Workstation für die Arbeit

yetisports

Lieutenant
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1. Was ist der Verwendungszweck?

Auf der Arbeit benötigen wir für ein Projekt (bzw. auch projektübergreifend als Abteilung) einen potenten Rechner. Es ist angedacht, damit die Daten, die von unseren Händlern der Warenwirtschaft zugespielt werden, über Programmiersprachen wie Python mit Bibliotheken wie pandas und Co zu analysieren und aufzubereiten. Zwecks Parallelisierung wird natürlich auch mit multiprocessing gearbeitet. Die Datenmenge ist aktuell im zwei-dreistelligen GB-Bereich, wird aber natürlich nicht kleiner, gerade wenn die Bestandsthemen wichtiger werden.

Machine Learning, Neuronale Netze (Tensorflow) und Webcrawling etc. sind ebenfalls Themen, die eben nicht mehr auf einem normalen Arbeitslaptop umgesetzt werden können.

Angedacht war ein Threadripper 2950X, 64GB RAM und ein passendes Mainboard (inkl. Speicher, Gehäuse, Mainboard, ...). Zugriff erfolgt nicht direkt, sondern bspw. über Citrix vom Notebook aus.

Speicher:
Die Daten werden vermutlich "häppchenweise" als CSV im zweistelligen MB-Bereich gespeichert. Sollen dann die verschiedenen Prozesse die Dateien lesen. Dabei soll es natürlich nicht auch schon zu bottlenecks kommen, sondern der Vorteil des parallelen Lesens entsprechend genutzt werden.
Daher die Frage: NVME-SSD(s), SATA-SSD(s) oder HDDs? Hätte jetzt bspw. an 2x2TB SATA-SSDs im RAID0 oder RAID1 gedacht. Bzgl. Backup-Planung muss ich mich nochmal mit dem Rechenzentrum austauschen, die haben da (hoffentlich) eine sinnvolle Strategie.

CSVs werden neben Python noch mit einem guten Texteditor (EmEditor) geöffnet. Als IDE kommt Visual Studio zum Einsatz.

CPU:
Macht ein 2970 oder 2990 im Vergleich zum 2950 bei Python und Co. Sinn? Wegen des Aufbaus bei Anbindung der Speicherkanäle skalieren ja manche Dinge gut, andere aber gar nicht oder gar negativ.

GPU:
Welche Grafikkarte wäre sinnvoll, sofern man Tensorflow über die GPU laufen lässt? Reicht da ne Gamer-Karte oder muss es eine Profi-Karte sein? Und wie gut skaliert die Leistung mit der GPU? Zwischen 1050 und 1080Ti besteht ja beispielsweise bei Videocodierung nicht der gigantische Unterschied.

OS:
Windows 10 Professional, Windows Server (welche Version auch immer) oder eine Linux-Distribution? Ich lese immer mal wieder, dass Python auf Linux performanter ist.

3. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?

1.000-5.000€. Muss in der Konstellation eben Sinn machen - aktuell wird bei uns extrem auf die Kosten geachtet, daher muss es einfach sinn machen.


4. Was ist die geplante Nutzungszeit (in Jahren)?

Ein paar Jahre. Ist aber hier jetzt nicht relevant.

5. Wann soll gekauft werden?

Dieses Jahr.

6. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen?

Könnte ich prinzipiell selbst zusammenbauen. Hab ich ja bei den Desktop-Rechnern schon immer gemacht. Kann natürlich sein dass die IT das anders sieht. Geht primär jetzt um sinnvolle Hardware für den Einsatzzweck. Vorhanden ist noch nichts. :)

Vielen Dank schon einmal für eure Unterstützung.
 
Moin,
wenns professionell für die Arbeit sein soll, nehmt eine passende Workstation von Dell/HP/Fujitsu/Lenovo...
Dazu einen passenden Support-Vertrag.
Selbstbau fällt bei professionell raus!

Grüße
 
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@majusss mit Selbstbau mein ich das selbst zusammenstecken der Hardware. Wenn ein Anbieter dir das professionell zusammenbaut und Support bietet, ist doch alles schick. Ich selbst habe die besten Erfahrungen mit Hardware von der Stange.

Im Zweifelsfall geht beim Ausfall einer wichtigen Workstation Geld verloren....und wenn ich die Hardware dann selbst zusammengesteckt habe und mir niemand Support bietet, ist der Schuldige ganz schnell gefunden ;)
Man erspart sich einiges an Ärger.
 
Bei Tensorflow ist wichtig cuda zu haben. Es ist eine Frage des Geldbeutels wie schnell du das haben willst. Ich verbauen da immer ne 1080 oder höher
 
nosti schrieb:
Selbstbau fällt bei professionell raus!

Das ist Quatsch.
Es hängt immer davon ab, was Du machst.

Professionell Videos schneiden oder Anwendungen zu entwickeln ist etwas anderes als z.B. eine hochverfügbare Datenbanken am laufen zu halten.
 
Die machine learning tools fühlen sich eher unter Linux zu Hause als unter Windows. Geht auch unter Windows grundsätzlich, wird aber deutlich seltener verwendet. GPU-Leistung hilft da sehr viel, Profi-Karten wie die Quadros generell nicht (siehe diesen Blog Post für ein paar mehr Details).

Bei den anderen Sachen ist sehr schwer abzuschätzen was der Flaschenhals ist, am besten die konkreten Aufgaben mal an einem bestehenden Rechner benchmarken um zu sehen wo der Flaschenhals ist.

Wenn die Daten erst im niedrigen dreistelligen GB-Bereich sind würde ich einfach eine 1TB NVMe SSD einbauen, so teuer sind die auch nicht.
 
IBISXI schrieb:
eine hochverfügbare Datenbanken
HA über eine Workstation?

Das Anforderungsprofil mit Machine Learning, KNN, Programmierung und anderen ist durchaus Professionell, vielleicht auch mit Bezug zu Forschung und Entwicklung.

Basteln ist cool und macht Spaß, aber nur solange es nur um mein eigenes Geld geht......laut Anforderungsprofil geht es hier um Projekte und abteilungsübergreifendes Arbeiten.

Deswegen Kauf was von der Stange mit Support, oder such dir einen Dienstleister mit Support. Mit einem Budget von bis zu 5000€ ist da auch durchaus sehr potente Hardware zu bekommen. Ein ordentlicher Dienstleister kann dich ebenso beraten, was für deine Anforderungen die sinnvollste Ausstattung ist.

Zusätzlich freut sich die eigene IT, dass ein gewisser Standard eingehalten wird, der im Best-Case in die vorhandene Infrastruktur passt und gut supportet werden kann.

Grüße
 
nosti schrieb:
HA über eine Workstation?

Wenn z.B. dabei steht ist ein Beispiel gemeint.

Kann eine Maschine nicht ausfallen wenn sie Support hat?

Im Normalfall macht man eine Risikobewertung und dann schaut man sich die Optionen an.

Es kann sein das ein Dienstleister die bessere Lösung ist.
Es kann aber auch das gegenteil der Fall sein.
 
IBISXI schrieb:
Professionell Videos schneiden oder Anwendungen zu entwickeln ist etwas anderes als z.B. eine hochverfügbare Datenbanken am laufen zu halten.

Nein, es fällt raus. Es lohnt einfach finanziell nicht...
Warum steigt IBM z. B. auf Macbook Pros um?
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/IBM-setzt-auf-277-000-Apple-Geraete-4204728.html
Weil es einfach egal ist, ob die Hardware jetzt 200 € mehr oder weniger kostet.
Da arbeiten Menschen daran, die einfach im Verhältnis zur Hardware so viel mehr kosten.
Jede Supportanfrage frist Arbeitszeit und auf 3-5 Jahre Betriebszeit muss die Hardware einfach laufen, in der Zeit kostet jeder Arbeiter mind. das 100-fache.

Und eine einzelne Konfiguration zu bauen und zu testen frist eben einfach viel mehr Zeit und Geld als ein Rechner von der Stange, von dem einige Tausend hergestellt werden und für den eigentlich jeder Support leisten kann, da alles dokumentiert ist...
 
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