falls diese in den Laptop verbaut werden können und dadurch etwas Geld gespart werden kann wäre das ein großer Pluspunkt. Ansonsten benötige ich mindestens 1TB Speicher.

Eine Tastaturbeleuchtung wäre super. Stiftunterstützung und CD-Laufwerk sind nicht erforderlich.

Studentenrabatt sowie Corporate Benefits sind möglich.

7. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben? Kommt ein Gebrauchtkauf in Frage?
Meine obere Preisgrenze liegt im Bereich von 1500€.

Mit dem Budget werde ich im Bereich der professionellen Workstations vermutlich nicht fündig werden. Aus diesem Grund habe ich bisher eher nach Gaming Laptops geschaut. Hierbei ist mir insbesondere folgendes Gerät ins Auge gefallen:
XMG Apex 15
Mit einem Ryzen 9 5900HX und einer RTX 3070 würde dieser meine Leistungsanforderungen denke ich gut erfüllen. Zudem könnte ich meine vorhandenen SSDs weiter verwenden. Mit einem RAM Upgrade auf 32 GB liegt dieser exakt bei 1500€.

Kann mir jemand von euch Alternativen vorschlagen? Ich bin für jeden Vorschlag dankbar. :)
 
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Für den Master versteh ich ja dass du dir deinen Laptop selber kaufst aber für die Promotion? Der Lehrstuhl oder die Firma stellt dir doch IT Arbeitsgeräte 🤔
Ergänzung ()

Nun zur Hardware:
Deine workloads bei matlab sind die sehr ram hungrig? Muss es in den vram passen oder wird nur ein kleiner Teil jeweils reingeladen? Bei fem ist die vram Größe entscheidend ob die gpu unterm Strich beschleunigen kann oder das hin und her kopieren der Daten in den vram länger braucht als es die CPU selbst bräuchte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, für die Promotion wird mir die IT Ausstattung gestellt werden. Leider muss ich die ca. 5 Monate bis dahin noch überbrücken. Bis heute war mein Plan, die Zähne zusammen zu beißen und den Desktop solange weiter zu schleppen :). Nun stehe ich vor der Entscheidung Desktop Reparatur in unbekanntem Umfang oder Laptop. Ich versuche mir gerade einen Überblick über meine Optionen zu verschaffen.

Ja, die Workloads benötigen vergleichsweise viel RAM. Die jetzigen 16 GB sind grundsätzlich immer voll und der Rest landet im Page File. Der Gesamtbedarf liegt meist zwischen 20 GB und 30 GB, in Einzelfällen können die 64 GB aber auch voll werden. Das kommt aber nur selten vor, daher kann ich da auch Geschwindigkeitseinbußen in Kauf nehmen.
Die GPU verwende ich lediglich für die Simulationen und Bildverarbeitung. Simulationen heißt in diesem Fall die Generierung von Bildern in einer 3D Engine sowie dazu passender Sensordaten, FEM ist nicht dabei. Hier habe ich bereits mit einer GTX 970 Tests gemacht gehabt. Mit den 4 GB VRAM (oder 3,5 GB :D) ist es lauffähig, allerdings treten häufig Verzögerungen auf. Dazu passen auch die minimalen Systemanforderungen der Simulationssoftware mit 4GB VRAM.
 
Die laptop gpu sollte also dementsprechend vram haben um die Berechnung in memory zu berechnen. Eventuell würde ein Laptop mit etwas weniger Kernen aber dafür gpu mit mehr vram mehr Sinn machen? Den ram kannst du ja bei den meisten Laptops selber aufstocken mit der zeit, weil 32gb Modelle unverhältnismäßig teuer sind.
Ergänzung ()

Also nach durchsichti der Laptops sollte dieser dich sehr zufrieden stellen:
https://geizhals.de/lenovo-legion-5-15ach6h-phantom-blue-82ju0122ge-a2719262.html?hloc=at&hloc=de
Hat 32gm ram und ne 8gb gpu.
 
Hast du Mal überlegt, den Desktop wieder fit zu machen und per remote Desktop von unterwegs mit dem schlanken Notebook darauf zuzugreifen?
 
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Tawheed schrieb:
Danke für den Vorschlag. Wodurch eignet sich der Laptop deiner Meinung nach besser als von mir gefundene XMG? Dieser läge immerhin mit 32 GB RAM und minimal schnellerer CPU bei 150€ weniger.

henfri schrieb:
Hast du Mal überlegt, den Desktop wieder fit zu machen und per remote Desktop von unterwegs mit dem schlanken Notebook darauf zuzugreifen?
Ja, das überlege ich derzeit auch noch. Vor allem, da ich im Moment nur sehr ungern einen größeren Betrag investieren würde. :( Remote ist natürlich eine gute Idee, die hatte ich bislang noch nicht in Betracht gezogen.
Könnte heute noch ein neues Mainboard bestellen, wäre dann Montag da. Beim Netzteil bin ich mir noch unsicher. Ich vermute dort ebenfalls einen Defekt. Vermutlich wäre es aber besser, für die Fehlersuche beim Desktop ein separates Thema aufzumachen?
 
Guter Eröffungsbeitrag. Leider nicht mein Fachgebiet.Mit Reperatur würde ich keine Zeit verschwenden.
Kauf dir wie geplant nen Laptop
oder leihe ihn Dir doch für die 5 Monate bei Grover oder anderswo. Gibt immerwieder Angebote.
(Wird bei deinen Anforderungen vielleicht schwierig mit der Auswahl)
 
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Für 5 Monate wäre vielleicht ein gebrauchtes Gerät ne Option.
Minimiert den Wertverlust
 
Danke für die Rückmeldungen. :)
Ich konnte netterweise von einem Freund ein Netzteil als Dauerleihgabe bekommen. Zusammen mit einem preiswerten neuen Mainboard werde ich morgen mal schauen, ob der Rest der Hardware noch funktioniert. Falls ja, werde ich mir den Vorschlag mit dem Remote Zugriff auf jeden Fall nochmal genauer ansehen. Welche Software wäre hier zu empfehlen, Teamviewer?
Falls nein, wird es ein Laptop. Bisher überzeugt mich der XMG Apex 15 weiterhin am meisten. Das Angebot bei Grover habe ich mir auch angeschaut. Angesichts der Summe der Raten für den Zeitraum würde ich aber trotzdem in den sauren Apfel beißen und zu einem regulären Kauf tendieren.
 
Angefangen haben meine Probleme damit, dass der Desktop unter Last ausgegangen ist. Als ich im Anschluss versucht habe ihn wieder anzuschalten ist nichts passiert. Also habe ich den Desktop vom Strom genommen, kurz gewartet und erneut versucht anzuschalten. Daraufhin ist der Desktop gestartet, nach einer halben Stunde allerdings wieder ausgegangen und lies sich abermals nicht neu starten. Durch vom Strom nehmen und warten lies sich der Dekstop weiterhin mit etwas Geduld zum Starten bringen, ging jedoch immer wieder nach unterschiedlichen Zeitdauern aus... manchmal nach einer Sekunde, manchmal nach einer Minute, manchmal nach 15 Minuten...

Ich habe das Problem durch Ausbauen von Komponenten auf das Mainboard, die CPU und das Netzteil eingegrenzt. Ein CPU Defekt erschien mir unwahrscheinlich, und von den anderen Beiden das Netzteil als wahrscheinlicher. Daraufhin habe ich das Netzteil gegen das Netzteil eines Freundes getauscht, woraufhin der Desktop wieder problemlos funktionierte.

Gedanklich hatte ich das Netzteil damit bereits als defekt abgestempelt, glücklicherweise ist jedoch noch Garantie drauf. Vor dem Einschicken des vermeintlich defekten Netzteils habe ich dieses noch einmal in den Desktop eingebaut, um sicher zu gehen, dass ich vorher nicht lediglich noch eine lose Kabelverbindung oder ähnliches hatte... Allerdings ist der Desktop erneut nicht gestartet.

Als ich dann wieder das Netzteil meines Freundes eingebaut habe, hat das Mainboard plötzlich geknistert, geraucht und ein Chip auf dem Board rot geglüht. Also schnell den Desktop ausgeschaltet und Kabelverbindungen sowie eventuelle Kurzschlüsse (Schraube unterm Mainboard o. ä.) geprüft. Anschließend den Desktop wieder eingeschaltet. Dabei kam ich auch problemlos in BIOS mit Bildausgabe über die Grafikkarte, allerdings wurde keine der NVMe SSDs mehr erkannt. Der teilweise geschmolzene Chip auf dem Mainboard ist laut Beschriftung von asmedia, Modell ASM1480. Die Firma asmedia ist laut einer kurzen Recherche auf USB, SATA und PCIe Controller spezialisiert. Der ASM1480 ist dabei eine Art Switch für die PCIe Implementierung. Passt also dazu, dass keine der NVMe SSD mehr erkannt wird. SATA konnte ich mangels SATA HDD/SSD nicht testen.

Mittlerweile ist das neue Mainboard angekommen und läuft mit dem Netzteil des Freundes seit 24h problemlos. Die restlichen Komponenten scheinen also alle überlebt zu haben. Ich vermute, dass das Netzteil defekt war und dem Mainboard beim letzten Kontrolleinbau vor dem Einsenden zur Reparatur einen verpasst hat. Möglicherweise habe ich auch einen Fehler beim Einbauen gemacht. Wie bereits gesagt konnte ich allerdings keine Kurzschlüsse o. ä. finden... Stehe jetzt nur noch vor der Entscheidung, ob ich das defekte Netzteil direkt Einsende oder vorher noch einen Test in einem uralt-Desktop mache, um Fehler meinerseits auzuschließen. An das neue Mainboard kommt das Teil aber auf keinen Fall. :D

Da der Desktop jetzt wieder läuft hat die Geschichte mit dem Laptop jetzt glücklicherweise keine Priorität mehr. Mittelfristig werde ich mir schon einen neuen kaufen, der Aktuelle ist einfach nicht mehr ausreichend. Hoffentlich bezahlt den dann aber der Arbeitgeber. :daumen:
 
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