Wozu Seitenklappen bei professionellen Monitoren?

Horst_33

Lieutenant
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Moin,

heute is ja auf der News Seite folgender Beitrag. Wiedermal n Gerät der Firma Eizo für den professionellen Grafik-/ CAD Bereich. Die Dinger kosten ja immer 3 - 10x soviel wie n "normaler" Monitor. Das Die Geräte besser sind dürfte ja wohl klar sein, aber wieso haben die Dinger immer solche schwarzen Klappen oben und je eine links und rechts? Soll das eintreffendes Licht abdecken oder haben die ne höhere Aufgabe?

Zudem hat das oben erwähnte Gerät nen Kontrast von 300:1, ich lese auf meinen Samsung Syncmaster BW226 3000:1 -> Kleinerer Divident = Höherer Kontrast = Besseres Bild?

Hab n bissl gegoogled, jedoch nix verständliches zum Thema Kontrast gefunden, ebenso wie bei der ersten Frage.
 
Der Rahmen ist durchaus gegen direkten Lichteinfall.
Bezüglich des Kontrast muss man in der Tat unterscheiden zwischen dem typischen Kontrast, das ist i.d.R. ein eher kleiner Wert und dem dynamischen Kontrast zwischen zwei Einzelbildern. Das ist die marketingwirksame größere Zahl.
 
solche geräte werden in repro-/grafikanstalten/druckereien verwendet... um wie schon erwähnt den direkten lichteinfall zu minimieren!
 
"durchaus"

der blendschutz ist nur dafür da. sagt ja schon der name. ausserdem wird die aufmerksamkeit auf die arbeit gerichtet und nicht auf die miniröcke der angestellten frauen.
 
regard schrieb:
ausserdem wird die aufmerksamkeit auf die arbeit gerichtet und nicht auf die miniröcke der angestellten frauen.

Na, ob das klappt wage ich aber zu bezweifeln:cool_alt:
 
Dann müssts doch auch Nachrüstkits für normale Bildschirme geben bzw. da kann man sich doch auch selber was dranschweißen :freak:

Das mit den Kontrast hab ich noch nicht ganz kapiert....

Mein Monitor 3000:1
Neuerer Monitor von Samsung 30000:1
Eizo Monitor 300:1

Und wenns verschiedene Kontrastarten gibt, wieso gibt man Sie dann nicht deutlich an? Blick doch keiner durch.
 
Der Kontrast sagt dir, in welchem Verhältnis der kleinste Schwarzwert des Monitors zur maximalen (oder auch durchschnittlichen, is eigentlich egal) Helligkeit des Monitors steht.

Da die Helligkeit bei Display immer so um die 200-250cd/m² liegt, sollte der Schwarzwert so unter 0,2 liegen.

Dann sieht schwarz wie schwarz aus und nicht wie grau und die Farben kommen besser zur Geltung. Du kannst quasi Grasgrün von Froschgrün unterscheiden. Wenn der Kontrast mies ist, sieht neongrün genauso aus wie das Bundeswehrgrün aufm Panzer, mal krass ausgedrückt.

Der Kontrast von dem Eizo ist übrigens 850:1 ;)

die 30.000 usw. Angaben sind immer dynamischer Kontrast, hohe Zahlen ziehen beim DAU halt besser.

Gute statische Kontraste müssen aber auch nix heißen, die kann jeder messen wie er will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soll ja auch keiner durchblicken. Hauptsache höhere Werte (beim Kontrast zumindest). Totaler Marketingblödsinn.

Die Eizo Graphics Series sind bis auf Blendschutz wenns mir recht ist gar nicht so anders als deren Top Schirme. Ev. wird noch ein Colorimeter mitgeliefert (Gretag MacBeth Eye2 DisplayOne). Und je nachdem ist das Display Hardware-kalibrierbar - bei den NEC SpectraViews ist dem so. Wobei man bei NEC die normalen genauso kalibrieren kann, wenn man die Software hätte. Der Screen an sich ist daher wohl ziemlich genau derselbe. Wie das bei Eizo ist, weiss ich nicht.
 
Die Eizo Graphics Series sind bis auf Blendschutz wenns mir recht ist gar nicht so anders als deren Top Schirme.
Da steckt schon noch ein wenig mehr dahinter, wobei sich der Zusatznutzen natürlich in erster Linie um Color Navigator herum bildet.

Wobei man bei NEC die normalen genauso kalibrieren kann, wenn man die Software hätte.
Großes Problem ist hier, dass über SV II mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Korrekturen für die eingesetzten Colorimeter implementiert sind. NEC verkauft in den USA ein extra Bundle. Kann man das nicht beziehen, bleibt als einzig sinnvolle Lösung ein Spektralfotometer.

Da die Helligkeit bei Display immer so um die 200-250cd/m² liegt, sollte der Schwarzwert so unter 0,2 liegen.
Die Eizo CG, wie auch die meisten anderen High-Ender, sind ohnehin ganz bewußt nicht als Kontrastwunder konzipiert. Die Funktion zur Bildhomogenisierung frißt dabei in jedem Fall schonmal etwas Kontrast, da der Weißpegel angegeglichen wird. Falls man dann noch mit Fokus auf eine neutrale Grauachse kalibriert, wird der Schwarzpegel ein gutes Stück angehoben.

Soll das eintreffendes Licht abdecken oder haben die ne höhere Aufgabe?
Ja - durch den Blendschutz wird Fremdlicht abgehalten, was u.a. auch das Arbeiten bei vglw niedrigem Kontrastverhältnis (s.o. - es kann damit durchaus in Bereiche um 300:1 sinken) und heller Umgebung erleichtert, sowie dessen "farbmetrischen Nebenwirkungen" vorbeugt. Beim CG245W mit integrierter Meßsonde sollte man das Teil in jedem Fall verwenden.

Gruß

Denis
 
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Sailor Moon schrieb:
Großes Problem ist hier, dass über SV II mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Korrekturen für die eingesetzten Colorimeter implementiert sind. NEC verkauft in den USA ein extra Bundle. Kann man das nicht beziehen, bleibt als einzig sinnvolle Lösung ein Spektralfotometer.

Da wird ein X-Rite i1Display 2 mitgeliefert, wenns mir Recht ist. Bei Eizo als Eye One Display 2, selbes Gerät. Und damit funktioniert SV II durchaus. Oder von Lacie wird der NEC 2690WUXi einfach als "LaCie 526 LCD Monitor mit blue eye pro Farbmessgerät" (selber colorimeter) verkauft. In den USA kann man glaub nachträglich SV II kaufen, hierzulande nicht.
 
Da wird ein X-Rite i1Display 2 mitgeliefert, wenns mir Recht ist. Bei Eizo als Eye One Display 2, selbes Gerät. Und damit funktioniert SV II durchaus
Hier (Variante von NEC) wird aber im Colorimeter eine andere Korrekturmatrix implementiert sein. HP bundelt für den LP2480zx ja auch ein selektiertes EyeOne Display2 (ob eine Anpassung auf das Spektrum im Colorimeter oder in Software erfolgt, kann ich hier nicht sagen, weil das Colorimeter an die HP Software gebunden war).

Oder von Lacie wird der NEC 2690WUXi einfach als "LaCie 526 LCD Monitor mit blue eye pro Farbmessgerät" (selber colorimeter) verkauft
Lacie sollte in ihrer Software für ihre eigenen Bildschirme und Colorimeter eigentlich Korrekturmatrizen hinterlegt haben (müßte dort nochmal nachfragen). Für Fremdbildschirme aber nicht. Deswegen stimmen z.B. die Werte von tftcentral für alle Bildschirme, die keine CCFL-Hintergrundbeleuchtung ohne erweiterten Farbraum (72% NTSC) einsetzen auch nicht.

Eizo implementiert in Color Navigator ebenfalls Korrekturmatrizen (haben wir beim Test des CG245W auch noch einmal genau unter die Lupe genommen). Quato bietet auch auf das konkrete Spektrum ihrer eigenen Bildschirme angepasste Korrekturmatrizen und immerhin generische Korrekturen für WCG-CCFL IPS und VA-Panels. Damit ist iColor Display das Mittel der Wahl, um abseits spezieller Lösungen im High-End Bereich, ein meist vernünftiges Ergebnis für Bildschirme mit WCG-CCFL (und demnächst auch White-LED) Hintergrundbeleuchtung zu erzielen, ohne gleich zu einem EyeOne Pro greifen zu müssen. Als Sonde empfiehlt sich hier das X-Rite DTP94. Relativ weit weg vom Normbetrachter, aber dafür gegenüber anderen Sonden im Consumerbereich sehr stabil innerhalb der Baureihe (siehe auch hier).

Mit dem "Funktionieren" an sich hat das nichts zu tun. Mehr Infos hier:

http://www.prad.de/new/monitore/test/2010/test-dell-u2410-teil15.html#Korrektur

Leider lag uns beim Test des NEC PA241W noch keine aktuelle SV II Variante vor, sonst hätten wir das getestet. Wenn ich mir unsere Ergebnisse vom NEC 2690WUXi2, einige aktuelle Userinfos und die Werbung für das "NEC Colorimeter" ansehe, wird aber deutlich, dass hier keine Korrektur auf Softwareseite stattfinden wird. Das sollte NEC für die Zukunft ändern.

Gruß

Denis
 
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